Vorbereitung auf den letzten Weg

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Markus
06.03.2016, 18:02
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Vorbereitung auf den letzten Weg” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

nell_the_bullmastiff
06.03.2016, 18:02
Hallo ihr Lieben...,

ich habe über die Suchfunktion nicht wirklich etwas zu meinen Fragen gefunden, darum eröffne ich hiermit ein neues Thema und hoffe auf Antworten durch eure eigenen Erfahrungen.

Meine Bullmastiffhündin Nell hat jetzt mit 13 1/2 Jahren ein wirklich stattliches Alter erreicht und ich bin sehr sehr glücklich, dieses wundervolle Tier sooooooo lange an meiner Seite zu haben...!

Nun zum Eigentlichen:
Sie hat für ihre Rasse recht wenige Alterswehwehchen, "lediglich" Arthrose und Taubheit, sowie die üblichen Erscheinungen wie langes Schlafen, getrübte Augen, nur noch kleine Gassigänge.
Letzten Freitag musste ich die Tierärztin kommen lassen, Nell ist eingeknickt, wollte nicht mehr laufen und hatte 40,5(!!!) Fieber. Sie bekam eine Antibiotikaspritze, sowie eine Spritze mit Schmerzmittel.
Ebenso für die folgenden Tage 8 Tabletten Previvox. Für ein Blutbild haben sie eine halbe Stunde versucht, eine Vene zu finden, bis dann endlich ein paar Tröpfchen abzunehmen gingen. Sie hat fast weisse Schleimhäute. Das Fieber ging sofort zurück, und sie ist wieder ganz die alte Oma, frisst (wie immer mit riesem Appetit), trinkt, sucht meine Nähe, will Gassi gehen...
Laut Ärztin hat sie doppelt erhöhte Leberwerte und sie vermutet,
dass das Tier an Milz/Galle Tumore haben könnte, die durch Entzündungen etc irgendwann unkontrolliert aufgehen, wobei dann das Tier in weniger als einer Minute sterben würde, ohne einen Todeskampf erleiden zu müssen.
Um Sicherzugehen, was Nell exakt hat, soll ich das Tier in die Praxis zum Röntgen bringen und jetzt beginnt eigentlich mein Dilemma...
Nell ist nicht gut zu Fuß, sie ins Auto zu hieven, ist enormer Stress für sie, Arztpraxen mit ihren Gerüchen und fremden Lebewesen regen sie auf und ich möchte ihr am liebsten diesen ganzen Stress ersparen.
Mein Ursprungsgedanke war, sie wegen der Arthrose medikamentös einzustellen, dass sie ihre letzten Tage/Monate möglichst schmerzfrei verbringen kann, ohne diese Adrenalienausschüttung, die sie gar nicht mehr richtig verarbeiten kann.

Wie seht ihr das? Ich möchte der Ärztin glauben, aber WAS würde ein Röntgenbild an ihrem Zustand ändern? Sie ist weder operabel noch transportabel in ihrem Alter... Sie soll ihre letzten Tage stressfrei geniessen und somit hoffe ich auf Antworten und Erfahrungen von Euch und danke schon mal ganz herzlich vorab...

Nadine
06.03.2016, 18:26
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Muffin
06.03.2016, 18:26
Mh. Ich kann nur aus eigener Erfahrung reden. Ich habe meinen älteren Hund nicht zum Tierarzt geschleppt. Er hat vor Aufregung kaum atmen können. Die gute Nachricht war, dass ich einen Tierarzt gefunden habe der zu uns nach Hause kam. Mit Röntgen, Ultraschall,... Wir haben ihn auf Medikamente einstellen können, da erkannt wurde das er auch an der Lunge einen Tumor und andere Baustellen hatte. Durch die Untersuchungen konnten wir besser entscheiden, wie sehr er leidet. Das war für mich wichtig um zu wissen ob ich sein Leiden mindern oder besser beenden sollte.

nell_the_bullmastiff
06.03.2016, 18:29
Danke..., die Antwort bestätigt mein Empfinden... :specs:
Dann suche ich nochmal nach Tierärzten mit mobilem Röntgenapparat...

Nicol
06.03.2016, 18:33
Such das Gespräch mit der TÄ!
Laß Dich beraten. Nach meiner Erfahrung machen es die TÄ gut mit, wenn man erst mal wirklich ausgesprochen hat, wie weit man in einer Therapie wirklich gehen möchte...

Unser mitlerweile 15jähriger Zwergpinscher hat mit Sicherheit irgendwelche Prozesse im Magen-Darm-Bereich und Herzklappengeräusche, die nicht physiologisch sind. Beides ist schon seitdem wir ihn haben(3-4Jahre) bekannt. Da ich ihm und uns weder eine Krebstherapie, noch eine Herz-OP zumuten möchte und er kaum schwerwiegende Symptome hat, bleiben diese unerforscht!
Auch er bekommt aggressive Panikattacken, wenn wir zum TA fahren! Daher kann ich Dich gut verstehen!
Die Zahnsarnierung vor kurzem erschien uns wichtig für sein Wohlbefinden. Es war gut, daß wir das haben machen lassen! Aber alles andere wägen wir immer telefonisch im Vorfeld mit unserer TÄ ab!
Ich bediene mich gerne in der Naturapotheke und versuche ihn so zu unterstützen. Vielleicht findest Du ja eine Tierheilpraktikerin in Deiner Nähe?

nell_the_bullmastiff
06.03.2016, 18:43
Danke, ja... ich denke du hast recht, ich werde die Ärztin morgen früh anrufen und das mit ihr besprechen... In den ganzen Jahren hatte ich sehr viele negative Erfahrungen mit Tierärzten, und nach dem letzten Umzug war ich jetzt ne zeitlang auf der Suche nach ner guten Ärztin (sorry für die Herren, meiner Erfahrung nach sind weibliche Tierärzte emphatischer). Fakt ist allerdings auch, dass eine Tierarztpraxis ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen ist. Ich zahle und das auch gern, solange es dem Tier wirklich zugute kommt. Ich würde sie gerne zuhause röntgen lassen, bevor ich ihr den Stress antue...

