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Faltendackelfrauchen 19.07.2019 20:59

Vestibularsyndrom oder was?
 
Frieda hat mir letztes Wochenende mal wieder einen ziemlichen Schrecken eingejagt.

Am Sonntag war Frieda tagsüber noch hunriger als sonst. Das hat sich geäußert, indem sie ständig in die Küche kam, wenn ich dort war. Sonst kommt Frieda nur, wenn Essenszeit ist.

Abends beim Spazierengehen gegen 21 Uhr zeigten sich Gangunsicherheiten wie bei einem Betrunkenen. In den Wendungen musste sie sich ständig abfangen. Zuhause stürzte sich auf ihren Futternapf, nahm zwei Bissen und wich dann entsetzt zurück, als hätte sie einen elektrischen Schlag bekommen. Sie hat ihr Essen aus dem Napf nicht mehr angerührt. Leckerli aus der Hand hat sie genommen. Ich stellte das Futter weg. In den nächsten Stunden lief bzw. schwankte sie durch die Gegend, hechelte, klemmte die Stummelrute ein und kam nicht zu Ruhe, obwohl sie bei jedem Schritt drohte, umzufallen. Nach Rücksprache mit einer befreundeten Tierarzthelferin (die bei einem ziemlich bekannten Neurologen arbeitet) und einem Notfall-TA habe ich beschlossen, abzuwarten. Zum Glück schlief sie dann gut durch.

An nächsten Morgen waren die Gleichgewichtsstörungen schon erheblich besser, der Stummelschwanz wedelte auch wieder. Ich fuhr dennoch zu meiner Haustierärztin.

Es wurde ein geriartrisches Blutbild gemacht, einschließlich Schilddrüsenwerte und Herzenzymwerte. Sie kam für 2,5 Stunden an die Infusion (was Frieda für ziemlich überflüssig hielt und extrem genervt und unruhig war). Die Blutwerte waren alle normal bis gut.

Bereits am Abend merkte man ihr fast nichts mehr an und inzwischen ist sie wieder vollständig die "Alte".

Keiner traute sich, eine "Diagnose" zu stellen.

Die Tierarsthelferin hatte selbst eine Hündin mit ausgeprägten Vestibulärsyndrom. Das hat genauso begonnen wie bei Frieda, ist aber dann innerhalb von 10 Minuten zu den ganz typischen Auswirkungen mit Augenzuckungen und Kopfschiefhaltung geworden, was ja bei Frieda nicht der Fall war.

Nun habe ich natürlich Angst, es könnte doch ein Tumor im Hirn oder Ohr dahinterstecken. Aber diesen alten Hund mit seinen ganzen orthopädischen Baustellen werde ich nur wenn es gar nicht mehr anders geht, nochmal in Narkose legen lassen, z. B. für ein MRT.

Wer von Euch hatte solche Symptome schon mal bei seinem Hund? Ist es wieder gekommen?

Scotti 20.07.2019 08:11

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Bei Reaktionen wie nach elektrischem Schlag fällt mir Bandscheibe ein.
So ein. Mist, alles Gute für euch.

Grazi 26.07.2019 07:04

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Hmmm, was macht ihr nur für Sachen? :hmm:

Sind die Gleichgewichtsstörungen wieder aufgetreten? Oder ist weiterhin alles normal?

Ein Vestibularsyndrom hatten wir noch nicht und wie du ja schon selber schriebst: die klassische Symptomatik eines solchen Syndroms ist bei Frieda nicht aufgetreten.

Ich hätte wohl eher an einen leichten Schlaganfall oder eine Herzproblematik gedacht.

Ein Hirntumor könnte so was natürlich auch auslösen, aber wenn schon solche körperlichen Reaktionen getriggert werden, dann ist er schon so groß bzw. drückt auf eine bestimmte Hirnregion, dass innerhalb kürzester Zeit mit einer Wiederholung / Verschlimmerung zu rechnen wäre. Wie mir zwei unabhängige TAs gesagt haben, zeigt es der Verlauf.... und so war es dann auch bei Felicitas und bei Pee-Wee (dessen vermeintliche Schlaganfälle doch auf einen Hirntumor zurückzuführen waren). Da war nach 4 bzw. 2 Tagen Schluss. :(

Ein MRT kann man sich tatsächlich sparen, schon aus o.g. Grund. Dazu kommt dann eben, dass man Frieda nun wirklich keine Narkose mehr zumuten muss, falls sie nicht unbedingt notwendig ist.

