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  #31 (permalink)  
Alt 24.06.2009, 10:17
Benutzerbild von Morris
Ritter / Edle
 
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Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

So Ihr lieben, die Würfel sind gefallen.

Wir machen das jetzt so, haben am 27.07. Op Termin.
Warum so spät....weil wir unter Aufsicht vom Arzt, die Muskeln noch aufbauen.
Der geht jetzt jeden Tag ne Stunde schwimmen.
Soll die Reha verkürzen und das Knie stabilisieren.

Hab echt Magengrummelnbei dem Gedanken!
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  #32 (permalink)  
Alt 24.06.2009, 13:25
Benutzerbild von Ronja
 
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Beiträge: 2.012
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Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

@Hallo Petra,
vielen Dank für Deine Antwort.
Bei Leishmaniose hätte ich auch nicht operiert.
Freue mich das es Deiner Boa auch ohne OP wieder gut geht.
Meine Ronja hatte einen Kreuzbandriss, es wurde eine Kapselraffung gemacht.
Ich bin gegen TPLO oder TTA, finde ich auch zu heftig.

Es ist nie einfach die richtige Entscheidung zu treffen, verschiedene TA's gleich auch verschiedene Meinungen und Methoden.
Hätte ich nicht so Angst gehabt das meine Ronja Schmerzen hat und und und, hätte ich vielleicht aus heutiger Sicht auch nicht operieren lassen.
Ronja wurde im Dezember operiert und gestern schon wieder, da nachträglich ein Meniskusschaden entstanden ist.
Die alte Narbe wurde kpl. auf gemacht und der defekte Teil des Meniskus entfernt, nicht der kpl.Meniskus.
Arthroskopisch kamen sie leider nicht dran.
Schnelle Arthrose Bildung sagte man mir nach der ersten OP schon, jetzt gestern hieß es sogar noch schnellere.
Ach ich weiß nicht, bin hin und her gerissen, ich kann Euch leider nicht genau sagen wie ich es meine.
Ich frage mich halt heute wirklich, muss denn bei einem Kreuzbandriss eine OP überhaupt sein?
Der Hund wird danach monatelang an der Leine geführt, Hund Herrchen u.Frauchen leiden, der Hund zickt teils rum, verliert viel von seiner Zeit, die Erziehung leidet darunter und und und.
Wenn Ronja alles überstanden hat, dann konnte sie dieses Jahr von 12 Monaten, insgesamt nur 4 Monate so richtig leben und Spaß haben. Ich frage mich ob es das Wert ist. Sie ist erst 2,5 Jahre und hat schon so viel durchmachen müssen.
Hätte ich den Kreuzbandriss nicht operieren lassen, wäre das mit dem Meniskus vielleicht auch nicht passiert. Gut mein Hund bekommt Arthrose, Hunde können heute gut damit leben und mittlerweile denke ich, vielleicht sollte man die Hunde einfach leben lassen und wenn es ein Jahr weniger ist, aber der Hund hat gut gelebt.
Meine Ronja hat gerade ihre erste OP hinter sich gebracht, wieder super Muskeln aufgebaut, 4 Monate Physiotherapie hinter sich, jetzt fängt alles von vorne an....ich könnte heulen.
Leute wie z.B. Petra, deren Hunde noch unter anderen Krankheiten leiden oder deren Hunde Herzkrank sind, würden auch nicht operieren lassen und den Kreuzbandriss so ausheilen lassen.
Ich weiß wirklich nicht mehr was richtig oder falsch ist, vielleicht bin ich heute auch nur etwas verzweifelt weil ich weiß was jetzt wieder für eine schwere Zeit vor uns steht.