Maren&Bruno
06.03.2016, 19:18
Wir haben uns bei unserer alten Dame gegen jede weitere Diagnostik und alle invasiven Therapien entschieden, als wir die Diagnose Basentumor bekommen haben. Auch sie hegt eine große Abneigung gegen die TÄ- Praxis. Sonst immer entspannt, hat sie dort einen riesigen Stress. Also vermeiden wir alle TÄ-Besuche, sie bekommt ihre Tabletten. Und den Rest kläre ich so mit der TÄ, das geht gut weil wir uns lange kennen. So haben wir das letzte halbe Jahr gut überstanden.

Ich würde mich auch wieder so entscheiden, gerade bei einer alten Dame. (14 +). So ersparen wir ihr Stress und weitere Untersuchungen machen die Sache auch nicht besser. Von Chemotherapie und OP wäre auch kein größerer Therapieerfolg zu erwarten.

Ich verstehe gut, wenn Du Deiner Omi unnötigen Stress ersparen möchtest.
Alles Gute für Euch.

Lee-Anne
06.03.2016, 19:32
Da bin ich voll bei deinem Ursprungsgedanken. Wäre es mein Hund, würde ich ihm auch die letzte Zeit so schön und schmerz- und stressfrei wie möglich machen.

Ein Röntgenbild verschafft dir vielleicht Klarheit. Aber wie du auch sagst, egal ob operabel oder inoperabel, operieren geht eigentlich sowieso nicht mehr. Also am besten hochdosierte Schmerzmittel im Haus und ein TA, der möglichst schnell auf Zuruf nach Hause kommen kann, wenn nötig.

Alles Gute für dein Ömchen und auch für dich.

Wum & Wendelin
07.03.2016, 09:16
Huhu, für uns hier ist auch klar, dass wir unseren Tieren nicht mehr zumuten, als nötig. Hier wird auch nur noch medikamentös behandelt, Schmerzmittel erhöht und geguckt, gehts dem Hund gut. Röntgen kommt nicht in Frage, da er dazu narkotisiert werden müsste und sich medikamententechnisch nichts ändern würde. Bei meinem alten Hund wurde damals der Milztumor durch Ultraschall festgestellt, aber auch da haben wir einfach so lange gewartet, wie es ihm noch gut ging, keine OP oder sonstiges. Er war bei der Feststellung 12 und hatte dann noch ziemlich genau ein schönes halbes Jahr. Die Entscheidung war die Richtige, ich würde es immer wieder so machen. Unsere Hunde gehen gern zum TA, wäre es nicht so, würde ich, wie du, alles was aufregt vermeiden. Ich finde deine Einstellung genau richtig.

nell_the_bullmastiff
07.03.2016, 11:31
Guten Morgen...:lach4:

Nell ging es heute morgen richtig gut und so dachte ich, dass wir den Weg ins Auto mal probieren, leider Fehlanzeige, sie möchte noch nicht mal die relativ flache Rampe von 2m hoch, also habe ich die Ärztin angerufen und den Röntgentermin abgesagt.
Sie hat mir jetzt ein Schmerzmittel für die Arthrose verschrieben (Name ist mir natürlich gleich wieder entfallen), welches dann morgen das 1. Mal, in 2 Wochen das 2. Mal, und danach nur noch einmal alle 4 Wochen verabreicht werden soll.

Ich werde mein Mädchen jeglichen Stress ersparen, das hätte sie auch nicht verdient und somit "freue" ich mich, dass eure Antworten ähnlich bzw gleich ausfallen. Das sie stirbt, ist ja unausweichlich, nur wann... und bis dahin soll es ihr möglichst gut ergehen... :herz: Gestern ging mir immer durch den Kopf, dass man einen Menschen im Hospiz auch nicht mehr diesen Torturen aussetzt, für mich gilt jetzt nur, die verbleibende Zeit so schön und angenehm wie möglich zu gestalten...:blume:

Wum & Wendelin
07.03.2016, 11:35
Gute Entscheidung... so wie es verabreicht wird, hört es sich nach Trocoxil an. Ich drücke alle Daumen, dass sie gut damit klar kommt und ihr noch eine schöne, entspannte, gemütliche, gemeinsame Zeit habt.

nell_the_bullmastiff
07.03.2016, 11:46
Danke, dass wünsche ich uns, sowie allen anderen Besitzern mit Omis & Opis ebenso...:)
Jetzt hatte ich schon sooooo lange Zeit, mich auf Tag X vorzubereiten, und dennoch reisst es mir irgendwie ein wenig den Boden unter den Füßen weg... Schön, daher unter "Gleichgesinnten" zu sein, danke für eure Unterstützung... (Y)

Scotti
08.03.2016, 06:12
Wann muss ich bei allem was diagnostisch möglich ist immer fragen, Was wäre denn das Resultat? Wenn ich weiß das ich ihn nicht operieren würde, kann ich mir auch unnötige teure und Stress intensive Diagnostik sparen. Man muss nicht alles machen was medizinisch möglich wäre.

