Wie lang darf ein Molosser Welpe spazieren gehen?

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Markus
05.06.2005, 10:14
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Wie lang darf ein Molosser Welpe spazieren gehen?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Grunzbär
05.06.2005, 10:14
Ich weiß, dass man mit der Bewegung von Molosser-Welpen vorsichtig sein muss und sie nicht zu lange spazieren gehen dürfen. Bei Archimedes war das nie ein Problem, denn er ist schon als Welpe total ruhig und lahm gewesen.

Wotan ist da ganz das Gegenteil, ständig in Action, ständig in Bewegung. Er ist heute genau 17 Wochen alt und die Spaziergänge, die ich mit ihm mache, sind zur Zeit ca. 20 Minuten lang. Er ist dabei aber absolut nicht ausgelastet und ich denke, dass er eigentlich länger laufen möchte. Ich trau mich aber nicht, hab Angst, dass ich damit was Knochen und Gelenke betrifft, Schaden anrichte.

Was ratet ihr mir?

Liebe Grüße
Susanne

Nadine
05.06.2005, 10:28
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Jochen
05.06.2005, 10:28
Er ist dabei aber absolut nicht ausgelastet und ich denke, dass er eigentlich länger laufen möchte.

Hallo Susanne,

was genau fütterst du Wotan und wie groß und schwer ist er aktuell?
Gruß
Jochen

Grunzbär
05.06.2005, 10:44
Hallo Jochen,

Wotan ist meiner Meinung nach ein Zwerg, Größe kann ich dir im Moment nicht sagen, er schläft endlich mal, Gewicht z. Z. 13 kilo, er ist echt viel zu mager.

War ja auch schon beim Tierarzt und da ich nicht sicher bin, ob er bei den Vorgängern wirklich geimpft und entwurmt wurde, habe ich aller nochmal gemacht.

Leider hat der Kleine den totalen Durchfall und deshalb bekommt er im Moment nur Intenstinal von Royal Canin vom Tierarzt (als Trockenfutter und Nassfutter), was er Gott sei Dank auch gerne frisst. Alle Untersuchungsergebnisse der Kotuntersuchung sind noch nicht da. Fest steht: keine Würmer, keine Giardien, Bauchspeicheldrüse auch ok. Jetzt warte ich noch auf das Ergebnis der bakteriellen Untersuchung und der Pilzuntersuchung.

Wenn da noch was vorliegen sollte und er dann entsprechend behandelt werden kann und der Durchfall dann weg ist, füttere ich verschiedene Sachen. Hier kannst du denken was du willst, aber ich bin ein strikter Gegner davon, immer nur das gleiche zu füttern. So bekommt Archimedes z. B. morgens Nassfutter (Rinti), abends Trockenfutter (Bosch für erwachsene Hunde) und dazu gibts alles mögliche, angefangen bei Hüttenkäse über Gemüse, Nudeln, Fleisch, was gerade da ist. Wotan wollte ich genauso ernähren, wenn die Durchfallgeschichte ausgestanden ist. Nur das Bosch-Futter mag er nicht. Deshalb wollte ich Royal Canin füttern, allerdings kein Welpenfutter, sondern Erwachsenenfutter.

Gruß
Susanne

Simone
05.06.2005, 11:34
Hallo Susanne!

Schön, dass Du Dich hier auch angemeldet hast! Wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört. Zeig doch mal Fotos von Deinem Wotan! Von wo kommt er, ist es auch ein Mastiff? Was macht Archimedes? Ich bin gar nicht mehr auf dem neuesten Stand.... Foxy und Shunka sind schon vor einiger Zeit verstorben, oder?!

Gruß, Simone

Grunzbär
05.06.2005, 11:44
Hallo Simone,

ja, Foxy ist nun schon fast 1 Jahr tot und Shunka seit etwas über einem halben Jahr. Eigentlich wollte ich nach Shunka's Tod keinen zweiten Hund mehr, aber nach fast einem halben Jahr hat es auf einmal Klick gemacht und ich war doch wieder bereit für einen zweiten Hund.

Wotan ist ein Mastino, schau doch mal in der Rubrik "Suche Mastiff oder Mastino", da steht genau drin, wie ich an ihn gekommen bin.

Fotos werden bald eingestellt, versuche momentan verzweifelt, vernünftige hinzubekommen. Alle Fotos, die was werden, sehen irgendwie gleich aus.

