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  #1 (permalink)  
Alt 23.11.2006, 16:42
Benutzerbild von Simone
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Hallo!

In einer Stunde besuche ich eine Freundin, die einen Hund aus dem Tierheim zu sich genommen hat. ´Leider zeigt er zunehmend einige Problemen: Sobald Besuch kommt, oder jemand in das Auto meiner Freundin steigen möchte, bellt Lucas sehr stark und hat nun auch das erste Mal versucht, nach einer Bekannten zu schnappen. Ich war neulich auch zu Besuch, da hat er zunächst viel gebellt, liess sich dann aber gut beruhigen und hat mit mir gespielt und geknuddelt. Wie soll ich denn gleich am besten reagieren, falls er a) bellt und b) schnappt? Ich halte ihn eher für einen unsicheren Hund als für einen aggressiven oder gar dominanten Hund. Wenn man Lucas an einen fremden Ort mitnimmt, ist er zu anderen Menschen freundlich und offen.

Nach Hundeschule wird bereits gesucht und wird auf jeden Fall versucht. Was haltet Ihr bitte von dieser Hundeschule: www.hundewelten.de
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LG Simone

Geändert von Simone (23.11.2006 um 16:51 Uhr)
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Alt 23.11.2006, 16:53
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Um was für einen Hund handelt es sich? Was unternimmt deine Freundin in solchen Situationen dagegen?

Ich würde den Hund so oft als möglich mit solchen Situationen konfrontieren und den Besuchern vorher einimpfen, dass sie den Hund komplett ignorieren sollen, solange er Terz macht. Beachtung bekommt er erst, wenn er ruhig ist.

Sollte wirklich ein starkes Territorialverhalten vorliegen, hilft das wohl nicht, aber bei einem unsicheren Hund kann es evtl. helfen.
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Es grüßt
Stefan

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes)
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  #3 (permalink)  
Alt 23.11.2006, 16:56
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Ein Mischling, Kniehoch, vermutlich Mix aus Ung. Puli und Terrier oder Jagdhund.

Der Hund lebt erst seit kurzem bei meiner Freundin und sie ist unsicher, was sie tun soll. Er sollte auch wegen der Nachbarn nicht so viel bellen, so dass man ihn schlecht stundenlang ignorieren kann. Das Problemverhalten nimmt zu, umso mehr er sich zu Hause fühlt. Am Samstag kommt ein Hundeausbilder zu ihr nach Hause und wird sie beraten. Bei uns wurde er letztes Mal ruhig, nachdem ich mit ihm ganz leise gesprochen habe und danach war das Eis gebrochen. Ich bin sehr gespannt, wie er heute reagiert.
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LG Simone
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  #4 (permalink)  
Alt 23.11.2006, 17:03
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Puli sind keine einfachen Hunde und meist nicht ganz leise, wenn dann noch eine entsprechende Terrierart ( vielleicht ein Irish oder ein DJT) mitgemischt hat, kann es sehr anspruchsvoll werden.

Viel Glück, auch bei der Auswahl des Trainers.
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Es grüßt
Stefan

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  #5 (permalink)  
Alt 23.11.2006, 19:38
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Hallo!

So, ich bin wieder zu Hause. Die Mix-Rasse heißt übrigens Pumi und nicht Puli....

Meine Freundin nahm Lucas zunächst an die Leine und er kläffte völlig hysterisch drauf los. Sie ist dann mit ihm etwas weggegangen, aber er kläffte immer weiter. Ich hatte den Eindruck, dass er mich erkannt hat und nicht aggressiv oder ängstlich, sonder eher laut und hysterisch war. Aber ich finde es sehr schwer, dies einzuschätzen. Nachdem er sich in einem anderen Zimmer beruhigt hatte, kam sie mit ihm zu mir und ich hatte einen Clicker in der Hand. Als er sich dann brav vor mich setzte clickte ich und er bekam ein Leckerli. Danach war er ruhig und lieb, allerdings sehr stark bemüht, Aufmerksamkeit zu erhalten. Wir haben ihn nach einer Weile ignoriert. Als ich dann durch die Wohnung lief, kläffte er kurz. Wir haben ihn nicht beachtet, dieses mal klappte es, da er weniger kläffte und sich bald beruhigte. Als ich aber auf seiner Hundedecke stand wurde er schon auch tendentiell unfreundlich, sprang an mir hoch und drohte etwas. Hier meinte ich, dass meine Freundin dann schon sehr bestimmt und sicher "nein" sagen soll. Das Problem ist, dass sie selber (erster Hund) ängstlich und besorgt ist, was sich auf den Hund überträgt. Ich bin dann einfach weiter durch das Haus gelaufen und dann war es auch völlig ok. für Lucas. Am Samstag kommt der Hundeleherer, mal schauen, was er sagt. Ich fand es doch sehr schwer, einen fremden Hund richtig zu beurteilen... bzgl. vielen Punkten kann ich schon Tips geben, aber bei ihm weiß ich auch nicht wirklich, was die richtige Vorgehensweise ist. Er hat auch Probleme alleine zu sein. Bellt dann und macht die Tür kaputt, weint.
Viele Leute werden leider nicht zu Besuch kommen, denn die meisten Freunde haben Angst vor ihm und nach der einen Freundin hat auch geschnappt. Sie saß auf dem Sofa und dann kam er angerannt...

Aber es gibt nicht nur negatives. Er ist wirklich total knuffig und hat sich ansonsten schon sehr gemacht. Draussen hört er mittlerweile sehr gut und ist sogar immer abrufbereit.
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LG Simone
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  #6 (permalink)  
Alt 23.11.2006, 19:50
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Pumi ist die etwas kurzhaarigere Variante vom Puli, sind aber beides recht agile Hütehunde.