Sanny
08.03.2016, 08:18
Ein sehr niedliches Bild!

Deine Entscheidung finde ich genau richtig. Ich hoffe ihr habt noch eine lange unbeschwerte Zeit zusammen.

nell_the_bullmastiff
08.03.2016, 08:43
Guten Morgen... :lach3:

Heute Nacht war es sehr "merkwürdig"...
Nell hatte Einschlafprobleme und hat teilweise geröchelt...
Unruhig warf sie sich hin und her und suchte nach mir.
Zwischenzeitlich stand sie auf, kam zu mir und leckte mir liebevoll
die Hände und roch sehr lange an meinem Gesicht... (ist mir in der langen Zeit mit ihr nie aufgefallen, dass sie das jemals so in dieser Intensität gemacht hat)
Irgendwie dachte ich, sie möchte sich verabschieden... :traurig:
Für heute nehmen wir noch Previcox, da ich das Trocoxil noch nicht zusammen habe. Meine Ärztin hatte lediglich eine Restpackung 95mg, wir benötigen für ihre Gewichtsklasse allerdings noch die 30mg. Hab mir ein Rezept ausstellen lassen und heute morgen alle Tierärzte in der Gegend angerufen, überall ausverkauft, anscheinend Lieferstop und voraussichtlich erst ab April wieder erhältlich... Da kommt gleich die Vermutung auf, dass sie es vom Markt nehmen/ändern/teurer machen etc. ... Nun ja, in einer großen Tierklinik bin ich jetzt fündig geworden, hole es nachher ab und dann hoffe ich, dass sie auch dieses Mittelchen gut verträgt...
Ich wünsche euch mit euren Schmusebacken einen wunderschönen Tag... :lach4:

nell_the_bullmastiff
23.03.2016, 23:30
Hey Ihr... :lach4:

Wir haben heute das 2. Mal Trocoxil verabreicht und ich wollte Euch mal kurz Bericht erstatten... ;)
Durch ihre Altersarthrose konnte mein Mädchen zwar laufen, aber es war ihr doch schon unangenehm... Vor 4 Wochen bekam sie das 1. Mal Trocoxil, aufgrund des Gewichtes eine 95mg und eine 35mg Tablette.
Ab dem nächsten Tag erkannte ich sie kaum wieder!!! :ok:
Die Schmerzen waren weg und sie dachte, sie wäre wieder ein junger Hüpfer... :kicher: Beim Gassi gehen fing sie sogar an zu rennen, ich hab sie allerdings ein wenig gebremst, im 14. Lebensjahr sind die Organe und Gelenke eines BM mit Sicherheit nicht die Besten... Gassi gehen ist jetzt wesentlich einfacher für sie und ich freue mich wie blöd, dass sie anscheinend keine, oder zumindest sehr viel weniger Schmerzen hat... Bisher scheint sie es "gut" zu vertragen, was es allerdings innerlich anrichtet, keine Ahnung, positiv wird es nicht sein... Mehr oder weniger ist mir das aber auch ohne vergleichbare Alternativen "egal", lieber die verbleibende Zeit möglichst schmerzfrei verbringen, denn Lebensmut und -willen zeigt sie mir in absoluter Vollendung... :D

Wum & Wendelin
24.03.2016, 04:48
:ok: Spitze! Alles richtig gemacht. Weiterhin alles Gute!

Grazi
24.03.2016, 06:27
Bisher scheint sie es "gut" zu vertragen, was es allerdings innerlich anrichtet, keine Ahnung, positiv wird es nicht sein... Mehr oder weniger ist mir das aber auch ohne vergleichbare Alternativen "egal", lieber die verbleibende Zeit möglichst schmerzfrei verbringen, denn Lebensmut und -willen zeigt sie mir in absoluter Vollendung... :D Das sehe ich bei meinen Hunden ganz genauso...insbesondere bei den Oldies, deren Lebenszeit eh begrenzt ist, braucht man sich keine Gedanken wegen möglicher Langzeitfolgen machen.

Wir haben bei unseren chronischen Schmerzpatienten zwar nie das Trocoxil eingesetzt, weil ich immer lieber Medikamente einsetze, die auch schnell "aus dem System raus" sind, FALLS es zu unguten Reaktionen kommt, aber da deine Süße es gut verträgt, ist doch alles prima. :)

Wir wünschen euch noch alles Gute weiterhin,
Grazi

nell_the_bullmastiff
20.04.2016, 22:00
Jesus... :traurig:

heute morgen habe ich noch Trocoxil verabreicht... um 13h hat sie mich draussen noch "beschützt", auf die Entfernung Mülltonnen angeblafft und sich in stolzer Pose vor mir aufgebaut... um 19:30h gab es das Abendmahl, welches sie wie immer gierig gefressen hat... Alles wie immer...
Um 20:30 fängt sie an zu hecheln und verliert im Liegen ein Pipi...
Ich wusste sofort was jetzt beginnt :traurig: KEIN TIERARZT WAR ERREICHBAR um den Weg zu verkürzen... Bis zuletzt hat sie gekämpft und wollte nicht gehen, mehrmals hat sie versucht sich aufzuraffen, ist jedesmal zusammengebrochen... Als ich in einer kurzen Ruhephase das Pipi wegmachen wollte, klappte es mit dem aufraffen, sie folgte mir bis vor´s Bad, sah mich kurz an, und fiel in meinen Armen um... um 21:30 tat sie dann ihren letzten Atemzug...
Jetzt liegt sie wie friedlich schlafend im Flur und wird immer kälter... Mein Kater hat sich bereits verabschiedet, die kleine Strassenhündin rafft wie immer gar nix... Mein Engel hat es "geschafft", sie war so toll, mein Gott, wie ich diesen Hund liebe... der erste Verlust eines geliebten Wesens in meinem Leben, ich werde sie nieeeeeeeeeee vergessen...:3D13:

