Welche Rasse passt wirklich zu mir?

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Markus
13.01.2018, 10:26
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Welche Rasse passt wirklich zu mir?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

kurama
13.01.2018, 10:26
Ich möchte an dieser Stelle auch mal ein paar Eckdaten nennen, um der geeigneten Rasse etwas näher zu kommen.
Ich habe ein Auge auf den CC geworfen, weiß aber nicht ob das wirklich passt.
Rein emotional gesehen habe ich mich in American Staffordshire Terrier verliebt, kann denen aber nicht genug Sport bieten.
Vernunftsmäßig werde ich vermutlich eh mit offenen Augen in Tierheimen suchen und dann ja vielleicht ein Individuum finden das passt, ungeachtet von der Rasse. Dennoch merke ich dass es so viele Molosserrassen gibt die ich noch nicht kenne.
Rein optisch gefallen mir prinzipiell fast alle Molosser und die sog. Bull & Terrier (Amstaff, Staffordshire Bullterrier und Co.). Also alles mit einem schönen runden Kopf, einem kräftigen Körperbau und sehr kurzem Fell.

Die folgenden Angaben sind zu 99% - das ist alles erst noch "in der Mache" und kann sich hier und da ein wenig ändern.

Gesucht ist: eine liebe, gutmütige Hunderasse. Eher Modell Couchpotato. Ausgeglichen, kindergeeignet, mit durchschnittlicher Hundeerfahrung (jahrelang kleinere Terrier gehabt) zu erziehen.

Haus: 165 Quadratmeter Wohnfläche, ebenerdig da Winkelbungalow (vorne zwei Stufen, aber hinten gibt es noch 2 Eingänge die erreichbar und absolut ebenerdig sind, ohne eine einzige Stufe).
Garten: 1000 Quadratmeter, etwas wüst, alter Baumbestand und daher kaum Licht und kein Rasen, sondern nur Moos (ein Hund mit gärtnerischen Ambitionen ist also kein Problem ), hoher Zaun (1,80m Lamellenzaun, 1,85m Mauer und 1,90m Hoftor aus Eisen - immer zu, Klingel & Briefkasten außen am Tor).

Zeit: Das ist eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits müsste der Hund sogut wie nie alleine sein (außer bei sowas wie Einkaufen, Arztbesuchen, beruflichen Terminen, etc.), da ich Zuhause arbeite. Andererseits kann ich nicht den ganzen Tag über mit ihm spazieren gehen.

Kinder: 2 Pflege-Knirpse

Gesellschaftstauglichkeit: Das ist natürlich eine Sache der Sozialisation und Erziehung, aber er sollte schon von seinem Grundwesen her eine gewisse Gesellschaftstauglichkeit und Ruhe mitbringen. (Freunde von mir haben Kaukasische Owtscharka und da war das wohl ein ganzes Stück Arbeit, die quasi "hundespielwiesen- und innenstadttauglich" zu bekommen).

Einerseits wäre er also wirklich immer mit dabei und ich hätte sehr viel Zeit für ihn (zum kuscheln, spielen im Garten, schönen langen Spaziergängen zum Wald, Ausflügen), andererseits kann ich ihm keine übermäßige Aktion oder häufige Hundeplatzbesuche bieten.

Geld: Hm, 200-300 Euro sind kein Problem. Mehr ginge rein finanziell zwar auch, aber es sollte natürlich nicht ins uferlose gehen. Günstig ist schön, aber am Geld soll es nicht scheitern.
Auf dem Sparbuch habe ich immer so 2.000-3.000 Euro die ich nicht anrühre, die für medizinische Notfälle sind. (Mein Yorki musste mal am Knie operiert werden und das kann schnell teuer werden, darum habe ich immer ein bisschen was auf dem Sparbuch, das ich gedanklich streiche. Was also wirklich nur für solch Notfälle da ist und für nichts anderes).
Hundesteuer liegt bei 42 Euro jährlich - für Amstaff, Pit Bull, StaffBull und Bullterrier bei 480 Euro

Wachtrieb: Auf dem eigenen Grundstück durchaus gewünscht, sofern es gut händelbar ist. Ich weiß, auch hier ist das wieder eine Sache der Erziehung und Hund-Mensch-Bindung, aber hier reicht die Spanne von dem was ein Hund schon mitbringt ja auch wieder von ... bis ...

Sport: Eignung für die Zughundeausbildung wäre schön, aber kein Muss. Wenn er keinen Spaß daran hat oder es für die Gelenke nicht gut ist ja sowieso nicht.

Ich tendiere also in Richtung "nicht übermäßig sportlicher CC", vielleicht eine Tierheimnase von der etwas klopsigeren Fraktion. ^^
Aber vielleicht habt ihr ja noch Anregungen und Ideen

Nadine
13.01.2018, 13:38
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
asw-steyr
13.01.2018, 13:38
schon mal über eine Bulldogge Gedanken gemacht ?
Old Englisch Bulldog, American Bulldog oder Continental Bulldogen finde ich erwähnenswert ;)

Gruß
Mike

Scotti
13.01.2018, 14:32
Kommen Staff und Co nur nicht wegen der Auslastung in Frage oder auch wegen der Steuer? Gibt es bei euch eine Liste?