Rasse hin oder her, deine Beschreibung klingt gar nicht so schlecht, ich denke das Problem liegt eher bei deiner Freundin als beim Hund. Gewisse Überschreitungen dürfen nicht einfach ignoriert werden und hier heißt es gleich den Anfängen wehren. Und ich denke es ist besser eine richtige Ansage zu machen als zehn halbherzige.

Berichte doch, was der Trainer für Tipps gegeben hat.
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Es grüßt
Stefan

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  #7 (permalink)  
Alt 24.11.2006, 10:49
Benutzerbild von Faltendackelfrauchen
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Hallo,

nur kurz. Ich denke, er sollte lernen, auf seinem Platz zu liegen, wenn Besuch kommt. Es ist nicht sein Job, die Besucher zu "kontrollieren", das ist der Job von Frauchen. So wie es ausschaut, glaubt der Lukas aber, er hätte diese Aufgabe. Also: Das Hörzeichen "gehaufdeinbett" ohne Besuch trainieren. Leckerlie auf seinen Platz und das Hörzeichen geben. Das oft wiederholen. Kommt Besuch, den Hund vor dem Hereinlassen des Besuchs auf sein Bett bringen, dort anbinden, ein Leckerli geben, wenn er still ist. Ansonsten ignorieren, Besuch hereinlassen, Hund ignorieren, solange er Theater macht. Der Hund kann nicht zum Besuch, weil angebunden. Hundi lernt, dass er belohnt wird, wenn er brav auf seiner Decke liegt. Super gute Belohnung geben.

Ansonsten wäre es wichtig, zu überprüfen, ob in der Gesamt-Beziehung für den Hund der Eindruck entstanden sein könnte, er agiert und Frauchen reagiert. Mit einem solchen Managerjob sind fast alle Hunde überfordert....

Tschüss
Faltendackelfrauchen
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  #8 (permalink)  
Alt 24.11.2006, 11:03
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Hallo!

Danke für die Tips.

Zitat:
ob in der Gesamt-Beziehung für den Hund der Eindruck entstanden sein könnte, er agiert und Frauchen reagiert
Das ist sicherlich ein Problem. Es ist der erste Hund von meiner Freundin und sowohl sie als ihr Freund sind zwar sehr bemüht, machen aber dennoch viele Fehler. Der Hund bekommt auf jeden Fall zuviel Aufmerksamkeit, insbesondere dann, wenn er das möchte und einfordert. Ein weiteres Problem ist auch, dass meine Freundin große Sorgen hat, dass die Nachbarn wegen dem Gekläffe Ärger machen könnten und hat nun zudem noch Angst, dass Lucas beißt. Sie strahlt für den Hund keine Sicherheit aus und das überträgt sich natürlich. So war er ja bei mir recht schnell brav und ruhig, hat jedoch eine andere - ebenfalls ängstliche - Freundin versucht zu beissen. Wenn er kläfft, dann kläfft er sich richtig "ein" und das Problem ist, dass sie wegen der Nachbarn ihn ungerne 30 Minuten kläffen lassen möchte.

Am Samstag kommt aber endlich ein Hundetrainer und ich hoffe, dass es zukünftig besser wird. Ich habe aber ein gutes Gefühl (wenn der Ausbilder gut ist...), denn beide Besitzer sind sehr bemüht und nehmen Kritik auch an.

Ich werde Euch berichten, wenn es etwas neues gibt.

Meiner Lisa sollte ich auch mal beibringen, auf ihren Platz bei Besuch zu gehen. Sie begrüßt zwar jeden freundlich, aber nicht jeder Besucher freut sich darüber...
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LG Simone
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  #9 (permalink)  
Alt 24.11.2006, 16:23
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Finde trotzdem toll, daß so unerfahrene Leute die Herausforderung annehmen, sich professionelle Hilfe holen und nicht aufgeben !!!!

Bekannte haben eine 2 jährige Hündin übernommen die auch beim Alleinbleiben immer bellte. 2 Tage Anti-Bell-Halsband und die Sache war für alle Zeiten erledigt. Haben das allerdings auch sehr geschickt gemacht (ich war erst seeehr skeptisch), sind gegangen, haben das Motorrad angeschmissen und bis zur Ecke gefahren, zurückgeschlichen und durch die Glastür geschaut wo der Schatten beim Bellen und dann folgendem Spraystoß hinlief (sie hatten auch Sorge). Die Hündin lief 2 x erschreckt in die Küche, legte sich dann auf ihren Platz und gut wars.
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  #10 (permalink)  
Alt 24.11.2006, 16:47
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Stimme Katharina voll zu.Sollte er bereits mit seiner Kläff-Arie beim ersten Ton der Klinger beginnen, muß auch das korrigiert werden. Dazu sollte allerdings die Klingel ausgetauscht werden, anderer Klingelton! Klingeln lassen, Hund geht auf seinen Platz, bekommt Lerckerli.
Von Sprühhalsbändern, TT, Schütteldosen,Disc u.ä. möchte ich dringend abraten. Das ist lediglich eine Symptombekämpfung.
Ganz wichtig ist für alle Besucher, der Hund wird komplett ignoriert, das gilt auch für dich

Ich hoffe, deine Freundin ist in Lage, ihr Verhalten zu ändern.
Berichte mal was der Hundetrainer gesagt, vorgeschlagen hat.
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Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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