Kreuzbandanriss-Was tun??

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Markus
29.12.2015, 12:53
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Kreuzbandanriss-Was tun??” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Maya
29.12.2015, 12:53
Hallo Ihr Lieben,

ich bin hier neu im Forum und ein Thema bestimmt auch unser Leben - Kreuzband... Und zwar schon sehr lange. Wir stehen kurz vor einer OP und je näher diese ist, desto mehr zweifle ich an derer Notwendigkeit, bzw. an der OP-Methode.
Aber so fing alles an:
Maya, meine Boxer-Mix Hündin, 25 kg, 8,5 J.,hat sich im Februar 2015 das hintere rechte Bein verletzt. Anfangs dachte ich, es sei eine Zerrung: Sie hat das Bein nur minimal im Stehen entlastet, Trab und Galopp waren fehlerfrei. Als sich daran auch nach drei Wochen nichts geändert hat, bin ich mit ihr zu Dr. Höhner nach Wiesbaden gefahren. Der konnte keine Schublade auslösen, meinte, man wartet 4 Wochen - mit Schmerzmittel + Cortison - ab und schaut weiter. Röntgen wurde gemacht und auf dem Bild war ein Gelenkerguß zu sehen.Nach 5 Wochen - Hund lief sehr gut in allen Gängen - aber entlastete im
Stehen und beim Sitzen/Liegen das Bein - meinte er, man sollte nach TTA operieren. Ich wollte noch eine 2. Meinung, so sind wir bei Dr. Gaida in Wiesloch gelandet. Dieser sah sich das Röntgenbild aus Wiesbaden an und sagte, er würde nach TPLO operieren und zwar noch am selben Tag-für Kurzentschlossene. Da ich nun zwar eine Diagnose aber zwar Behandlungsvorschläge hatte, beschloß ich, eine 3. Meinung zu holen. Diese (inzwischen hatten wir Mitte Mai) bekam ich dann von Dr. Delfs in Hofheim. Und Dr. Delfs' Entscheidung: Es sieht zwar nach einem KB-Anriss aus, aber das Hündchen kann alles viel zu gut kompensieren, als dass man operieren müsste. Stattdessen Schonung und Physio. Das haben wir auch gemacht. Es wurde nicht schlimmer. Aber eben nicht (viel) besser. Sie entlastete die ganze Zeit im Stehen, Sitzen und Liegen. Sonst alles super. Von der Physiotante musste ich nach 3 Monaten und knapp 900 € Abschidd nehmen. Sie hat im Rahmen einer Neuraltherapie Lidokain gespritzt. Folge war - jedesmal spätestens enen Tag nach der Spritzte - dass der Hund ganz kurz auf dem anderen (noch) gesundem Hinterbein lahmte! Lidokain weg-Hund lief wieder sauber... Ich habe eine 2. physiotherapeutische Meinung geholt. Diese meinte, sie würde operieren. Jedoch mit Bandersatz... Ich war so verzweifelt, dass ich wieder zu "unserem" Delfs gefahren bin. Und er blieb stur dabei: Keine OP notwendig. Das war August. Nun ja, September, Oktober waren dann sehr gute Monate. Maya entlastete minimal, lief aber ohne Probleme zwischen 1-2 Std. sogar 2 x täglich. Dann der November... Es fing damit an, dass sie bei unseren Rundenhinten blieb. Dann lahmte sie auffällig nach Ruhepausen. Sie bekommt sowieso schon seit Jahren alles an gelenksunterstützenden Mitteln was nur möglich ist. Aber trotzdem diese Lahmheit. Ich also zum 3. Mal zu Delfs. Diesmal war er nicht begeistert und stellte fest, dass OP nötig sei. TPLO.
Sollte sich der Zustand bessern, kann man die OP immer noch streichen. Der Termin für diese steht: 08.01.16.
Ich weiß ehrlich nicht, was ich tun soll. Einerseits möchte ich, dass dieses ständige Hin und Her aufhört. Andererseits, wenn ich sehe, wie sie draußen ganz normal trabt und galoppiert, denke ich, dass eine solche OP vielleicht schlimmere Folgen haben kann und Maya evtl. schlechter danach unterwegs ist als jetzt. Was tun??? Von Meniskusschaden geht Dr. Delfs nicht aus. Aber kommt dieser, wenn nicht operiert wird. 2 x ist Folgendes passiert: Sie ist einmal verbotenerweise aus dem Auto gesprungen und ein anderes Mal einfach auf einem schrägen Boden gelaufen. Sie wimmerte und lief auf 3 Beinen. Max. 30 Sek. danach war alles wieder normal. Jedesmal sah ich mit meinem geistigen Auge weitere reißende Bänder... Es ist zum Verrücktwerden. Ich wünschte mir mittlerweile, es wäre ein normaler KB-Riß. Dann weiß man-operieren! Aber dieses nichts Ganzes und nichts Halbes-das macht mich wahnsinnig! Und-macht es überhaupt noch Sinn nach 9(!) Monaten zu operieren? Vielleicht ist das Lahmen nach Aufstehen Folge einer Arthrose? Die war schon auf dem 2. Röntgen im April zu sehen. Erwähnenswert ist vielleicht noch: im November wurde in Hofheim wieder Röntgen gemacht. Ein Gelenkerguss war da immer noch oder auch wieder zu sehen. Was würdet ihr machen, wäre es eurer Hund? OP. Oder keine? Wenn ja, TPLO? Oder weiter mit Physio? Tut mir leid, es ist lang geworden. Ich hoffe auf ein paar Ratschläge, auch wenn ich die Entscheidung selbst treffen muss... Ach, warum kann mein Hund bloss nicht sprechen..?

