Muskelatrophie am Kopf

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Markus
27.07.2017, 12:18
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Muskelatrophie am Kopf” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Doodles
27.07.2017, 12:18
Hallo,
seit einigen Tagen ist mir auf der linken Kopseite unserer BX zunehmender
Muskelschwund aufgefallen. Heute war ich also in der Tierklinik, wo mir
empfohlen wurde ein MRT mit Muskelbiopsie machen zu lassen. Es gäbe
laut TK dafür eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder ein Tumor oder
eine Nervschädigung.
Innerlich bin ich schon wieder im Ausnahmezustand, da unsere beiden
vorherigen BX auch im gleichen Alter (4,5 Jahre :traurig:) an Krebs
verstorben sind. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Muskelatrophie?

Nadine
27.07.2017, 15:04
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Nicol
27.07.2017, 15:04
Nein zum Glück nicht. Ich drücke die Daumen, dass sich Deine Befürchtung nicht bestätigt!

kallinski
29.07.2017, 18:56
Unser Hund hatte eine Autoimmunerkrankung und entwickelte daher Muskelschwund am Kopf.Behandelt wurde er über lange Zeit mit Cortison. Anfangs bekam er nach dem Absetzen immer mal wieder Schübe. Nach gut 2 JAhren und keinen Muskeln mehr am Kopf blieben sie aus. aufgrund des Muskelschwundes fielen die Augen ziemlich tief in die Augenhöhle und wir mussten daraufhin operieren lassen. Augenlider komplett korrigieren. Ganz harte Knochen konnte er nicht mehr fressen. Ansonsten war er fit.In Akutzeiten fiel im das Fressen schwer. Diese Autoimmunerkrankung die zu diesem Muskelschwund führt ist gar nicht so selten. Googel mal.
Prognose war am Anfang ganz schlecht. Er bekam es mir rund 2 Jahren- er ist 10 JAhre alt geworden. MAnche Hunde können irgendwann nicht mehr fressen und speicheln ganz viel.
Sicherlich war sein Anblick gewöhnungsbedürftig, ein ehemaliger Bollerkopf, der nur noch ein mit Haut überzogener Schädel ist, sieht nunmal seltsam aus.
Wir haben auch etwas gebraucht uns daran zu gewöhnen. Aber irgendwann haben wir es gar nicht mehr wahrgenommen und an der Lebensfreude hat es ehr nichts geändert.
Ich hoffe bei euch wird eine Ursache gefunden und eine Behandlung ist möglich.
Gib mal bescheid.

Scotti
29.07.2017, 19:02
Hast du den Namen? AI Erkrankungen gibt es viele.

kallinski
29.07.2017, 19:05
Kaumuskelmyositis

kallinski
29.07.2017, 19:08
Autoantikörper gegen Muskelfaser, so wurde uns das erklärt

Scotti
29.07.2017, 19:13
Danke

Doodles
30.07.2017, 10:51
Ich glaube mit einem "entstelltem" Äußeren könnte ich gut leben.
War am Freitag nochmal in der TK um ein Blutbild machen zu lassen, da mir
die Zeit bis zum MRT am kommenden Freitag so lange vorkommt. BB war aber
eigentlich unauffällig, lediglich der T4 Wert ist etwas niedrig. TA möchte erst das Ergebnis des MRT und der Biopsie abwarten bevor er ggf. Cortiston gibt, weil es
seiner Meinung nach sonst das Ergebnis verfälschen könnte.

Grazi
30.07.2017, 18:55
Ich drücke die Daumen, dass nichts Schlimmes dahintersteckt! :ok:

Grüßlies, Grazi

kallinski
30.07.2017, 21:40
Wurden speziell die autoantikörper untersucht? Bei uns wurde es damals durch eine Biopsie nachgewiesen. Wie ist eure Bx denn sonst drauf? Normal? Fressen macht meine Probleme?

kallinski
06.08.2017, 13:06
Gibt es schon etwas Neues bei euch?