Daumendrückend, Grazi

Faltendackelfrauchen 27.07.2019 14:17

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Hallo Grazi,

wie immer bin ich erstaunt, welch ein umfassendes Wissen Du durch Deine Hunde hast. Irgendwie kannst Du dadurch immer helfen. Natürlich hatte ich längst wieder verdrängt, dass Du leider das Thema Hirntumor bei Feli und Pee-Wee hattest.

Bisher ist nur eine kleine Gangunsicherheit letzte Woche aufgetreten, die aber auch wetterbedingt, also kreislaufbedingt oder durch die orthopädischen Probleme hervorgerufen worden sein kann. Ich bin jetzt wieder etwas optimistischer, dass kein Tumor dahintersteckt.

Herzmässig haben wir die Herzenzyme machen lasssen, da ist nichts beunruhigendes. Morgen wird Blutdruck von der TA-Helferin geprüft. Ein Herzultraschall ist mir aktuell viel zu stressig. Wir haben hier nur eine kleine Praxis, die das halbwegs vernünftig macht und die haben keine Klimaanlage und ich müsste es im Stehen machen lassen (wegen der Nervenlochverengung), das ist aber auch sehr anstrengend für alle Beteiligten.

Frieda wird wegen der orthopädischen Probleme ja auch gelasert, unter anderem auch neben dem Ohr. Das werden wir jetzt erstmal nicht mehr machen, vorsorglich, nicht dass der Laser den Gleichgewichtssinn beeinflusst. Ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber wir wollen sicher gehen.

Faltendackelfrauchen 28.07.2019 14:28

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Heute haben wir den Blutdruck bei Frieda gemessen, Zuhause in Ruhe. Sie hatte bei allen Messungen (3 an der Rute, 3 am Arm), immer die gleichen Werte: 190 zu 115, ganz schön hoch.... jetzt muss die Tierärztin morgen sagen, was das bedeutet.

Grazi: was meinst Du??

Faltendackelfrauchen 31.07.2019 20:44

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
die Messung vom Sonntag war wohl ein Ablesefehler. Bei der Tierärztin war er im Normalbereich trotz der aufregenden Tierarztsituation.

Grazi 01.08.2019 07:39

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Uff...welch Glück! :ok:

Ok...ich schätze, dann kannst du tatsächlich Hirntumor und Herzerkrankung ausschließen.

Ich würde also weiterhin auf einen leichten Schlaganfall oder auf einen plötzlichen Blutdruckabfall mit damit verbundener Kreislaufschwäche tippen. Die letzten Wochen waren für alle, Mensch und Tier, sehr anstrengend... da kann es jemanden mit bereits bestehenden Vorerkrankungen ganz leicht mal aus den Latschen hauen.

Ich würde jetzt einfach versuchen, wieder etwas zu entspannen (aber tatsächlich auch das Lasern direkt am Ohr weglassen) und einfach nur beobachten.

Drücke euch die Däumchen!

Grüßlies, Grazi

Faltendackelfrauchen 04.08.2019 13:07

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Ich war am Donnerstag beim Neurologen. Alle neurologischen Standardtests waren unauffällig. Ohne MRT kann er auch nix sagen, hat keine Idee.

Seit Freitag sind die Gleichgewichtsstörungen wieder schlimmer. Ich war am Samstag nochmal bei einer anderen Tierärztin. Frieda hat eine leichte Ohrenentzündung, aber das kann es nicht sein. Die Tommelfelle sehen unauffällig, ganz und nicht gewölbt. Zudem ist eine ihrer Zitzen entzündet, die Milchleiste geschwollen, es tritt blutiges Sekret aus, wenn man draufdrückt....

Grazi 05.08.2019 05:28

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Das klingt nicht gut.... als ob da irgendwas (ganzheitlich) im Argen liegt.
Ich hoffe, ihr bekommt noch raus, was das Grundübel ist und könnt es dann "beheben".

Besorgt, Grazi

Pit 12.08.2019 08:43

AW: Vestibularsyndrom oder was?
 
Hoffe, Frieda hat sich wieder erholt und alles ist wieder soweit ok.
Viele Grüsse von,
Pit.


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