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  #1 (permalink)  
Alt 12.01.2013, 23:00
Benutzerbild von hellodallas
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 30.04.2011
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Beiträge: 26
Standard Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Hallo Foris,

Unsere CC Vega ist mittlerweile 21 Monate alt, die ersten pubertären Problemchen liegen hinter uns, ebenfalls unser Wesenstest (mit Bravour bestanden ) und insgesamt sind wir sehr happy mit der Brummsel.
Nun stelle ich aber seit einiger Zeit ein Verhalten fest, daß mir doch zunehmend zu denken gibt. Vega ist eine unsichere Hündin beim Umgang mit anderen Hunden. Sie fremdelt und braucht ziemlich lang, bis sie Vertrauen hat, dann spielt sie auch ausgelassen, egal ob Rüde oder Hündin. Jetzt ist es ein paar Mal passiert, daß sie, wenn der andere Hund spielerisch auf den Rücken gedreht wurde, auf ihn "losgeht". Das heißt, sie läßt den anderen nicht mehr aufstehen und macht ein Riesengetöse. Wenn man das abbricht, läßt sie sofort ab, schaut dann nur bedröppelt in der Gegend rum und dann spielt sie ganz normal weiter.
Das passiert aber immer nur mit Hunden, die sie sehr gut kennt, nie mit fremden.
Wir besuchen regelmäßig (beaufsichtigte) Spielstunden mit ihr. Da kam es einmal zur einer Schlägerei zwischen zwei Rüden, mit der Vega vorher gar nichts zu tun hatte. Und was macht sie? Geht wie ne offene Hose rein in die Klopperei .
Diese ganzen Vorkommnisse haben sich vor, während und nach der Läufigkeit gehäuft.
Ich habe das Gefühl, als wenn der vor ihr, auf dem Rücken liegende Hund eine Art "Trigger" wäre. Habt Ihr so etwas bei Euren Hunden schonmal beobachtet? Ist das eine Altersgeschichte, eine Hormonsache oder rassebedingt? Liegt das an ihrer allgemeinen Unsicherheit anderen Hunden gegenüber?
Würd mich freuen, wenn Ihr ein bißchen berichten könntet

Liebe Grüße,
Katja
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  #2 (permalink)  
Alt 13.01.2013, 07:23
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
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Standard AW: Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Ohne das selber gesehen zu haben, wage ich natürlich nicht, eine "Ferndiagnose" zu stellen.

Was sagen denn die Trainer beim "betreuten Spielen" dazu? Was haben sie beobachtet? Wie haben sie die Situation eingeschätzt?

Unsere Vega (CC-Mix, fast 10 Jahre) hat mich als junge Hündin ziemlich viele Nerven gekostet.... in unserer Hoch-Zeit" hat sie sich innerhalb von 2 Wochen 8 x gekloppt. Das war aber mitten in der Pubertät.

Grundsätzlich ist auch sie der Typ, der viel Getöse macht... doch sie hat nie getackert. Ihre sehr laute Stimme plus Körpereinsatz (rammen und am Boden festpinnen) war schon immer arg beeindruckend.

Ein Spiel ist bei ihr nie gekippt. Und anhand eurer Beschreibung und dem "losgehen" bei ihr gut bekannten Hunden sowie sofortiger Rückkehr zum "normalen" Spiel bin ich mir auch nicht sicher, dass das bei euch unbedingt der Fall ist. Könnte sie auch "nur" im Spiel extrem überdrehen und dabei von euch falsch eingeschätzt worden sein? Wie reagieren denn die derart bedrängten Hunde?

Evtl. wäre es sinnvoll, jemanden zu Rate zu ziehen, der so etwas mal beobachtet... die Situation sollte ja relativ leicht "nachzustellen" sein. Und der einschätzen kann, wie ernst (oder auch nicht) die Sache ist.

Grundsätzlich würde ich solches Verhalten bzw. jedes zu wilde Spiel, bei dem ein anderer Hund bedrängt, eingeschüchtert und/oder verletzt werden könnte, abbrechen.

Wenn eure Vega sich bislang einfach abrufen lässt, dürfte sich das auch relativ leicht üben lassen. Und wenn ihr wisst, worauf ihr achten müsst, könnt ihr bereits abrufen, bevor es knallt.

