Krebs bei Bullmastiff/Durchschnittsalter

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Markus
05.07.2005, 13:18
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Krebs bei Bullmastiff/Durchschnittsalter” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Annahome
05.07.2005, 13:18
Liebste Hundebesitzer/Bullmastiffliebhaber!

bei unserer lieben achteinhalbjährigenn Bullmastiffündin Kaja wurde letzte Woche ein Herzbasistumor festgestellt. Erst nach zwei schweren Epikardergussen (Herzbeutelerguss) hat uns die Uniklinik in Gießen die Ursache feststellen können. Nun belibt uns nicht mehr, als zu warten und die Zeit mit noch mehr Liebe und Leckerlies zu genießen. Zur Zeit ist Kaja noch recht "guter Dinge". Ihr Zustand kann sich aber plötzlich ganz dramatisch ändern und wird sind schon jetzt untröstlich. Sie ist ein so guter Hund und es ist nicht einfachdaran zu denken, dass sie eventuell bald nicht mehr da ist.

Unsere Kaja hat leider ihr ganzes Leben lang mit vielen schwerwiegenden Krankheiten kämpfen müssen:
Glaukom - bis zur Erblindung mit vier Jahren
Mastzellentumore an beiden Flanken - mit siebeneinhalb
Herzbasistumor - nun mit achteinhalb (geb. 2/97)

Was ihr bisher erspart geblieben sind, sind Knochen- oder Hüftprobleme oder gar Magendrehungen - aber das ist in diesem Fall fast schon schwarzer Humor.

Wer hat mit seinem Bullmastiff ähnlichen Leidensweg hinter sich oder möchte sich sonst einfach über die Krankheiten/Krebserkrankungen mit uns unterhalten?
Wir freuen uns über jedes Posting oder direkte Email.

Liebe Grüße

Annahome, Kaja und Familie
anna@centralticket.de

Nadine
05.07.2005, 13:29
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Jacci
05.07.2005, 13:29
Hallo Annahome,
willkommen hier und eine angenehme Zeit im Forum!

July
05.07.2005, 17:54
Hallo Anna,

schön, daß du dabei bist ! Auch unter so tragischen Umständen.

Ich habe zwei BM an Krebs verloren, den einen mit sieben an Blasenkrebs, nach leider langer Leidenszeit, da der TA erst auf Blasen- dann auf Nierenbeckenentzündung getippt und entsprechend mit Antibiotika behandelt hat....Erst auf dem Ultraschallbild konnte man die Tumore sehen. Kommentar des TA: "Sie können ihn noch mal für ´ne Woche mit heim nehmen, ich kann ihn für die Zeit schmerzfrei stellen..."Und dann ? Dann hätte er sowieso eingeschläfert werden müssen. Er konnte schon kaum Futter bei sich behalten, kaum aufstehen und hat unter sich gemacht, weil er kaum noch laufen konnte...Da wäre mir das Herz zweimal gebrochen und ich habe ihn von seinem Elend erlösen lassen.
Fazit: Egal was meine Hunde unklares haben: Röntgen und Ultraschall stehen sofort mit auf der Behandlung.
Mein zweiter Rüde hatte einen orangengroßen Tumor im Bauchraum im Alter von fast acht Jahren. Inoperabel.(Hab zwischenzeitlich den TA gewechselt) Ich habe ihn so lang es ging noch verwöhnt, aber als er nicht mehr fressen wollte und auch die leckersten Häppchen ständig erbrach, war´auch für ihn Zeit...
Ich habe die Todesursache Krebs nie auf die BM verallgemeinert und habe nun den dritten Rüden, der bis jetzt topfit ist. Ich hoffe er bleibt es noch seeehhhr lang.

Ich wünsche dir alles, alles gute für deine Hündin und das sie noch lange bei euch sein kann !

LG, July

Monica
05.07.2005, 18:40
Hallo Anna

Willkommen hier im Forum. Deine Kaja muss ja wirklich einiges durchmachen, arme Maus... :( Ich hoffe, dass sie noch lange (und schmerzfrei!) bei euch bleiben kann...

LG Monica

Rocky
06.07.2005, 09:21
.... viele Operationen und Tierarztbesuche.