@Morris
Oh ja kann das mit Deinem Magengrummeln verstehen.
Sagst Du uns für welche Methode Du Dich entschieden hast, wo Du es machen lässt?
Ich wünsche Euch alles gute!
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  #33 (permalink)  
Alt 24.06.2009, 14:31
Baron / Baronin
 
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Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Ich kann Deine Sorgen verstehen, Ronja
Doch auch jeder Hund und jede Behandlung ist anders und verläuft anders.
Ich kenne einen sehr guten Rüden OEB/Champion/sehr guter Zuchtrüde, dem wurden die Bänder nicht operiert und der 4 Jährige Rüde ist vor lauter Weh nur noch ein Schatten seiner Selbst.Da könnte man heulen oder nicht?
Die Schmerzen führen zu Aggressionen er humpelt und dabei ist er ein Hund der immer sehr gerne gelaufen ist.
Was sind 4 bis 6 monate Schonung gegen Lebenslange Schmerzen und Einschränkungen?
Und es ist auch die Einstellung von einem Selber, Positiv an das Ganze herantreten und das Beste daraus machen.
Wenn man Alternativ keine Besserung sieht muss halt operativ eingegriffen werden.
Ich würde nie auch nur eine Sekunde zögern meine Hunde bei Kreuzbandrissen oder anderen Erkrankungen der Sehnen,Knochen und Gelenke zu operieren.
Ein Hund ist ein Tier welches nichts lieber tut als Laufen und Spielen.......... es ist Grausam und in meinen Augen und der Erfahrung die ich habe auch Tierquälerisch nicht einzugreifen.
Je nach Befund entweder eine OP oder Alternative Behandlung ist einfach unsere Verantwortung dem Tier gegenüber.
Ich pauschaliere das jetzt weil jedes Einzelschicksal anders ist.

Zur Not sollte man sich auch immer an einen Spezialisten wenden der Erfahrung mit Grossen Hunden mit diesem Problem hat, da wäre mir kein Weg zu weit, kein Berg zu steil und keine Kosten zu hoch.
bis Dato haben wir immer Glück gehabt und alle Erkrankungen immer gut überstanden.

Think Positiv!
__________________
Ein Hund gehorcht wenn man Ihn ruft, ein Bulldog kommt zur gegebenen Zeit auf das Angebot zurück.
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  #34 (permalink)  
Alt 24.06.2009, 14:36
Benutzerbild von Filou!
Herzog / Herzogin
 
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Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Zitat:
Zitat von Ronja Beitrag anzeigen
Ich frage mich halt heute wirklich, muss denn bei einem Kreuzbandriss eine OP überhaupt sein?
Der Hund wird danach monatelang an der Leine geführt, Hund Herrchen u.Frauchen leiden, der Hund zickt teils rum, verliert viel von seiner Zeit, die Erziehung leidet darunter und und und.
Wenn Ronja alles überstanden hat, dann konnte sie dieses Jahr von 12 Monaten, insgesamt nur 4 Monate so richtig leben und Spaß haben. Ich frage mich ob es das Wert ist. Sie ist erst 2,5 Jahre und hat schon so viel durchmachen müssen.
Mir tut es auch sehr leid für Filou, die ja seit Dezember 2008 bis Februar 2008 4 Mal an beiden Knien insgesamt operiert wurde (3 Mal am rechten wegen Komplikationen), und die erst am 1.Juli jetzt 2 Jahre alt wird. Aber andererseits bin ich mir sehr sicher, dass sie ohne die OP wesentlich länger gelitten hätte und noch länger - oder vielleicht für immer - hätte Schmerzmittel und Anabolika nehmen müssen, die ja bekanntlich den organismus angreifen. Außerdem hätte sie die Schonhaltung beibehalten, bei der sie bestimmt einen krummen Rücken bekäme und irgendwann Probleme an den überlasteten Vorderläufen...