Doodles
06.08.2017, 15:18
Es war im MRT kein Tumor im Kopf zu erkennen. Von beiden Kopfseiten wurde eine
Biopsie entnommen, das Ergebnis bekommen wir am Dienstag und ich hoffe das wir
dann entsprechend mit einer Therapie beginnen können.

kallinski
07.08.2017, 20:47
Schön, dass es kein tumor ist, alles andere macht ja wirklich Hoffnung, dass es behandelt werden kann!

sina
08.08.2017, 22:13
Schön, dass es kein tumor ist, alles andere macht ja wirklich Hoffnung, dass es behandelt werden kann!
Das ist auch meine Meinung, ich drücke aber lieber noch etwas die Daumen!

Doodles
09.08.2017, 16:53
Leider hat auch die Biopsie kein eindeutiges Ergebnis gebracht. Es gibt zwar den
Hinweis auf entzündete Muskelzellen, allerdings sind diese nicht eindeutig für eine
Kaumuskelmyositis. Therapieversuch jetzt mit Cortison.

baanicwu
09.08.2017, 20:30
Eindeutige Ergebnisse sind gefühlstenisch immer besser ... So ist das irgendwie schwammig :hmm:
Weiterhin alles Gute!

Grazi
10.08.2017, 06:35
Ach, verdammt.... Gewissheit wäre schon schön gewesen. :hmm:

Ich wundere mich gerade über das Cortison. Soll es nur kurzfristig gegeben werden? Als Dauermedikation gegeben, kann als eine der Nebenwirkungen Muskelatrophie auftreten (ist bei uns immer passiert).

Grüßlies, Grazi

Doodles
10.08.2017, 20:25
Geplant ist eigentlich eine eher kurzfristige Cortisontherapie um die Entzündung
einzudämmen. Aufgrund des leider unklaren Befundes wird gehofft das er trotz
allem schnell darauf anspricht, ansonsten würde man weitere Diagnostik vor-
schlagen. Im Idealfall würde man dann auch zeitnah ausschleichen können und
nur wenn weitere Schübe kommen wieder einsetzen, sofern ich das richtig ver-
standen habe. Der TA war jetzt auch nicht so glücklich mit dem Ergebnis, wir
waren uns aber einig das wir nicht auf gut Glück an zwei weiteren Stellen eine
Biopsie entnehmen, nur um zu sehen ob dort ein eindeutigerer Befund wäre.
Wegen der Muskelatrophie mache ich mir auch so meine Gedanken, unser TA
sieht das zum momentanen Zeitpunkt noch nicht so dramatisch.
@Grazi: Wie lange nach der Cortisongabe habt ihr denn die Muskelatrophie
festgestellt und unter welcher Dosierung?
Wir sollen zu Beginn 50 mg geben, kann jetzt nicht so gut einschätzen ob das
für einen 76 Kg Hund eine recht hohe Dosis ist?

Grazi
27.08.2017, 14:10
Oh, entschuldige...irgendwie hatte ich diesen Thread aus den Augen verloren! :(

Geplant ist eigentlich eine eher kurzfristige Cortisontherapie um die Entzündung
einzudämmen. Aufgrund des leider unklaren Befundes wird gehofft das er trotz
allem schnell darauf anspricht, ansonsten würde man weitere Diagnostik vor-
schlagen. Das macht durchaus Sinn. Wie sieht es denn derzeit aus?

@Grazi: Wie lange nach der Cortisongabe habt ihr denn die Muskelatrophie
festgestellt und unter welcher Dosierung? Uff... das kann ich dir so genau gar nicht mehr sagen. Vega hat für ihr Gewicht voll ausdosiert PhenPred bekommen, dann sind wir auf eine Erhaltungsdosis runter und sie hat das ein gutes Jahr bekommen. Muskelaufbau quasi unmöglich. Erst als wir auf reines Penylbutazon OHNE Cortison umgestiegen sind, ging es wieder etwas bergauf.

