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Sylvia 13.05.2008 22:00

Besuch bei Bonny und Daten
 
Hallo liebe Tierfreunde,
ich habe heute Bonny besucht...

Daten zu Bonny:

Geboren am: 04.04.2003 mit HD auf beiden Seiten
Einzug ins TH am: 30.04.04

Bonny wurde mit dem Veterinäramt und Ordnungsamt aus einer Familie befreit, deren Tagesziel es war, Alkohol zu trinken, Drogen zu konsumieren und Tiere zu quälen. Sie lebte in einem Zwinger mit einer Stef/Mischlingshündin. Diese sollte angeblich Bonnys Mutter gewesen sein. Beide Hunde verbissen sich ständig, weil sie ums Futter kämpfen mussten. Bonny kam in einem jämmerlichen Zustand im Tierheim an. Sie wog 42,2 kg.
Sie wurde am: 07.05.2004 kastriert, gechipt und tätowiert.
Da sie ständig Beschwerden hatte mit ihren Hüftgelenken, organisierte man über die regionale Zeitung eine Spendenaktion. Als genug Geld gesammelt war, wurde Bonny am:
25.02.2005 geröngt und am 08.04.2005 operiert.
Insgesamt blieb sie vom 07.04. bis 20.04.2005 in der Klinik.
Alles überstand sie ohne Probleme. Sie bekam einige Zeit Schmerzmittel.
Leider reichte das Geld aus der Spendenaktion nicht für eine Physiotherapie und so konnte Bonny NIE richtig lernen RICHTIG zu laufen und ihren Hinterlauf wieder zu benutzen.
Zur Zeit bekommt sie ein Mittel gegen Inkontinenz, die sie nach der Kastration bekam. Eine Inkontinenz bei Hündinnen nach solch einem Eingriff ist normal.

Sylvia 13.05.2008 22:41

Mein Eindruck
 
Ich wurde zu Bonny an ihren Auslauf geführt, den sie sich mit einem Rüden teilt.
Im rechten Winkel dazu befindet sich ein zweiter Auslauf mit einem Pärchen.
Was mir gleich auffiel war, dass die Hündin viel zu dick war. Schätze ca. 60 bis 62 kg!
Den Eindringling (MICH) sehend, machten die 4 Hunde einen höllischen Lärm.
Es wollte gar nicht aufhören. Ich versuchte auf Bonny einzureden und hielt meine Hand an das Gitter. Sie ging am Gitter hoch. Ich hatte den Eindruck, dass die Hunde sich gegenseitig mit dem Gebelle hochschaukelten. Auch dominierte Bonny den Rüden in ihrem Auslauf. Sie war auch größer.
Dann versuchte ich es mit Leckerlis (in diesem Fall musste es sein). Die Hündin wurde zutraulicher. Auch legte sie sich zu meinen Füßen an das Gitter. Ich beruhigte sie immer wieder, wenn sie durch Kleinigkeiten oder das Bellen der Hunde, anfingt etwas aggressiv zu Knurren und sehr, sehr laut zu bellen.
Ganz ehrlich, ich habe mich auch nach eineinhalb Stunden nicht zu ihr in den Auslauf getraut.
Nie zuvor hatte ich einen Hund von solcher Masse gesehen, der so laut bellt und knurrt.
Und ich habe 9 Jahre meines Lebens mit zwei Bullmastiffs verbracht. Sie wirkte auf mich erschreckend. Ich fragte mich wie sie wohl auf andere Leute wirken musste, die so große Hunde gar nicht kennen.
Um ein paar Daten abzufragen ging ich dann wieder weg. Dann eine Runde durch die ganze Anlage auch zu Bonny. Wieder das gleiche Spiel. Sie wirkte wirklich sehr böse.
Nach 2 Stunden bat ich darum, dass man Bonny aus dem Auslauf holt. Ich hatte das Gefühl, dass sie nur so böse war, wenn andere Hunde dabei waren und in diesem Zwinger bzw. Auslauf. Ich WOLLTE die Hündin in neutraler Umgebung sehen ohne andere Tiere, nämlich entspannt. Erst wollte man nicht aber ich bestand darauf.
Als die Hündin kam, nahm sie keine Notiz von mir. Sie lies sich von allen Anwesenden, die sie auch lange kannte, genusvoll knuddeln. Als ich rief, kam sie näher und legte sich ein Stück entfernt von mir hin.
Ich hielt ihr die Hand hin, sie roch und leckte. Schließlich lies sie sich am Kopf streicheln.
Später als ich aufstand und auf sie zuging, zeigte sie ein freundliches Wesen und lies sich von mir umarmen. Ich nahm die Leine und sagte: Komm wir gehen Gassi. Sie lief bereitwillig ein Stück mit mir mit.
Ich bin der Meinung, dass Bonny völlig frustriert und genervt ist. Der ewige Krawall um sie herum macht die Hündin aggressiv. Wer die Rasse BM kennt, weiß, dass Misstrauen gegen Fremde an der Tagesordnung ist. Dass diese Rasse einen ausgeprägten Schutzinstinkt hat. Als WACHHUND für ein schönes Grundstück wäre sie sehr gut geeignet. Aber der Grundstückseigentümer sollte auch das Schmusekätzchen Bonny lieb haben wollen.
Wenn sie schmust, dann intensiv! Vorraussetzung man lässt sie. Ich sah in ihr einen Hund mit einem Bullmastiff typischen sehr freundlichen Wesen. Bei ihrem Job, dem Aufpassen eine Respekt einflößendes Monster. Und ganz ehrlich: hätte ich vorher keinen Bullmastiff gesehen, ich hätte mir in die Hosen gemacht. So wirkte sie im Auslauf, als ich kam.

