Assistenzhunde - Mischling bevorzugt?

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Markus
28.08.2009, 16:02
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Assistenzhunde - Mischling bevorzugt?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Peppi
28.08.2009, 16:02
Durch die Frage nach den Diabetikerwarnhunden in dem "Dogodiner"-Threat beflügelt, war ich mal so frei bei dem geposteten Link (http://www.diabetikerwarnhund.de/) nachzufragen, warum da so gezielt von Mischlingshunden gesprochen wird.

Für die, die es interessiert, hier mal die Korrespondenz:

Anfrage:

"Hallo,

ich bin auf Ihre Seite gestossen und habe eine Frage zu folgendem Hinweis:
"Wir bilden aus: von Chihuahuamischling bis Schäferhundmischling, Mischlinge vom Hobbyzüchter oder aus dem Tierschutz, Rüde und Hündin, von 8 Wochen bis 2 Jahre."
Es scheint, als ziehen Sie Mischlinge den Rassehunden vor.
Hat das einen Grund?

LG Peppi"


Antwort:

"Sehr geehrter Herr Peppi,

gerne beantworte ich Ihre Frage. Wir haben persönlich nichts gegen Rassehunden und arbeiten in Ausnahmefällen auch mit Rassehunden. Allerdings gibt es Studien die besagen, dass Mischlingshunde sich für die Assistenzhundearbeit besser eignen. So hat ein reinrassiger Labrador eine 65% Erfolgsrate, hingegen ein Labradormischling aber eine 74% Erfolgsrate. Ein reinrassiger Border Collie für die Assistenzhundearbeit z.B. nur eine 29% Erfolgsrate, ein Mischling anderer Rassen aber eine 79% Erfolgsrate.
Diabetikerwarnhundearbeit ist Nasenarbeit die nur sensible Hunde erfüllen können. Wenn Sie jetzt z.B. einen reinrassigen Labrador aussuchen hat dieser zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit eine hervorragende Nase, aber keine ausgeprägte Sensibilität und Intelligenz. Wenn Sie jetzt aber den Labrador mit dem Australien Shepherd und Collie kreuzen z.B. haben Sie Hunde mit den Veranlagungen zu einer guten Nase, die sensibel und intelligent sind. Darüberhinaus arbeiten z.B. die führenden Trainer die Hunde für das erschnüffeln von Krebs ausbilden auch nur mit Mischlingen, da diese einfach vielseitiger einsetzbar sind.
Rassehunde sind für eine ganz bestimmte Arbeit gezüchtet wurden ( sei es die Jagd, Hüten oder Gesellschaft etc. ) und sind deshalb nicht so vielseitig einsetzbar wie ein Mischling.

Mit freundlichen Grüssen,

L. Barrett"

Und in weiser Voraussicht, habe ich natürlich im weiteren Verlauf auch die Quelle besagter Studie erfragen können:

http://www.amazon.com/Helping-Hounds-Alison-Hornsby/dp/1860541577

:lach1:

Die schriftliche Zusage der freundlichen Dame zur Veröffentlichung in einem Hundeforum liegt mir ebenfalls vor. :lach3:

Nadine
28.08.2009, 16:04
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
tripwire
28.08.2009, 16:04
vielen dank, peppi. sehr interessant und aufschlussreich! :lach2:

Grazi
28.08.2009, 18:43
D
Die schriftliche Zusage der freundlichen Dame zur Veröffentlichung in einem Hundeforum liegt mir ebenfalls vor. :lach3: Sehr brav! :lach2:

Und sehr interessant. Ich wundere mich nur gerade etwas über die angebliche Vorhersagbarkeit der Eigenschaften eines Mischlings.

Gehen die immer nur von Mixen in 1. Generation aus Rassehunden aus? Wie schaut es mit bunt durchgemixten Hunden aus, bei denen man keine Rassen mehr ausmachen kann? Bilden die solche Hunde auch aus?

Grüßlies, Grazi

Gast200912280002
28.08.2009, 19:47
Hallo,

ich komme gerade von einer Infoveranstaltung von der Rettungshundestaffel, die suchen die Hunde prinzipiell nach Eignung aus (wobei das ja ein "Team" ist, und die Eignung des Menschen dazu auch passen muß)- die schauen bei Rasse oder Mischling gar nicht, sondern eben bei Anlagen, Wesen und vor allem Gesundheit des Hundes (und des Menschen *grins*)

Heute war Infoabend, morgen ist dann die erste praktische Vorführung und ein erster Test... Bin schon gespannt und werde weiter berichten!

Die Begründung bei den Assistenzhunden... nun ja, die werden sich sicher auf irgendwelche Erfahrungen stützen, wobei das sicher auch einzelfallabhängig ist (gerade bei den Prozenten mit den Reinrassigen (nat. auch den Mischlingen) kann ich mir schon extreme Unterschiede vorstellen...)

Peppi
29.08.2009, 10:38
Und sehr interessant. Ich wundere mich nur gerade etwas über die angebliche Vorhersagbarkeit der Eigenschaften eines Mischlings.

Gehen die immer nur von Mixen in 1. Generation aus Rassehunden aus? Wie schaut es mit bunt durchgemixten Hunden aus, bei denen man keine Rassen mehr ausmachen kann? Bilden die solche Hunde auch aus?


Ich denke auch das Erfahrungswerte aus irgendeiner Studie, bei der die Statistiken aufgestellt haben.

Ich habe bei meiner "Züchter-Suche" für eventuelle Tronfolger noch eine Blindenhund-Züchterin in Österreich gefunden. Auch diese arbeitet nur mit gezielten Verpaarungen von Labrador und Retriever. Aus Gesundheits- und Leistungsgründen.

Für mich ist das ein weiterer Hinweis auf die Richtigkeit der Aussagen von Stur/Schleger und Wachtel... und wie sie alle heißen, die vor zu starker Inzucht warnen...

... und das seit Jahren ... ungehört und ignoriert!:traurig2: