Mein Hund hat mich angegriffen...

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Markus
10.07.2007, 20:28
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Mein Hund hat mich angegriffen...” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Bibi
10.07.2007, 20:28
Hallo Ihr Lieben,
muss mit Euch mal über etwas reden das mir richtig Bauchweh macht. :traurig3:weiß auch nicht ob ich das überbewerte aber ich möchte nichts verkehrt machen und aber auch nichts beschönigen. Muss ein klein wenig ausholen damit am besten von Anfang an alle Fragen beantwortet sind. Es geht um meinen Hund Dusty, laut Tierheim ein Alano, seit 1.7. zwei Jahre alt und seit Ende Januar bei uns. Er war als Welpe im Tierheim, dann vermittelt und dann seit Oktober 06 wieder da weil seine Familie wohl in die Staaten gegangen ist und ihn nicht mitnehmen konnte/wollte. Wir haben ihn mit den "Vermerken" bekommen:Kann nicht alleine bleiben, extremer Jagdtrieb, hasst Katzen. Das Alleine Bleiben ist kein Thema mehr, Jagdtrieb war von Anfang an ganz "normal" vorhanden aber nie extrem! Nur das mit den Katzen stimmt, naja, aber wir arbeiten dran, das ist auch nicht das Hauptproblem. Er lässt sich sehr schnell von anderen Dingen ablenken/aufregen und wenn ich nervös bin, weil ich immer alles richtig machen will, ist er es natürlich auch. Am Sonntag waren wir, Freund, Hund und ich, in St.Peter ording am Strand. ich glaube das kannte er noch nicht. Natürlich war er aufgeregt, zog an der Leine usw, das war aber nicht so schlimm. Da dort Leinenpflicht herrscht habe ich die lange Schleppleine mitgenommen(kennt er, bisher kein Problem damit) damit er wenigstens ein bißchen mehr Platz hat. Dann sind wir vom Steg runter und haben unser Ritual mit Leinewechsel gemacht (Hinsetzen, anschauen, warten...)Dann durfte er los und ist wie verrrückt losgebrettert! Naja, hat er dann verstanden das er nicht so weit kann wie er gerne möchte. Naja, er ist dann nach ein paar Minuten auf die Leine los, hat reingebissen und dann dran gezerrt. Als ich dann einschreiten wollte mit aus und Leine wegnehmen ist er auf mich zu, an mir hochgesprungen und hat mit Knurren angefangen mir in die Arme zu "beißen". ich hab mich ganz schön verjagt und er hat auch nicht auf "aus" reagiert, er spang und biss immer wieder. Nach Literatur lesen hab ich festgestellt das ich mich dann auch falsch verhalten hab, ich hätte weggehen oder mich wegdrehen sollen aber ich hab echt Angst bekommen weil er ja nicht abgelassen hat. So hab ich ihn an Geschirr und Halsband gepackt(auf Schnauzengriff kam keine Reaktion) und ihn irgendwie zu Boden befördert und er hat sich mehr oder weniger von allein auf den Rücken, bzw. Seite gelegt. Ich hab dann noch "bleib" gesagt und bin aufgestanden, das hat er dann auch so hingenommen. nachdem ich mich wieder beruhigt hatte habe ich die Leine gewechselt und wir sind gesittet weitergegangen. Später war alles wie vorher aber ich bin seitdem extrem vorsichtig. Habe Angst das er mal auf andere los geht und ich möchte ja auch nicht mehr von ihm angegangen werden. Anscheinend wollte er mich klar begrenzen und ihm passte die Leine nicht. Ich hatte diese Situation schon mal, da war er baden, wollte weiter rein und auch woanders nach Kaninchen gucken, ging nun mal nicht, Leinenzeit! Da war es genauso! ich weiß, klingt bestimmt nun nach Dominanzproblem, aber sonst haben wir in der Hinsicht gar kein Problem! ich halte all diese wichtigen Dinge (Wir essen zuerst, zuerst durch die Tür usw.) ein, was war das bloß? ich möchte keine Angst vor meinem Hund bekommen, aber das war schon arg, er wiegt jetzt 37kg und da ich nicht so gut darauf "geantwortet" habe habe ich Angst das es beim nächsten Mal nicht so milde abgeht. Habt Ihr Erfahrungen dazu? was meint Ihr? was sollte das und was kann ich besser machen? Mache mir sowieso immer 1000Gedanken, ich möchte keinen Hund der dauernd Maulkorb und Leine braucht. Hoffe auf viele Anregungen und Erfahrungen. Vielleicht kann mich auch einer von Euch ein bißchen beruhigen ?!
Danke fürs "lange lesen durchalten", Bibi

Nadine
10.07.2007, 21:06
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Simone
10.07.2007, 21:06
Hi Bibi,

ich finde es sehr schwer, bei solchen Themen Tips zu geben, da wir alle Deinen Hund nicht kennen und die Situation nicht erlebt haben. Gehst Du mit ihm denn in eine Hundeschule? Ich würde Dir schon raten, mit ihm zu erfahrenen Hundetrainern zu gehen und dort mit ihm zu arbeiten. Leider ist es sehr schwer, gute Leute zu finden, aber vielleicht kennt ja einer aus dem Forum jemanden Gutes aus Deiner Nähe.

In solchen Situationen halte ich es für total wichtig, dass Du Dich sofort durchsetzt. Wenn Du bei solchem Verhalten Angst bekommst und entsprechend zu vorsichtig reagierst, könnte sich das Verhalten wiederholen. Dein Dusty ist nun 2 Jahre alt und hat das entsprechende Rüpelalter, wo er nach seinen Grenzen sucht.

Bibi
10.07.2007, 21:09
Wir hatten eine Trainerin zu Hause, eine passende Hundeschule habe ich noch nicht gefunden, ist echt schwer. Vieles klappt ja schon super, wir haben viel erreicht, er ist ja noch nicht lange bei uns. Naja, hab mich ja wenigstens durchgesetzt...

Vasquez
10.07.2007, 22:04
Hallo Bibi,

erstmal meinen vollen Respekt, dass du nach diesem "Vorfall" überlegst, woran es lag und wie du es in Zukunft verhindern könntest!! Das macht nicht jeder HH.

Um eine gute Hundeschule wirst du wohl nicht drumrumkommen, da hier ja niemand dich und deinen Hund kennt/bzw. beobachten kann.

Ich an deiner Stelle würde bei der Suche nach einer Hundeschule darauf achten, dass diese sich nicht auf das von dir angesprochene "Dominanzproblem" einschießt. Wäre es mein Hund, würde ich beobachten, ob er, und falls ja und in welchen Situationen, einen gestressten Eindruck macht und wie hoch seine Frusttrationsgrenze ist. Oft können Hunde, gerade wenn sie noch jung sind und es im Welpenalter nicht recht gelernt haben, sehr schnell überreagieren, wenn Situationen unvorhergesehen sind. Oder sie nicht direkt zu ihrem Ziel kommen.

Ich hoffe du findest jemanden, der dir und deinem Hund kompetent und mit viel Ruhe helfen kann, damit ihr ein tolles Team werden könnt.

VG
Nadine

Jacci
10.07.2007, 23:41
Hallo Bibi,

erstmal meinen vollen Respekt, dass du nach diesem "Vorfall" überlegst, woran es lag und wie du es in Zukunft verhindern könntest!! Das macht nicht jeder HH.


Das kann ich nur unterschreiben!
Auch die anderen Aussagen meiner Vorredner - es ist schwer, einen richtig guten Rat zu geben, ohne Euch live erlebt zu haben. Wichtig ist auch, dass Du jetzt nicht total panisch bist und Angst vor Deinem Hund hast, das kann er spüren und ihn dazu ermuntern, nochmals die Rangfolge in Frage zu stellen. Wichtig ist, die Ruhe zu bewahren, auch wenn es schwer fällt und sich professionelle Hilfe zu holen. Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle erst einmal auf die Schleppleine verzichten. Diese "vermeintliche Freiheit" scheint mir der Auslöser für den Übergriff gewesen zu sein. Euer "Schleppleinengassi" ist in meinen Augen nicht dasselbe, wie Schleppleinentraining.

Bibi
11.07.2007, 05:46
Hallo an Alle,
danke für Eure Antworten. Sonst habe ich auch richtig mit der Schleppleine gearbeitet, sie aber natürlich auch jetzt in der Leinenzeit viel genutzt und es hat gut geklappt. Habe gestern noch zwei "Hundeerzieher" kontaktiert aber natürlich keinen persönlich sprechen können, typisch:traurig2: Ich hoffe ich bekomme noch weitere Antworten, hat denn von Euch schon mal jemand das so erlebt?
Liebe Grüße, Bibi

Peppi
11.07.2007, 07:18
Hi.

Kann mich ebenfalls nur anschliessen und ergäntend würde ich sagen, das Dein 2 jähriger Alano sicher nicht versucht hat Dich zu "beissen", denn ich bin mir sicher Du sähest anders aus. Er hat halt keine Hände.

Ich würde zunächst am AUS arbeiten. In einer Situation in der er nicht ganz so abdreht... Quasi den Level beim Aus-üben langsam erhöhen.