Wenn Wotan so weit ist, dass er etwas länger spazieren gehen kann, werde ich mit meinen beiden sicherlich mal wieder zu einem Spaziergang in die Heide kommen. Du weißt ja sicher von Renate, dass ich mich vor einem Jahr selbständig gemacht habe und wenig Zeit hatte. Seit einiger Zeit habe ich eine Mitarbeiterin, das macht vieles leichter und im August stelle ich eine weitere Mitarbeiterin ein, dann werde ich auch wieder Zeit haben, etwas länger zu einem Spaziergang zu fahren. Ich freu mich jedenfalls schon drauf.

Liebe Grüße
Susanne

Jochen
05.06.2005, 12:02
Hier kannst du denken was du willst, aber ich bin ein strikter Gegner davon, immer nur das gleiche zu füttern. So bekommt Archimedes z. B. morgens Nassfutter (Rinti), abends Trockenfutter (Bosch für erwachsene Hunde) und dazu gibts alles mögliche, angefangen bei Hüttenkäse über Gemüse, Nudeln, Fleisch, was gerade da ist. Wotan wollte ich genauso ernähren, wenn die Durchfallgeschichte ausgestanden ist.

Hallo Susanne,
da dein Hund kein Übergewicht hat sondern eher zu mager ist, wird er über die von ihm selbst gewollte Bewegung sicher keinen Schaden nehmen. Die oft gehörte Faustregel "je Lebensmonat 10 Minuten Spaziergang" kann nur als Anhaltspunkt dienen und muss auf den Ernährungs- und sonstigen "Zustand" des Hundes ausgerichtet werden. Was er in Bezug auf sein Bewegungsbedürfnis von sich aus gerne und ohne "Motivation von außen" tut wird i.d.R. die Bänder/Sehnen usw. nicht negativ beeinflussen. Ganz selten gibt es Hunde, die ihre "Grenzen" wirklich nicht kennen und sich überfordern. Dazu kann ich nichts sagen, da ich deinen Hund nicht kenne.
Allerdings ermpfehle ich dir ganz dringend zu überdenken, ob du tatsächlich zusätzlich zum Fertigfutter noch "Hüttenkäse, Gemüse, Nudeln, Fleisch und was sonst noch da ist" füttern "musst". Bis ein Hund ausgewachsen ist und insbesondere bis zum 1. Lebensjahr ist es ganz besonders wichtig, das "Gleichgewicht" der Inhaltsstoffe des Fertigfutters nicht durch "Ergänzungsfuttermittel" oder andere Zugaben zu verändern, denn dadurch kann eine Über- oder Unterversorgung entstehen, die insbesondere das Wachstum und das "Ausreifen" der Knochen mit allen sich daraus ergebenden Folgen negativ beeinflussen kann. Mit einem vollwertigen Trockenfutter kann man dagegen nichts falsch machen, hier gibt es auch spezielle von Tierärzten vertriebene und empfohlene Trockenfutter.
Die größten Gesundheitsschäden im Bereich "Wachstum/Knochen/Sehnen/Verdauung usw." erleiden heranwachsende Hunde in der heutigen Zeit dadurch, dass die Hundebesitzer nicht den Inhaltsstoffen der Fertigfutter vertrauen und "Ergänzungsfuttermittel" oder Essensreste ("was sonst noch so da ist") dem Fertigfutter beimischen und so zum Beispiel das hoch sensible "Calcium/Phosphor-Verhältnis" oder den Energiegehalt des Futters ungewollt verändern.
Gruß
Jochen

Grunzbär
05.06.2005, 12:17
Hallo Jochen,

vielen Dank für deine Antworten und Tips.

Ich hoffe, dass ich noch viele Antworten von anderen Forum-Mitgliedern bekomme, um zu hören, was diese zu diesem Thema meinen. Eigentlich sind es ja auch direkt zwei Themen, also Bewegung und Futter.

Gruß
Susanne

Elke
05.06.2005, 13:27
Hallo Susanne, in Sachen Bewegung schließe ich mich Jochen an.
Thema Ernährung muß ich sagen, kann ich Dir nur mal die Seite www.barfers.de empfehlen. Unser Welpe ist heute 11 Wochen alt und ich habe schon damit begonnen ihn zu barfen. D.h. gemahlenes Fleisch (bekommst Du bei Freßnapf oder Metzger), sensible Haferflocken (nicht die Kernigen) und pürirtes Gemüse, aber nur gegart wegen der Vitamine und Verträglichkeit. Das ganze mit einem kleinen Schuß Distelöl verrührt und los geht´s. Sie pubsen fast garnicht, der Stuhl ist prima und der Hund ist satt. Aber wie schon erwähnt schau mal unter www.