Ich war aber erstaunt, wie schnell sich Filou erholt hat nach den OPs, und wie bald sie wieder laufen konnte. Nun war die Phase gekommen wo sie auch frei laufen darf, aber das geht noch nicht auf Dauer, weil sie immer falsche Drehungen macht und sich weh tut dabei. Man kann es einem Hund ja leider nicht erklären . Aber ich will sie auch nicht in Watte packen, denn das Spielen ist ja das, was ihr Leben lebenswert macht. Das gehört zu einem glücklichen Hund einfach dazu.
Zitat:
Zitat von Ronja Beitrag anzeigen
Hätte ich den Kreuzbandriss nicht operieren lassen, wäre das mit dem Meniskus vielleicht auch nicht passiert. Gut mein Hund bekommt Arthrose, Hunde können heute gut damit leben und mittlerweile denke ich, vielleicht sollte man die Hunde einfach leben lassen und wenn es ein Jahr weniger ist, aber der Hund hat gut gelebt.
Meine Ronja hat gerade ihre erste OP hinter sich gebracht, wieder super Muskeln aufgebaut, 4 Monate Physiotherapie hinter sich, jetzt fängt alles von vorne an....ich könnte heulen.
Das geht mir ja nicht anders... Filou hat ja schon wieder Schmerzen, nachdem sie eine einzige falsche Bewegung beim Spielen gemacht hat, was sie ja wieder durfte. Sie hat ganz schrecklich und laut aufgeschrien . Ich schätze es ist der Meniskus, den meine TÄ lieber drin lassen wollte, in der Hoffnung er würde halten - der aber scheinbar doch ganz gerissen ist (er hatte einen längsriss).

Nun bin ich auch erstmal dabei, mit Schmerzmitteln (wir haben ja die Großpackung Metacam für Pferde, weil es günstiger ist) zu arbeiten damit sie nicht leidet, und dann mal in ein paar Tagen zu schauen, ob sie sich vielleicht einfach nur vertreten/überdehnt hatte. Operieren lassen möchte ich sie so schnell nicht nochmal, nur wenn es unvermeidbar ist. Sie kann momentan ja gut leben mit dem Mittel, sie rennt und es tut ihr nicht mehr weh. Denn ich weiß nicht, was ich auf Dauer machen lassen möchte an ihren Knien (die Entscheidung stand ja im Raum).

Ich habe bewußt nur Kapselraffung machen lassen, weil man dann danach noch die Möglichkeit hat, eine andere Methode anzuwenden, was bei TTA und TPLO nicht mehr ginge. Bei der TPLO sind mir die Risiken und die Schmerzen nach der OP zu groß als dass ich sie meinem Hund antun wollte, und bei der TTA hätte ich Angst, dass sich der Cage verformt oder durch die Haut bricht beim Spielen etc.... Eigentlich hoffe ich noch auf eine Innovation auf dem Bereich, die überzeugend ist. Ansonsten wäre Bandersatz eine Option, aber auch da kann es 2 Jahre halten oder ein Leben lang, und man weiß es erst danach...
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  #35 (permalink)  
Alt 24.06.2009, 14:41
Benutzerbild von Filou!
Herzog / Herzogin
 
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Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Zitat:
Zitat von Grischuna Beitrag anzeigen
Wenn man Alternativ keine Besserung sieht muss halt operativ eingegriffen werden.
Ich würde nie auch nur eine Sekunde zögern meine Hunde bei Kreuzbandrissen oder anderen Erkrankungen der Sehnen,Knochen und Gelenke zu operieren.
Das Problem ist einfach auch, dass es fast 300 verschiedene OP-Methoden gibt, um das zu behandeln, und man sich selbst erstmal informieren muss, welche man selbst vertreten kann und dann noch einen TA finden muss, der das kann, macht und dem man vertraut. Das geht nicht mal eben so, das dauert ein paar Tage (ich habe mehrere Tage lang nur gelesen über alle Methoden und vor- und Nachteile). Ich finde es reicht nicht, einfach nur auf das zu vertrauen, was einem der TA referiert, denn das sind nur Bruchstücke aller Möglichkeiten. Ich fände es schön, wenn man denn wenigstens die 4 elementaren Methoden erklärt bekäme, und das auch ohne Wertung des TA (denn sie machen immer Werbung für die Methode, die sie selbst anbieten, unabhängig davon ob es individuell sinnvoll ist).