Hallo Anna

Schön, dass ihr euch im Forum zu Wort meldet. Gerade bei Krankheiten und den damit verbundenen Leiden für Hund und Halter tun tröstende und aufmunternde Worte gut. Auch der Austausch von Erfahrungen ist sehr wichtig.

Wie schon erwähnt, haben wir mit Hank sehr viel durchgemacht. Am Schluss mit dem sehr bösen Krebs, der grossen Operation und dem erlahmenden Lebenswillen habe ich dann schweren Herzens einschläfern lassen. Trotzdem, in all der Zeit hat er uns so viel gegeben und wir möchten ihn trotz all der Wiedrigkeiten nie missen wollen.

Mit dem Rocky sind wir bis jetzt von grösseren Unannehmlichkeiten verschont geblieben. Ich hoffe es bleibt noch lange so.

Freundlicher Gruss
Beat

Susi
06.07.2005, 09:49
Hallo Anna,

och die Arme. Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr noch eine wunderschöne Zeit miteinander verbringen dürft und die Hündin lange einigermaßen leidensfrei ist.

Es gibt beim Bullmastiff eine genetische Prädisposition für’s Glaukom und auch für Mastzelltumore. Will natürlich niemand wahrhaben und so werden derartige familiäre Vorbelastungen kräftig unter den Tisch gekehrt. Aus welchen Elterntieren ist Deine Hündin (gerne auch per mail)??

Liebe Grüße
Susi
__________________________________________________ ______________

Fakt ist, Krebs kann sich nur in einem geschwächten Organismus überhaupt entwickeln. Das heißt brutal ausgedrückt nur ein kranker Hund (Individuum) ist überhaupt anfällig für bösartige Zellentartungen.
Fakt ist auch, daß für bestimmte Krebsarten eine familiäre Häufung besteht.
Bekommt man die Möglichkeit tiefe Einblicke in eine betroffene Hundelinie zu bekommen wird einem schlecht.

Ich war neulich auf einer dänischen BM-Züchterseite, da wurden mit Stolz die 6jährigen Hunde als Veteranen vorgestellt (sofern die Zuchttiere 6 wurden) - ich lach mich tot! (Die größte Frechheit war aber, daß als erste Zuchtprämisse das Wort Gesundheit stand)

Solange es als normal gilt, daß Bullmastiffs im Durchschnitt nur 7-10 Jahre alt werden und daß die Todesursache Nummer Eins Krebs ist, brauchen wir uns doch über die züchterischen Auswüchse nicht zu wundern...

Pit
06.07.2005, 16:24
Hi, Anna.
Auch unser letzter Bm wollte wegen Krebs gehen.
Er wurde fast 10(leider bei den Molossern kein schlechter Schnitt).
Ich drück die Daumen.
Sie wird Euch zeigen, wann sie gehen will.
LG, Pit.

Rocky
06.07.2005, 17:00
.... Familien vor.

Hallo Susi

Also so einfach den Krebs auf die Züchter abzuschieben zu wollen, ist schon sehr praktisch! Die Tatsache, dass sich Krebs nur in einem geschwächten Organismus entwickeln kann - tatsächlich? Krebs oder genetische Wucherungen gehören zum Programm des Lebens, noch sind wir nicht in der Lage, an diesem Bausatz gross etwas zu ändern! Das sind weder die Ärzte, noch die Chemische Industrie mit ihren fast unermesslichen Budgets und schon gar nicht die Hundezüchter. Ich finde es schon fast wiederlich, wie hier immer wieder Züchter beschuldigt werden, krebskranke Tiere zu züchten!

Mit dem Krebs müssen wir leben, er ist noch lange nicht besiegt. Wir müssen uns damit abfinden, wenn es die Natur will, unsere Mitmenschen und unsere Haustiere in einem schmerzlichen Proszess weggzugeben. Wir müssen sogar damit rechnen, selber davon betroffen zu werden. Die Lebensuhr der verschiedenen Individuen tickt nun einmal anders, wer ein Tier auf Lebenszeit will, soll sich doch eine Schildkröte zu tun.