Nadine
29.12.2015, 13:05
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
bx-junkie
29.12.2015, 13:05
Also ich denke schon das du operieren lassen solltest, wenn es wirklich gesichert ein KB Abriss ist...ICH (!!) würde jedoch immer nach TTA operieren, da diese Methode weniger invasiv ist als TPLO...hier mal ein Link über beide Methoden...
http://www.mueller-heinsberg.de/TTA_und_TPLO_Kreuzbandriss_Hund.pdf
Ist eine PDF Datei...eventuell hilft dir das bei deiner Entscheidung...aber grundsätzlich würde ich operieren lassen...Arthrose und ein Schaden am Meniskus halte ich für wahrscheinlich bei der langen Zeit des abwartens...wie gesagt ist der KB Abriss gesichert?

Das Maychen
29.12.2015, 13:09
Hallo erstmal,

also ganz ehrlich, wie lang willst du noch warten und auf was? Du hast es jetzt 9 Monate (?) konventionell probiert und es wird nicht gut.
Meiner Meinung nach wirst du nicht drumherum kommen operieren zu lassen.
Alternativ gäbe es noch eine Orthese. Recherier doch mal.

Ich habe auch einen Kreuzbandhund und meine Erfahrung zeigte, das die konventionelle Methode dauerhaft nicht funktioniert.

Viel Glück :ok:

Nicol
29.12.2015, 13:20
Otto hat vor der Diagnosestellung KBR immer wieder mal gehumpelt, so wie Du es beschreibst. Schublade negativ, ebenso zum Glück auch HD-Röntgen...
Dann riss das vermutlich angerissene Band leider mitsamt Meniskus, als Otto nach einem Sprung über einen Bach auf Glatteis ausrutschte.
Bei einer früheren OP wäre wahrscheinlich der Meniskus noch heil geblieben...
Er bekam in Lüneburg eine TTA. leider hat er auf die Cerclagedrähte reagiert, was die Genesung verzögerte! In dieser Klinik hat mir der operierende TA sehr gut, seine Assistenten und die postop. Versorgung weniger gefallen!

artreju
29.12.2015, 14:10
Odin wurde beidseitig mit der TTA - Methode operiert. Seitdem läuft er super.

Alle Versuche um eine OP herum zu kommen waren damals auch zwecklos.
Gute Besserung für dein Mädel

Scotti
29.12.2015, 14:36
Wir hatten gerade eine TTA auf einer Seite, bin bis jetzt nicht so zufrieden, erst lief er super, nun humpelt er vermehrt und die Wunde sifft auch immer noch.
Ohne Previcoxx geht bei uns nichts.