@Morris: Das finde ich eine gute Idee, vorher schon zu trainieren! Leider hatten wir die Zeit nicht, um es bei Filou zu verzögern mit der OP, denn trotz Schmerzmitteln hat sie so gelitten. Ich wünsche euch viel Erfolg und dass ihr die für euch richtige Entscheidung getroffen habt!
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  #36 (permalink)  
Alt 26.06.2009, 01:15
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Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

@Hallo Grischuna,
vielen Dank für Deine netten beruhigenden Worte.
Du hast recht, jeder Hund ist anders und auch die Behandlungen laufen nicht alle gleich.
Also das mit dem Rüden den Du kennst, finde ich sehr schlimm. Wenn der Hund nachweislich Schmerzen und Probleme hat, dann verstehe ich wirklich nicht weshalb man ihn nicht operieren lässt. Oh ja, da kann man heulen.
Also meine Ronja hatte auch Schmerzen, vor der ersten OP beim Kreuzbandriss und auch jetzt vor der zweiten OP wegen dem Meniskus, das hat mir der TA definitiv bestätigt.
Sie hätte auch immer wieder Schmerzmittel bekommen müssen, immer wieder hätten sich Entzündungen gebildet, die hohe Arthrosegefahr schon in jungen Jahren wäre sehr sehr hoch gewesen und die Fehlbelastung.
Niemals hätte ich meine Ronja leiden lassen oder sie mit Schmerzen so weiter machen lassen. Deshalb jetzt nochmal diese zweite OP.
Der Arzt hatte mir auch gesagt das Ronja Schmerzen hat.
Wie Du sagst, wenn man Alternativ keine Besserung sieht muss halt operativ eingegriffen werden. Sicher gibt es auch Hunde deren Kreuzbandriss nicht operiert werden musste oder konnte.
Vielen Dank, wir schaffen das wieder...man macht sich halt so seine Gedanken und überlegt in und her, was ist richtig was falsch, aber wenn Hunde leiden oder Schmerzen haben, muss dies behandelt werden, das sehe ich so wie Du.
Schön wenn ein Hund einen Kreuzbandriss ohne OP und Schmerzen übersteht, gewünscht hätte ich es mir auch.

