Hund klebt extrem an mir

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Markus
06.12.2017, 16:25
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Hund klebt extrem an mir” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Brummelchen
06.12.2017, 16:25
Ich schildere mal ganz vorsichtig mein erstes und größtes Anliegen, weil ich mit diesem Thema in anderen Foren schon angeeckt bin.
Und zwar geht es darum, dass unser Neuling seit seiner Ankunft Anfang November sehr auf mich fixiert ist. Ich weiß natürlich, dass das bei einem Welpen sicher in der Anfangszeit normal sein kann, aber so extrem wie bei unserem habe ich noch nie erlebt.
Vom ersten Tag an verfolgt er mich auf Schritt und Tritt, was an und für sich ja ganz putzig wirkt, aber im Alltag doch schon ganz schön anstrengend werden kann. Dabei ist es ihm VÖLLIG egal ob sich jemand anderes mit ihm im Raum aufhält oder nicht, sobald ich den Raum verlasse, macht er Theater und in der Anfangszeit hat er zusätzlich auch gleichzeitig ein Häufchen oder Pipi ins Zimmer gemacht.
Ich dachte, das gibt sich mit der Zeit, aber nun ist er schon einen Monat bei uns und ich Frage mich, ob das wirklich noch normal ist.
Kann mir jemand diesbezüglich weiter helfen?

Nadine
06.12.2017, 17:21
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Nicol
06.12.2017, 17:21
Ist es Angst oder Kontroletti? Schwer so zu sagen!
Ich würde Platz trainieren, zur Not mit einer Box, um mir nötigen Freiraum zu schaffen.
Und verfolgen ist für mich ok, außer auf dem Klo und in der Küche....
Die Räume sind tabu! Wenn Du Dich nicht durchsetzen kannst/ magst, benutze Türgitter!
Und ignoriere aufmerksamkeitsheischendes Benehmen!
Haufen und Pfützen im Haus ignorieren wir und machen sie unbeobachtet vom Hund weg!

Brummelchen
06.12.2017, 17:28
Klar, Häufchen und Pfützen mache ich auch immer ohne großes Murren weg.
Jetzt wo du es erwähnst, wir üben schon das Platz, aber das macht er höchst ungern und versucht immer zu tricksen. Auch das Deckentraining habe ich schon begonnen mit ihm, wird ebenfalls sehr widerwillig ausgeführt, obwohl er das schnell kapiert hat. Eine Box hatte ich bisher nie geglaubt zu brauchen, da früher sowas auch immer ohne klappte. Bei den Vorgängerhunden.

sina
06.12.2017, 19:04
Nun mal meine Meinung dazu....
Anfang November habt ihr den kleinen Butch zu euch geholt und er ist ein kleines
Hundebaby. Butch ist aus seiner gewohnten Umgebung gerissen worden, hat seine
Geschwister, Eltern und die vertrauten Züchter ganz plötzlich nicht mehr.
Nun hat er dich als Bezugsperson ausgewählt, hat sicher Angst wieder verlassen zu werden
wenn er dich nicht sieht.
Ich denke das hat überhaupt nichts mit Kontrolle zu tun, der kleine Bub ist verunsichert,
ängstlich und muss sich erst an seine neue Umgebung und Familie gewöhnen.
Lass ihn doch erst einmal richtig ankommen, wenn er sicherer ist wird er dich auch alleine gehen lassen. Dann kannst du Gehorsam mit ihm lernen.
Lass Butch doch noch ein Baby sein und geniesse diese Zeit, sie vergeht so schnell! :baby:

Brummelchen
06.12.2017, 19:25
@Sina,
Da bin ich ganz deiner Meinung und verstehe auch, dass er Zeit braucht, das Training nehme ich bisher noch nicht so ernst, ich baue es zwischendrin mal spielerisch ein, meist handelt es sich dabei nur um maximal 5 Minuten.
Was mich jetzt wirklich verwundert ist, dass du die einzige Person zu sein scheint, mit dieser lockeren Einstellung. Jeder Mensch in meinem Umfeld sagt mir, dass man mit der Erziehung gar nicht früh genug anfangen kann, weil er ja so ein großer schwerer Hund wird. Und, dass man dabei keineswegs Schwäche zeigen darf, bzw. Inkonsequenz.