Regina
06.06.2005, 08:12
Hallo Grunzebär,
das ist aber garnicht gut,wenn Du immer ein anderes Futter fütterst.
Du sollst schon immer ein Futter füttern. Du mußt Ihn auf ein Futter einstellen und dieses dann immer weiterfüttern. Es gibt ja verschiedene Geschmacksrichtungen.
Bei jeder Futterumstellung baut sich die Magenschleimhaut neu auf. Darum soll es langsam in 1 Woche passieren nicht von heute auf morgen.Bei der
Durcheinanderfütterrei kann es passieren das Du die Magenschleimhaut über
längere Zeit kaputt machst.
Stelle Ihn auf ein Futter ein. Du kannst ja dann Joghurt, Karottensaft oder
ähnliches darunterrühren wenn Du meinst er braucht Abwechslung.
Habe die gleiche Erfahrung mit meiner Bullmastiffhündin gehabt.
Auch sollst Du bei der Rohproteingabe aufpassen.Nicht mehr wie 20-22 Prozent füttern sonst schießt er in die Höhe und die Sehnen können nicht mitwachsen.

Gruß Regina mit Rasselbande

Jochen
06.06.2005, 08:59
Hallo Grunzebär,
Nicht mehr wie 20-22 Prozent füttern sonst schießt er in die Höhe und die Sehnen können nicht mitwachsen.


Hallo Regina,
da ich diese o.g. Aussage i.d.R. von "langjährigen Züchtern" hörte habe ich dazu mehrere Tierärzte befragt. Diese sagten alle ausnahmslos "einstimmig", dass Proteine insbesondere für den Aufbau der Sehnen/Knochen/Bänder usw. absolut wichtig seien und nicht für ein "in die Höhe schießen" verantwortlich zu machen sind.
Insbesondere der Energiegehalt (Fette usw.) des Futters beeinflusse die Wachstumsgeschwindigkeit, der Energiegehalt würde aber nur unwesentlich von den Rohproteinen beeinflusst. Eine Unterversorgung mit Proteinen könne dagegen Schäden an den Knochen, dem Immunsystem usw. verursachen weshalb nicht nachzuvollziehen sei, warum diese "Bausteine" (Proteine) gerade den Welpen in der "Aufbauzeit" vorenthalten bzw. nur reduziert gegeben werden sollen.
Gruß
Jochen

Regina
06.06.2005, 09:53
Hallo Jochen,
teilweise hast Du recht.Ich habe Francy mit 25 Prozent gefüttert und sie hat es gut vertragen und ist gleichmäßig gewachsen. Es gibt aber Futter die 28
und mehr Protein haben und das ist sehr gefährlich. Es dürfen aber keine Zusatzstoffe wie Calzium mitgefüttert werden.Bei Garry hatten wir das auf anraten der Züchterin gemacht und er fing das Humpeln an.Er sagte die Wachstumsfuge im Fußgelenk wachse zu schnell und er komme nicht mehr mit dem Anderen hinterher. Auch mit Phosphor soll man aufpassen , weil es die Knochen erweicht.

Gruß Regina mit Rasselbande

Wie Waldi
06.06.2005, 09:59
Ich denke da hat Regina Recht.
Durchfall bei Futterumstellung kennt wohl jeder von uns.
Da Du, Susanne, ja fast ständig das Futter umstellst, ist der anhaltende Durchfall gar nicht verwunderlich. Das mit der Magenschleimhaut wusste ich jedoch auch noch nicht, ich hatte das bislang immer auf die Darmflora geschoben. *notier* wieder was dazugelernt :)

Jochen
06.06.2005, 12:34
Hallo Jochen,
Es gibt aber Futter die 28
und mehr Protein haben und das ist sehr gefährlich.