@Hallo Filou,
da jammer ich rum, dabei hast Du mit Deiner Maus bereits einiges mehr hinter Dir.
Oh je arme Filou und auch noch so jung.
Bei Ronja war es jetzt der Meniskus, den der Arzt auch bei der Kreuzband OP drin gelassen hat, da er nicht beschädigt war.
Aber im nachhinein kann er-muss nicht-doch defekt gehen.
Wir sollten es auch erst ein paar Wochen mit Previcox oder Remadyl versuchen, weil es auch nur eine Entzündung hätte sein können durch Überanstrengung, leider war es aber nicht so.
Ronja ging es mit den Medis auch sehr gut, konnte auch rennen und hat sogar einen kurzen Urlaub super überstanden, voller Freude und ohne Schmerzen, aber als wir die Medis absetzten ging es ihr wieder schlechter.
Ja versuche es mit dem Metacam erstmal, vielleicht hat Filou ja nur eine Entzündung oder zu viel belastet. Muss ja nicht der Meniskus sein.
Nur wenn Du nach absetzen merkst es wird nicht besser, dann musst Du weiter gehen.
Ich habe auch nur Kapselraffung machen lassen, da mir die TPLO oder TTA ebenfalls zu heftig sind und ich den wirklichen Sinn dieser OP nicht verstehe, weshalb ein gesunder Knochen angegriffen werden muss usw.
Vom Bandersatz war ich auch nicht überzeugt.
Ich finde die Kapselraffung schon super, Ronja ging nach der OP auch wieder eine zeitlang super, bis halt das mit dem Meniskus kam.
Ich gebe Dir recht, man muss sich sehr gut informieren, auch ich hatte mich wochenlang mit dem Thema Kreuzbandriss beschäftigt, bis ich mich entschieden hatte.
Bei drei verschiedenen Ärzten waren wir, alle haben uns nur zur TPLO oder TTA geraten, leider keine andere Methoden vorgeschlagen bzw. andere Methoden als nicht sehr gut hin gestellt. Ich bekam ebenfalls den Eindruck, als gäbe es schon nichts anderes und besseres als TPLO und TTA.
Aber Du schreibst wie es leider ist, sie machen immer Werbung für die Methode, die sie selbst anbieten, unabhängig davon ob es individuell sinnvoll ist.
Und zur Zeit ist es nun mal die TPLO und TTA die in Mode ist, mal schauen was als nächstes kommt.
Das ich mich dann sogar mit dem Arzt angelegt hatte weil ich keine TPLO wollte, hatte ich ja bereits in einem anderen Thema geschrieben.
Ich habe in der Nachbarschaft zwei Hunde die ebenfalls dieses Jahr am Kreuzbandriss operiert wurden, beide male wurde TPLO gemacht.
Die Hunde laufen nach langer Zeit immer noch sehr schlecht und es gab auch Komplikationen, dagegen läuft meine Ronja super.
Die Leute haben sich nicht informiert, nur auf den Arzt vertraut und der wollte natürlich nur TPLO machen.
Es gibt natürlich auch TPLO's und TTA's die gut gelaufen sind, es kommt auf den Arzt und sein Können an, wo der Arzt auch gelernt hat uvm. und es kommt auch auf den Hund und seine Gesundheit an.
Das sollte man alles bedenken und nicht immer gleich alles mit machen, nur weil es gerade In ist. Nicht alles Neue ist auch gut.
Ich wünsche Deiner Filou alles gute und das auch Ihr die schwere Zeit gut übersteht.
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  #37 (permalink)  
Alt 27.06.2009, 13:55
Benutzerbild von CaroundSunny
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Beiträge: 96
Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Hallo

meine Maus wurde nach ihren beiden KBR operiert, rechts mittels TTA, links mittels TTO. Leider hat sie sich dann im Juni 08 rechts auch noch den Meniskus "geschrottet" und ist seit her-trotz 2 OPs nicht wieder zum Laufen gekommen.

Trotz allem würde ich dir aber zu einer OP raten - die TTA ist meines Erachtens die beste Methode.

Ich kopiere dir mal meine Ausarbeitung zum Thema Kreuzbandriss:

Leider fehlen die Bilder, wer den ganzen Bericht haben möchte kann mir gerne eine PN schreiben.


Kreuzbandriss – Was ist das?

Das Kniegelenk (lat. Articulatio genus) ist das Verbindungsgelenk zwischen Ober-(Femur), Unterschenkel (Tibia) und Kniescheibe (Patella) am Hinterbein.
Die Kreuzbänder haben die Aufgabe, das Knie zu stabilisieren, sie sorgen für die Festigkeit nach vorne und hinten. Es gibt ein vorderes und ein hinteres Kreuzband. Ursache des teilweisen oder vollständigen Risses (Ruptur) sind Beinfehlstellungen, Unfälle, Übergewicht, eine Kniescheibenluxation (lat.: luxare – verrenken; Umgangsprachlich – auskugeln), aber auch Vorschädigungen der Bandstruktur. Durch den Riss kommt es zu einer Instabilität des Knies, was zu Entzündungserscheinungen, Schäden am Gelenksknorpel, einer Kapselfibrose (Kapsel = Gelenkkapsel; Fibrose = Kollagenfaservermehrung), Schäden an den Menisken und Zubildungen am Knochen (Arthrosen) führen kann.
Grundsätzlich können Hunde jeden Alters und aller Rassen betroffen sein, meist handelt es sich aber um Hunde großer Rassen. Inzwischen ist bekannt, dass durch eine steil stehende Gelenkfläche des Unterschenkels eine Veranlagung zum Kreuzbandriss besteht. Es entsteht eine Überbelastung des Bandes die immer weiter zunimmt und mit der Zeit z.B. durch eine falsche Bewegung ein Riss entsteht. Hier wäre eine Gelenksumstellung zum Beispiel die TTA die Methode der Wahl.
Durch Muskelverspannungen und Abwehrbewegungen kann die Diagnose schwierig sein. Um andere Ursachen auszuschließen, sollte man ein Röntgenbild der knöchernen Strukturen des Knies anfertigen lassen.
Bei Hunden, die weniger als 10 kg wiegen, ist es möglich eine Ausheilung durch entzündungshemmende Medikamente und viel Ruhe zu erreichen. Doch in den meisten anderen Fällen ist eine Operation unumgänglich.

Ein typisches Anzeichen für einen Kreuzbandanriss ist eine Lahmheit des betroffenen Beines, die mal mehr und mal weniger sichtbar ist, dann, meist nach einer Drehung oder ähnlichem beim Spielen, zu einer hochgradigen Lahmheit wird – das Band ist gerissen. Für einige Tage bleibt der Zustand so, danach wird das Bein wieder belastet – was häufig als Heilung gedeutet wird. Doch nach Belastung kehrt die Lahmheit zurück. Beim Sitzen wird das betroffene Bein meist weggestreckt, da das Beugen des Knies Beschwerden verursacht.


Abbildung: Das Kniegelenk des Hundes


Untersuchungsmethoden des Knies
• Abtasten (Schmerzpunkte bei Verdacht auf Meniskus oder Bandverletzung)
• Passive Bewegungsprüfung (Schubladentest – Test, ob sich Ober- und Unterschenkel gegeneinander verschieben lassen)
• Pivot-Shift-Test – Überprüfung der Rotationsstabilität
• Gangprobe
• Röntgen
• Ultraschall
• Arthroskopie
• Untersuchung im MRT (Magnet Resonanz Tomograph)



Operationsmethoden
• Bandersatz künstlich oder mit Eigenmaterial
• Extrakapsuläre Fixation Quelle 1)
• OTT (over-the-top) Quelle 1)
• TPLO (Tibia Plateau Leveling Osteotomie) nach Slocum
• TTA (Tibial Tuberosity Advancement)
• TTO (Triple Tibial Osteotomy)

Bei der Wahl der Operationsmethode kommt es sehr stark auf das Gewicht des Hundes, aber auch auf Größe und Temperament an.


TTA (Tibial Tuberosity Advancement):
• Ursächliche Behandlung über die Veränderung der Biomechanik
• Geringe Traumatisierung
• Osteotomie (Knochenschnitt) im nichttragenden Teil des Unterschenkels (Tibia)
• Sehr frühe Belastung
• Hervorragendes Resultat
• Die bessere Alternative zur TPLO
Quelle 2)

Bild Quelle 2)

Diese Methode wurde von der chirurgischen Kleintierklinik der Universität Zürich von Prof. Montavon und Dr. Damur entwickelt. Sie berücksichtigt die Biomechanik, ist wenig invasiv und hat eine verschwindend geringe Komplikationsrate.
Bei der TTA wird ein gerader Knochenschnitt, nahezu senkrecht nach unten, im nichttragenden Teil des Unterschenkelknochens gemacht, das abgesägte Teil wird nach oben verlagert und mittels eines Abstandhalters aus Titan (Cage)in die richtige Position gebracht. Eine spezielle Platte sorgt für eine stabile Verbindung mit dem Unterschenkelknochen. Der entstandene Hohlraum dazwischen wird mit Spongiosa (siehe Begriffserklärung)aufgefüllt, die aus dem Operationsgebiet entnommen werden kann. Durch diese Operationsmethode werden die Kräfte zur Bewegung des Kniegelenks reduziert und im Gegensatz zur TPLO wird der Zug auf die Kniescheibensehne (Patellarsehne)verringert. Wodurch Entzündungen dieser Sehne vermieden werden. Außerdem ist die Gefahr einer Weichteilverletzung geringer als bei der TPLO.
Gerade bei arthrotisch veränderten Gelenken ist die TTA die Methode der Wahl, da sie die Reibung des Oberschenkels gegen den Unterschenkel vermindert.