Meinst du es war einfach unsere Hunde weggeben zu müssen. Der "Hank" war nicht der Einzige, vor ihm gab es noch einen "Mutz" und in der Kindheitserinnerung ein "Fineli". Jeder Abschied war unendlich schwer. Geblieben sind die Erinnerungen an feine Hunde. Und jedes Mal nach dem Abschiedsschmerz kam eines Tages wieder die Freude auf einen neuen Hund. Ein neues Individium, ein neuer Freund, Einzigartig, Unvergleichbar - auf Zeit, auf manchmal zu kurze Zeit. Und so funktioniert das Leben, manchmal schwer zu begreifen, unabänderlich und am Schluss - Endlich, mit oder ohne Krebs.

Freundliche Grüsse
Beat

Claudia Aust-W.
06.07.2005, 17:22
.... Familien vor.

Hallo Susi

Also so einfach den Krebs auf die Züchter abzuschieben zu wollen, ist schon sehr praktisch! Die Tatsache, dass sich Krebs nur in einem geschwächten Organismus entwickeln kann - tatsächlich? Krebs oder genetische Wucherungen gehören zum Programm des Lebens, noch sind wir nicht in der Lage, an diesem Bausatz gross etwas zu ändern! Das sind weder die Ärzte, noch die Chemische Industrie mit ihren fast unermesslichen Budgets und schon gar nicht die Hundezüchter. Ich finde es schon fast wiederlich, wie hier immer wieder Züchter beschuldigt werden, krebskranke Tiere zu züchten!
.......................................
........Freundliche Grüsse
Beat

Hallo Beat!

Ich denke Susi will nicht einfach etwas auf den Züchter abschieben.
Laß mich etwas ausholen. ;)
Selbst beim Menschen gibt es den Faktor "genetische Disposition" für Krebserkrankungen. Denk dir nur, wenn Frauen zur Brustkrebsvorsorge gehen, wird gleich nach der Familiengeschichte gefragt, ob Mutter, Schwester, Tanten...an Brustkrebs erkrankt sind. Ist dies so, gilt man als höher gefährdet.
Auch bei der Linienzucht kann man manchmal eine Häufigkeit an bestimmten Erkrankungen feststellen. Hierhin will Susi mit ihren Aussagen! Denn HIER ist der Züchter gefordert. Wird weiterhin bei vollen Wissen um den Tatbestand einer gehäuften Anzahl an Erkrankungen in bestimmten Linien, bzw. von bestimmten Vererbern mit verwandten Hunde gezüchtet, bzw. konsequent weiter Linienzucht betrieben, ist dies ein Dolchstoß für die Rasse!

Und das Beispiel, welches Susi anbringt "einen BM mit 6 Jahren schon zum Veteranen zu erklären und die Lebenserwartung bei 7-10 Jahren anzusiedeln" .... das halte ich für fatal!
Es gibt sie tatsächlich "Alte BM´s" und genau da sollte man mal schauen, was denn da anders gelaufen ist.

Verstehe mich nicht falsch. Ich habe meinen BM-Rüden mit 3 Jahren verloren und ich gäbe sonstwas, könnte er noch einmal bei mir sein. Aber es muß ein ganz großes Ziel sein, Typ und Gesundheit unter einen Hut zu bringen!! Das geht nicht von heute auf morgen, aber es sollte besser heute wie morgen damit angefangen werden.

Just my 2 cents.
Claudia

Jochen
06.07.2005, 17:48
Das geht nicht von heute auf morgen, aber es sollte besser heute wie morgen damit angefangen werden.

Hallo Claudia,
es wird sich daran leider so lange nichts ändern, bis die jeweiligen Rassehundeklubs die Mitglieder (oder alle Tierärzte?) verpflichten, die Todesursachen in Verbindung mit dem erreichten Alter mitzuteilen. Oder gibt es bereits einen Rassehundeklub, der diese Informationen sammelt und auswertet? So hat sich bisher niemand aus den jeweiligen "VDH-Zuchtvereinigungen" dafür interessiert, woran und in welchem Alter meine Hunde gestorben sind (2 Boxer mit 13 Jahren an Krebs, 1 Boxer mit 9 Jahren an Herzversagen, 1 Französiche Bulldogge mit 7 Jahren an Kieferknochenkrebs).
Deshalb muß man heute als Welpenkäufer selbst mühsam und oft erfolglos recherchieren, in welchem Alter und woran die Vorfahren gestorben sind.
Gruß
Jochen

Rocky
06.07.2005, 18:07
.... auch sehr wundern, wenn sie es sich so einfach machen würde!