PS: Das Trocoxil hat uns seit Beginn der Einnahme "geholfen", sie war weitestgehend schmerzfrei und konnte ihren Tag sehr gut bestreiten...
Soweit ich das jetzt beurteilen kann, ist im Bauchraum etwas "aufgegangen", möglicherweise ein Tumor, der in der Nähe der Organe sitzt, der Bauch war angeschwollen...

******* Gefühl, naja, so ist es, immer eine Beziehung auf Zeit...
DANKE NELL, dass ich dich erleben durfte...

Wum & Wendelin
21.04.2016, 01:21
Oh je :traurig:
Ich drücke dich unbekannter Weise ganz feste!
Alles Liebe & ganz viel Kraft wünsche ich dir! :(

Scotti
21.04.2016, 05:57
Mein auf richtiges Beileid, das ist echt schlimm dass kein Arzt erreichbar war, wie kann sowas angehen?

Grazi
21.04.2016, 06:13
Wie furchtbar..... ich hätte euch beiden so sehr gewünscht, dass Nell es zum Ende hin einfacher gehabt hätte. :(
Mir tut das ALLES ganz schrecklich leid und ich kann dir nur ganz viel Kraft wünschen, um das Erlebte und die nun folgende schwere Zeit halbwegs gut zu verarbeiten.

In deinem Herzen wird Nell immer bei dir sein.

Mitfühlend, Grazi

http://i238.photobucket.com/albums/ff265/Grazi_07/gifs/1800467_10204488053943042_8853043898153496951_n.jp g (http://s238.photobucket.com/user/Grazi_07/media/gifs/1800467_10204488053943042_8853043898153496951_n.jp g.html)

nell_the_bullmastiff
21.04.2016, 09:12
Danke für die lieben Worte...
Ist das schrecklich, ich lese jetzt soviel über die Machenschaften der Tierbestatter und bin gerade völlig überfordert was ich machen soll... Am liebsten würde ich sie auf "unserer" Rheininsel beerdigen, einem unserer gemeinsamen Lieblingsplätze, dort haben wir so viele schöne Stunden verbracht und ich könnte immer dort hin... :traurig: Leider ist es nicht erlaubt und wird richtig teuer, wenn sie mich erwischen... Da es mir gerade nicht so gut geht, brauche ich mal ne Meinung, ob die Gemeinschaftsverbrennung mit anschliessender Ausstreuung der Asche im Wald und auf Waldwiesen "ethisch ok" ist... Sorry wenn ich nerve, das ist mein erster Verlust... :traurig:

Das Maychen
21.04.2016, 09:24
Erstmal feste unbekannt gedrückt, RIP

Alles ist okay, wenn es dir ein gutes Gefühl gibt. Ich versuche mir immer zu sagen, das ich da über die Hülle entscheide in der die Seele und mein Herz steckte. Die Seele wird bei mir sein und die kann mir keiner nehmen. Wir entscheiden uns immer für eine Einzeleinäscherung und was dann mit der Urne passiert, ist immer unterschiedlich. Das entscheidet dann mein Gemüt ob es ein ruhiges Plätzchen im Garten gibt, ein Platz in unserem täglichen Leben (in unserem Büro) oder in der ehemaligen Freiheit auf den Lieblingswegen/Plätzen.

Im Augenblick ganz nüchtern betrachtet, solltest du dir nicht zu lang Zeit lassen mit der Entscheidung. Du wirst sie nicht tagelang aufbewahren können. Auch die Realität gehört leider dazu.

Du schaffst das und sie wird dir zur passenden Zeit ihren Nachfolger schicken

Baxnelly
21.04.2016, 10:06
Mein herzliches Beileid! Du hast alles richtig gemacht und warst bis zur letzten Sekunde für deinen Hund da und hast ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Ich habe hier auch so eine Hundeomi, der es nicht besonders gut geht. Mein Herz ist auch schwer.

Danielle
21.04.2016, 11:42
Mein herzliches Beileid:traurig:
Wir haben uns bei Beiden für eine Einzeleinäscherung entschieden, die Urnen befinden sich bei uns zu Hause. Unsere Kinder wissen, dass wir alle zusammen verstreut werden wollen.
Viel Kraft für die kommende Zeit!:knuddel:

Muffin
21.04.2016, 12:16
Es tut mir so leid. Beim lesen hab ich mitgeweint. Das ist immer das schlimmste- das gemeinsame Ende.

asw-steyr
21.04.2016, 12:53
:traurig: mein Beileid und viel Kraft für die schwere Zeit !

Gruß

Mike

ananda
21.04.2016, 14:33
Mein aufrichtiges Beileid für Deinen Verlust, ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Bezüglich der Bestattung, ich finde es absolut vertretbar eine Sammeleinäscherung zu wählen. Aber ist es das Richtige für Dich?
Ich persönlich werde das nicht tun und wenn ich lese, dass Du Dir eigentlich wünschst Deine Süße an eurem Lieblingsplatz zu begraben habe ich Zweifel, ob Du Dich so entscheiden solltest.