:lach3:

Antje
11.07.2007, 08:19
Diesen Vorfall aus der Ferne zu beurteilen und zu analysieren ist wirklich sehr schwer, wenn nicht fast unmöglich.
Paula hat früher ähnliches gebracht. Mit 16 Wochen habe ich sie aus der Welpengruppe genommen, da sie anfing, allzu selbsbewußt und forsch mit anderen auch älteren Welpen umzugehen. Man kann fast sagen, sie hat den Rest der Truppe dort regelrecht dominiert.
Wir sind dann in die Mitgliedergruppe, wo Unterordnung und diverse Erziehungsspiele stattfanden.
So dann und wann rastete Paula während der Übungen völlig aus und bgann an mir hochzupringen und und festzubeissen. Einige Male hatte ich sie am Ärmel oder gar Kragen hängen. Zwei Daunenjacken mussten in der Zeit dran glauben. Mit Agression oder "Anfallen" hatte dies nichts zu tun. Der Hund hatte lediglich Stress. Nur mit sehr viel Ruhe und Geduld habe ich den Hund wieder runterfahren können.
So aus der Ferne würde ich eher tippen, dass euer Hund eher Stressverhalten zeigte.

Igraine
11.07.2007, 08:47
Ich schließe mich den anderen an, dass das aus der Ferne schwer zu beurteilen ist.

Für mich hört sich das nach einer Übersprungshandlung aus dem Stress heraus den er dort hatte an. Da wäre dann das ignorieren (wie Du schriebst) natürlich angebrachter gewesen.

Aber in so einer Situation mit einem Hund, den man noch nicht so lange hat, kann ich das verstehen. Ich wüsste auch nicht, wie ich mich verhalten hätte.

cane de presa
11.07.2007, 10:15
Ritual mit Leinewechsel gemacht (Hinsetzen, anschauen, warten...)Dann durfte er los und ist wie verrrückt losgebrettert! Das würde ich nicht so machen, damit dreht man den Hund auf 100%- Party time--Glaube da Denken die Hunde nichtgerade viel,und "spielen" wie mit Hunden..

Würde dieses Ritual ablegen und nicht immer gleich vorgehen, in die partytime nicht mit 100% loslassen
Z.B: in der Partytime, einfachmal zwischendurch Party plötzlich abbrechen. Bei den ersten Abbruch, sehr "energisch und laut" wenn nicht sofort anschaut ,aufhört oder herkommt ..

Mein Beispiel: wenn bei mir die 2 Hunde totalverblödet den Rassen demolieren waren sie nicht zu stoppen und beachteten Garnichts mehr.Musste allso, nochmal zeigen das ich denoch hierbin :boese1:und wenigsten mal herschauen können:boese1:

Glaube es ist kein Dominanzproblem oder stressverhalten, eher Fehlverhalten vom Hund und natürlich Halter.
So hab ich ihn an Geschirr und Halsband gepackt(auf Schnauzengriff kam keine Reaktion) und ihn irgendwie zu Boden befördert glücklicherweise duchgesetzt:lach2:

Schnauzgriff aber nicht mit Maulzudrücken vergleichen, Schnauzgriff dauert 1 Sekunde, (fast wie ein Schlag ins Gesicht)richtig einsetzen sonst geht´s weiter und so was wie anspringen total verboten,,, hat die grenzen schon überschritten meine Meinung

bmk
11.07.2007, 10:25
dieses "angehen" hat auch joschka mal probiert. man darf es aber auch nicht überbewerten sondern einfach nen klaren schlußstrich setzen.
joschi probierte das bei meiner mutter (mit der kann mans ja machen dachte er sich) und die hat ihn dann erstmalig so richtig in seine schranken verwiesen. er wurde wieder auf seine 4 pfoten befördert und angekeift. danach gabs sofaverbot und er war durchweg beleidigt. so hat er es aber gerafft und sich so ein verhalten aus dem melonenköpfchen geschlagen.

das ist auch einfach das alter und das austesten der grenzen (er ist jetzt knapp 2.5 jahre alt). meine mutter war offenbar vorher zu inkonsequent und joschi meinte, das ausnutzen zu können um sich zu behaupten. jetzt sind die fronten wieder geklärt.

ich versteh dich aber schon. wenn man einen hund nicht vom welpenalter auf kennt, mag man solche dominanzspielchen überbewerten.

Jochen
11.07.2007, 11:02
Ich hoffe ich bekomme noch weitere Antworten, hat denn von Euch schon mal jemand das so erlebt?


Hallo Bibi,
genau so was habe ich bisher zwar noch nicht erlebt, allerdings mußte ich schon ähnliche Situationen "entschärfen":
Ich hatte z.B. einmal einen sehr selbstbewußten, ausgeglichenen und dominaten Rüden, der im "Flegelalter" ab und zu austesten wollte, wie "weit" er gehen kann.
Als er mich einmal nicht nur spielerisch sondern mit "mehr Nachdruck" anknurrte "rettete" ich mich aus dieser Situation mit einem Hörzeichen von dem ich wußte, dass er darauf sehr gut folgte. In bestimmten Situationen ist es sicher hilfreich, wenn ein Hund zumindest auf z.B. ein Hör- oder Sichtzeichen fast "1000%tig" reagiert und man dieses Hör- oder Sichtzeichen zum "Entschärfen" einer Situation oder zur Korrektur oder "Löschen" eines Mißverständnisses "mißbrauchen" kann.

Bezüglich Deines Erlebnisses mit Dusty kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, eine Ferndiagnose ist m.E. nicht möglich. So kann man "von hier aus" nicht beurteilen, ob Dusty eventuell ein "schwaches Nervenkostüm" hat, welches man "kanalisieren" oder über entsprechende Erfahrungen stabilisieren könnte, oder ob er bestimmte Erlebnisse (noch) nicht richtig verarbeitete und man dort ansetzen sollte usw. usw.
Aus Deiner Beschreibung geht aber hervor, dass Du Dich engagiert mit diesem "Fall" beschäftigst und bereit und fähig bist, zusammen mit Dusty und gegebenenfalls mit einem "echten" Hundefachmann (findet man eher in einer Hundeschule als auf einer Parkbank:) ) als Beobachter und "Analyst" das "Problem" mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen zu lösen. Dafür drücke ich Dir die Daumen.
Gruß
Jochen

Silke
11.07.2007, 15:22
Dusty ist ja jetzt im Flegelalter, er testet schon mal seine Grenzen. Diesmal hat er sie wohl überschritten. Ich würde es nicht all aggresiv oder dominant bezeichnen, eher das er jetzt diese Leine nicht haben möchte und es dir leider etwas drastisch zeigt. Schau ob du eine gute Hundeschule findest die sich auch mit Molossern auskennt! Viele "Fachleute" meinen man könnte alle Rassen gleich erziehen. Das dies nicht so ist mußte ich leider selbst schon erfahren. Mit viel Geduld und einer konsequenten Führung wirst du das sicher in Griff bekommen, drück dir die Daumen und halte uns bitte auf dem Laufenden:lach2:

Liebs Grüßle Silke

Bibi
11.07.2007, 15:26
Hey Ihr Lieben,
danke für Eure Antworten und Anregungen. Find ich echt lieb das Ihr Euch so tolle Gedanken macht und mir Tips gebt. Hab heute auch mit einer Hundetrainerin gesprochen und guck sie mir Samstag mal an. Es ist wirklich unglaublich wie viel sogenannte Hundecoaches, Hundetherapeuten, Erzieher, Dogacademies usw es gibt....Mit Wahnsinnspreisunterschieden!Von 5€ bis 50€ die Stunde... Da muss man sich als Laie durchwursteln und versuchen für sich das beste und kompetenteste rauszufinden. Aber was ist richtig? Jaja,das ist wohl ein endlos Thema. Hoffe es gibt bald mal Richtlinien bzw. irgendwie Tests und Überprüfungen für alle sogennannten Hundetrainer damit man weiß worauf man sich verlassen kann. War übrigens heute noch mal besonders konsequent zu meinem Dicken und er hat super "zugehört":herz:
Bis bald, danke nochmal.
LG, Bibi und bestimmt auch Dusty-WUFF!

Djego
11.07.2007, 15:32
Also als erstes mal ein großes Lob, dass du nach Hilfe suchst und nicht gleich die Flinte ins Korn wirfst. :lach2:

Am besten ist es, wenn wirklich ein Trainer zu dir kommt und dabei dich und deinen Hund sieht wie ihr als Team arbeitet. Bei Einzelstunden in gewohnter Umgebung kann dieser sich ein besseres Bild von euch machen.

Du für dich solltest vielleicht leichtere Übungen mit ihm machen, die auch relativ gut klappen, damit dein Selbstvertrauen wieder steigt und die Angst sinkt. Das ist sehr wichtig.

Ich wünsch dir viel Glück und Geduld!