Hallo Claudia

Das Faktum mit der genetische Disposition ist mir schon bekannt, das Beispiel mit dem Bruskrebs erleben wir in nächster Nähe hautnah. Vor ein paar Wochen ist ein lieber Freund wegen Lungenkrebs von uns gegangen. Mein Vater verreckte (Entschuldigung, aber das ist das richtige Wort dafür) vor 20 Jahren an Speiseröhrenkrebs und selbst unsere Hunde waren davon nicht verschont! Du siehst meine Erfahrungen mit Krebs sind sehr vielfältig, sehr tief und ich habe lange gebraucht dieses Wort einfach nicht nur zu hassen, sondern zu akzeptieren.

Natürlich möchte ich die Susi in keiner Weise angreifen, sie ist mit vielen sachlichen Themen und sehr guten Tipps sozusagen eine gute Bekannte. Was die Zucht angeht, bin ich dem Ehrenkodex was Wesen & Gesundheit der Rasse Bullmastiff angeht vollkommen einverstanden. Bei dem sehr kleinen Genpool unserer Hunde wird es aber äusserst schwierig sein, eine solche Auswahl treffen zu können, um mit grosser Wahrscheinlichkeit viele gesunde Hunde hinzukriegen! Das mit Rassehunde sehr oft auch reiner Kommerz betrieben wird, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher.

Ich lasse Susi Argumente und Forderungen sehr wohl gelten, sie sind für die Gesundheit der Rasse unabdingbar. Wenn solche Forderungen und Massnahmen dann auch noch angewendet würden, dürfen wir uns auch in Zukunft an den Bullmastiffs erfreuen. Mit meinem Beitrag wollte ich eher das "unabänderliche des Seins" in den Raum stellen und nicht etwa die Susi angreifen. Ihre Wortwahl ist mir einfach etwas aufgestossen. Da ich aber auch kein Meister der Worte bin und manchmal auch missverstanden werde, möchte ich auf keinen fall einen dummen Streit vom Zaune brechen und entschuldige mich höflich bei Susi. Bei dir Claudia bedanke ich mich für die aufklärende Worte.

Freundlicher Gruss
Beat


Ehrenkodex: Eine Verpflichtung der Züchter (Schweiz) grösste Aufmerksamkeit auf das Wesen und die Gesundheit der Rasse zu geben.

Claudia Aust-W.
06.07.2005, 19:15
Hallo Claudia,
es wird sich daran leider so lange nichts ändern, bis die jeweiligen Rassehundeklubs die Mitglieder (oder alle Tierärzte?) verpflichten, die Todesursachen in Verbindung mit dem erreichten Alter mitzuteilen. Oder gibt es bereits einen Rassehundeklub, der diese Informationen sammelt und auswertet? So hat sich bisher niemand aus den jeweiligen "VDH-Zuchtvereinigungen" dafür interessiert, woran und in welchem Alter meine Hunde gestorben sind (2 Boxer mit 13 Jahren an Krebs, 1 Boxer mit 9 Jahren an Herzversagen, 1 Französiche Bulldogge mit 7 Jahren an Kieferknochenkrebs).
Deshalb muß man heute als Welpenkäufer selbst mühsam und oft erfolglos recherchieren, in welchem Alter und woran die Vorfahren gestorben sind.
Gruß
Jochen

NEIN! Jochen!

Genau das will ich nicht als erstes Ziel! Nicht der Welpenkäufer oder der Club muß tätig werden!!!!!
Ich möchte mit meinem Zeigefinger auf eines jeden Züchters Brust zeigen und sagen "DU ! bist dafür verantwortlich, was du züchtest! DU ! mußt dich informieren und im Interesse der Rasse das Beste für dieselbige tun, auch wenn es heißt, einen erfolgreichen Rüden oder eine erfolgreiche Hündin AUS der Zucht zu nehmen!!"
Dafür brauche ich keinen Club, der mir das vorschreibt. Meine hohen Ansprüche und Ziele sollten mich dazu leiten!

Was du ansprichst in Bezug auf die Todesursachen und Sammlung der Ursachen für Todesfälle.....DAS wäre ein Instrument, welches ein Züchter benötigen würde!!! Ohne Frage! Oder zumindest die ehrliche und wahrheitsgetreue Ausssage des Hundehalters und Züchters!