Und um euch Mut zu machen: aus meiner Vega ist eine sozial absolut saubere, souveräne Hündin geworden...einzige "Fehler": sie mag keine Welpen und ist im Team ein Mobber.
Ist sie alleine, geht sie bei jedem Streit anderer Hunde dazwischen und splittet, wenn möglich.

Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

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  #3 (permalink)  
Alt 14.01.2013, 20:45
Benutzerbild von hellodallas
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 30.04.2011
Ort: ländlich
Beiträge: 26
Standard AW: Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Vielen Dank für Deine Antwort, Grazi!
Sie zeigt dieses Verhalten nie in der Spielstunde, sondern bis jetzt nur, wenn sie allein mit einem anderen Hund spielt. Also in einem für sie "sicheren", entspannten Rahmen. In der Spielstunde lässt sie sich selten auf auf ein intensiveres Spiel ein. Deshalb war auch mal die Vermutung, daß ihr, sonst nicht allzusehr vorhandenes Selbstbewußtsein , mit ihr durchgeht.
Die Frage, ob es überhaupt so dramatisch ist, hab ich mir auch schon gestellt. Ich muß zugeben, ich hab's noch nie " bis zum Ende" laufen lassen, sondern immer schon vorher abgebrochen. Die anderen Hunde zappeln in der Regel und versuchen, sich aus der Umklammerung zu befreien. Da die aber alle nicht in Vegas Gewichtsklasse sind, tun die sich da ein bißchen schwer Es waren aber bis jetzt alles robuste Typen, die sich auch danach nicht viel daraus gemacht und weitergespielt haben.
Läßt Du das Rammen und Pinnen bei Deiner Vega laufen? Bzw. macht sie das heute auch noch?
Eine Mobberin ist die Madame hier auch Und ein fürchterlicher Kontrollfreak... Sie fühlt sich persönlich dafür verantwortlich, dazwischen zu hauen, wenn zwei andere Hunde ein etwas lauteres Spiel beginnen. Und da daß einfach trampelig und unhöflich ist, wird ihr das schlichtweg nicht gestattet
Mir geht's grundsätzlich um Verhältnismäßigkeit. Und die geht mir manchmal in ihrem Verhalten ab.
Danke fürs Mutmachen Das ist natürlich klasse, wenn man sich darauf auch einfach verlassen kann!
Vielleicht haben ja auch noch andere Erfahrungen mit solchem oder ähnlichem Verhalten.
Würde mich sehr interessieren!
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  #4 (permalink)  
Alt 16.01.2013, 20:21
Benutzerbild von sina
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Standard AW: Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Als unser Mädel (BM) klein war hat sie mit allen Hunden gespielt, als aber die 1. Läufigkeit kam wurde sie immer unverträglicher mit anderen Hunden.
Es gibt hier nur eine RB Hündin mit der sie spielt, alle anderen hat sie zum fressen gerne.
Ich hab es akzeptiert, Biene ist eine wunderbare Hündin in der Familie, total lieb und verschmust, dazu ein wahrhaft guter Wachhund, draussen ist es eben anders
Obwohl sie jetzt im Urlaub auf Rügen total anders war, gelassen und kein Hund
brachte sie aus der Ruhe.
Das kam aber daher, sie war dort fremd, es war nicht IHR Gebiet und sie hat sich total auf das Herrchen eingelassen.
Ich denke vielleicht sollst Du es auch so sehen, viel Freude weiterhin!
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Viele Grüße,
Sina mit Paul
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Und alle im Herzen die über den Regenbogen gegangen sind!

Die Natur legt den Grund, der Mensch formt den Hund!
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  #5 (permalink)  
Alt 17.01.2013, 06:49
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Standard AW: Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Zitat:
Zitat von hellodallas Beitrag anzeigen
Mir geht's grundsätzlich um Verhältnismäßigkeit. Und die geht mir manchmal in ihrem Verhalten ab.
Man muss an Grenzen gehen, um sie zu kennen.

Denkt sich der Hund.

Also weiterhin die Grenzen zeigen!
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  #6 (permalink)  
Alt 17.01.2013, 07:30
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Standard AW: Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Man muss an Grenzen gehen, um sie zu kennen.