Hallo Regina,
nach meiner Information ist dies nicht "gefährlich", denn der Proteinbedarf schwankt nach Auskunft der von mir befragten Tierärzte zwischen rund 13% und 48% und ist abhängig von den physiologischen Faktoren und den verschiedenen Lebensphasen (Wachstum, Trächtigkeit, Stress, Krankheit usw.). Um zu schnelles Wachstum bei großwüchsigen Hunderassen zu vermeiden muss auf einen "gut eingestellten" Energiegehalt des Futters in Verbindung mit einem ausgewogenen Verhältnis der einzelnen Nährstoffe untereinander geachtet werden.
Und dieses ausgewogene Verhältnis erhält man garantiert über hochwertige Hundefertigfutter, wer die einzelnen Futterkomponenten dagegen selbst zusammenmischt betreibt in Bezug auf die Inhaltsstoffe "Russisch Roulette", denn wer ist schon in der Lage, die Inhaltsstoffe seiner "Zusammenmischungen" genau zu analysieren und entsprechend der Analyse gegebenenfalls durch weitere "Zumischungen" zu optimieren?
Auch wenn die Buchautorin Juliette de Bairacli-Levy in ihren Büchern vor Jahrzehnten die Bedeutung insbesondere der Rohkost in der Hundenahrung positiv beleuchtete sollte man nicht vergessen, dass wir jetzt im Jahr 2005 leben und in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte bei der Herstellung z.B. des Hundetrockenfertigfutters erzielt wurden. So kann die Futtermittelindustrie heute für jeden Bedarf "punktgenau" ein spezielles Futter herstellen.
Die "Gefährlichkeit" besteht jetzt m.E. darin, dass man sich über den Futtermittelhandel alle möglichen Futterzusätze besorgen kann und Welpenkäufer oft von den "erfahrenen langjährigen" Züchtern oder den langjährigen Hundehaltern ("haben wir schon immer seit Jahrzehnten so gemacht, ich hatte schon 10 Hunde...") in Bezug auf die Hundefertigfutterqualität verunsichert werden und "auf eigene Faust" dem ursprünglich optimal zusammengestellten Fertigfutter in bester Absicht Zusätze (oder "Küchenabfälle für die Abwechslung!") beifügen und so das ausgewogene Verhältnis der Inhaltsstoffe negativ beeinflussen. Und insbesondere dies kann auch die Wachstumsgeschwindigkeit und auch die "Reifung" der Knochen so stark beinflussen, dass der Hund in seiner Entwicklung dauerhaft geschädigt wird.
Gruß
Jochen

Grunzbär
06.06.2005, 13:57
Ich denke da hat Regina Recht.
Durchfall bei Futterumstellung kennt wohl jeder von uns.
Da Du, Susanne, ja fast ständig das Futter umstellst, ist der anhaltende Durchfall gar nicht verwunderlich. Das mit der Magenschleimhaut wusste ich jedoch auch noch nicht, ich hatte das bislang immer auf die Darmflora geschoben. *notier* wieder was dazugelernt :)

Also, ich glaube ihr habt mich nicht richtig verstanden. Archimedes, also der erwachsene Rüde, bekommt morgens Rinti und abend Bosch-Trockenfutter, also das Hundefutter bleibt immer das gleiche, nur dass ich noch darunter andere Dinge wie Nudeln, Fleisch, Joghurt usw. mische. Er verträgt vom Darm her auch alles.

Der kleine Wotan bekommt nicht jetzt schon ständig anderes Futter, sondern zunächst einmal immer das gleiche. Also hat er den Durchfall nicht von ständiger Futterumstellung. Und sollte sich herausstellen, dass er verschiedene Sachen später nicht verträgt, bekommt er sie auch nicht. Ist doch klar, dass ich so etwas nicht mache, wenn ein Hund damit Probleme hat.

Susanne

Carolina
06.06.2005, 14:00
@Jochen:Und dieses ausgewogene Verhältnis erhält man garantiert über hochwertige Hundefertigfutter, wer die einzelnen Futterkomponenten dagegen selbst zusammenmischt betreibt in Bezug auf die Inhaltsstoffe "Russisch Roulette", denn wer ist schon in der Lage, die Inhaltsstoffe seiner "Zusammenmischungen" genau zu analysieren und entsprechend der Analyse gegebenenfalls durch weitere "Zumischungen" zu optimieren?

Ganz so sehe ich das nicht, weil wir Menschen uns auch nicht täglich ausgewogen ernähren und schon gar nicht unser Essen täglich analysieren.
Selbst Tierärzte und viele Hundezüchter sind mittlerweile der Meinung, dass Fertigfutter einer der Hauptverursacher eines schlechten Gesundheitszustandes ist.
Für uns Menschen gibt es ja auch Fertiggerichte und es ist erwiesen, dass diese auf Dauer nicht so gesund sind, wie eine Ernährung, mit frischen Produkten.
Die im Süden streunenden Straßenhunde leben von den Abfällen der Menschen und haben bei weitem weniger Krankheiten wie unsere Hunde, die täglich "ausgewogen" ernährt werden.
Daher glaube ich schon, dass es auch für den Hund besser ist, wenn er nicht täglich das konservierte Fertigfutter vorgesetzt bekommt.
Gruß Carolina

PS.
Seit dem meine Hunde regelmässig Knochen bekommen, haben sie auch kein Zahnstein mehr ;)


Das ist in Hundefutter Quelle: http://www.barfers.de/barf/index.htm

Den wenigsten dürfte klar sein, was sich alles für leckere Sachen in den Futtersäcken versteckt. Von den Chemikalien, Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern wissen schon viele und es gibt ja Hersteller, die da schon drauf verzichten, aber die Produkte sind trotzdem 1 Jahr haltbar?
Die Grundsubstanzen der Hundefutterhersteller, werden schon so eingekauft, dass die Konservierungsstoffe schon enthalten sind und es dann nicht extra aufführen müßen.

Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der Herkunft und der Qualität der einzelnen Zutaten. Dazu muß man erst wissen, was alles erlaubt ist unter Begriffen wie "Tierische Nebenprodukte", "Geflügelfleischmehl", „Trockenschnitzel", "Fischmehl" oder "Knochenmehl".

Im folgenden einige Tierkörperteile, die auch in den besseren Hundefutterprodukten enthalten sind: Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin; dazu der Abfall von Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe, Schnäbel, Federn usw. enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der bei der Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff (eigentlich stammt er ja aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht, jedoch vom Hund nur schwer verdaut und kaum verwertet werden kann.

Alle Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil (60 – 90 Prozent) aus Getreide, was man in der Analyse umgeht, indem man die Getreidesorten einzeln auflistet. So ist es möglich, Fleischmehl als erste Zutat aufzuführen, obwohl zusammengerechnet die Haupt-Zutat gemischtes Getreide ist.

Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren werden zerstört, verändert oder beschädigt durch die Erhitzung im Herstellungsverfahren, viele Narkosemittel und Medikamente jedoch nicht. Auf diese Substanzen wird das Futter aber nicht untersucht. Schon mal überlegt, wo die Kadaver vieler unserer verstorbenen Lieblinge landen? Antwort: Knochen- und Fleischmehl!

Dazu kommt, daß die Abdeckereien sich oft nicht einmal die Zeit nehmen, Flohhalsbänder von verendeten oder eingeschläferten Tieren oder die Plastikverpackungen von abgelaufenem Supermarkt-Fleisch zu entfernen, bevor diese zu Knochen- oder Fleischmehl verarbeitet werden.

Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie Rotebeetemasse, da sie den Stuhl dunkel färben und lange im Darm bleiben, was dazu führt, daß der Stuhl sehr fest ist - ein beliebtes Verkaufsargument vieler Hersteller.

Auch benutzen die Fertigfutterhersteller gerne Bezeichnungen wie „Zellulose“, was meist einfach eine unverdächtig klingende Bezeichnung für Sägemehl ist. Zellulose ist laut Definition ein pflanzliches Polysaccharid mit linearem Aufbau aus Cellobiose- bzw. Glucose-Molekülen. Unlöslich in Wasser, löslich in konzentrierter Phosphorsäure, kalten konzentrierten Laugen; durch konzentrierte Mineralsäuren hydrolysierbar bis zur Glucose; natürlich vorkommend in der Zellwand von Mikroben u. Planzen (bis zu 50 Prozent des Holzes). Kann durch Cellulasen bei Pflanzenfressern bakteriell abgebaut werden. Wird technisch gewonnen als Zellstoff (Lexikon Medizin, Urban & Schwarzenberg 1997).

Oder, anders ausgedrückt, kein geeignetes Hundefuttermittel.

Karin
06.06.2005, 14:20
@Carolina :30:

LG Karin

Vasquez
06.06.2005, 14:29
Ein Hoch auf die vielen Trockenfuttersorten :49: :49:

Ich bin auch froh, dass ich darüber aufgeklärt wurde und kann bis jetzt nur positive Erfahrungen weitergeben in Bezug auf die Ernährung ohne Trockenfutter.

Es ist wirklich eine Sauerei, wenn man überlegt, was uns alles verschwiegen wird, bei der Herstellung der Futtersorten... :42:

Jochen
06.06.2005, 15:45
Die im Süden streunenden Straßenhunde leben von den Abfällen der Menschen und haben bei weitem weniger Krankheiten wie unsere Hunde, die täglich "ausgewogen" ernährt werden.