LG!
Claudia

Claudia Aust-W.
06.07.2005, 19:38
[QUOTE=Rocky].... auch sehr wundern, wenn sie es sich so einfach machen würde!

Hallo Claudia

Das Faktum mit der genetische Disposition ist mir schon bekannt, das Beispiel mit dem Bruskrebs erleben wir in nächster Nähe hautnah. Vor ein paar Wochen ist ein lieber Freund wegen Lungenkrebs von uns gegangen. Mein Vater verreckte (Entschuldigung, aber das ist das richtige Wort dafür) vor 20 Jahren an Speiseröhrenkrebs und selbst unsere Hunde waren davon nicht verschont! Du siehst meine Erfahrungen mit Krebs sind sehr vielfältig, sehr tief und ich habe lange gebraucht dieses Wort einfach nicht nur zu hassen, sondern zu akzeptieren.

Natürlich möchte ich die Susi in keiner Weise angreifen, sie ist mit vielen sachlichen Themen und sehr guten Tipps sozusagen eine gute Bekannte. Was die Zucht angeht, bin ich dem Ehrenkodex was Wesen & Gesundheit der Rasse Bullmastiff angeht vollkommen einverstanden. Bei dem sehr kleinen Genpool unserer Hunde wird es aber äusserst schwierig sein, eine solche Auswahl treffen zu können, um mit grosser Wahrscheinlichkeit viele gesunde Hunde hinzukriegen! Das mit Rassehunde sehr oft auch reiner Kommerz betrieben wird, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher.

Ich lasse Susi Argumente und Forderungen sehr wohl gelten, sie sind für die Gesundheit der Rasse unabdingbar. Wenn solche Forderungen und Massnahmen dann auch noch angewendet würden, dürfen wir uns auch in Zukunft an den Bullmastiffs erfreuen. Mit meinem Beitrag wollte ich eher das "unabänderliche des Seins" in den Raum stellen und nicht etwa die Susi angreifen. Ihre Wortwahl ist mir einfach etwas aufgestossen. Da ich aber auch kein Meister der Worte bin und manchmal auch missverstanden werde, möchte ich auf keinen fall einen dummen Streit vom Zaune brechen und entschuldige mich höflich bei Susi. Bei dir Claudia bedanke ich mich für die aufklärende Worte.

Freundlicher Gruss
Beat



Hallo Beat!

Das hast du nett geschrieben! :)

Kein Grund sich zu entschuldigen. Ein jeder von uns hat seine Erfahrungen mit Krebs.

Mein Schwager starb vor einigen Jahren "elendig" an Darmkrebs.
Meine Schwester pflegte ihn zuhause bis zu seinem Tod.
Ich hielt Totenwache mit meiner Schwester und meines Schwagers Schwester zuhause über den Zeitraum von mehrerern Stunden.
Das mag jemandem banal vorkommen, aber wer schon einmal einen Krebstoten (wie einen Kazetthäftling abgemagert und gelb wie eine Quitte, sorry), friedlich zuhause das Atmen aufgehört, erLEBT hat, und in seiner Lieblingskleidung (Radlerhose und Radlerhemd) eingesargt sah,.......der weiß um die entsetzlich schwarze Seite des Krebses!!!

Ich bitte alle Forumsteilnehmer um Entschuldigung. Das ist einfach etwas, was manchmal immer wieder "hochkommt"...sorry für den platten Ausdruck. Er wird NICHTS gerecht. Es gehört hier nicht hin...und ich gehe jetzt besser offline...

LG!
Claudia

July
07.07.2005, 09:34
Hallo Zusammen !