Ich weiß, dass es so unendlich schwer ist.

Ein stiller Gruß
Dagmar

sina
21.04.2016, 15:29
Mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit!
Meinen Heinrich habe ich einäschern lassen aber nur ihn, dass Andere käme für mich
nicht in Frage. Jetzt ist er in einer Urne immer bei mir! Natürlich ist das auch eine Kostenfrage aber letztlich ist die Maus eh bei dir im Herzen!:(

Sari
21.04.2016, 16:24
Mein Beileid.
Wir haben das große Glück einen eigenen Garten zu besitzen und dort dürfen sie ihre letzte Ruhe genießen.
Letztendlich bleiben sie doch in unserem Herzen und in der heutigen Zeit entscheidet auch die Geldbörse und so sollte Jeder für sich seine Entscheidung treffen.

Ignis
21.04.2016, 16:51
Mein Beileid und euch alle nötige Kraft für die kommende Zeit!

Rocky
21.04.2016, 16:55
Ein tolles Mädchen, so ein Verlust tut furchtbar weh, aber ich finde, ihr habt alles richtig gemacht.

Es ist wichtig solche Themen anzusprechen, eure Erfahrungen helfen anderen bei ihren schweren Entscheidungen und die kommen garantiert eines Tages.

Freundliche Grüsse Beat

nell_the_bullmastiff
21.04.2016, 18:36
Ach toll... Eure Worte tun mir gut...
Ich bin so froh, dass ich noch zwei andere Racker habe, sonst würde ich mich wohl erstmal richtig hängen lassen...
Ich hatte mir im Vorfeld lange Gedanken zur Beerdigung gemacht, alles stand fest, und als es dann gestern Abend soweit war, hat es mir so derart den Boden unter den Füßen weggerissen, dass ich kurz davor stand, mir ihre Urne ins Wohnzimmer zu stellen...
Ich gehöre keiner Glaubensrichtung an, aber der buddhistische "Gedanke", Natur zur Natur, ist mir persönlich am naheliegensten, ich selbst würde auch nicht als Urne bei jemandem im Wohnzimmer stehen wollen, also konzentrierte ich mich auf meine Entscheidung vor dem großen Tag... :3D03:

Nachdem ich so viele schlechte Erfahrungswerte über die Tierbestatter gelesen, war meine grösste Angst heute, das ihr Körper nicht in einem Krematorium verbrannt, und ihre Asche mit der von einigen anderen Fiffis im Wald und auf Waldwiesen verstreut wird, sondern dass sie hinterrücks in der Tierverwertungsanlage zu Tiermehl verarbeitet wird... Soweit ich weiss, werden heutzutage Rosendünger und irgendner Benzinart das so gewonnene Tiermehl beigefügt... :(

Mir geht es jetzt mit der Entscheidung gut, meine Freunde sind für mich da...
Zudem war heute ein "schöner" Tag, mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen, das macht es einfacher, als wenn Nell ihre letzte Reise an einem Depritag angetreten hätte...

Danke an euch für die lieben Worte... <3

Peppe
21.04.2016, 18:39
Mein Beileid, das tut weh und wird lange Zeit schmerzen.
Wir hatten uns für eine Sammeleinäscherung entschieden, sie bleibt uns immer in Erinnerung, egal was nach dem Tot entschieden wird. Das muss jeder für sich entscheiden.

Maren&Bruno
21.04.2016, 19:00
Das tut mir so leid für Euch. Wir wünschen Euch alles Gute und viel Kraft.

Pit
22.04.2016, 13:57
Mein herzliches Beileid :(.
Pit-

nell_the_bullmastiff
24.04.2016, 15:06
Hey ihr Lieben...

Ich wollte nochmal etwas schreiben, da mich diese Gedanken nicht loslassen und ich mir jetzt auch in meiner Trauer große Vorwürfe mache... :traurig:

Ich erinnere mich, dass meine beiden Ärztinnen zur Beratung über das Medikament Trocoxil gesagt haben, dass es innerlich nichts Gutes bewirkt, wie auch jedes andere Medikament, dass zur Schmerzentlastung gegeben würde...
Nell war ja nicht mehr transportabel, sie vermuteten (weil es in den meisten Fällen so ist), dass im Bauchraum Tumore wären. Die Medis schlagen vor allem auf die Leber und können ebenfalls bewirken, dass Tumorveränderungen stattfinden. Sie sagten, sofern dies der Fall sei, würden die irgendwann einfach von alleine aufgehen und der Hund würde innerhalb kürzester Zeit sterben. Ich fragte, wie lange diese Zeit ist und sie meinten, eine bis maximal fünf Minuten.
Ich war entsetzt und fragte, ob das friedliche Einschlafen durch Spritze dann nicht besser wäre, da ich meinem Tier den Todeskampf ersparen möchte. Als Antwort kam: Es geht soooo schnell, und sie würde davon nichts mitbekommen. Ich habe ihnen geglaubt...