Sylvia 13.05.2008 22:49

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Bonny bei meiner Ankunft...

Sylvia 13.05.2008 22:52

Bilder von Bonny
 
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Bonny und ihr Freund...

Sylvia 13.05.2008 22:54

Bilder von Bonny
 
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Nach 2 Stunden....

Sylvia 13.05.2008 22:57

Abschied von Bonny
 
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Die Hündin lässt sich problemlos von mir umarmen und knuddeln....

Sylvia 13.05.2008 23:25

Zusammenfassung
 
Ein Tier zu vermitteln, ist IMMER eine Frage der Präsentation.
Wenn Interessenten, so wie ich an den Auslauf geführt wurden, dann wundert mich nichts mehr. Ich hätte mit diesen Erkenntnissen, auch lieber Abstand genommen.
Würde Bonny draußen außerhalb des Auslaufes den Interessenten präsentiert werden, dann würde die Sache ganz anders aussehen.

DENNOCH!!! Bonny hat dreimal zugeschnappt.
Dem Gerede zufolge, hat sie es jedes mal getan, wenn sie draußen war und Fremde das Gründstück betraten. (Schutzinstinkt)
Für mich sieht es so aus, dass der Mensch versagt hat. Trotzdem will ich hier nichts beschönigen. Die Hündin hat zugeschnappt.
WENN dies noch einmal passiert, wird man Bonny einschläfern. Egal, wer Schuld hat.

Meine Meinung:
Die Hündin MUSS aus diesem TH raus. In erfahrene Hände. Sie SOLLTE UNBEDINGT einige Stunden mit einem Hundetrainer arbeiten.
Sie MUSS Physiotherapie bekommen, damit sie lernt, das operierte Hüftgelenk zu belasten. Momentan überlastet sie das HD3-Gelenk, was ja genau falsch ist! Das Medikament gegen Inkontinenz hilft scheinbar nicht. Ich würde ihr Incurin geben, dass hat meiner Hündin gut geholfen.