ich habe im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht (durch meine Hunde und Erzählungen anderer BM Besitzer), daß ein BM, der nicht bis zum 6./7. Lebensjahr an Krebs erkrankt "steinalt" werden kann.
Ich weiß von einem Wurf, in dem einige Hunde an Krebs erkrankten, andere wiederum 10 einer sogar 11 Jahre alt wurden.
So "ungerecht" verteilt die Natur die Gene; wenn es denn allein an denen liegt...
Mittlerweile weiß man ja, daß Krebserkrankungen bei Mensch und Tier nicht nur genetisch bedingt sind, sondern auch eine Vielzahl von Umwelteinflüßen eine Rolle spielen.
Beim Mensch fragt niemand: Wer ist schuld ?! Niemand zeigt mit Fingern auf die Eltern und fragt: Mußtet ausrechnet ihr ein Kind in die Welt setzen ?
Beim Hund kann man schnell alles auf die Züchter schieben, die sich doch bemühen bei der Verpaarung auf Gesundheit zu achten (wenige schwarze Schafe mal aussen vorgelassen).
Sicher wäre es von Vorteil für die Züchter Daten über ihre Welpen zu bekommen um einen Überblick zu haben, wer, wann an was erkrankt. Leider halten nicht alle Käufer Kontakt zum Züchter und zwingen kann man halt niemanden.

Ich habe zwei BM an Krebs verloren, werde mich aber immer wieder für einen BM entscheiden !

Euch und euren Hunden ein laaaanges, krebsfreies Leben !

LG, July

Claudia Aust-W.
07.07.2005, 10:04
Hallo!
Ich muß doch noch was klarstellen. Hab mir meinen Beitrag von gestern angeschaut und finde, er ist nicht klar genug ausgedrückt! :o

Natürlich kann ein Züchter nichts dafür, wenn Erkrankungen auftreten, die man "sporadisch" nennen könnte, also nichts mit einer erhöhten familiären Belastung zu tun hat.
Ich wollte nicht alle Züchter vorverurteilen und über einen Kamm scheren!

Was ich meine, ist, wenn entgegen besten Wissen und Gewissen weiter mit Hunden gezüchtet wird, in deren Familie GEHÄUFT bestimmte Erkrankungen auftreten oder wenn erst gar nicht darauf geachtet wird, ob es Vorkommnisse dieser Art gibt. Dann denke ich schon, daß der Züchter verantwortlich ist.

Und was du ansprichst, mit der Kontrollierbarkeit der Nachzucht, stimmt! Stelle ich mir auch schwierig vor....mir fällt jetzt aus dem Stehgreif auch nichts besseres ein, als das Versenden von Fragebögen an die Welpenkäufer nach einigen Jahren oder etwas in der Art (bitte nicht schelten, ist eine unausgegorene Idee ;) !!! Oder eine Veteranennachzuchtbeurteilung :o ...
oder oder oder....

Ich hoffe, ich kam nicht klugsch....... rüber gestern. :(

GLG!
Claudia

Annahome
11.07.2005, 14:20
Hallo!

na, da haben wir wohl eine Lawine ausgetreten. Vielen Dank für die Antworten, und wie man sieht, ist dies ein sehr schwieriges Thema.

Bei Krebserkrankungen ist ja immernoch das Schwierigste, dass "man" nicht genau festlegen kann, ob es nun hauptsächlich an den Umweltbedingungen oder an der Genetik gelegen haben will. Schwer ist es natürlich auch dann, weil, wie bereits schon erwähnt, aus gleichen Würfen, die Welpen aus unterscheidlichen Gründen gestprben sind.

Wir haben versucht, unsere Hündin möglichst Konservierungsoff-frei zu ernähren, haben jedoch nicht auf industriell gefertigte Nahrungsmittel verzichtet. Unter diesen Umständen ist es sicherlich nicht ganz 100%-ig gelungen, weiß man z.B. nicht, was in so Büffelknochen usw. eigentlich für Zutaten alles drinn sind. (Und die schmecken jaaa so gut!)

Es ist uns auch klar, dass irgendwann nun mal die Trennung bevorsteht und an irgendetwas muss ja jeder sterben. Wir hoffen nur, dass wir Kaja nicht "zu lange" am Leben lassen, so dass sie wegen des Tumores am Herzen zu lange zu leiden hat. Sie ist ja bisher bereits zwei Mal punktiert gewesen, was ihr aber nicht wirklich (mehr) geholfen hat.
Bei ersten Mal verlor sie rasend schnell Flüssigkeit und wurde fast zu schlank. So im Nachhinein, war das ein "Fehler" des jungen und engagierten Arztes, denn es wäre für den Organismus besser gewesen, da langsam vorzugehen.
Beim zweiten Mal wissen wir nicht Mal, wie die Untersuchung am nächsten Tag aussah, denn wir hätten den Hund besser gleich einschläfern sollen, so die einhellige Meinung der Klinik.