Nun meine Beobachtung und Wahrnehmung des Sterbens von Nell... :traurig:

Sie fing extrem an zu hecheln, sie lag zu meinen Füßen... als ich runter schaute sah ich, dass sie sich im Liegen mit einem Pipi erleichtert hatte. Ich wusste sofort, dass es jetzt soweit ist... Ich hab sie animiert, auf ihre kuschelige Matratze zu kommen, damit sie nicht auf dem kalten kargen Boden sterben muss, legte mich dann neben sie und streichelte sie einfach nur. Ihr Körper bäumte sich so extrem auf, sie lag, und alle Gliedmaßen gingen schräg nach oben, die Zunge hing weit heraus, sie verdrehte so oft die Augen, der ganze Körper krampfte...
Zwischenzeitlich hatte sie immer ein paar "Ruhephasen", in denen sie mich anschaute und an mich ran rückte, sobald ich etwas von ihr abliess.
Nach 15 Minuten war es noch nicht vorbei, und so rief ich alle Tierarzthandynummern in der Umgebung an, die ich finden konnte, aber niemand ging irgendwo dran... Ihr Bauchraum pulsierte in ganz abartiger Form, die Krämpfe und für mich sehr sehr gruselig anmutenden Körperbewegungen wurden intensiver, es war wirklich schrecklich... Nach fast einer Stunde (!!!!!) nochmal eine kleine Ruhephase, in der ich aufstand, und ihr Pipi wegmachen wollte...
Sie konnte sich nochmal aufrappeln, lief mir die fünf Meter von ihrem Platz zum Bad entgegen, ich hörte sie, ging ihr entgegen und dann brach sie im Flur in meinen Armen für immer zusammen... Ihr Körper hatte noch über den Zeitraum von wenigen Minuten ein paar Aufbäumungen, bis sie es dann endlich geschafft hatte...

Leute, sie hat EINE STUNDE gekämpft, mein kleines mutiges Löwenherz...!!!
Sie HAT es mitbekommen und hat sich dagegen gewehrt...
Wäre es Altersschwäche gewesen, hätte sie sich von mir verabschiedet und sich zurück gezogen... Sie wollte noch nicht gehen, hat meine Unterstützung und Nähe gesucht...:traurig:

Ich hätte ihr das so gerne erspart, niemand verdient so einen Tod, das war definitiv zu lange, ich glaube nicht, dass die mich belogen haben, vielleicht wussten sie es auch nicht besser, aber für mich ist es jetzt die Hölle, weil ich ihr das nicht nehmen konnte... Hätte ich ne Knarre gehabt, ein Kopfschuss zwischen die Augen, ich hätte es getan...
Einem Bekannten ist es vor kurzem mit seiner Bullidame ähnlich ergangen, der Hund hat 50 Minuten elendiglich gekämpft, der Tierarzt war erreichbar, kam aber nicht...:traurig:

Mit meinem JETZIGEN Wissen, würde ich meinen Tieren in einer solchen Situation frühzeitig die Spritze setzen, ausgenommen sind gesunde alte Tiere, die aus Altersschwäche "selbst" entscheiden, wann sie gehen...

Ja,mir geht es beschissen damit, ich wollte es aber für diejenigen aufschreiben, die damit noch keinerlei Erfahrung machen mussten..., vielleicht hilft euch meine Erfahrung irgendwann für euch die "richtige" Entscheidung zu treffen...

Es mag sein, dass die Ärztetheorie/praxis bei kleineren Hunden "funktioniert", meine Nell war aber IMMER eine Kämpferin, Giftköderattacken und anderes hat sie locker überlebt, einige Fehldiagnosen und Falschbehandlungen und auch 2 Not-OP´s, bei denen die Chancen mehr als schlecht standen...
Für mich wäre "ok" gewesen, wenn die maximal 5 Minuten gestimmt hätten, und jetzt fühle ich mich schlecht, weil ich nicht auf meine erste Intuition gehört habe... Ich hoffe es geht vorbei, sie fehlt mir so unsagbar...
Ich gehe Gassi mit der kleinen Hündin und fange an zu heulen, wenn ich einen großen Hund sehe... Wildfremde Menschen haben mich draussen schon in den Arm genommen und versucht zu trösten... Aber wie mein Bruder in einem seiner Songs singt... "Alle deine Wege, gehst du am Ende ganz allein..."

So, genug jetzt, danke für euer Ohr und geniesst jede Sekunde mit euren Fellnasen...

Wum & Wendelin
24.04.2016, 15:18
Ach Mensch :( mir tut es soooo leid, dass du dir jetzt auch noch solche Vorwürfe machst! Ich fühle mit dir, die Tränen laufen :traurig: Fühl dich als erstes ganz fest gedrückt!
Ich kann verstehen, dass du dir Vorwürfe machst, du hast ja eine ganz konkrete Vorstellung vom Ende gehabt und auch klar gesagt, was du dir wünscht. Dass das nun so verlaufen ist, trotz dass du das alles der TÄ gesagt hast, geht natürlich gar nicht. Ich finde es unfassbar, dass kein TA unter einer Handynummer erreichbar ist, gerade in so einem Notfall.
Liebe... ich weiß deinen Namen gar nicht... meinem Gefühl musst du dir wirklich keine Vorwürfe machen. Du hast deinen Hund geliebt, du hast sie begleitet, du warst bis zum Schluss bei ihr und zum Glück, wenn man das in dieser Situation sagen darf, warst du da, als sie starb. Du warst bei ihr, du hast sie gehalten. Es gibt Menschen, die das nicht tun würden. Nell ist in deinen Armen gestorben, nichts anderes hätte sie sich gewünscht! Du hast ALLES richtig gemacht.
Mit HÄTTE, WÄRE, WÄRSTE kommt man leider nicht weiter, diese Grübeleien machen einen auf Dauer kaputt! Du hast alles getan, was du konntest.
Fühl dich ganz ganz fest gedrückt! Alles alles Liebe und weiterhin ganz viel Kraft! :knuddel:

Grazi
24.04.2016, 18:13
Es tut mir so schrecklich leid, dass du dich nun selbst zerfleischt.... du hast auf das vertraut, was die Ärzte gesagt haben.... auf ihre Erfahrungswerte.