Muffin
06.12.2017, 19:32
Hallo. Muffin war genauso. Bis zu ihrem 6 Monat! Selbst draußen mit Hundefreunden war sie bei mir sobald ich weiterging. Versuch es mit Kaustangen. Wenn er vertieft ist geh aus dem Raum für ein paar Sekunden. Ich würde auch alle Türen offen lassen. Bei der Küche auch. Tür auflassen. Sitz machen, leckerchen geben. Einen Schritt zurück. Loben. Leckerchen. Wieder hingehen. Alles ein wenig steigern. Mein Sohn ist ein Jahr alt und will auch immer hinterher! Also warum es bei einem vierbeinigen Baby anders machen?

Brummelchen
06.12.2017, 20:02
@Muffin, ja genau so in etwa mache ich das auch. Die Türen stehen eigentlich grundsätzlich bei uns offen. Und das Sitz beherrscht er auch schon sehr gut.

kallinski
06.12.2017, 20:12
huhu, ich bin nicht so der Typ von lass ihn erstmal ankommen. Ja darf er, aber trotzdem gibt es gleich Regeln, z.B das ein Raum oder auch mehrere Tabu sind. Das lernt er nicht erst in ein paar Wochen. Ich weiss, das manche das hart finden, aber Hunde lassen einen Welpen auch nicht erst ankommen, weil er von seiner Mama weg ist und so klein und ......ihm wird auch sofort gezeigt, was geduldet wird und was nicht. Liebevoll aber sehr konsequent würde ich ihm jetzt schon klar machen, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist, denn es ist für ihn auch Stress.Zur Not muss er lernen in einer Box zu entspannen. Aber er muss es lernen, dass er dir nicht überall hinfolgt. Und nein, ich halte es in Anbetracht der Zeit auch nicht für normal.
Er ist ja auch nicht vorgestern erst eingezogen.
Ich bin defintiv auch für Konsequenz von Anfang an.
Denk einfach an Hunderudel. da wird auch nicht erst irgendwann mit zurechtweisen oder ählichem angefangen.

kallinski
06.12.2017, 20:16
Muffin, weil ein Baby und Welpe nicht miteinander zu vergleichen sind.
Außer dass sie beide klein und niedlich vielleicht sind, haben sie sonst entwicklungtechnisch wenig vergleichbares.Warum sollte ich einen Hund wie ein Baby behandeln? Sorry Leute, aber ihr habt doch später keine Schosshündchen und keine Babys. Und wann will man anfangen, wenn Hunde schneller in der Pubertät sind oder Dinge in Frage stellen, als man gucken kann?

kallinski
06.12.2017, 20:17
Wie alt ist er denn und welche Rasse?

Scotti
07.12.2017, 05:01
Ich kann ja hier nur von erwachsenen Hunden sprechen, unser Neuzugang ist schon vier Jahre, verfolgt mich aber auch über all hin. Ich lebe meinen Alltag hier normal weiter und mache eben auch mal Türen hinter mir zu. Er darf nachts im Bett schlafen, tagsüber darf er mich nicht nach oben verfolgen, im Zweifel würde ich wie schon vorgeschlagen ein Kindergitter anbringen so dass er dich sehen kann aber nicht bis zum Ende verfolgen.
Ich habe das Glück dass er gut erzogen ist und auch schon darauf reagiert wenn ich ihn auf seinem Platz schicken, das würde ich auch bei einem Welpen schon früh trainieren, es ist einfach auch für den Hund nicht schön wenn er ständig Hinterherdackeln muss weil er Angst hat etwas zu verpassen.
Ansonsten lass dir gesagt sein dass das ein normales Verhalten ist für einen Welpen, gehe langsam und behutsam aber konsequent vor. Du tust dem Hund keinen Gefallen wenn du es nicht übst, aber über immer so das er nicht in Panik verfällt, also zum Beispiel Tür zu und sofort wieder raus. Überfordere den kleinen nicht, aber lass ihm auch nicht alle Narrenfreiheit, du kommst unter Umständen irgendwann nicht mehr raus.