Ein weiterer Vorteil der TTA ist, dass die meisten Hunde schon am ersten Tag nach der Operation auf dem operierten Bein laufen. Schon nach der 10. Woche ist eine uneingeschränkte Belastung möglich.
Eine erneute Operation zur Entfernung der Implantate ist nicht notwendig, da diese aus Titan bestehen.
Bei den herkömmlichen Operationsmethoden des Kreuzbandrisses (außer der TPLO)wird nur das Band ersetzt, nicht aber die Ursache beseitigt.

Dauer der OP: ca. 2 Stunden
Quelle 2)


TTO (Triple Tibial Osteotomy)
Diese Operationsmethode basiert auf den Arbeiten von Slocum (TPLO), Tepic und Montavon (TTA). Sie wurde von Dr. Warrick Bruce in Australien entwickelt, der damit einigen der Nachteile der Slocum TPLO, der Montavon TTA und der „closing wedge“ TPLO entgegenwirken wollte. Auch hierbei geht es darum, die auf die Patellarsehne (Kniescheibensehne) wirkenden Scherkräfte durch Berücksichtigung der Biomechanik zu verringern.


Vorteile gegenüber der Slocum TPLO

• Es werden keine teuren und unwirtschaftlichen Werkzeuge gebraucht
• Flache Klingen verursachen weniger Hitze und Komplikationen
• Die Methode stellt sicher, dass das Tibiaplateau im Rechten Winkel zum Patellarband steht
• Die TTO Werkzeuge verursachen nur minimale Abweichungen


Vorteile gegenüber der Keil-Osteotomie

• Die Tibia wird nicht verkürzt
• Die Umstellung verhindert den Zug auf das Kniescheibenband, da der Tibiakamm intakt bleibt.
• Die Methode macht keine 8er touren Draht mehr notwendig, um dies zu neutralisieren

Vorteile gegenüber der TTA

• Verursacht keine große Verletzung im Tibiakamm, der ein teures Titanimplantat zum Schutz notwendig macht
Quelle 6)


Bei der TTO werden die Vorteile der TTA und der TPLO in einer Methode vereint. Es wird ein nicht komplett durchgehender, senkrechter Knochenschnitt im vorderen Teil der Tibia (Unterschenkel) gemacht. Dieses Knochenstück wird abgespreizt und im hinteren Teil der Tibia ein keilförmiges Stück herausgesägt (siehe Zeichnung). Nun wird der Spalt zusammengedrückt, der vordere Teil wieder in seine ursprüngliche Stellung gebracht und mit einer TPLO Platte angeschraubt.

Achtung:
Diese Operationsmethode ist nur für ruhige Hunde geeignet, da das Heraussägen des Keils eine vorübergehende Schwachstelle schafft, die durch eine stärkere Belastung in der Heilungsphase brechen kann.
Quelle: 6)

Dauer der Operation: ca. 2 Stunden


TPLO (Tibia Plateau Leveling Osteotomie):
Diese Methode wurde von Barclay Slocum, Eugene, Oregon USA entwickelt und wird seit 1998 in Deutschland von autorisierten Tierärzten angewandt.
Auch bei der TPLO wird die Biomechanik des Kniegelenks verändert. Es wird ein bogenförmiger Knochenschnitt im Schienbeinkopf (tragender Teil der Tibia) gemacht und das ausgesägte Knochenstück so gekippt, dass keine Kräfte mehr auf das vordere Kreuzband wirken, und mittels einer speziellen TPLO-6-Loch-Platte in seiner neuen Position befestigt.
Quelle 3)
Hierbei ist der Nachteil, dass bei der Durchtrennung Nerven und Gefäße leicht beschädigt werden können.