Maya
29.12.2015, 14:45
Hmm, und es ist sicher, dass sie nach einer OP das Bein irgendwann endlich wieder normal belastet? Es muss sich bei ihr nach so langer Zeit ein Schmerzgedächtnis entwickelt haben?
Und mit welchen Argumenten erkläre ich Dr. Delfs, dass er TTA machen soll (was mir persönlich lieber wäre) statt, wie wie von ihm bevorzugt, eine TPLO? Vielleicht würde bei diesem relativ leichten (25 kg) Hund auch eine Kapselraffung ausreichen?

Maya
29.12.2015, 14:49
Andererseits ist Dr. Delfs DER TPLO-Meister... Das kann Grazie wohl bestätigen ;)

bx-junkie
29.12.2015, 14:54
Hmm, und es ist sicher, dass sie nach einer OP das Bein irgendwann endlich wieder normal belastet? Es muss sich bei ihr nach so langer Zeit ein Schmerzgedächtnis entwickelt haben?
Und mit welchen Argumenten erkläre ich Dr. Delfs, dass er TTA machen soll (was mir persönlich lieber wäre) statt, wie wie von ihm bevorzugt, eine TPLO? Vielleicht würde bei diesem relativ leichten (25 kg) Hund auch eine Kapselraffung ausreichen?

Ja ich denke eine Kapselraffung reicht sicher auch aus...Grazi kennt sich damit glaube ich gut aus...wenn du eine TTA willst und er kann oder will nix anderes als nach TPLO operieren, solltest du dir einen anderen Arzt suchen ;)
Ich habe meine Hündin nach TTA operieren lassen und zwar in Holland und war mehr als zufrieden...sie lief vom 1.Tag (Post OP) sehr gut und das hat sich bis heute nicht geändert...

Wir hatten gerade eine TTA auf einer Seite, bin bis jetzt nicht so zufrieden, erst lief er super, nun humpelt er vermehrt und die Wunde sifft auch immer noch.
Ohne Previcoxx geht bei uns nichts.

Aber fairerweise mußt du dabei sagen das es nicht an der TTA liegt sondern an Abstossungsreaktionen auf Nähte ;)

Scotti
29.12.2015, 14:56
Das Gesiffe, nicht aber das schlechte Laufen.

bx-junkie
29.12.2015, 14:57
Das Gesiffe, nicht aber das schlechte Laufen.

verstehe ich ehrlich gesagt nicht und wäre bei TPLO sicher noch schlimmer...

Maya
29.12.2015, 15:01
Claudia, wo in Holland hast Du die TTA machen lassen?

Grazi
29.12.2015, 15:15
verstehe ich ehrlich gesagt nicht und wäre bei TPLO sicher noch schlimmer...Wie kommst du darauf?

Interessiert, Grazi

Grazi
29.12.2015, 15:50
wenn du eine TTA willst und er kann oder will nix anderes als nach TPLO operieren, solltest du dir einen anderen Arzt suchen ;) Dr. Delfs KANN beides operieren und tut dies schon seit Jahren. Allerdings hat sich nach seiner Aussage in der Praxis eher die TPLO bewährt, die - womit man mit Einführung der TTA wohl nicht gerechnet hatte - die deutlich geringere Komplikationsrate habe.

@Maya: Mit diesem Chirurgen kann man wirklich super reden und er nimmt auch alle Sorgen und Überlegungen von Patientenbesitzern ernst. Lass' dir von ihm die Vor- und Nachteile der in Frage kommenden OP-Methoden erläutern. Denn so wie du das schilderst, denke ich nicht, dass ihr um eine OP rumkommt.

Letztendlich entscheidest DU als Patientenbesitzerin, was wo gemacht wird.

Besagter Chirurg ist übrigens der Chirurg meines Vertrauens, dem ich von seiner alten Klinik nach Hofheim gefolgt bin. Trotz einer "Fehlentscheidung", die er nach "technischem" Kenntnisstand im Sinne des Hundes getroffen hatte. Mortisha ist relativ klein, wiegt 20 kg und war ein ziemlicher Wibbel. Der Chirurg hielt eine TPLO damals für unnötig. Eine Kaspelraffung (bei unserer Haus-TA) brachte aber nicht den gewünschten Erfolg und so hat er ziemlich zerknirscht nach TPLO nach-operiert. Seitdem lief die Kleine wieder einwandfrei...zumindest bis zu ihrer Querschnittslähmung. ;)

Meine Vega hat er übrigens beidseitig TPLO-operiert... und niemand, der ihr Gangbild gesehen hat, hätte bis zu ihrem Tod im Alter von 12,5 Jahren jemals vermutet, dass sie mit verdammt viel Metall ausgestattet war.