Fakt ist, dass wenn Bonny noch länger im TH bleiben muss, sie immer mehr dieses Verhaltensmuster annimmt. Nämlich Gruppenbellen, Aggression, Wut, Frust... und sie leidet sehr. Das kann man an den Augen sehen.

Allerdings muss ich sagen, dass Bonny für TH-Verhältnisse gut untergebracht ist. Die Menschen mögen sie. Sie kuschelt und schmust mit allen, die sie kennt. Sogar mit mir, obwohl ich nur 3 stunden da war...

Mehr Bilder und Videolinks morgen, muss jetzt unbedingt schlafen gehen...

Sylvia 14.05.2008 08:53

Dass Bonny zugeschnappt hat, ist im TH passiert. Sie durfte außerhalb des Auslaufes bei den Angestellten sein. Siehe Bild.
Wenn dann Fremde oder generell Leute das TH betreten, finde ich es normel, dass sie aufpasst. Da liegt die Schuld beim Menschen. Wenn ich weiß, dass ein Hund mit einem solchen Schutzinstinkt frei läuft, dann hätte man die Tür abschließen müssen. Die Leute hätten ja klingeln können, dann hätte man Zeit gehabt, Bonny anzuleinen, bzw. festzuhalten.
Ich selbst hatte sie an der Leine als ein Mann kam. Ein Angestellter nahm sie dann. Bonny lies sich problemlos von dem Mann begrüßen.
Was ungewöhnlich ist, dass sie "fremde Eindringlinge" nicht nur stellt, sondern geschnappt hat.

Meine Ronja hat IMMER im Abstand von 10 Metern ordentlich RABATZ gemacht. Erst wenn die Leute mit IM Haus waren, hat sie sich anfassen lassen. Bei Leuten wo sie NIE hingegangen ist, hat sich auch immer herausgestellt, dass diese Leute falsch sind. Da konnte ich mich IMMER auf meine Hündin verlassen! Ich fand ihren sehr ausgeprägten Schutzinstinkt Klasse. Hab mich mit ihr wirklich sicher gefühlt.

Vieleicht ist das bei Bonny noch ausgeprägter. Sicher hat das alles auch mit ihren schlechten Erfahrungen mit Menschen zu tun.

Fragt mich bitte weiter...

Sylvia 14.05.2008 08:58

Hier durfte Bonny ab und zu rumlaufen...
 
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Der Eingang vom TH

Sylvia 14.05.2008 17:53

Hi Bullifan...
eigentlich hatte ich sogar den Eindruck, dass sie der Rudelführer ist. Sie ist definitiv die Größte, Lauteste und am längsten da. Und dass sie den Rüden in ihrem Auslauf dominiert, war für mich so ein Anzeichen.
Das mit den Kindern... nun ja, so ne Sache...
Da sie mich akzeptiert hat, obwohl ich ihr eigentlich noch fremd war, glaube ich das auch nicht mehr richtig.
Außerdem bin ich nur 1,60 m... ;)!
Nein im Ernst... es kommt immer auf die Situation an. Deshalb möchte ich ja auch, dass sie von einem Hundetrainer ein paar Erziehungsstunden bekommt.
Außerdem jeder Hundehalter sollte vorsichtig sein, wenn fremde Kinder mit seinem Hund in Kontakt kommen. Das ist doch wohl selbstverständlich!
Da es aber durchaus möglich sein kann, dass Bonny schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat, sollte man natürlich extrem vorsichtig sein.
Darüber, ob bei ihrem Besitzer Kinder lebten, konnte man keine Auskunft geben. Sie hat wohl mal ein Kind im TH angeknurrt. Daraus schließt man, dass sie nicht Kinderlieb sei. Im TH knurrt sie jeden an, der an ihren Zwinger/Auslauf kommt.
Kannst helfen... indem du spendest und den Link weiter schickst, wenn wir die Kontonummer hier bekannt geben! ;) ;);)


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