Wer kümmert sich um die streunenden Staßenhunde und beobachtet deren Gesundheitszustand? Haben die Straßenhunde einen "Besitzer", der sich um sie kümmert und entsprechende Angaben zu den Errnährungsgewohnheiten und dem Gesundheitszustand und über durchlittene Erkrankungen machen kann? Wie alt werden die Straßenhunde? Wo verenden sie? Woran verenden sie? Findet man die verendeten Hunde? Werden diese untersucht um die Todesursache herauszufinden? Ganz bestimmt nicht!!
Früher kursierte auch das Gerücht, Mischlingshunde seien gesünder als Rassehunde. Bis man feststellte, dass Rassehundebesitzer mit ihrem umsorgten "wertvollen Liebling" nur bei jeder "Kleinigkeit" gleich zum Tierarzt rennen und Mischlingshunde oftmals bei Erkrankungen dem Tierarzt nicht vorgestellt oder einfach kostengünstig "entsorgt" werden.
Wie kann man ernsthaft behaupten wollen, mit Abfällen ernährte Hunde seien gesünder als mit einem hochwertigen Fertigfutter ernährte Hunde? :(

Carolina
06.06.2005, 16:29
@Jochen: Wie kann man ernsthaft behaupten wollen, mit Abfällen ernährte Hunde seien gesünder als mit einem hochwertigen Fertigfutter ernährte Hunde?

Ich habe aufgelistet, was in dem "hochwertigem" Fertigfutter enthalten ist und das ist bei weitem schlimmer, als die Essensreste, die Hunde als Abfälle im Ausland fressen.
Aber mal von den Hunden im Süden abgesehen, auch wenn es dort sehr wohl sehr alte Hunde gibt - aber natürlich keine Statistik darüber, ist eine gesunde ausgewogene Ernährung mit frischem Futter auf jeden Fall besser, als jedes "hochwertige" Fertigfutter.

Carolina
06.06.2005, 16:43
@Jochen:Wer kümmert sich um die streunenden Staßenhunde und beobachtet deren Gesundheitszustand? Haben die Straßenhunde einen "Besitzer", der sich um sie kümmert und entsprechende Angaben zu den Errnährungsgewohnheiten und dem Gesundheitszustand und über durchlittene Erkrankungen machen kann? Wie alt werden die Straßenhunde? Wo verenden sie? Woran verenden sie? Findet man die verendeten Hunde? Werden diese untersucht um die Todesursache herauszufinden? Ganz bestimmt nicht!!

Es gibt sehr alte Hofhunde im Süden, die im Alter nur entsorgt werden, weil sie ihre Leistung nicht mehr bringen, aber absolut gesund sind, obwohl sie nur mit Essensresten gefüttert wurden.
Und machen bei uns die Besitzer Angaben zu den Ernährungsgewohnheiten, dem Gesundheitszustand und denn durchlittenen Erkrankungen? Nein, auch hier lassen nicht alle ihre Hunde untersuchen oder obduzieren, wenn sie jung sterben.
Ganz bestimmt nicht und es gibt auch bei uns keine Statistik die aussagt, wie alt unsere Hunde mit diesem "hochwertigem" Fertigfutter werden können.

Grunzbär
06.06.2005, 19:12
Na, da bin ich ja froh, doch noch einige hier im Forum zu treffen, die eine ähnliche Meinung zum Fertigfutter haben wie ich.

Allerdings weichen wir hier etwas vom Thema ab. Meine eigentliche Frage war ja: Wie lang darf ein Molosser-Welpe spazieren gehen???

Bitte eure Meinungen und Erfahrungen!

Gruß
Susanne

Jochen
06.06.2005, 19:25
ist eine gesunde ausgewogene Ernährung mit frischem Futter auf jeden Fall besser, als jedes "hochwertige" Fertigfutter.

Ja, das ist auch meine Meinung.
Ich habe nur das Problem, dass ich als "nur Hundebesitzer" eine wirklich "ausgewogene" Ernährung (siehe meine vorangegangenen Ausführungen in diesem Forum zu diesem Thema) selbst nicht herstellen kann und leider erst zu spät merke, ob mein Hund Gesundheitsstörungen durch eine Mangelernährung davongetragen hat oder nicht.
Deshalb verlasse ich mich lieber auf das Wissen der Ernährungswissenschaftler und füttere ein Fertigfutter von dem ich annehme, dass es insbesondere nicht aus "Abfällen, zerhäxelten Platikhalsbändern, Kot und Urin" besteht. Wer sich die Mühe macht in dieser Richtung zu recherchieren wird garantiert auch ein hochwertiges Trockenfertigfutter finden, mit dem der Hund gesund aufwachsen und gesund und schlank alt werden kann.
Und wer eine gesunde ausgewogene Ernährung mit frischem Futter selbst herstellen kann, dem gratuliere ich zu diesem Kunststück recht herzlich.

Susi
06.06.2005, 19:46
Und wer eine gesunde ausgewogene Ernährung mit frischem Futter selbst herstellen kann, dem gratuliere ich zu diesem Kunststück recht herzlich.