Denkt sich der Hund.

Also weiterhin die Grenzen zeigen!
That's the point!
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  #7 (permalink)  
Alt 18.01.2013, 07:34
Benutzerbild von Grazi
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Standard AW: Wachsende Artgenossenunverträglichkeit?

Zitat:
Zitat von hellodallas Beitrag anzeigen
Die Frage, ob es überhaupt so dramatisch ist, hab ich mir auch schon gestellt. Ich muß zugeben, ich hab's noch nie " bis zum Ende" laufen lassen, sondern immer schon vorher abgebrochen. Die anderen Hunde zappeln in der Regel und versuchen, sich aus der Umklammerung zu befreien. Da die aber alle nicht in Vegas Gewichtsklasse sind, tun die sich da ein bißchen schwer Es waren aber bis jetzt alles robuste Typen, die sich auch danach nicht viel daraus gemacht und weitergespielt haben.
Dann war das Ganze zumindest aus Hundesicht nicht so dramatisch.

Das "Problem" ist IMO, dass ihr nicht klar einschätzen könnt, warum sie das macht, wie heftig sie werden könnte und ob das Ganze komplett kippen könnte.

Bei uns begann das "Problem" bereits im Alter von 11 Wochen, wo wir schon aus der ersten Welpengruppe rausgeflogen sind, weil sie alle anderen Welpen terrorisiert hat. Ernsthaft. Wir sind daraufhin 3x wöchentlich in unterschiedliche Welpengruppen und haben bis zum Abwinken trainiert. Sobald sie einen anderen Welpen aufs Korn nahm, wurde abgebrochen. Das hat uns später sehr geholfen, da sie immer abrufbar war.

Zitat:
Läßt Du das Rammen und Pinnen bei Deiner Vega laufen?
War ihr Verhalten aus Hundesicht nicht korrekt, dann habe ich abgebrochen.

Hat sich der andere Hund ungebührlich benommen, habe ich sie machen lassen... allerdings aber auch nur, weil ich mich darauf verlassen konnte, dass sie NICHT getackert, sondern wirklich nur auf den Boden gedrückt hat. Solange der andere Hund strampelte und um sich biss (so manches Mal ist sie dabei selber ordentlich in Lefzen- und Halsbereich gebissen worden), grollte Vega in tiefsten Tönen und blieb über dem Hund stehen... sobald der sich beruhigte, wurde auch sie still... und erhob sich dann.

Da wir sehr früh beobachten konnten, wie sicher Vega dabei war, haben wir dieses Verhalten sogar gefördert.... Sie wurde also als Bodyguard für unsere anderen Hunde (bzw. auch für Hunde, die mit uns unterwegs waren) eingesetzt.

Zitat:
Bzw. macht sie das heute auch noch?
Rammen und Grollen: ja... Umwerfen und Niederdrücken: nein. Allerdings aus gesundheitlichen Gründen.

Im Moment haben wir das "Problem", dass sie sich natürlich auch im Alter und mit kaputten Knochen für alles und jeden verantwortlich fühlt und Angreifer abwehren möchte... was ich jedoch nicht mehr riskieren kann, weil sie anschließend massive Schmerzen Hat (Bandscheibenvorfälle oder ähnliches).

Zitat:
Eine Mobberin ist die Madame hier auch Und ein fürchterlicher Kontrollfreak... Sie fühlt sich persönlich dafür verantwortlich, dazwischen zu hauen, wenn zwei andere Hunde ein etwas lauteres Spiel beginnen. Und da daß einfach trampelig und unhöflich ist, wird ihr das schlichtweg nicht gestattet
Richtig. Vega war auch ein "Spielverderber", der es nicht gestatten wollte, dass andere Renn- und Raufspiele machen. Hier wurde sie notfalls angeleint, um nicht dazwischen gehen zu können.

Zitat:
Mir geht's grundsätzlich um Verhältnismäßigkeit. Und die geht mir manchmal in ihrem Verhalten ab.
Und genau diese Verhältnismäßigkeit gilt es zu erkennen!

Ganz ehrlich? Ich breche lieber einmal zu früh ab, als dass ich ein mal zu lange laufen lasse und es dann womöglich schief geht.

Wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg beim Training!

Grüßlies, Grazi
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