Grüßle
Franzi

Bibi
11.07.2007, 15:38
Hallo Djego,

hatten ja eine Hundetrainerin für längere Zeit zu Hause, denke aber im Nachhinein das ich sie mir hätte sparen können, seufz. war richtig teuer und ich hatte das Gefühl das sie versucht ih wie "jeden anderen Hund" zu "erziehen". Mittlerweile weiß ich es besser und denke man kann einen Schäferhund nicht mit einem Alano vergleichen. Sie hat einfach oft eien Antworten auf sein verhalten gehabt, schade. Wenn Dusty keinen Sinn in etwas sieht kann ich ihm das Leckerchen(oder was auch immer) fast in die Nase stecken, ist ihm dann sooooo egal ;-) Wir arbeiten daran und heute war alles gut. Danke Dir!
Bis dann.
Lg Bibi

Silke
11.07.2007, 16:18
Wenn Dusty keinen Sinn in etwas sieht kann ich ihm das Leckerchen(oder was auch immer) fast in die Nase stecken, ist ihm dann sooooo egal ;-)

Das kenn ich von meiner Bahia auch :)

Anne
11.07.2007, 18:50
Wenn Dusty keinen Sinn in etwas sieht kann ich ihm das Leckerchen(oder was auch immer) fast in die Nase stecken, ist ihm dann sooooo egal ;-)
Lg Bibi

Hallo Bibi,
laß den Hund hungern. Futter gibt es nur noch aus der Hand, nicht mehr aus der Schüssel, lasse ihn für sein Futter "arbeiten".

Die Chaotin neigt ebenfalls zu "Übersprungshandlungen". Das tritt immer dann auf, wenn sie mit einer Situation überfordert ist. Sie beißt dann z.B. in die Leine, fängt an zu zerren, oder sie springt an. Man sollte den Aspekt des Kontrollverlustes ebenfalls nicht Acht lassen.Bei ihr hat das Autoproblem z.B. nichts mit Unsicherheit, sondern mit Kontrollverlust zu tun, aber auch daran kann man erfolgreich arbeiten. Bei meiner Heimsuchung ist das nicht immer Unsicherheit, das ist z.T. ganz klare "Aufmüpfigkeit", allerdings keine "Dominanz". Die testet einfach an und schaut, wei weit sie damit kommt. Denke immer daran, Hunde sind Opportunisten, sie möchten ein bequemes Leben haben, nutze das einfach aus.

Setze dem Hund konsequent Grenzen, versuche es evtl. mit dem Clicker.
Aus meiner Sicht ganz wichtig, mache dich von Mitleid frei, denke nicht immer, ach der arme Tierheimhund. Die Biester erkennen alle unsere Schwächen ganz schnell und nutzen diese schamlos aus.

Djego
11.07.2007, 19:54
hatte das Gefühl das sie versucht ih wie "jeden anderen Hund" zu "erziehen".


Das ist ja... :boese5: So schwarze Schafe gibt es leider überall. Ein guter Trainer muß sich auf jeden Hund einzeln einstellen können, denn kein Hund gleicht dem anderen. Nichtmal Hunde der gleichen Rasse.
Aber mach dir nichts draus, ich hab meinen Trainer auch nicht gleich gefunden..:lach1:
Wichtig ist einfach, dass du dich nicht entmutigen läßt und wenn du merkst, dass gar nicht dein Tag ist, lass lieber deinen Freund mit dem Hund raus.

Grüßle

morpheus
11.07.2007, 19:56
Bibi, wie sahen denn deine Arme danach aus? Ich denke dein Hund hat dich weder angegriffen noch nach dir gebissen. Er hat sich in die Situation reingesteigert, sich hochgepusht und du hast quasi als Blitzableiter fungiert. Du hättest die Aktion früher unterbinden sollen, als er in die Leine biss, hättest du sofort agieren müssen durch Ablenkung gleich welcher Form. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nichts weiter geschehen wäre, wenn du hier abgebrochen hättest. Mein früher Dogo Argentino hätte übrigens auch die unschöne, wenn auch äußerst seltene Angewohnheit, in hoher Trieblage um sich zu beißen. Hat mir auch einige blaue Flecken am Scheinbein eingebracht, wenn grad kein Baum oder sostiges in der Nähe war.

Bibi
11.07.2007, 20:16
Hallo,
hab ja versucht vorher einzugreifen aber es ging alles so schnell und ich hab einfach nicht damit gerechnet. Hinterher ist man immer schlauer uind ich würde es jetzt anders machen. Mit dem Futter nur aus der Hand ist eigentlich eine gute Idee, muss nur mal gucken wie ich das mache, er bekommt nämlich auch Joghurt und so einen Moortrunk drüber...Mal schauen was die "Hundefrau" sagt und mich Euch hab ich ja auch tolle Ansprechpartner, danke! Heut hat Dusty mit zwei Möpsen;) gespielt und hat sich von der Einen jagen lassen, zu witzig! Schade das es geregnet hat, das wären tolle Fotos geworden. Wünsch Euch allen noch einen schönen Abend. Ach ja, meine Arme gingen, waren eben verschrammt und blaue Flecken...Der Schreck war größer als der Schmerz:traurig3: Aber wie wir alle wissen:ES KANN NUR BESSER WERDEN:herz:
Lg,
Bibi

Anne
11.07.2007, 20:38
Bibi,
dann reduziere das Futter aus der Schüssel, 2/3 aus der Hand erarbeiten lassen, 1/3 aus der Schüssel, das mache ich momentan auch so.

Bodo
12.07.2007, 08:47
Hallo erstmal....
Na, den Schock von Dir kann ich mir vorstellen....
Das ist wohl der Alptraum eines jeden Hundebesitzers....
Vor 15 Jahren hatten wir einen Pittbull-Rüden.... unseren Theissen..... (ein Secondhand-Hund den wir einem Zigeuner weggenommen haben, der ihn nur schlug und sogar zusammentrat - Theissen war damals allerdings auch schon 9 Monate alt und dementsprechend vorgeschädigt)
ALso Theissen hat das auch mit uns versucht...... und auch wir waren ebenso geschockt wie Du...
Wir haben ihn dann allerdings wieder "hingekriegt" mit überwiegend aus der Hand füttern und täglichen Unterordnungsübungen die dann entsprechend belohnt (Leckerchen) wurden....
Der Hund muss täglich etwas "tun" - das heisst, "Kopfarbeit" leisten....
und er muss sich Dir unterordnen, das heisst, Deine Aufforderungen u. Komandos ausführen.... natürlich immer mit der dementsprechenden Belohnung....
Wir drücken Euch die Daumen...... !

Liebe Grüsse Britta, Bodo & Co.

Ayubu
13.07.2007, 08:40
Ich muss Stefan (Morpheus) zustimmen. Eine richtige Beißattacke war das sicherlich nicht. Wenn ein großer Hund in einen ungeschützten Unterarm beisst fließt richtig Blut und die Wunde wäre sehr tief, da ein Hund bei einem solchen Angriff zerrt und reißt.
Bei meinen Hunden käme in so einer Situation ein scharfes Platz und das war´s dann.
_________________
Hans

Tyson
13.07.2007, 10:28
:lach3:Hallo Bibi, eigentlich wollte ich dazu garnichts schreiben, denn Ferndiagnosen nützen da nichts, man war nicht dabei, kennt die Situation nicht usw., ich würd mich den Vorschreibern anschließen, die Dir eine GUTE Hundeschule empfehlen, LG Manuela und Tyson

Andrea
13.07.2007, 16:53
vom Bullterrier meiner Freundin. Wenn ich zu Besuch komme, regt er sich dermaßen auf, daß er mir in Waden und Arme schnappt. Das hatte blaue Flecken und einige Triangel in Kleidung zur Folge. Da niemand daran gearbeitet hat, ist es halt auch jetzt nach 12 Jahren immernoch so. Allerdings kann er nun nicht mehr so hochspringen, er ist ein wenig tatteriger als früher.

Annes Tipps wirken allerdings Wunder!
Eine Bekannte hat es auch mit dieser Methode geschafft den Hund zu kontrollieren und sogar auch vom Stromern abzuhalten. Für einen spanischen Strandhund eine gute Leistung.
Lass Dich nicht entmutigen!
Andrea

deséo
08.08.2008, 10:27
Ich weiss, dass Thema ist schon etwas älter und entschuldige mich, wenn ich es hervorkrame. Doch aus einem ähnlichen Grund bin ich auf der Suche nach Informationen auf euer Forum gestossen. Wie schon bei der Vorstellung erwähnt, hab ich einen dreijährigen Presa-Rüden. Ich hole mal kurz aus:

Von Beginn weg hatte der Kleine vor allem und jedem fürchterliche Angst. Und ich meine wirkclih echte Panik! Er kroch am Boden, klammerte sich beim Anblick einiger Menschen oder eines Fahrrades am Boden fest, er zitterte, hechelte, gähnte, hatte gerötete Augen, versuchte panikartig zu flüchten wenn ihm zwei Menschen entgegenkamen, entleerte die Analdrüse wenn jemand auf ihn zukam etc. Es war der Horror. Schon bei der Züchterin verkroch er sich damals unter den Tisch, ich idiot habs nicht als Warnsignal verstanden.

Ich fing an, dem Kleinen Sicherheit zu geben. Die ersten zwei Jahren waren die einzige Katastrophe, ich dachte, ich dreh durch. War am Ende, nervlich, psychisch, finanziell. Doch ich wollte nicht aufgeben und machte weiter. Lernte, wie ich mich richtig zu verhalten habe in den Situatuionen, lernte, wie ich meinem Hund Sicherheit geben konnte, wie ich an der Bindung arbeiten und das Vertrauen stärken konnte. Lernte, lernte, lernte. hatte Unterstützung durch Fachpersonen, Tierärtzen, Verhaltensforscher, Hundepsychologen, Homöopathische Tierärtze, und was weiss ich nicht alles. Aber keiner wusste weiter.