Bevor sie erstmals unter's Messer kam, haben wir ebenfalls monatelang mit unklaren Diagnosen und ständigen Lahmheiten sowie einem Gelenkerguss rumgemaggelt.

Hier kannst du ein bissel nachlesen... wahrscheinlich kommt dir einiges bekannt vor:

http://www.molosserforum.de/ernaehrung-and-gesundheit/1186-diagnose-vega.html

http://www.molosserforum.de/ernaehrung-and-gesundheit/2064-vegas-op.html

Ich möchte betonen, dass ich hier niemanden von der OP-Methode überzeugen möchte, die sich bei MEINEN Hunden bei besagtem Chirurgen bewährt hat. Und dass ich niemandem von einer anderen OP-Methoden oder einem bestimmten Chirurgen / einer Tierklinik abraten möchte.

Auch ein ansonsten guter Chirurg kann mal Fehler machen, es kann Materialschäden geben, post-operative Komplikationen (z.B. auch durch "Nachlässigkeit" der Hundebesitzer) etc. pp.

Ich habe mir - wann immer eine Kreuzband-OP anstand - diverse Methoden im Detail angeschaut, mich mit verschiedenen TAs und medizinisch versierten Personen ausgetauscht und für mich z.B. die TTA ausgeschlossen... weil sie mir riskanter erscheint. Wie gesagt: das war meine Entscheidung.... obwohl ich nicht nur von einigen schief gegangenen OPs und nicht-zufriedenstellenden Ergebnissen gelesen hatte, sondern auch von vielen Hunden, die mit einer TTA bestens zurechtkamen/-kommen.

Das Problem ist halt, dass man zig verschiedene Meinung hört...sowohl von Medizinern als auch von Laien (wie den meisten Fories hier, mich eingeschlossen). Angst und Sorgen wird man immer haben. Man kann sich im Grunde nur für das entscheiden, was einem persönlich am wenigsten Magenschmerzen bereitet...und den Vet dranlassen, der einem den vertrauenswürdigsten Eindruck macht.

Ich drücke euch die Daumen...egal wofür ihr euch entscheidet. :ok:

Grüßlies, Grazi

Bensmann
29.12.2015, 15:53
Ich kann nur von unseren beiden Kreuzband OP nach TPLO berichten, die der liebe Mampfel dieses Jahr bekommen hat.
Beide male wurden die Fäden nach einer Woche gezogen und die einzelnen Wunden bzw. der Heilungsverlauf, sahen super aus.
Mampfel hat die erste Woche nach OP beide male Previcox bekommen, dann war das Thema erledigt.
Wir haben auch bereits nach einer Woche mit der Physio begonnen und Mampfel hat auf den kurz nacheinander erfolgten OP´s kaum Muskelverlust gehabt.
Ich würde auf den TA bzw. TK meines Vertrauens hören, wenn der ne TPLO vorschlägt (und sich damit vermutl. auch am besten auskennt!) würde ich die auch machen lassen. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass die Methode angewandt wird, die dem Operierenden am besten liegt.
Auf alle Fälle erst mal gute Besserung von uns aus.
A&C

bx-junkie
29.12.2015, 16:04
Wie kommst du darauf?

Interessiert, Grazi

Vorab...mittlerweile denke ich dass das Unsinn war was ich da von mir gegeben habe ;) Aber andererseits habe ich des öfteren von einer längeren Rekonvaleszenz Zeit gehört als bei einer TTA, gerade was das auftreten nach OP betraf. Ich hielt das auch immer für völlig logisch, denn schliesslich wird da was abgesägt und andersherum wieder verschraubt (grob gesagt :D ) und dass so ein invasiver Eingriff erstmal verpackt werden muß leuchtete mir immer ein...also ich denke zwar schon das es mit einer TPLO(in Cash's Fall) bei weitem noch nicht so gut wäre (aufgrund des massiveren Eingriffs) als bei einer TTA...aber so hingeschmissen ist der Satz einfach nur Blödsinn...deswegen sorry Steffi war nicht böse gemeint...

bx-junkie
29.12.2015, 16:07
Claudia, wo in Holland hast Du die TTA machen lassen?