Nun lebt aber Kaja weiterhin, und ihr geht es - relativ gesehen - gut: sie hat guten Appetit, geht gerne raus (jedoch keine langen Spaziergänge mehr) und schläft tief und fest und ist ansonsten gelassen und gutlaunig. Nichtdesotrotz hatte si ihr linkes Auge draußen verletzt, so dass sie fast eine Augenperforation hatte. Das Auge ist aber komischer Weise unter diese Umständen zurückgebildet und schmerzt nicht mehr.

Zwar ist sie, was wir nicht leugnen können, schon eine alte Dame und manchmal nach tiefem Schlaf, kommt ihr Blutdruck nicht so ganz mit. Dann schwankt sie die ersten Schritte, bis sie wieder ganz wach ist.
Entweder liegt es an dem Herzbeutelerguss, den sie weiterhin oder wieder hat, so dass das Herz nicht stark genug pumpt. Ihr Puls ist lt. TA "schwach und sie ist matt" (was sie beim TA schon immer war!).
Auch hat sie wegen ihrer Erblindung vor über viereinhalb Jahren weniger "Sport" gemacht, als sicherlich sonst ihre altergenossen damals, was auch ein weiterer Grund für die schlechte Kondition sein kann.??

Aber, solange sie Lust zu essen hat und gut schlafen kann, werden wir nchts weiter tun, außer die Medikamenten mit lecker Käse anbieten (ACE-Hemmer und Kortison) und abends zusammen auf dem Sofa fernsehen "hören".
Zur Unterstützung geben wir ihr in Moment noch Colostrum mit Vitamin C und natriumarmes Futter.

Wir grüßen alle
Anna, Familie und Kaja

Simone
13.07.2005, 18:57
Hallo!

Bei bestimmten Krebsarten gibt es deutliche genetische Komponente, wie bei etlichen anderen Krankheiten auch. Dennoch ist dies nicht zu verallgemeinern. Wie auch? Es gibt heute über 100 verschiedene Krebsarten. Die Ursachen für die Entstehung von Krebs sind vielfältig. Die Mehrheit der Krebse entstehen wahrscheinlich sporadisch, also ohne erkennbare Ursache. Aus zum Teil ungeklärten Gründen kommt es in Krebszellen zur Aktivierung von sogenannten Krebsgenen, die dann zur hemmungslosen Vermehrung von Tumorzellen führen.
Bekannte Ursachen für die Krebsentstehung sind z.B.(wie schon genannt) die Genetik, verschiedene Infektionskrankheiten, Medikamente, Lebensmittel, Giftstoffe und so weiter... Das bedeutet aber nicht, dass man z.B. während der akuten Infektionskrankheit Krebs bekommt. Oft entsteht der Krebs erst viele Jahre, teilweise Jahrzehnte später! Hier seien als Beispiel das Epstein-Bar-Virus oder Humane Papillomviren genannt. In der Humanmedizin liegt die Genetik als geschätzter Anteil an der Krebserstehung nur bei 5 %.

Ich bin nicht der Meinung, dass sich Krebs nur in einem geschwächten Organismus entwickeln kann, wobei ein geschwächter Organismus sicherlich für jede Art der Erkrankung anfälliger ist. Was bedeutet aber geschwächter Organismus? Kein Individuum - Mensch oder Tier - ist 100 % gesund. Jeder hat aufgrund seiner Genetik, seiner Lebensgewohnheiten und seiner Vorerkrankungen (wie auch Geburtsauffälligkeiten) eine individuelle Veranlagung für eine bestimmte Erkrankung. Deswegen erkrankt man aber nicht an all diesen Dingen. Zumeist ist die Ursache ein Wechselspiel aus etlichen Unterpunkten.

Gruß, Simone

Annahome
13.09.2005, 19:55
Hallo liebe Forumnutzer,

nochmals vielen Dank für eure Beiträge.

Für uns ist nun endgültig die Zeit gekommen, uns von unserer lieben Kaja zu verabschieden. Vor zwei Wochen erlitt sie eine schlimmen Kollaps und seit dem verschlechtert sich ihr Zustand rapide - ihr Bauch ist voller Flüssigkeit, so dass sie sich nicht mehr putzen kann, ihr fällt das Atmen schwer und sie kann nicht mehr ruhig schlafen :(

Essen tut sie nur noch Kartoffeln mit ein bisschen Dosenfleisch, in kleinen Dosen, wegen des vollgefüllten Magens, spazieren fällt ihr schwer und sie leidet ersichtlich.