Dass Nell eben NICHT nach Lehrbuch gelebt hat und gestorben ist, konnte wohl niemand voraussehen.

Sie war eine Kämpferin und hat am Leben festhalten wollen. Dadurch hatte sie kein leichtes Ende....und es muss die Hölle gewesen sein, das mitzuerleben und nicht helfen zu können. Diese Erinnerungen werden dich sicher nie loslassen...sie werden höchstens irgendwann verblassen und an Schärfe verlieren. *seufz*

Der einzige Trost kann jetzt nur sein, dass du bei ihr warst und sie nicht alleine gelassen hast. Nell WOLLTE bei dir sein, suchte deine Nähe, deine Liebe. Und du hast sie ihr gegeben.

Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen....

Schluchzend, Grazi

Peppe
24.04.2016, 19:11
Du warst wenigstens bei ihr. Das es so lange gedauert hat ist schlimm. Sowas will jeder seinem Hund ersparen. Aber die Spritze zum einschläfern zur richtigen Zeit ist auch keine einfache Entscheidung. Sie kommt einem auch immer zu früh vor. Leider schlafen die wenigstens einfach so ein. Es ist bei jedem Hund anders.
Petra

nell_the_bullmastiff
25.04.2016, 11:21
Als ich am Samstag Abend von der Arbeit nach Hause fuhr, hab ich sie irgendwie gespürt... Ich sagte dann leise und langsam
"Nell, wenn du jetzt bei mir bist, und wenn es dir jetzt da wo du bist gut geht, gib mir bitte jetzt ein Zeichen" Nach fünf Sekunden schlugen in meinem Armaturenbrett alle Nadeln aus, alles blinkte und ein Warnton ging an... Ein paar Sekunden lang, dann war wieder alles normal... Ich weiss nicht, ob ich an solche Zeichen glaube, oder ob es nur ein Zufall war... Ich bat darum, es zu wiederholen... Und es dasselbe ging nochmal von vorne los... Das ging insgesamt fünf mal so, dann ging meine Motorleuchte nicht mehr aus...
Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen mit Tier oder Mensch gemacht?
Da die Motorleuchte nicht mehr ausging, hielt ich es für einen Zufall...
Am gestrigen Sonntag schnappte ich mir meine kleine Strassenhündin, um mich mit Joggen auf andere Gedanken zu bringen... Dank meiner Raucherlunge und auch sonst eher wenigen sportlichen Aktivitäten ging mir nach etwa 500 Metern die Puste aus... Ich kniete mich hin und musste dann auf meiner schwarzen Jogginghose lauter blonde Haare von ihr sehen... Hatte dann wieder nen kleinen Heulkrampf... Als ich dann den Kopf zum Himmel hob, hat sich die Wolkendecke gelichtet, und zwischen den Wolken schaut der blaue Himmel in Form eines Herzens hervor... Ich hab sogar ein Foto davon...
Haltet mich für blöd, aber ich hoffe wirklich, dass sie mir ihr schreckliches Ende verzeiht...
Die Motorleuchte war immer noch an, und so war ich eben im Nachbarkaff in der Werkstatt, um den Fehler auslesen zu lassen. Der Mechaniker meinte, dass das sehr merkwürdig wäre, denn das Lesegerät würde keinen Fehler anzeigen... Er hat es noch zwei weitere Male angeschlossen, wurde aber kein Fehler angezeigt...
Nun bilde ich mir ein, dass es vielleicht doch ein Zeichen gewesen sein könnte... Ich weiss es nicht...
Ich selbst habe schon Nahtoderfahrung hinter mir, mit 19 Jahren war ich als Beifahrerin in einen Autounfall verwickelt und auch "weg"..., aber da war nichts, absolut nichts...

Ihr lieben Menschen, danke und toll, dass es dieses Forum gibt und ich meine Gedanken und Erlebnisse aufschreiben und teilen kann...

Emmamama
25.04.2016, 21:19
Hallo, ich bin zwar nicht mehr sehr aktiv hier, habe aber deine ganze Geschichte mitgelesen - es tut mir sehr leid für dich und ich kann deinen Schmerz voll und ganz nachvollziehen, sowohl die Trauer um Nell als auch das Schuldgefühl, ihr bei ihrem Tod nicht "besser" beistehen zu können.
Ich weiss nicht, ob es solche Phänomene gibt, ob sie echt sind, oder vielleicht doch nur Illusion, aber ich denke das ist völlig egal.
Meine erste Hündin ist auch ganz grauenhaft gestorben, in meinem Arm, durch einen Tierarzt. Ich habe mich lange, lange Zeit, auch nachdem ich schon wieder einen anderen Hund hat, ganz furchtbar gefühlt, wenn ich daran dachte - also immer wenn ich an sie dachte, war sehr häufig war.
Mich halten die Meisten für komplett bescheuert, wenn ich mit den Geburts-, Todes-, Gotcha-Daten meiner Hunde ankomme, aber immer wenn ich sie so vergleiche, führen sie immer zu dieser ersten heissgeliebten Hündin und ich komme nicht umhin, immer wieder zu glauben, dass sie ihre Pfoten im Spiel hat, irgendwo sitzt, im Herzen bei mir ist und mir genau die Hündin auswählt, die ich in meinem momentanen Leben am meisten brauche...
Was ich damit sagen will: DU weisst ganz genau, dass sie in deinem Herzen ruht und dir längst verziehen hat, was sowieso nicht verziehen werden kann, denn es gibt ja keine Schuld, und auch weiter bei dir sein wird.
Trauere um sie, aber hör auf dich selbst zu zerfleischen- das hätte sie nicht gewollt. Erinnere dich an eure schöne Zeit und sei offen für die, die noch kommen.
Ganz liebe Grüsse,