Ähm, ich finde nicht, daß Du darüber urteilen kannst, ob es tatsächlich nahezu unmöglich ist, einen Hund natürlich gesund groß zu ziehen.
Davon mal abgesehen, daß es in diesem thread nicht um Fütterung ging, hört sich für mich Deine Argumentation sehr FeFu-Industrie-angepasst an.

Im übrigen würden frei lebende Hundeartige weitaus mehr als 30% Proteine zu sich nehmen (sagen wir mal mindestens das Doppelte), mit dem Unterschied, daß diese Proteine fast ausschließlich ungekochte (nicht denaturierte) höchstverdauliche tierische Proteine sind und nicht wie in FeFu zum Größtteil aus schwerverdaulichen pflanz. Proteinen bestehen.
Wenn man überlegt!!! roh füttert, braucht man sich keine Gedanken um irgendwelche Zahlen und Verhältnisse zu machen, weil die Nahrung und ihre Zusammensetzung weitgehend natürlich belassen sind und nicht durch Konservierungsprozesse wichtige Vitamine und Mineralien verloren gehen, die dann nachher wieder künstlich (chemisch) zugeführt werden müssen.

Jeannette
06.06.2005, 20:54
*lach* Jochen


hast Du einen Vertrieb für irgendein Trofu?????


ich denke, es weiß doch fast jeder der im Internet rumturnt, das Trofu nicht das gelbe vom Ei ist.

Jochen
06.06.2005, 21:12
hört sich für mich Deine Argumentation sehr FeFu-Industrie-angepasst an.


Gerne gebe ich Dir Hintergrundinformationen zu meiner "eingefärbten Argumentation":
Als ich 1974 endlich meinen ersten Hund "adoptieren" konnte wollte ich alles 1000% richtig machen. Ich verschlang bereits vor der "Adoption" viele Bücher insbesondere auch über Ernährungsfragen und folgte schließlich dem Weg der von mir schon an anderer Stelle erwähnten Frau Juliette de Bairacli-Levy......
Ich kaufte vom Bauern frischen Blättermagen, Kopffleisch usw. mischte im Verhältnis 1/3 zu 2/3 rohes Fleisch und frisches Gemüse und mischte insbesondere Kalk- Vitamin und Mineralpulver unter das Futter in der Annahme das perfekte Frischfutter hergestellt zu haben. Noch in der Wachstumsphase diagnostizierte der Tierarzt Osteochondrose (Knorpelablösungen als Gelenkmaus in beiden "Schultern"), die beidseitig operiert werden musste.
Als Ursache wurde auch eine nicht ausgewogene Ernährung vermutet.
Seit dieser Zeit betrachtete ich meine "Futterzubereitung" mit anderen Augen und wollte wissen, was ich falsch gemacht hatte. So befasste ich mich notgedrungen mit dem von Fachleuten hergestellten Fertigfutter.
Ab meinem zweiten Hund füttere ich ganz konsequent nur noch Trockenfertigfutter, und das mit bestem "Erfolg" d.h. keine Tierarztbesuche außer zu Impfungen oder die Behandlung kleinerer "Unfälle".
Ich habe erkannt, dass heute viele Krankheiten insbesondere durch eine "Überversorgung" in Verbindung mit einer in mehreren Bereichen unausgewogenen Ernährung entstehen und kann nur davor warnen, das optimal zusammengestellte Fertigfutter mit Zugaben (Vitaminen, Kalk usw.) zu "verfälschen". Dies zu Deinem Eindruck, ich würde "FeFu-Industrie angepasst" argumentieren.

Jochen
06.06.2005, 21:21
*lach* Jochen


hast Du einen Vertrieb für irgendein Trofu?????



Nein, ich war und bin in diesem Bereich niemals privat oder beruflich tätig und kenne auch niemanden aus diesem Wirtschaftszweig. :)

Susi
07.06.2005, 11:42
...und folgte schließlich dem Weg der von mir schon an anderer Stelle erwähnten Frau Juliette de Bairacli-Levy......
Ich kaufte vom Bauern frischen Blättermagen, Kopffleisch usw. mischte im Verhältnis 1/3 zu 2/3 rohes Fleisch und frisches Gemüse und mischte insbesondere Kalk- Vitamin und Mineralpulver unter das Futter...

Das ist aber nicht die Art der Fütterung, die Juliette beschreibt! Nirgends steht in ihren Büchern mische Kalk und künstliche Vit.Min. unters Futter.


Seit dieser Zeit betrachtete ich meine "Futterzubereitung" mit anderen Augen und wollte wissen, was ich falsch gemacht hatte.

Und das hat Dich zu dem Schluß kommen lassen, daß es unmöglich ist einen Hund mit roher Ernährung gesund groß werden zu lassen??