OTT: Körpereigenes Bindegewebe z.B. ein Stück aus der Partellarsehne (Kniescheibensehne) wird als Bandersatz implantiert.
Quelle 1)

Extrakapsuläre Fixation: Kunststofffäden werden außerhalb des Gelenkkapselbereichs zur Stabilisierung des Kniegelenks als Bandersatz eingesetzt.
Quelle 1)


Physiotherapie nach der Operation, unabhängig von der angewandten Methode, ist sehr vorteilhaft, um einen weiteren Muskelabbau zu vermeiden.
Hier findet man qualifizierte Physiotherapeuten: www.tierphysiotherapie.de

Begriffserklärung:
Biomechanik Die Biomechanik befasst sich mit
Funktionen und Strukturen von
Bewegungsapparat und Bewegungen
von biologischen Systemen.
Quelle 4)

Invasiv Im medizinischen Bereich werden
Methoden als „invasiv“ bezeichnet, bei
denen in den Körper eingedrungen
wird.

Osteotomie Definition: Unter diesem Begriff
versteht man die Durchtrennung von
Knochen bzw. die Entfernung eines
Knochenfragments.

Spongiosa von lateinisch: spongia – Schwamm
Ist ein im Innenraum des Knochens
schwammartiges System, das aus
feinen Knochenbälkchen besteht. In
den Hohlräumen befindet sich
Knochenmark.
Quelle 5)

Traumatisierung von griech. Trauma – Wunde
Verletzung

Quellen: 1) Kleintierklinik Frankfurt; 2) Tierklinik Heidelberg; 3) Tierklinik Kasa;
4) Wikipedia; 5) Doccheck Flexicon; 6) www.vetinst.com

Dieser Beitrag wurde von Carola Pier geschrieben und zur Verfügung gestellt. Alle Rechte liegen bei Carola Pier.



Ich habe auch noch einen detaillierten Erfahrungsbericht - bitte melden, wenn diesen jemand haben möchte.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Behandlung und dass alles ganz schnell wieder gut wird.
__________________
Liebe Grüße

Caro und der nun dreibeinige Sunny-Hund

www.carolapier-tiertherapie.de
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  #38 (permalink)  
Alt 27.06.2009, 13:56
Benutzerbild von CaroundSunny
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 27.06.2009
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 96
Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Ach ja, noch was:

Falls du Fragen hast, schreib mir ne PN dann gebe ich dir gerne meine Telefonnummer...
__________________
Liebe Grüße

Caro und der nun dreibeinige Sunny-Hund

www.carolapier-tiertherapie.de
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  #39 (permalink)  
Alt 29.06.2009, 09:51
Benutzerbild von Morris
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 21.05.2008
Ort: Oppenheim
Beiträge: 29
Images: 7
Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Hi Caro
vielen lieben Dank, das ist doch mal was.

Termin haben wir ja und es soll nach TTA operiert werden.

Aber habe mir jetzt nach den ganzen Infos, noch mal einen Termin geben lassen.

Der Dicke macht mich fertig, hab doch jetzt vor 5 Tagen mit den angefangen schwimmen zu gehen.
Ich muß dann mit weil der Herrn sonst nur Blödsinn macht, Stunde im Rhein ist schon recht frisch!
Ich trage den sogar über die Steine bis zum Sand, damit er sich ja nicht vertritt oder so was. Ein schönes Bild für die anderen.
Dann gestern auf dem Rückweg, natürlich an der kurzen Leine, knackt das auf einmal, ich dachte schon *sch..... jetzt ist es ganz durch*.
Seit dem tritt der wieder voll auf, humpelt nicht mehr, als wäre nie was gewesen....ich werd irrre.
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  #40 (permalink)  
Alt 29.06.2009, 10:06
Benutzerbild von Nina
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 27.03.2009
Ort: Oldenburg
Beiträge: 2.312
Images: 3
Standard AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!

Na das ist doch super!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Vielleicht doch nur was eingklemmt.
Was sagt denn der TA
__________________
LG Nina und Neo

succes is en keuze
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