Bei Dr.Kappen :) gerade bei Molosserhaltern sehr beliebt...er kann beides operieren und entscheidet auch von Fall zu Fall nach TPLO zu operieren...jedoch gibt er der TTA meistens den Vorzug :) Davon abgesehen das er wirklich wirklich gut ist, gefällt mir das ich dabei sein kann...vor / während (wenn gewünscht) und nach der OP...finde ich klasse...habe ich auch immer ausgenutzt...
http://www.dierenkliniekeersel.nl/ Seine HP

Maya
29.12.2015, 18:12
@ Grazi: Oh je, die Op-Geschichte Deiner Vega macht mir noch mehr Angst: :( Was ist, wenn bei Maya die Arthrose auch so fortgeschritten ist-sie lahmt ja immer nach dem Ruhen? Konnte man das eigentlich bei Vega nicht schon vor der OP auf den Röntgenbildern erkennen-ich meine, die Arthrose? Auch sonst ist der Krankheitsverlauf der beiden sehr ähnlich. Mann, wenn ich jetzt schon mit meinen Nerven am Ende bin, wie wird das erst NACH der OP :schreck:?
Und die Sache mit dem Meniskus: Wie kann man sicher diagnostizieren, ob er noch ok ist? Mit CT? Würde eine CT in unserem Fall Sinn machen?
Und noch etwas: Ich komme aus 53489 und leider ist unsere Gegend eine Physio-Wüste. Grazi, kennst Du vielleicht eine vernünftige Adresse im Raum BN/AW/SU/NR? Hast Du bei Deinen Hunden auch Unterwasserlaufband gemacht? Ist das zwingend erforderlich?
Ach ja - operieren lassen möchte ich unbedingt von Dr. Delfs. Selten einen dermaßen vernünftigen TA erlebt. Bei unserem letzten Besuch dauerte die Beratung über 1 Std. Inklusive 15 Min. für Röntgen. Diese Geduld, Verständnis und Kompetenz - einfach unbezahlbar. Letztendlich musste ich mich fast selber ausladen, sonst hätte er noch mehr Zeit bei uns investiert.

bx-junkie
29.12.2015, 18:37
Ach ja - operieren lassen möchte ich unbedingt von Dr. Delfs. Selten einen dermaßen vernünftigen TA erlebt. Bei unserem letzten Besuch dauerte die Beratung über 1 Std. Inklusive 15 Min. für Röntgen. Diese Geduld, Verständnis und Kompetenz - einfach unbezahlbar. Letztendlich musste ich mich fast selber ausladen, sonst hätte er noch mehr Zeit bei uns investiert.

Dann steht deine Entscheidung doch fest? Vertraue ihm doch wenn er so gut ist und für dich Kompetenz ausstrahlt und lass ihn operieren ;)

Maya
29.12.2015, 19:28
Ja, die OP wird sozusagen "persongebunden" ;-) Am liebsten wäre mir natürlich, wenn wir diesen Mist auf konventionellle Art überstehen könnten. Aber die Erfahrung von so vielen Leuten zeigt eindeutig, dass es meistens letztendlich doch mit OP endet.
Und nach der OP ist vor der OP...

Sari
29.12.2015, 19:56
Ja, die OP wird sozusagen "persongebunden" ;-) Am liebsten wäre mir natürlich, wenn wir diesen Mist auf konventionellle Art überstehen könnten. Aber die Erfahrung von so vielen Leuten zeigt eindeutig, dass es meistens letztendlich doch mit OP endet.
Und nach der OP ist vor der OP...

Das muß nicht sein.
Meine BX hatte mit einem Jahr eine Kreuzbandanriss.
Sie bekam operativ einen Bandersatz.
Mittlerweile ist Madame 6 Jahre und 7 Monate alt und ich klopfe 3x auf
Holz, soweit alles gut.

Grazi
29.12.2015, 20:26
@ Grazi: Oh je, die Op-Geschichte Deiner Vega macht mir noch mehr Angst: :( Oh nein...das tut mir leid! :( Dabei wollte ich doch nur, dass du siehst, dass man einen Hund auch noch monatelangem "Verschleppen" der Sache wieder hinbekommt!