Er ist jetzt drei Jahre alt und ich habs beinahe geschafft. Noch immer hat er leider Stress in der Stadt, aber er orientiert sich an mir, sucht meinen Kontakt, läuft gut an allem und jedem vorbei, wenn er sich mal erschrickt, so guckt er und gut ist wieder. Er zittert manchmal noch, doch er ist ansprechbar, lässt sich führen und manchmal sogar zum Spiel motivieren, trotz Stress. Es war eine verdammt harte Arbeit, viele Tränen sind geflossen, aber sie hat sich gelohnt.

Nun das nächste "Problem". Sorry, wenn ich euch vollquassle.
Er ignoriert eigentilch die meisten Rüden. Doch manchmal da spinnt er total wenn er einen sieht, kommt wohl auf die Chemie auch des anderen an. Vor einiger Zeit wollte er auf seinen Erzfeind los. Ich hielt ihn natürlich zurück und er knurrte und fletschte da mich schon an. Da er sich kaum beruhigen liess, verlangte ich ein Platz, dass er widerwillig einhielt. Der Rüde war vorbei, ich löste meiner und der- dreht sich um und geht mich an! Sprang an mir hoch und versuchte zuzubeissen (geh ich mal davon aus, aufgrund seiner Körperhaltung), stiess mehrmals mit dem Maulkorb zu und knurrte dabei.

Nun bin ich auf eurer Forum gestossen und hab gesehen, dass da viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sowohl in Sachen Angst wie auch mit diesem Angehen. Ich bin soweit, mir den Gedanken zu machen, ob ich meinem Hund gerecht werden kann. Ob er bei mir ein glückliches Leben verbringen kann, unter Dauerstress in der Stadt und nun noch dieses Angehen, dass mir eigentlich zeigt, dass er die Rangordnung nicht akzeptiert. Ist er überfordert mit mir als HH? Ueberfordert ihn das Stadtleben dermassen, dass er zwar Fortschritte macht, aber nicht ausgelastet ist und mich angeht? Reicht es, wenn ich ihm weiter Sicherheit gebe in der Stadt und an der Unterordnung und Bindung arbeite? Oder soll ich mich zum Wohle des Hundes dazu durchringen, ihn an einen ruhigeren Platz zu vermitteln?

Sorry, ich bin neu und überhäufe euch mit Fragen. Doch ich bin in einer Situatuion, wo ich ncith mehr weiss, wo mir der Kopf steht. ich weiss nicht mehr, was das Beste für meinen Hund ist....

Würde mich über eure Meinungen freuen!

Gast20091091001
08.08.2008, 11:05
Hallo deséo,
Ein paar Fragen zurück! :lach1:
Ist das ein Zufall, oder reden wir von diesem Hund:

http://www.molosserforum.de/showthread.php?p=96807#post96807

Trägt er beim 'normalen Gassigang' einen Maulkorb?
Wie lastest du den Rüden aus?

deséo
08.08.2008, 11:44
Das ist er, ja.

Zum Auslasten: ich fahre mit ihm Fahrrad, gehe in den Wald für Schnüffeltouren, mache kontrollierte Beutespiele auf UO und Spass, Nasenarbeit... so in etwa. Natürlich das übliche ncoh, Spaziergänge, Training zwecks Desensibilisierung etc. Aber beim Training hat er ja Stress, den versuch ich nacher im Spiel wieder abzubauen.
Den Maulkorb lass ich ihn seit einer Weile immer tragen, ja. Einfach weil ich unsicher geworden bin, wenn wir Rüden begegnen. Aber auch, weil er einmal geschnappt hat, als er erschrocken ist. Das war zwar nur einmal und ein Luftschnappen in die Richtung der Person. Aber ich habe mich entschieden, lieber vorzubeugen, bis ich das Problem zuverlässig gelöst habe. Denn bei diesen Hunden heisst es sonst sehr schnell, generelle Maulkorbpflicht... darum mach ich ihm lieber freiwillig einen um und kann den auch freiwillig wieder abmachen, wenn ich denke es ist ok. Anderseits kriegt er sie von gesetzeswegen und hats für ewig....
Ich weiss, nicht die ideale Lösung. Und ich arbeite dran, dass er den baldmöglichst wieder weg hat. Aber zur Zeit bin ich so auch sicherer, wenn er den auf hat.

Peppi
08.08.2008, 11:50
Ich kenn das Problem mit dem Sicherheit geben und gleichzeitig nicht die Zügel schleifen lassen. Kann im Alltag schonmal ein schmaler Grad sein.

Ich hab mich einfach davon verabschiedet, dass mein Hund ein gelassener Begleithund ist, sprich ich erwarte nicht, dass er sich überall wohlfühlt.

Allerdings hat er noch nie versucht nach mir zu schnappen.

Dann wäre bei mir aber auch Schluss mit lustig.

Ich wünsche aber viel Erfolg und die richtige Entscheidung.:lach3:

cane de presa
08.08.2008, 12:16
mit welchem alter wurde er kastriert??

Filabesitzer
08.08.2008, 12:19
Hallo Desèo,
was sagt denn xxx zu "seinem" Hund???
Hast Du mit ihm Kontakt aufgenommen ?
MIr hat er damals, als wir uns für ein Tier seiner Zucht interessierten gesagt, dass er uns immer mit Hilfe zur Seite stehen würde.

Gruß und hoffentlich wird es noch besser mit dem armen Kerl.

Viel Glück

der Filabesitzer

Sorry, habe den Namen rausnehmen müssen, weil es ansonsten in Kombination mit dem nachfolgenden Posting hätte Ärger geben können. Grüßlies, Grazi

deséo
08.08.2008, 12:31
@ Peppi

Wie gehts denn bei dir? Und wie würdest du an meiner Stelle reagieren, wenn er dich angehen würde?

@ Cane de Presa

Ich habe ihn auf Rat gleich nach der ersten Rauferei kastrieren lassen (eigentlich bin ich gegen das kastrieren, aber alle wissens ja immer besser), da war er 1.5 Jahre alt.

@ Filabesitzer

:boese5: Da versuch ich mal mich schön zurückzuhalten, zu diesem "Züchter"! Schon als Welpe versuchte ich immer, Kontakt aufzunehmen, da er da ja schon völlig panisch war. Es hiess, das kommt schon, sei normal etc.
Als ich dann vor einem Jahr schon ernsthaft mich mit dem Gedanken beschäftigte, ihn umzuplatzieren und bei ihm nachfragte, wurde ich ignoriert. Sowohl meine Mail, wie auch meine Anrufe. Dann hab ich mich vor einiger Zeit im xxx-Forum anmelden wollen, dort wurde ich rausgeschmissen, weil ich angeblich mit einem "*****" zusammenarbeite. Kannte den bis anhin noch nicht mal.
Kurz gesagt: Sämtliche Hilfesuche während den gesamten drei Jahren wurden komplett ignoriert und verleugnet! Dort wird nur angegeben, schön geredet, geprahlt und alles was nicht ins Bild passt wird totgeschwiegen.... soviel dazu! :boese5:

Gottseidank hast du dich nicht für ein Tier aus seiner Zucht entschieden, kann ich da nur sagen! Was er alles erzählt und verspricht, ist ja ganz toll. Nur die Wahrheit sieht leider sehr, sehr traurig aus!

Wieso gibts bei mir Sternchen, wenn ich einen Namen schreibe? Bei Filabesitzer stehen beim erwähnten Namen ja auch keine Sternchen?!

Auch hier musste ich leider den Namen des Forums entfernen, um rechtlichen Ärger zu vermeiden. Grüßlies, Grazi

deséo
08.08.2008, 12:53
Alles klar, hab ich nicht gewusst, sorry! Werd in Zukunft keine Namen mehr posten, tut mir leid!

Billy
08.08.2008, 12:55
Hi Deséo,

habe dir eine PN geschickt!

Goofymone
08.08.2008, 12:57
Alles klar, hab ich nicht gewusst, sorry! Werd in Zukunft keine Namen mehr posten, tut mir leid!

Kein Prob, kann doch passieren ;)

deséo
08.08.2008, 13:30
ICh denke, dass hier darf ich einstellen? Sonst einfach wieder löschen...

Dass in dem Artikel die Rede vom Züchter meines Hundes die Rede ist, brauch ich wohl nicht noch gross zu erläutern...

Der link wurde entfernt, da dort auch der Privatname ersichtlich wurde und hier über diese Person negativ geschrieben wird. Da ich den Wahrheitsgehalt nicht 100 % nachprüfen kann, ist eine solche Diskussion mit Nennung von Züchternamen etc. nicht möglich. Gruß, Simone Dustert

:boese5::boese5::boese5:

Gast20091091001
08.08.2008, 13:46
Lasst uns nicht wieder die 'schlafenden Hunde' wecken.