Brummelchen
07.12.2017, 07:20
@Kallinski,
Er ist jetzt etwa 13 Wochen alt und ein Cane Corso.


Ich Versuche meinen Alltag weitestgehend ganz normal weiter zu führen und wenn ich duschen bin, bin ich eben duschen, dann muss er mal kurz warten.
Er läuft auch oft und viel ohne Grund herum (auch wenn er sich z.B kurz vorher draußen erleichtern durfte, satt ist und spielen konnte) und fiept in einer Tour, dies Versuche ich weitestgehend zu ignorieren, manchmal aber setze ich mich dann zu ihm auf die Decke oder Fußboden und schmuse eine Runde mit ihm. Dann schläft er ganz oft dabei ein und es herrscht Ruhe.

Erziehungstechnisch wird mir von allen Seiten gesagt, dass er schon von Beginn an eine konsequente Hand braucht und das so früh wie möglich, allerdings will ich ihn auch nicht zu einem Roboter machen, ich trainiere über den Tag verteilt in kleinen Sequenzen. Immer so 5 Minuten. Oft verknüpfen ich das mit den Fütterungszeiten, dass er kurz vorher noch etwas "Sitz", "Platz" und "hier" übt und sich so schon Mal ein Teil des Futters erarbeiten darf. Das macht ihm aus total Spaß.

Pit
07.12.2017, 16:05
Ich seh´s wie Kallinski.
Und nach 40 Jahren Hund haben wir seit 1 Monat was Wichtiges dazugelernt...den Hund im Haus gleich an eine Hundebox gewöhnen.
Hätten wir schon viiiiel früher umsetzen sollen, geraten hat uns das jeder Dobizüchter von Welpenzeiten an, nur wir trauten uns nicht.
Aber nach täglichen Zerstörungsarien und Dauerbellerei im Haus und Hof, gab´s keine andere Chance.
Gemotzt wurde vom Dopsi nur kurz und dann war´s akzeptiert.
Im Auto geht´s ja auch;).
Also: Hundebox fürs Haus kaufen und Dir Freiräume schaffen.
Gruss,
Pit

kallinski
07.12.2017, 19:22
Ich glaube wir haben unterschiedliche Ansichten von Erziehung. Für mich ist Erziehung im Alltag integriert und nicht ein "Training von Sitz und Platz usw. Natürlich ist das auch gut und sollte auch sein und da halte ich es auch für richtig sie nicht zu überfordern.
Grenzen abstecken, zurechtweisen usw.kann ich aber alles im Alltag schon alleine mit meiner Körpersprache und immer dann, wenn es die Situation/ der Hund nötig hat.
Und wenn er euch schon mit ständigem Gefiepe terrorisiert, würde ich auch ganz klar zur Box tendieren. Wie schon andere vor mir sagten, ist dieses dauernde hinterhergerenne Stress für einen Hund, das macht er nicht aus Freude. Und sie müssen lernen zu entspannen.

kallinski
07.12.2017, 19:25
Die Box kann ihm echte Sicherheit und die Möglichkeit Ruhe zu finden, geben. Sie wirkt bei Hunden die von alleine nicht runterkommen oft wirklich gut.

Maren&Bruno
07.12.2017, 19:32
Ich bin auch dafür, einen Welpen in Ruhe ankommen zu lassen. Also erst mal neuen Lebensraum erkunden, neue Familie kennenlernen und vorsichtig neues erkunden.

Trotz dessen glaube ich , dass es Sinn macht schon von Anfang an ein paar Grundregeln aufzustellen. Also Dinge , von denen man wirklich überzeugt ist. Sonst muss man später alles doppelt und dreifach wieder neu trainieren.

Wir haben immer von Anfang an, schrittchenweise das Alleinebleiben begonnen. Eben auf Toilette gehen, Müll rausbringen, einen Kaffee kochen, ohne das Hund jedes Mal mitkommt.