Was ist, wenn bei Maya die Arthrose auch so fortgeschritten ist-sie lahmt ja immer nach dem Ruhen? Konnte man das eigentlich bei Vega nicht schon vor der OP auf den Röntgenbildern erkennen-ich meine, die Arthrose? Doch....natürlich hat man auf den Röntgenbildern bereits gesehen, dass die Arthrose bereits relativ heftig war... doch in welchem Zustand so ein Kniegelenk dann tatsächlich ist, sieht man erst, wenn man es aufmacht und reinschaut.

Mann, wenn ich jetzt schon mit meinen Nerven am Ende bin, wie wird das erst NACH der OP :schreck:? Glaub' mir... vorher macht man sich total bekloppt. Und nachher macht man einfach alles, was notwendig ist, um den Hund wieder hinzubekommen.

Und die Sache mit dem Meniskus: Wie kann man sicher diagnostizieren, ob er noch ok ist? Mit CT? Würde eine CT in unserem Fall Sinn machen? CT oder MRT kann man machen...aber mal ganz ehrlich: Was ändert das? Die Maus wird eh operiert und während der OP wird gemacht, was notwendig ist. Sollte der Meniskus Schaden genommen haben, werden z.B. lose Stückchen entfernt (im Rahmen des eh notwendigen "cleaning-up").

Und noch etwas: Ich komme aus 53489 und leider ist unsere Gegend eine Physio-Wüste. Grazi, kennst Du vielleicht eine vernünftige Adresse im Raum BN/AW/SU/NR? Hast Du bei Deinen Hunden auch Unterwasserlaufband gemacht? Ist das zwingend erforderlich? Unterwasserlaufband ist nicht zwingend notwendig und Physio auch nicht.... wenn man als Patientenbesitzer in der Heilungsphase vorsichtig ist und die Belastung wirklich nur peu a peu steigert.

Unser Döggelchen hat ihre drei Kreuzband-OPs OHNE Physio gepackt. Nach der ersten TPLO war ich unsicher und wir sind zur Physio (ohne Hydrotherapie). Die folgenden OPs haben wir wieder ohne gemacht.

Wenn du dir unsicher bist, ist es sicher besser, wenn dich ein Profi "an die Hand nimmt" und dir beibringt, mit welchen Maßnahmen du deinen Hund unterstützen kannst. Dazu gehören z.B auch Massagetechniken, um verspannte Muskulatur zu lockern, oder Gangübungen, damit der Hund lernt, die monatelang unbewusst angenommene Schonhaltung aufzugeben.

Unsere Physiotherapeutin ist quasi bei mir um die Ecke, direkt in Bonn-Geislar.
http://www.tierphysiotherapie-bonn.de

Andrea ist eine total Liebe und Ruhige, die das wirklich toll macht. Mit Mortisha war ich nach der Querschnittslähmung auch bei ihr, mit Felicitas zum Mobility und mit Matilda gehe ich wegen ihrer kaputten Wirbelsäule aktuell auch wieder hin (heute war der zweite Termin).

Von dir aus sind das gut 30 Minuten Fahrt. Müsstest gucken, ob das für dich gut zu erreichen ist. Praxis + Wohnhaus liegen recht nah an der Autobahnausfahrt.

Ach ja - operieren lassen möchte ich unbedingt von Dr. Delfs. Selten einen dermaßen vernünftigen TA erlebt. Bei unserem letzten Besuch dauerte die Beratung über 1 Std. Inklusive 15 Min. für Röntgen. Diese Geduld, Verständnis und Kompetenz - einfach unbezahlbar. Ja... das ist auch mein Eindruck und das ist auch der Grund, warum ich unbedingt zu ihm hinmöchte, wenn irgendwelche Knie reparierungsbedürftig sind. ;)

Mortisha ist ein Kaspar Hauser und hat mit vielen Menschen Probleme. Darauf hatte ich bereits telefonisch hingewiesen. Als wir ins Behandlungszimmer kamen, hat er uns freundlich begrüßt, ohne uns und dem Wauz zu nahe zu kommen und hat dann einfach losgeplaudert, sich dabei entspannt mit dem Rücken an die Wand gelehnt und ist dann ganz locker in die Hocke gegangen, ohne Morty anzuschauen oder zu locken. Und was macht meine kleine Krawallschachtel? Geht neugierig hin, legt ihm die Vorderläufe über die Schultern und knutscht ihn ab!