Sag mal, interessehalber, wieso holst du dir einen Hund von einem Leistungszüchter als Stadt- und Familienhund? Das verstehe ich nicht so ganz.
Wie kommt man auf so eine Idee? Mich interessiert dein Beweggrund - unabhängig davon, dass er als Welpe ängstlich und heute komplett überfordert war/ist.
Wenn man sich vor dem Kauf ein bisschen informiert, weiss man doch, auf was dort u.a. selektiert wird.
Das ist aber bitte völlig wertfrei zu verstehen.

Goofymone
08.08.2008, 13:53
Gegenfrage, warum verkauft ein Züchter einen Leistungshund in die Stadt????

Mal im Ernst es gibt viele Züchter die ihre Hunde in ländlicher Idylle aufziehen und diese dann auch in die Stadt verkaufen, warum auch nicht?
Das der Welpe am Anfang noch sehr ängstlich war, ist denke ich mal auch nicht wirklich so ein Wunder, da er dies ja nie vorher kennengelernt hat. Auch daran gewöhnen sich Hunde ;)

cane de presa
08.08.2008, 14:04
nach der ersten Rauferei kastrieren lassen? das ist vieleicht auch ein grund für rüdenunverträglichkeit

'schlafenden Hunde' wecken. Warum nicht?
die leute können hier gerne stellung nehmen,
z.B:Warum sie jedem den blödsin von Alano=Dogo canario erzählen? warum sie andere sabotieren,und dazu keine stellung mehr kommt.In das xxxforum hab ich es bisher nicht geschaft rein zu kommen.:boese1:
aber Begraben wir lieber`tote hunde`-

Gast20091091001
08.08.2008, 14:10
Gegenfrage, warum verkauft ein Züchter einen Leistungshund in die Stadt????

Klar. Das kann man beide "Parteien" fragen...
Ich will damit auch nicht sagen, dass "es abzusehen war", dass der Hund irgendwann vermittelt werden muss - da gibt's bestimmt genügend Gegenbeispiele.
Ich will nur wissen, wie man auf die Idee kommt!

Warum nicht?
die leute können hier gerne stellung nehmen,
z.B:Warum sie jedem den blödsin von Alano=Dogo canario erzählen? warum sie andere sabotieren,und dazu keine stellung mehr kommt.In das xxxforum hab ich es bisher nicht geschaft rein zu kommen.:boese1:
aber Begraben wir lieber`tote hunde`-

Ja, hast eigentlich Recht.

morpheus
08.08.2008, 16:55
Du hast doch in den drei Jahren schon tolle Fortschritte gemacht, wenn euer Verhältnis grundsätzlich nicht passen würde, wärst du bei so einem problematischen Hund nicht soweit gekommen. Die beiden Vorfälle sind nicht zu unterschätzen, das Luftschnappen weniger, aber die Attacke mit dem Maulkorb klingt schon ernsthaft. Ich würde ihn weiter diesen Situationen aussetzen, Rüden nicht aus dem Weg gehen, direkte Kontakte besser vermeiden und vorerst weiter mit Maulkorb absichern. Wie hast du dich verhalten, als du gemerkt hast, dass er losgehen will und was hast du nach der Attacke gemacht?

Das Thema Leistungszucht würde ich bei so seltenen und inhomogenen Rassen nicht überbewerten. Wie wird das Thema Leistung bei dieser Rasse festgemacht? Sollte ein Leistungshund nicht ausgeglichener und souveräner als ein "Familienhund" sein, wenn er entsprechend ausgelastet ist?

Goofymone
08.08.2008, 17:08
Das Thema Leistungszucht würde ich bei so seltenen und inhomogenen Rassen nicht überbewerten. Wie wird das Thema Leistung bei dieser Rasse festgemacht? Sollte ein Leistungshund nicht ausgeglichener und souveräner als ein "Familienhund" sein, wenn er entsprechend ausgelastet ist?

:lach2::lach2::lach2:

deséo
08.08.2008, 17:19
Sag mal, interessehalber, wieso holst du dir einen Hund von einem Leistungszüchter als Stadt- und Familienhund? Das verstehe ich nicht so ganz.
Wie kommt man auf so eine Idee? Mich interessiert dein Beweggrund

Kein Problem, darfst gerne fragen. Ich hatte vorher einen Dobermann und einen Schäferhund, beide im Schutzdienst ausgebildet und geführt. Leider sind beide verstorben und für mich war klar, es sollte nicht mehr diesselbe Rasse sein. Hätte mich zu sehr an die zwei erinnert und die Wunde war noch zu frisch. Da ich aber auch den neuen Hund im Schutz ausbilden und als Diensthund führen wollte, entschied ich mich für diese Zucht. Dass er jedoch überhaupt nicht dazu geeignet war, wurde mir schnell klar. Ein Familienhund sollte es nie werden. Aber mit Reizüberflutung hätte er natürlich klar kommen müssen. Da hab ich mich auch vorher erkundigt und es hiess, das wäre alles super und kein Problem... naja, im Nachhinein ist man immer schlauer. Für mich käme kein Presa mehr in Frage. Von gar keiner Zucht.

deséo
08.08.2008, 17:21
In das xxxforum hab ich es bisher nicht geschaft rein zu kommen.:boese1:
aber Begraben wir lieber`tote hunde`-

Ach- du auch nicht?! Bin ich nicht die einzige! Hm, aber was hat es auf sich mit diesem Begraben von toten oder schlafenden Hunden? kann mich mal einer aufklären?

deséo
08.08.2008, 17:28
Wie hast du dich verhalten, als du gemerkt hast, dass er losgehen will und was hast du nach der Attacke gemacht?


Tschuldigung für die Mehrfachpostings. Aber ich weiss nicht, wie ich aus verschiedenen Postings zitieren kann...

Ich sah den Rüden ja schon vorher und wechselte gleich die Richtung, da ich weiss, dass er auf diesen spinnt. Leider kam sie mir mit Fahrrad entgegen udn ich war nicht genug schnell. Als er losging, lief ich erst weiter und forderte ein Fuss. Da er aber völlig ausser Kontrolle und nicht ansprechbar war, forderte ich mit Nachdruck ein Platz.

Während der Attacke blieb ich völlig ruhig, damit er sich nicht reinsteigert oder in den Wehrtrieb umschaltet. Ich wandte mich ihm ab und versuchte ihn zu ignorieren. Klar, hat nicht wirklcih supi hingehauen, immerhin versuchte er mich zu beissen. Geh ich mal davon aus. Ist schon beeindruckend, diese Situation und alles andere als angenehm.

Danach nahm ich ihn bei Fuss und ab gings schnellen Schrittes nach hause. ICh hab mich aufs Bett geschmissen und losgeheult.... der Schock kam irgendwie erst dann.

morpheus
08.08.2008, 17:36
Schwierig, schwierig, aus der Ferne besonders. Irgendwas grundlegend Falsches erkenne ich an deinem Verhalten nicht. Evtl. warst du zu hektisch als du den Erzfeind entdeckt hast und hast ihn dadurch erst aufgebaut? War er nach dem Zwischenfall gleich wieder "unten" oder hat es gedauert?

deséo
08.08.2008, 17:41
Evtl. warst du zu hektisch als du den Erzfeind entdeckt hast und hast ihn dadurch erst aufgebaut? War er nach dem Zwischenfall gleich wieder "unten" oder hat es gedauert?

Ich war sicher angespannt, weil ich genau wusste, dass er auf den spinnt. Mit der Attacke hab ich jedoch nicht gerechnet. Da hab ich auch nicht nachgedacht wie ich handle/reagiere, sondern einfach instinktiv gehandelt. Ruhe ist in so einer Situation immer gut, um die Sache nicht hochzuschauckeln oder eskalieren zu lassen. Gilt sowohl bei Tier wie Mensch...

Er war danach gleich wieder unten. Im Gegensatz zu mir.. ich war völlig erschüttert. Und komplett durch den Wind. Zuhause hab ich nur geheult....:traurig1:

Gast20091091001
08.08.2008, 19:33
Das Thema Leistungszucht würde ich bei so seltenen und inhomogenen Rassen nicht überbewerten. Wie wird das Thema Leistung bei dieser Rasse festgemacht? Sollte ein Leistungshund nicht ausgeglichener und souveräner als ein "Familienhund" sein, wenn er entsprechend ausgelastet ist?

Hallo Stefan,
Kann man sehen, wie man will. Während bei einem Züchter ein Hund nicht zur Zucht eingesetzt wird, weil er vielleicht nicht "triebig" genug ist, nicht "nach vorne geht", nicht hart und ausdauernd genug ist oder seine "Schwarzwildtauglichkeit an schweren Keilern" nicht bewiesen hat, wird bei einem anderen der gutmütige und ehrliche Charakter als 'besonderes Zuchtkriterium' geschätzt.
Ausgelastet werden müssen alle - entscheiden wo man sein Welpe kauft muss jeder selber.
Ich bewerte nichts über, wollte einfach nur wissen, warum man sich (in diesem Beispiel) für Züchter Nr. 1 entscheidet.
Jetzt weiss ich es ja.
Ob ein ausgelasteter Leistunghund mehr oder weniger "ausgeglichen und souverän" ist, als ein geforderter und ebenfalls ausgelasteter "Familienhund"...wage ich nicht zu beantworten.

deséo
08.08.2008, 19:55
Hm, was schlagt ihr denn vor, wie ich meinen Hund besser auslasten kann? Eine gute Huschu hätte ich gefunden, die hat einige presas bei sich und ein gutes Wissen. Auch arbeitet sie nicht nach den 0815-Methoden. Aber nebst der Schule, was könnte ich sonst noch tun? Irgendwelche Ratschläge? Draussen müssen sie einfach mit maulkorb möglich sein, und an der Leine. Im haus mache ich gerne Suchspiele, das liebt er wie verrückt. Ich hab gedacht, eine gute Auslastung wäre, mit ihm die Fährte in der Huschu zu lernen.