Martin
07.06.2005, 12:51
Jochen

Gegenbeispiel Duke: er wurde bei uns von Anfang an mit dem von der (lanjährigen) Züchterin empfohlenen TroFu gefüttert. Diagnose mit 5 1/2 Monaten: beidseitige ED, OCD, FCP!

Kann wohl auch nicht das allein seelig Machende sein...

Ausserdem sind für mich Susis Ausführungen im Beitrag von 12:42 gut nachvollziehbar...

Jochen
07.06.2005, 13:05
Nirgends steht in ihren Büchern mische Kalk und künstliche Vit.Min. unters Futter.

Stimmt, hier hatte ich zusätzlich auf die Empfehlung eines Tierarztes gehört der meinte, diese Zusätze seien gleichwohl erforderlich.

Jochen
07.06.2005, 13:11
Diagnose mit 5 1/2 Monaten: beidseitige ED, OCD, FCP!


Kann man diese Erkrankungen wirklich auf das Trockenfutter zurückführen? Oder spielt hier nicht die Vererbung die größte Rolle?

Martin
07.06.2005, 13:23
Antwort vom TA (Spezialist und sehr bekannt in CH):

Probleme rein genetisch und nicht aufzuchtsbedingt (Fütterung, Bewegung, Spitzenbelastungen...).


Aber eine Wachstumsgeschwindigkeit von bis zu 2.7 kg/Woche ist schon heftig, v.a. wenn man berücksichtigt dass Duke nicht zu den grossen Rassevertretern (54 kg jetzt im Alter von genau 24 Mt) gehört.

War nicht generell gegen TroFu, hat aber zu Deinem Beitrag wegen OCD gepasst...

Ist halt schwierig: Wir haben div. Züchter und TA und auch hier die Fories nach der optimalen Ernährung gefragt, zig verschiedene Antworten...


Am nachvollziehbarsten erscheint mir konsequentes Barfen.

Jochen
07.06.2005, 13:28
Aber eine Wachstumsgeschwindigkeit von bis zu 2.7 kg/Woche ist schon heftig, v.a. wenn man berücksichtigt dass Duke nicht zu den grossen Rassevertretern (54 kg jetzt im Alter von genau 24 Mt) gehört.


Finde ich auch. Entweder war das Fertigfutter dann zu energiereich oder Duke hat "außer der Reihe" noch andere Sachen gefuttert. Hat Duke tatsächlich nur das Fertigfutter und sonst nichts erhalten? :confused:

Monica
07.06.2005, 19:38
Nur ab und zu eine spezielle fett- und salzarme Pferdewurst, speziell für Hunde zum Belohnen. Aber in kleinen Mengen!

Jochen
12.06.2005, 13:19
ab und zu eine spezielle fett- und salzarme Pferdewurst

Auch wenn man jetzt noch genauer hinterfragen und schließlich klären würde was unter "ab und zu" und "kleine Mengen" zu verstehen ist, ob und wie die Inhaltsstoffe (auch kleinste Mengen [z.B. Hormone] bestimmter Inhaltsstoffe können oft eine große und langandauernde Wirkung erzielen) tatsächlich das Wachstum stark oder weniger stark beeinflusst haben, ohne genaue Analysedaten der Pferdewurst kann man allenfalls als "Kaffeesatzleser" nur Vermutungen anstellen. In diesem Stadium der Erkenntnisse kann man deshalb das Fertigfutter für das rasante Wachstum m.E. nur dann (mit)-verantwortlich machen, wenn bereits der Energiegehalt des Fertigfutters oder ganz einfach "nur" die Futtermenge "zu hoch" war.

Andrea
12.06.2005, 19:03
Wir haben unseren BM in den ersten Wochen mit auf die Hundewiese genommen, wo er nach Lust und Laune toben durfte. War er müde, hat er sich zu meinen Füssen ausgeruht, oder das Spiel ging in "Gnabbeln im Liegen" über. Wir haben bis zum 6. Monat gar keine "richtigen" Spaziergänge gemacht. Er hat gespielt und andere Hunde getroffen und das war´s. Er ist keinem Ball hinterher gejagt, ist nicht um den Häuserblock gelatscht, nicht die 5 Stufen zur Tür hochgelaufen und er hat sich soviel bewegt, wie er eben mochte. War mal kein Hund zur Stelle, wurde die Umwelt erkundet und mit mir gealbert. Erst langsam haben wir uns auf der Hundefreilauffläche mit ihm über längere Strecken bewegt. So würde ich es immer wieder machen.