Wir warten quasi nur noch auf unsere mentale Bereitschaft, sie zu erlösen. Insbesondere bei den Kindern ist es gerade ein schwieriges Thema, denn ich möchte sie Zuhause einschläfern lassen, sind uns aber nicht sicher, ob es den Kindern gut tut.

Ich würde ihr gerne den letzten Gang zum Tierarzt ersparen, so sehr sie es hasst.

Jetzt heule ich hier und Kaja kommt mich trösten ....
schnauft und schnappt nach Luft und wedelt mit dem Schwanz dabei ...
leckt meine Hand und will mich trösten ...

Och, grausames Schicksal!

Mit traurigen Grüßen
Annahome & Familie

Elke
13.09.2005, 20:34
Hallo Annahome,
es stehen Dir jetzt sehr schwierige Stunden bevor. Mein Rüde ist Anfang April gegangen bzw. er hat es uns wissen lassen, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Wir empfanden es als selbstverständlich, dass die TÄ zu uns kam und er ruhig in meinem Arm eingeschlafen ist. Für mich ist dies eine Pflicht meinen Tieren gegenüber. Laßt im Sinne für Kaja bitte los. Niemand wird sie Euch aus Eurem Herzen nehmen können. Sie wird immer ein Teil von Euch bleiben. Liebe heißt los lassen. Seht es positiv, die Zeit die Ihr Kaja hattet, dieses Glück hat nicht jeder. Ich weiß wovon ich spreche. Die Zeit läuft auch bei meiner erst 6 Monaten alten Frenchbulldog Hündin. Sie hat einen sehr schweren Herz-Gendefekt und wäre eigentlich schon tot. Bis jetzt hat sie aber Lebensenergie und wir genießen jeden Tag bis zum umfallen. Warum sollen die Kinder nicht dabei sein. Für uns war es sogar sehr wichtig, das die Kinder es mitbekommen. Der Tod gehört zum Leben dazu.
Wünsche Dir viel Kraft, damit Du eine baldige Entscheidung triffst im Sinne für Kaja.
;)

Grazi
14.09.2005, 06:05
Essen tut sie nur noch Kartoffeln mit ein bisschen Dosenfleisch, in kleinen Dosen, wegen des vollgefüllten Magens, spazieren fällt ihr schwer und sie leidet ersichtlich.

Wir warten quasi nur noch auf unsere mentale Bereitschaft, sie zu erlösen. Insbesondere bei den Kindern ist es gerade ein schwieriges Thema, denn ich möchte sie Zuhause einschläfern lassen, sind uns aber nicht sicher, ob es den Kindern gut tut.

Och, grausames Schicksal! Wessen Schicksal beklagst du eigentlich? Deins oder das Kajas?

Sei dir sicher, dass du dir schlimme Vorwürfe machen wirst, wenn du dieses treue und tapfere Tier, das euch über Jahre begleitet hat, noch länger leiden lässt. Und sei dir sicher, dass es auch für die Kinder schlimm ist, so etwas mitanzusehen... ich hätte es meinen Eltern niemals verziehen, hätten sie zu lange gewartet. Glücklicherweise war ich jedoch, als die Zeit für meine erste Hündin gekommen war, als Teenie alt und reif genug, dies zu erkennen und meinen Eltern die Entscheidung abzunehmen.

Man ist, glaube ich, nie ganz mental bereit, einen geliebten Menschen oder ein geliebtes Tier gehen zu lassen... aber wenn es sein muss, dann muss man sich eben zusammenreissen... zum Wohl des Kranken. Nachher kann man sich dann wenigstens gegenseitig Trost und Kraft geben... und fühlt sich besser, weil die Qual endlich vorbei ist.

Also erweist Kaja bitte diesen letzten Freundschaftsdienst und lasst sie endlich gehen!

Gruß, Grazi

Katrin
14.09.2005, 07:03
Viel Kraft in dieser schwierigen Zeit!!!

Pit
14.09.2005, 16:28
Tut das einzig richtige,umgehend!
Viel Kraft.
In Gedanken, Pit.