Und- was bitte heisst "inhomogen"?

Rammstein
09.08.2008, 07:45
Also gebissen hat er dich sicher nicht ehern grob gespielt.Das bekomm ich bei Emma(50kg)auch ohne weiteres hin wenn sie in tobelaune ist.Dann rennt sie rum wie angestochen und springt einen an in Brustkorbhöhe oder rennt einen in die Beine das es einen fast umhaut.
Auch kneifen tut sie dann in Arme Beine oder den Hintern.Wenn ich sie jetzt packen und hinlegen würde wäre das wieder nur Spiel für sie.Ein Scharf gesprochenes AUS oder Sitz langt aber um sie wieder unterzuordnen.Dabei kommt es wohl nicht so auf das Kommando selber an sondern an der Schärfe des Kommandos.Ich könnte Wahrscheinlich auch Schnulli oder Pupsi als Kommando nehmen.Wenn es denn nur richtig scharf kommt.Natürlich muß die Körperhaltung auch dazu passen.Denn so schmusig wie sie sonst auch ist so wild kann sie auch sein.Meine Freundinn hat da aber auch Probleme beim toben sie zu stoppen.Sie is dabei auch immer noch zu freundlich nehm ich an

morpheus
09.08.2008, 08:06
Und- was bitte heisst "inhomogen"?

Für mich sind das Rassen, die sowohl vom Exterieur als auch vom Wesen her eine große Bandbreite aufweisen. Homogen sind für mich z.B. Airdaleterrier.

Ich habe im übrigen nicht den Eindruck, dass es deinem Hund an Auslastung fehlt. Vielleicht sind gewisse Wesensmängel auch nicht abzustellen.

Bullifan
09.08.2008, 09:05
Das ist er, ja.

Zum Auslasten: ich fahre mit ihm Fahrrad, gehe in den Wald für Schnüffeltouren, mache kontrollierte Beutespiele auf UO und Spass, Nasenarbeit... so in etwa. Natürlich das übliche ncoh, Spaziergänge, Training zwecks Desensibilisierung etc. Aber beim Training hat er ja Stress, den versuch ich nacher im Spiel wieder abzubauen.
Den Maulkorb lass ich ihn seit einer Weile immer tragen, ja. Einfach weil ich unsicher geworden bin, wenn wir Rüden begegnen. Aber auch, weil er einmal geschnappt hat, als er erschrocken ist. Das war zwar nur einmal und ein Luftschnappen in die Richtung der Person. Aber ich habe mich entschieden, lieber vorzubeugen, bis ich das Problem zuverlässig gelöst habe. Denn bei diesen Hunden heisst es sonst sehr schnell, generelle Maulkorbpflicht... darum mach ich ihm lieber freiwillig einen um und kann den auch freiwillig wieder abmachen, wenn ich denke es ist ok. Anderseits kriegt er sie von gesetzeswegen und hats für ewig....
Ich weiss, nicht die ideale Lösung. Und ich arbeite dran, dass er den baldmöglichst wieder weg hat. Aber zur Zeit bin ich so auch sicherer, wenn er den auf hat.

Ich finde das hört sich alles super an, aber kann es sein daß dein Hund generell überfordert ist bei dem was du alles machst? Wenn er als Welpe aus der Zucht heraus schon so ängstlich war und überfordert war und bei dem "Pensum" an "Auslastungstraining" den du absolvierst und dann noch den "gehaßten Maulkorb", die Reizüberflutung in der Stadt, da würde ich auch durchdrehen. Du solltest eben auch bedenken daß er von seiner "Genetik,Zuchtlinie" sehr wahrscheinlich nicht so belastbar ist. Kommt bei Menschen ja auch vor , die einen ertragen die gleiche Streßsituation besser als die anderen.
Außerdem scheint er deine Unsicherheit ihm gegenüber zu spüren, sonst würdest ihm doch keinen Maulkorb anlegen, oder? Mein Trainer sagt immer: du mußt an deinen Hund glauben, dann klappt das auch! (: du mußt deinem Hund Vertrauen und Sicherheit geben)!!!
Vielleicht solltest du dir eine Wohnung am Stadtrand oder auf dem Lande suchen wenn möglich, und/oder ihm einfach weniger zumuten. Ihn mal zur Ruhe kommen lassen.
Vielleicht wäre auch ein Zweithund eine Lösung???
Weggeben wäre für mich die allerletzte Lösung, aber wenn es dem Hund zugute kommt sicherlich eine Überlegung wert (immer zum Wohle des Hundes)

Ich hoffe ihr Zwei kriegt euch in den Griff und es wird noch ein harmonisches Miteinander. Ich drück euch die Daumen:lach2:

Bibi
09.08.2008, 09:18
Ui, da hast du ja wirklich einen alten Beitrag von mir rausgesucht....
Wir hatten das Problem zum Glück nie wieder. Die Klärung damals war wohl ausreichend.Wenn er sich heute mal zu sehr aufgeregt erkenne ich das sofort und sehe zu das wir etwas machen das ihn beruhigt. Klappt bisher immer.
Deine Beträge klingen doch leider deutlich heftiger. Finde ich toll das du bisher so gute Erfolge erzielt hast und das alles konsequent weiter verfolgst. Aber eine Frage habe ich noch, bei der Beschreibung des Hunds steht doch "er soll in ruhiger Umgebung (nicht Stadt) vermittelt werden..." Wieso hast du ihn dann wo du doch in der Stadt wohnst?
Finde auch den Beitrag von Bullifan sehr gut, kann doch gut sein das einfach alles zuviel ist. Man kann einen Hund ja auch "überbeschäftigen". Was meinst du dazu? Man hat oft ein schlechtes Gewissen und überlegt sich immer was man noch mit seinem Hund unternehmen kann damit er ja ausgelastet ist aber oft ist es zuviel. Man denke daran wie viel "wilde Tiere" am Tag mit dösen und schlafen verbringen...

Gast20091091001
09.08.2008, 10:15
Da ich aber auch den neuen Hund im Schutz ausbilden und als Diensthund führen wollte, entschied ich mich für diese Zucht. Dass er jedoch überhaupt nicht dazu geeignet war, wurde mir schnell klar. Ein Familienhund sollte es nie werden.

Meiner Meinung nach macht ihr weder zu viel, noch zu wenig. Ich hätte nur von Anfang an mehr mit anderen Hunden - also mit einer "Hundegruppe" gemacht. Welpenspielstunde und Junghundeschule mit häufigen Gruppenausflügen in die Stadt, dann vielleicht irgendetwas, bei dem man die volle Aufmerksamkeit des Hundes in einer Gruppe anderer Hunde und Menschen langsam erlangt/erlangen kann...
Hattet ihr damals mit der "Schutzausbildung" schon angefangen?

Bullifan
09.08.2008, 10:38
sollte das nicht Grundvorraussetzung für jeden Hund sein, egel ob Begleithund oder Schutzhund?:wie:

Gast20091091001
09.08.2008, 10:41
Klar! Vielleicht habe ich nicht alles mitbekommen, aber das sind doch nur Aktivitäten, die man mit seinem Hund alleine macht, oder nicht?

Zum Auslasten: ich fahre mit ihm Fahrrad, gehe in den Wald für Schnüffeltouren, mache kontrollierte Beutespiele auf UO und Spass, Nasenarbeit... so in etwa. Natürlich das übliche ncoh, Spaziergänge, Training zwecks Desensibilisierung etc. Aber beim Training hat er ja Stress, den versuch ich nacher im Spiel wieder abzubauen.

deséo
09.08.2008, 10:52
Hui- viele Fragen. Ok, ich versuche keine zu vergessen und alle zu beantworten:

@Rammstein:

Nein, DAS war kein Spielen! Ich kenne sein grobes Spielen, das ist was anderes. DAS war definitiv ein Angriff auch meine Person. Ob er ohne MK zugebissen oder nur geschnappt hätte, weiss ich nicht und so wirklci möcht ichs eigentlich auch nicht wissen....

Im Spiel springt er vor Uebermut auch schon mal an mir hoch oder zwickt, aber das ist was anderes. Andere Körperhaltung, anderer Blick etc. So gut kenn ich meinen Wauzi doch schon, dass ich Spiel und Angriff unterscheiden kann.

@Bullifan

natürlihc hab ich das auch schon gesagt bekommen und drüber nachgedacht. In der Folge habe ich alles bischen reduziert, also auf die Woche verteilt und genug Ruhephasen eingebaut. Er sollte diesbezüglich also nicht überfordert sein. Die Auslastungen sollten ja dazu dienen, seinen Stress abzubauen und nicht noch mehr Stress aufzubauen...