Mich hatte eine TS-Kollegin drauf gebracht, deren Bullmastiff-Hündin ebenfalls PhenPred bekam und innerhalb weniger Wochen 4 (oder 6) kg Muskelmasse verloren hatte. Auf Nachfrage hatte ihr TA gesagt, dass das eine Nebenwirkung des Cortisons sei. Sie hat dann sofort das Medikament gewechselt.

Wir sollen zu Beginn 50 mg geben, kann jetzt nicht so gut einschätzen ob das
für einen 76 Kg Hund eine recht hohe Dosis ist? Das ist eine ziemlich hohe Dosis, zumindest wenn man das mit der Humanmedizin vergleicht. Bei meinen Cortison-Stoß-Therapien haue ich mir täglich gerade mal 40 mg rein... und ich wiege deutlich weniger als dein Hund. ;)

Zum Vergleich: Mein CC-Rüde (nur noch 34,6 kg) bekommt seit knapp 3 Monaten dauerhaft Cortison (Prednitab), und zwar gerade mal 7,5 mg pro Tag. Muskelabbau hat aber schon vorher begonnen, so dass ich nicht wirklich sagen kann, was aufs Cortison-Konto geht. Die offensichtlichste Nebenwirkung bei ihm ist der mittlerweile "tonnenförmige" Bauch, trotz Taille.

Grüßlies, Grazi

Doodles
28.08.2017, 21:20
Irgendwie habe ich das Gefühl wir treten auf der Stelle.
Das Cortison habe ich wie mit der TK besprochen langsam abdosiert,
momentan sind wir bei 12,5 mg. Darüber bin ich auch sehr froh, da ich
gerade bei den 50mg das Gefühl hatte das er das nicht wirklich gut
wegsteckt (Unruhe, Hecheln etc.).
An manchen Tagen hatte ich das Gefühl die Muskelatrophie am Kopf
schreitet fort, an anderen Tagen würde ich eher meinen es stagniert
konstant. Trotz allem bin ich froh weil es sich bis hierher sicher auch
schlimmer hätte entwickeln können. Es verunsichert mich einfach nur
das wir keine konkrete Diagnose haben, und ich somit für mich nicht
das Gefühl habe wirklich alles unternommen zu haben .
Da der Schilddrüsenwert bei der BE im Grenzbereich war wäre meine Idee
gewesen etwas unterstützend zu geben, was die TK jedoch als nicht er-
forderlich sieht.Die Bioresonanz beim Heilpraktiker ging ja eher Richtung
Cushing Syndrom, auch das sieht die TK eher zweifelnd.
Die Heilpraktikerin hatte mir auch zur Gabe von Vitamin D geraten, allerdings
möchte ich das auch nicht aufs Geradewohl verabreichen.
Und leider hat meine TK auch nicht wirklich viel Sinn für Homöopathie, obwohl
ich ihre Arbeit ansonsten sehr schätze.

kallinski
28.08.2017, 21:30
Ich kann dich gut verstehen. Bei uns war die Muskelatrophie ein schleichender Prozess.Wir haben das Cortison immer wieder abgesetzt, manchmal für Monate und dann kam plötzlich wieder ein Schub. Das ganze ging über ca 2 Jahre.
Alle anderen Blutwerte waren immer Ok. Sie wurden damals alle 6 Monate gecheckt.
Wir haben damals nur die Ernährung optimiert. Engystol haben wir auf anraten des TA , phasenweise immer mal gegeben. Aber im Grunde blieb tatsächlich nicht viel, als bei einem akuten Schub Cortison einzusetzen.

kallinski
28.08.2017, 21:32
an die anfängliche Dosis kann ich mich leider nicht mehr erinnern. allerdings haben wir recht schnell festgestellt, dass selbst eine viel viel geringer Dosis ( 5 mg bei 40 kg) schon ausreichend war. Unser Ta war immer sehr offen dafür, so wenig wie möglich zu verabreichen.

Grazi
29.08.2017, 13:28
Vielleicht solltest du mal eine zweite Fachmeinung in einer anderen Klinik einholen....

Seufzend, Grazi