asw-steyr
25.04.2016, 23:33
Hallo,

ich kann dir sagen, mach dich nicht fertig, sie wollte bei dir sein und du warst für sie da, das ist erstmal das wichtigste und könnte nicht besser gelaufen sein. Ein erreichbarer Tierarzt wäre der beste Fall gewesen, aber ab und an passiert eben sowas und du hättest es zumindest versucht einen Doc zu erreichen- du hast auch hier alles richtig gemacht.
Also hast du dir nichts vorzuwerfen, im Gegenteil - bis zum Schluss warst du da, hast sie umsorgt und das hat sie gebraucht, gewollt und bekommen .

Abschied nehmen ist nie leicht, weder bei Menschen wie auch bei Tieren und das "live" mitzubekommen ist nie was schönes...das kann ich auch aus eigener Erfahrungen sagen.
Und auch im Krankenhaus unter sogenannter ärztlicher Aufsicht spielen sich Dramen und Todeskämpfe ab, das konnte ich mir, bis ich selber dabei war nicht mal vorstellen.

Solche Phänomene oder Zeichen wie du schreibst sind eine eigene Wissenschaft, ich denke sowas kann es ab und zu geben und ab und zu ist es echt ein Zufall oder ein z.B. ein echtes Problem mit dem Auto oder so.
Aber seit es die Menschheit gibt und auch fast quer Feld ein durch alle Religionen ist die Rede vom "Leben danach" oder eine parallel Welt ein Thema.
Ich selber hatte einmal als Kind und das zweite mal mit 18 (kurz nach dem Führerschein) wenn man so will zwei "komische" Erfahrungen gemacht. Beide male wär ich selber fast auf die Regenbogenbrücke geschickt worden und es waren immer Leute daran beteiligt die das verhindert haben, doch die waren nicht greifbar und nicht existent...doch ich weiß heute noch wie die ausgesehen haben...
...mit Mitte 20 hab ich auch noch eine Aktion gerissen, und zwar im Schlaf mit schlafendem Beifahrer gut 10-15 Km über die Autobahn mit konstanten 100 Km/h (das war Vollgas bei Gang 4 von 4 ) und nichts ist passiert, weder uns, noch wem anderen, noch nicht mal das Fahrzeug hatte was, erst als es richtig brenzlich wurde bin ich aufgewacht und konnte die Situation in Ruhe entschärfen (ich dürfte da schon ausgeschlafen gewesen sein...).
Bei diesen 3 Erlebnissen könnte man auch von Übersinnlichem reden oder von Glück oder von Zufall- es sei jedem selber überlassen.

Gruß und lass den Kopf nicht hängen-mit der Zeit wird es leichter werden!

Mike

Scotti
26.04.2016, 05:58
Dass man sich in der Vorwürfe macht ist normal, völlig unnötig, aber normal.

Mein Scotty, krampfte und war dann tot, niemand auf dieser Welt hätte etwas tun können dass er in diesem Moment nicht stirbt, er war vorher ärztlich völlig auf den Kopf gestellt worden, trotzdem habe ich mir Vorwürfe gemacht.

nell_the_bullmastiff
26.04.2016, 21:20
Es wird langsam besser...
ich "rede" mit ihr... und ja, sie ist irgendwie bei mir...
Wie ich schonmal schrieb, es ist der erste große Verlust in meinem Leben..., viele weitere werden folgen, so ist es nun mal und wir müssen da alle durch...

Ich hatte so lange Zeit mich auf diesen Tag vorzubereiten, und doch ist es dann mit keinem anderen Gefühl auf dieser Welt vergleichbar...
Seelenschmerz ist nicht wirklich greifbar,
er kommt... er geht... wie es ihm beliebt...

Mir war wichtig, das aufzuschreiben..., für Jene, die selbst irgendwann in diese Situation kommen und nicht wissen, wie sie sich entscheiden sollen...
Und an diese Menschen gerichtet: Du entscheidest richtig, wenn du so entscheidest, wie du für dich selbst entscheiden würdest...

Nachträglich eingefügter Text:
Ich habe ganz vergessen zu schreiben, dass ich am Montag wegen meiner Motorleuchte in der Werkstatt war...
Das Lesegerät wurde angeschlossen, aber kein Fehler angezeigt... Der Werkstattmeister meinte, dass das merkwürdig wäre und hat es noch zweimal probiert...
Die Lampe leuchtete noch, aber es wurden wieder keine Fehlermeldungen angezeigt... Er fragte mich, ob das Auto irgendwelche Leistungseinbußungen zeige,
aber mein guter alter Cruiser fährt wie eh und je... Er hat den Status der Lampe gelöscht und meinte, ich solle wiederkommen, wenn sie wieder leuchtet...

https://youtu.be/1p_ebSseEq8