Aber es ist sehr schwierig, herauszufinden, was zuviel und was zuwenig ist. Ueberfordere ich ihn mit den Auslastungen, oder ist er überfordert und hat zuwenig Auslastungen.... Sind es zuviele Ruhezeiten, sollte er mehr beschäftigt werden, oder braucht er ncoh mehr Ruhephasen und soll ich ihn völlig vom Stadtleben verschonen.... alle diese Gedanken hab ich mir schon tausendmal gemacht...

Ja, ich bin ihm gegenüber bischen unsicher geworden. Dass ich das nicht sein darf, ist mir klar. Aber ich kann das mulmige Gefühl nicht einfach abstellen, wenn mir ein Rüde entgegenkommt, von dem ich weiss, er spinnt auf den... nach diesem Erlebnis hab ich einfach ein kleines Stück Vertrauen in seine Berechenbarkeit verloren. Auch wenn ich wünschte, es wäre nciht so..

Das mit dem Zweithund ging mir auch schon durch den Kopf. Doch ein Welpe käme nicht in Frage. Der würde sich an meinem orientieren und seine Verhaltensschwächen sofort annehmen. Dann hätte ich zwei Angsthasen... Ein erwachsener kommt auch weniger in Frage, denn ich habe drei Katzen und bin da sehr vorsichtig, auch bei sogenannten katzenverträglichen Hunden. ICh hatte zwar mal einen Versuche gestartet mit einer alten Hündin, doch meiner ging voll auf sie los. Er ist es sich von Welpe an gewöhnt, mich für sich alleine zu haben, 24 Std. bei mir zu sein. Und obschon es eine Hündin war und wir sie draussen bekannt gemacht hatten, ging er zweimal voll auf sie los in der Wohnung. Und zu guter letzt: ich will eigentlich auch keine zwei Hunde. Mein jetziger gibt schon so viel zu tun, braucht soviel Aufmerksamkeit und Arbeit, dass ich einfach keine Kraft für ein zweites Tier (Hund) hätte. Ich wäre komplett überfordert, noch auf einen zweiten schauen zu müssen beim Spaziergang... das wäre dann auch meinem keine Hilfe.

Das mit der Wohnung am Stadtrand habe ich auch schon gemacht. iCh bin wegen ihm umgezogen, ganz an den Rand, wo es ziemilch ländlich ist. Doch auch hier hats Menschen, Fahrräder, etc.
Und ich bin sehr oft und viel in der Stadt unterwegs. Der Hund hat die Möglichkeit, mich überall hin zu begleiten. Ich müsste ihn sehr viel alleine lassen, wenn ich ihn nicht mehr mitnehmen würde. Und das ist für ihn auch nicht die Lösung, dass ich einen Hund habe, den ich aber aufgrund seiner Angst immer zuhause lasse....

@Guerillas

Ich habe ihn mit vielen Hunden spielen lassen, hauptsächlich auch viel mit verträglihcen Rüden, damit er eben von klein auf lernt, mit denen zu spielen. Ging auch alles immer prima, bis er 1.5 Jahr alt war.

Nein, die Schutzausbildung hab ich gar nicht erst wirklcih in Angriff genommen. Er war ja schon vom ersten Tag an als Welpe verhaltensgestört. Zwar wurden mir von einigen Seiten her geraten, doch diese in Angriff zu nehmen, da es ihm Sicherheit geben könnte. Selbst ein Hundepsychiater riet mir dazu. Also hab ich ihn spielerisch auf Beutetrieb ein bischen antrainiert. Aber nur kurz und einen Aermel hat er noch nie gesehen. Ich habe es dann trotz Anraten weiter zu machen abgebrochen. Ich bin der Meinung, dass ein nervenschwacher, verhaltensgestörter Hund mit extremer Triebstärke und unter Dauerstress mit einer Schutzausbildung eine unberechenbare Zeitbombe wäre....
Daher hab ich nur an seiner Sicherheit und an der Unterordnung gearbetet. Und das war genug Arbeit...

deséo
09.08.2008, 13:27
[QUOTE=Bibi;96915]
Aber eine Frage habe ich noch, bei der Beschreibung des Hunds steht doch "er soll in ruhiger Umgebung (nicht Stadt) vermittelt werden..." Wieso hast du ihn dann wo du doch in der Stadt wohnst?
[QUOTE]


Nun, ich wusste ja nicht, was für ne schreckliche Panik der Welpe hat! Sonst hätte ich ihn nie mit mir genommen.... als er sich bei der Züchterin unter den Tisch verkroch, dachte ich einfach, dass der halt Zeit braucht. Mit sowas hab ich nie gerechnet, dass es so ein Verhalten überhaupt gibt, hätte ich mir nie träumen lassen!

Und da er auch nach drei Jahren noch unter Dauerstress steht in der Stadt, ist klar, dass ich ihn nur auf ländlichs Gebiet vermittel. Ich will ihn ja aus dieser Stress-Situation rausnehmen. Darum suche ich einen Platz in ruhiger Umgebung.

Donata
10.08.2008, 09:38
Deseo, ich wüsste sehr gerne, warum eigentlich überhaupt eine Schutzhund-Ausbildung? "Verwendest" Du den Hund "beruflich"?.

Donata
10.08.2008, 09:43
dass Du zwei Hunde als Dienst- und Schutzhunde hattest. Den Rasse-Wechsel hast Du unternommen, weil Du unter dem Verlust der Ersten noch gelitten hast. Das habe ich jetzt verstanden. Am 8.8. schreibst Du aber, dass Du erkanntest, der Neue würde sich nicht als Schutzhund eignen, Familienhund käme aber ja gar nicht in Frage.

Also sehr grundsätzlich tue ich mich gerade schwer,einzuorten, was Du mit dem - einem - Hund eigentlich im Sinn hast. Verzeih die technische Sprache, aber ich tue mich beim Sortieren dann erst einmal leichter.

deséo
10.08.2008, 19:03
Deseo, ich wüsste sehr gerne, warum eigentlich überhaupt eine Schutzhund-Ausbildung? "Verwendest" Du den Hund "beruflich"?.

das wäre vorgesehen gewesen, ja.

deséo
10.08.2008, 19:15
dass Du erkanntest, der Neue würde sich nicht als Schutzhund eignen, Familienhund käme aber ja gar nicht in Frage.

Also sehr grundsätzlich tue ich mich gerade schwer,einzuorten, was Du mit dem - einem - Hund eigentlich im Sinn hast.


was ist deine frage? als ich bemerkte, dass er sich nicht als diensthund eignete, war mir das eigentlich egal. ich hätte ihn halt als begleithund ausgebildet. familienhund sollte es nie werden, weil ich keine familie hab, ich lebe alleine. und hab in nächster zeit nicht vor, kinder zu kriegen... daher brauch ich auch keinen familienhund.

Peppi
11.08.2008, 07:37
@ Peppi
Wie gehts denn bei dir? Und wie würdest du an meiner Stelle reagieren, wenn er dich angehen würde?
[/COLOR]

Was soll ich da antworten. Wir arrangieren uns mit dem "Problem" der Rüdenunverträglichkeit, wobei das Problem lediglich bei unangeleinten Kontrahenten auftritt. Bei angeleintem Gegenverkehr ist mittlerweile in 95% der Fälle Ruhe.

So aus der Ferne als Tip, bzw. Beschreibung was ich gemacht habe:

Parallel, hab ich versucht ihn etwas selbstsicherer zu machen. Dazu bin ich dort spazieren gegangen wo ich alles überblicken kann und hab ihn einfach mal machen lassen, ohne ihn dauernd zu zu labern. Er sollte schnüffeln, laufen, gucken wo ich bin ohne ständiges "Fuss jetzt, hier hin, tu dies nicht, tue das nicht.

Ich habe versucht an der Bindung und der Motivation zu arbeiten. Über Leckerchen suchen. Manchmal hatte er keine Chance an die Goodies ohne mich ran zu kommen - Ziel: Bor toll, Herrchen hilft beim Leckerchen finden!

Mit viel Spucke habe ich ihm das apotieren bei gebracht, was ihm mittlerweile auch Spaß macht.

Ich lass mich aber auch manchmal bewusst darauf ein, hinter ihm spielerisch herzurennen, wenn er ein Stöckchen hat. Oder bei Zerrspielen lass ich ihn absichtliche gewinnen.

Gewolltes Verhalten wird überschwenglich belohnt. Allerdings steht er nicht auf streicheln, dehalb hab ich mich dahingehend zurückgenommen.

Wir machen auch viele "Gehorsamsübungen", aber alles immer nur ganz kurz bis man ihm ansieht, dass er es langweilig findet - was m.E. auch ein Sück weit mit der Rasse zu tun hat.

Auf der anderen Seite habe ich Fehlverhalten konsequent geahndet. Wie, dass muss Dir aber Dein Hund zeigen. Ob ein scharfes Wort reicht, oder die Schütteldose zum Einsatz kommt, oder ob Du noch einen Schritt weiter gehen musst. Das entscheidet Dein Hund. Wichtig ist, ihn in dem Moment des Fehlverhaltens aus der Situation zu holen und nie nachtragend sein. Es sofort wieder alles in Ordnung.