Muffin
13.01.2018, 15:59
Anstatt ans Sparbuch zu gehen, schliess lieber eine Op Versicherung ab! Macht sich bezahlt.

Kommt nur ein junger oder auch ein Gebrauchthund in Frage?

Maren&Bruno
13.01.2018, 21:24
Ich musste ganz spontan an eine Bordeauxdogge denken. Meine BX hätte Dein Angebot super gefunden.

Nicol
13.01.2018, 22:59
Meine einzige Molosser Erfahrung bezieht sich auf CC, und ich war vorher durchaus hundeerfahren!
Was mich an Deiner Beschreibung sehr stört, Hundeplatzbesuche willst Du ausschließen. ...
Um unseren Otto dahin zu bringen, wo wir jetzt sind, war ich in der Sturm- und Drangzeit 2-3×/Woche in der Hundeschule! Mit seinen 7,5 Jahren besuchen wir immer noch jede Woche ein Hundeerziehungsevent und arbeiten zusätzlich regelmäßig mit ihm beim Mantrailing!
Diese gemeinsame Arbeit hat sich gelohnt! Und trotzdem habe ich ihn immer im Auge, wenn wir zusammen unterwegs sind. Er ist ein sehr ehrgeiziger Ressourcenverteidiger und hat einen ausgeprägten Schutztrieb! Gut im Griff, aber immer durch uns kontrolliert!
Er ist fast überall dabei in unserer Freizeit.
Eine Bekannte hat eine einjährige CC, investiert deutlich weniger Zeit, ist alleinstehend und geht vollzeit arbeiten....
Das geht (Entschuldigung!) voll in die Hose! Die Hündin ist sehr zurückhaltend, fast ängstlich, leinenaggressiv und absolut schutz- und wachtriebig!
Mit drei Jahren hatte Otto eine sehr anstrengende Phase! Ich bin froh, diese hinter mir zu haben!
Übrigens hat uns eine Knie mit 1,5 Jahren insgesamt mit Nachsorge usw. deutlich mehr als Dein finanzielles Reservepolster gekostet! Ich würde zukünftig für einen solch großen Hund immer eine OP-Versicherung abschließen!

Grazi
14.01.2018, 14:56
Vorab: ich finde es toll, dass du dir vorher Gedanken machst und dir Infos / Gedankenanstöße von (erfahrenen) Molosserhaltern suchst! :ok:

Prinzipiell klingt das, was du deinem Hund in spe bieten kannst, schon ziemlich gut... Haus mit Naturgarten, viel Zeit für den Hund.

Regelmäßiger Hundesport MUSS nicht unbedingt sein, eine sinnvolle Beschäftigung, Auslastung, Erziehung und Sozialisierung des Hundes aber schon.

Ob der CC wirklich zu dir passt, kann man aus der Ferne und ohne dich zu kennen, natürlich nicht beurteilen. Ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass CCs an sich sehr sportliche und temperamentvolle Hunde sind, die - wenn ihre Gesundheit es zulässt - meist noch bis ins hohe Alter Action schätzen und keine reinen Couchpotatoes sind.

Je größer und schwerer der Hund, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sein Bewegungsbedarf geringer ist und er sich mit einfachen Spaziergängen zufrieden gibt. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.

Hier muss man allerdings bedenken, dass die TA-Kosten schon bei simplen Angelegenheiten (Wurmkuren, Medikamente, Verbandmaterial) teurer sind, weil nach Menge bzw. Gewicht berechnet. Steht eine OP an, ist das Sparbuch ganz schnell leergeräumt....auch wenn du bei der "Anschaffung" evtl. gespart hast.

Auch die Anschaffung ist eine Überlegung wert: ich möchte dich eindringlich davor warnen, einen Welpen (welcher Rasse auch immer) über irgendwelche Verkaufsplattformen oder von "Hobbyzüchtern" zu kaufen, die sich keine ausreichenden Gedanken über die gewählte Verpaarung, über die Gesundheit der Elterntiere etc. pp. gemacht haben. Das sind im Endeffekt fast immer Vermehrerhunde, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass du den eingesparten Kaufpreis in schöner Regelmäßigkeit zum Tierarzt schleppst.

Ich würde dir eher zu einem mittelgroßen Molosser raten...und einem bereits erwachsenen und in deinem Fall gesunden Hund aus dem Tierschutz. Hier weisst du, was du vom Wesen und vom Anspruch her bekommst. Wie z.B. einen eher gemütlicheren CC.

Allerdings liegen Schutzgebühren meist schon bei bis zu 350 €. Je nachdem woher der Hund kommt, kommen möglicherweise Transportkosten hinzu, so dass dann auch etwas mehr werden kann.

Grüßlies, Grazi