Und wir haben ein paar Grundregeln, die gibt es vom ersten Tag an. Hund schläft neben und nicht im Bett z.B. Da bin ich dann auch konsequent.

Die ganzen Grundkommandos hingegen haben wir auch eher so spielerisch nebenher in kleinen Sequenzen geübt. So dass der Welpe nicht überfordert ist und es ihm Spaß macht.

Brummelchen
08.12.2017, 07:34
Nun, dann muss ich Mal nach so einer Box Ausschau halten.
Wie genau läuft das dann damit, den ganzen Tag darin einschließen damit er mir nicht folgt, kann es ja nicht sein, oder?
Zumal ich denke, dass sie überhaupt noch nicht geschlossen wird am Anfang.

@Maren&Bruno,

Ja sicher gibt es solche Grundregeln auch bei uns, z.B darf sich hier keiner von den Hunden am Napf des anderen bedienen und schon gar nicht ohne meine Erlaubnis.
Futter verteidigen mir oder anderen Mitbewohnern gegenüber ist nicht erlaubt.
Auch führe ich es gerade ein, dass eine offene Türe nicht gleich eine Einladung ist zum raus stürmen.
Usw.

Scotti
08.12.2017, 09:56
Du sperrst den Hund nicht ein, du belegst sie positiv.

kallinski
08.12.2017, 10:25
Brummelchen, das klingt doch gut und gerade das meine ich im Alltag " das nicht rausgestürmt wird, nur weil die Tür aufgeht. ...." oder das ich Besuch zuerst begrüße usw. Bei uns herrschte zb. Von Anfang an die Regel, dass bei essen kein Hund bei uns neben oder unter dem Tisch liegt und Küche ist tabu. Das steht man anfangs mit einem welpen auch 20 mal beim essen auf und schickt ihn weg. Aber meist ist das thema dann schnell begriffen. Und wie maren schrieb, müssen das nicht 10 Dinge sein, sondern nur die die ich wirklich nicht dulde, die aber absolut konsequent .

kallinski
08.12.2017, 10:26
Sorry für groß und klein durcheinander bin nur schnell am handy

Rocky
26.12.2017, 19:43
Es scheint jeder Hund hat so seine Vorlieben, unsere Bullmastiffs waren zwar immer in der Nähe, genossen aber schon mal ein längeres Nickerchen alleine im Büro unter dem Schreibtisch, in einer Ecke oder im Gebüsch.

Luna unsere mittlerweile 1 Jahr alte Französische Bulldogge ist da ganz anders, sie "klebt", sie wuselt mir oder meiner Frau auf Schritt und Tritt nach. Jetzt wo ich am PC sitze klemmt sie unter dem Radiator im Büro und schnarcht. Stehe ich auf, kommt sie mit. Wir haben ein grosses Restaurant und da gibt es Tabuzonen (die sie ab der ersten Woche respektierte), gehe ich also in die Küche, dann hat sie ein Körbchen im Gang mit vollem Überblick und natürlich erhöhter Aufmerksamkeit. Sie sitzt da eigentlich brav drin, muss aber wenn andere Hunde im Haus sind an die Leine, also der Partytime wegen, sie ist eine wirklich muntere Bulldogge :D

Was ich dir sagen möchte, geniess doch einfach einen sehr anhänglichen Hund und mach das Beste draus. Das nach Aufmerksamkeit heischen bessert mit der Zeit, langsam halt, aber immerhin rufen die Gäste Luna nicht mehr "Lola" der Papagei, ich nennen sie aber immer noch gerne meine kleine Quitschmaus :ok:

Brummelchen
08.01.2018, 17:39
Ja, inzwischen geht es schon, zwischendrin hat er Mal wieder solche Phasen, da geht er echt ab wie ein Bekloppte, wenn ich nicht da bin. Wenn ich mit unserem anderen Hund Mal alleine raus gehe, weil dieser eben schon größere Runden kennt und braucht, was ich dem Kleinen noch nicht zumuten kann, dann pinkelt oder schissert er immernoch in die Bude.
Mir kam dann Mal der Verdacht, dass er vielleicht gar nicht mich vermisst, sondern den anderen Hund.