Wichtig war das "Abbruchsignal", dass sicherlich nicht sitzt wie bei einem Schäferhund, aber i.d.R. reagiert er drauf. Danach kannst Du auch mal hier suchen. Ist oft gut erklärt worden.

Wie ich reagieren würde wenn er mich angeht, kann ich schlecht sagen. Ich würde durchgreifen. Wichtiger ist aber m.E. solche Situationen nicht entstehen zu lassen. Ziel sollte also sein, die Situationen so zu gestalten, dass Du richtiges Verhalten belohen kannst.

Wir haben uns damit abgefunden, dass wir keinen Begleithund haben, weil er einfach bei Hundebegegnungen manchmal "uangemessen" reagiert.

Und das ist auch meine Theorie zur Herkunft des Problems. Ob Leistungszucht oder Familienhund: Die molossoiden Hunde oder Doggenschläge werden immer als nervenstarke, mutige Hunde mit hoher hoher Reizschwelle in den Standards beschrieben. Und das sollte auch ein sehr wichtiges Zuchtziel sein, bei diesen Kalibern. Das Hunde generell sich anpassen können, ist ein Hauptkriterium warum der Hund ein so erfolgreiches Haustier geworden ist.

Bei unseren Rassen liest man leider immer häufiger von Wesensdefiziten. M.E. muss ein gut sozialisierter Hund mit vielen Reizen klar kommen. Die Realität sieht leider anders aus.

Conner
11.08.2008, 08:09
Tolle Beschreibung einer toleranten, individuellen, arbeitsreichen Hundeerziehung. Klasse ! :lach2::lach2::lach2:

Donata
11.08.2008, 12:33
Wenn Du den Hund beruflich verwenden wolltest, was fehlschlug, hast Du wohl nun einen Hund zusätzlich, den Du beruflich verwendest? Wenn ich von Familienhund spreche, so glaubte ich, es sei selbsterklärend; Ich meine damit Familientauglichkeit, Kinder, andere Hunde etc.pp.

Mir ist nicht ganz klar: wo befindet sich der Hund über Tage? Da Du mit einem Hund arbeitest, bleibt der andere allein?

Wenn Du magst und nicht Unrat an den Fragen vermutest, freuen mich Deine Antworten.

Zum Thema: Angriff: ich habe seit vielen Jahren die ganz Grossen. Erst Mastino Napoletano, dann Mastiff. Was Du schilderst ist in meinen Augen der Super-GAU und, da es dazu gar nicht kommen darf, kann ich nur sagen: wäre mir das jemals passiert, hätte ich den Hund aufs Schärfste in den Senkel gestellt. Der dem vorausgehende Fehler hätte aufgesucht werden müssen, parallel. Im Moment der Not, gibt es aber kein Vertun.

Da Du, sogar beruflich, wohl Hundefachmann bist, liegt für mich die Frage nicht wirklich auf der Hand, dass Du VOR dem Angriff gross Fehler gemacht haben könntest. In dem Fall, fehlts also sehr offensichtlich am Wesen des Hundes und da kann es in meinen Augen nur eine Antwort geben. Angriff auf den Menschen ist das K.O.Kriterium.

Peppi
11.08.2008, 14:32
kurze Ergänzung: Ich würde versuchen Tagesabläufe zu ritualisieren und so dem Hund versuchen Sicherheit zu geben - innerhalb eines festen Tagesablaufs. Also feste Fütterungszeiten etc.

Allerdings auf bestimmte Zeit. Man wächst mit dem Anspruch.:lach2:

Donata
22.08.2008, 10:21
Ich wollte rückmailen, was aber aus den Dir bekannten Gründen nicht (mehr) geht. Vielleicht liest Du ja noch ab und an hier: Sei unbesorgt, ich sehe das wie Du und finde Du hast Dich richtig verhalten. Viele liebe Grüsse Donata

Tanja
22.08.2008, 20:16
Hallo, wenn ich als Neue auch was schreiben darf mache ich das hiermit mal.
Die erste Frage die mir in den Sinn kam : Wieso war er als Welpe schon so ängstlich? Fehlt ihm vielleicht was während der Prägephase? Wenn ja ist das eh nicht mehr umzurichten. Oder hat er da schon schlechte Erfahrungen gemacht? Oder ist das ganze vielleicht ein krankheitsbedingtes Verhalten?
Dieser "Angriff" war für mich eher eine übersprungshandlung..Dadurch bist du wie du sagst unsicher geworden. Das wiederum merkt ja der Hund und meint vielleicht die "Führungsposition" in solchen Situationen übernehmen zu müssen weil du die Signale gibts:ich kann es nicht. Da er so schon überfordert zu seien scheint macht deine Unsicherheit es noch schlimmer für ihn. Ich weiss aber auch das es nicht leicht ist innere und äußere Ruhe auszustrahlen wenn man mal so eine Situation wie du hattest. Ich finde deinen Umgang mit dem Maulkorb für dich persönlich hilfreich damit du sicherer wirst. Solche Sit.solltest du mit einem Hundetrainer üben.
Reizüberflutung ist ja auch so eine Sache. Es kann hilfreich sein dem Hund quasi Ruhephasen beizubringen. Einfach mal nichts machen und entspannen. Veilleicht mit unterstützung von Bachblüten?
Ich persönlich würde an Auslastung nichts machen was den Hund puscht oder steigert (draussen Fährtensuche z.B.) Eher einen Pacours laufen danach Ruhephase usw.
Wie verhält sich denn der Hund wenn jemand anders mit ihm geht? Ist er da auch so bei Rüden? Man kann sich mit Hund filmen lassen dann geht jemand anders und lässt ihn filmen und kann auswerten. Wäre eine Idee.
Naja und ..in der Ruhe liegt die Kraft ;) Auch wenn es schwer fällt und oft Verzweiflung da ist, mit einem Hundetrainer-Verhaltenstierarzt oder ähnlich, hast du vielleicht etwas mehr Sicherheit.
Und ab und zu kommt es halt auch einfach vor das Man(n) und Hund einfach nicht zusammen passen.
Ich wünsche dir jedenfalls Erfolg mit deinem Hund*Daumen drück*

Goofymone
22.08.2008, 20:20
deséo wird die Fragen wohl nicht mehr beantworten können, sie ist nicht mehr Mitglied dieses Forums :traurig3:

Simone
22.08.2008, 20:46
deséo wird die Fragen wohl nicht mehr beantworten können, sie ist nicht mehr Mitglied dieses Forums :traurig3:


Deseo kann sich ja jederzeit wieder anmelden (auch mit dem gleichen Namen) und somit die Fragen durchaus beantworten, wenn der Wunsch besteht.

Walli-Wallace
25.08.2008, 01:45
Auf der anderen Seite habe ich Fehlverhalten konsequent geahndet. Wie, dass muss Dir aber Dein Hund zeigen. Ob ein scharfes Wort reicht, oder die Schütteldose zum Einsatz kommt, oder ob Du noch einen Schritt weiter gehen musst. Das entscheidet Dein Hund.

Darf ich mal fragen, was das in der Hundeerziehung zu suchen hat???

Sicherlich muss Fehlverhalten, vor allem, wenn es gefährlich werden kann, geahndet werden, doch aber bitte nicht so!

Und was ich nicht verstehe, warum wird ein Hund bei einer Übersprungshandlung auf die Seite bzw. Rückenlage gebracht und über ein Schnauzgriff nachgedacht? (Ausgangsbeitrag)

VG

Peppi
25.08.2008, 10:18
Klar darfst Du fragen :lach1:

Tanja
25.08.2008, 20:31
Deseo kann sich ja jederzeit wieder anmelden (auch mit dem gleichen Namen) und somit die Fragen durchaus beantworten, wenn der Wunsch besteht.

Ahso..das wusste ich natürlich nicht. Bin noch nicht so lange hier und noch nicht so fit in Foren ;)

Corso Tosa
25.08.2008, 20:40
Da Du, sogar beruflich, wohl Hundefachmann bist, liegt für mich die Frage nicht wirklich auf der Hand, dass Du VOR dem Angriff gross Fehler gemacht haben könntest. In dem Fall, fehlts also sehr offensichtlich am Wesen des Hundes und da kann es in meinen Augen nur eine Antwort geben. Angriff auf den Menschen ist das K.O.Kriterium.

Das versteh ich jetzt nicht wirklich...

1.Wer mit Hunden beruflich arbeitet, ist nicht unbedingt ein "Hundefachmann". Schön wärs, ist aber nicht so... leider. Erschreckend viele haben schlicht zu wenig Ahnung oder eine falsche Ausbildung.

2.Selbst hundeerfahrene Menschen machen selbstverständlich Fehler, die in bestimmten Situationen beim Hund zu nicht unbedingt erfreulichen Reaktionen führen können.

Gruss

Corso Tosa
25.08.2008, 20:48
kurze Frage...was ist hier genau mit "Schütteldose" gemeint?

baanicwu
26.08.2008, 11:04
"Schütteldose"

Eine Dose, oder anderes Behältnis in dem man Steine oder anderes einfüllt, fest verschließt und bei passender Gelegenheit einfach schüttelt, soll die Hunde erschrecken und von ihrem Vorhaben abbringen.

Gruß Barbara