Damit hatte der Mann schon bei mir gewonnen! :D

Als es jetzt um Matilda ging, habe ich partout keinen Telefontermin bei ihm bekommen und habe deshalb den Empfang umgangen, indem ich ihm einfach eine mail geschrieben habe. Der gute Mann hat mich daraufhin abends um 21.30 Uhr angerufen und mich in aller Ruhe beraten.

Für mich stimmt da halt einfach alles: Kompetenz, Engagement, Liebe zum Tier und Sozialkompetenz den Haltern gegenüber... da haben wir in all den Jahren schon ganz andere Ärzte erlebt!

In diesem Fall ist es so, dass der Doc beide hoch-invasive sowie auch die konventionellen "alten" Methoden beherrscht. Wenn du dich für ihn als Chirurgen entschieden hast, dann solltest du dir noch mal in aller Ruhe erklären lassen, warum er die TPLO in EUREM Fall für die sinnvollste hält...und dann entscheiden.

Grüßlies, Grazi

Maya
29.12.2015, 21:00
Danke Grazi, auch Deine Erklärungen sind Gold wert :fuerdich::)

Lee-Anne
29.12.2015, 21:42
Bei Luni war es damals auch „nur“ ein Anriss. Das hat man allerdings erst bei der OP festgestellt. Meniskus war noch völlig in Ordnung. Ich habe mich manchmal auch gefragt, ob die OP überhaupt notwendig war. ABER: Die OP ist jetzt viele Jahre her und sie läuft immer noch, als hätte eine OP nie stattgefunden.

Ich habe allerdings sehr schnell operieren lassen, weil – nach meinen Recherchen – das einfach anders nicht besser wird.

Und auch ich habe viele Horror-Geschichten über beide OP-Methoden gelesen. Luni wurde nach TTA operiert und es ist kein einziger „Horror“ eingetroffen. Nur die Naht sieht heute noch Sch…eiße aus ;-) Mein TA sage damals zu mir: Großer Chirurg, große Naht.

Wenn du ein gutes Gefühl bei dem Chirurgen hast, lass loslegen.

Grazi
30.12.2015, 09:40
Nur die Naht sieht heute noch Sch…eiße aus ;-) Mein TA sage damals zu mir: Großer Chirurg, große Naht. So was ärgert mich immer... denn eine wulstige Naht kann noch jahrelang Probleme machen und den Hund stören.

Ich war bei Vegas erster TPLO hin und weg, weil die Wundnaht toll aussah ... mit innen liegenden Fäden. Habe hier mal ein Foto von Mortys TPLO, weil ich auf die Schnelle keins von Vega ohne heftiges Hämatom gefunden habe und ich Mayas Frauchen nicht schocken möchte. ;)

http://i238.photobucket.com/albums/ff265/Grazi_07/mortisha/10_tisha_tplo_naht_klein.jpg (http://s238.photobucket.com/user/Grazi_07/media/mortisha/10_tisha_tplo_naht_klein.jpg.html)

Nach Abheilung war alles schön flach und man hat im nachgewachsenen Fell schon sehr genau gucken müssen, um die Narbe zu finden.

Die Wundnaht des BX-Rüden unserer damaligen Haus-TA wurde später auch bei "unserem" Chirurgen operiert, war aber schlecht vernäht, was die Ärztin ziemlich aufgeregt hat. Auf Nachfrage kam raus, dass der Mann zwar operiert hatte, doch dass der Hund dann von einem Assistenzarzt zugemacht worden war.

Als unsere nächste TPLO anstand, habe ich den Chirurgen darauf angesprochen und lachend darauf bestanden, der er von Anfang bis zum Ende alles bei meiner Maus macht.... ;)

Grüßlies, Grazi

Lee-Anne
30.12.2015, 17:37
So was ärgert mich immer... denn eine wulstige Naht kann noch jahrelang Probleme machen und den Hund stören.

Wulstig war die Naht nicht, nur eben grob genäht. Luni hat die Narbe auch nie gestört, lediglich mein Empfinden von Ästhetik war dadurch etwas gestört :)

Ich versuche es mal wieder mit Fotos, eines kurz nach der OP und eines von heute.

http://up.picr.de/24128420qv.jpg

http://up.picr.de/24128419um.jpg

Und da ich ja die Horror-Geschichte der CC-Luna hautnah mitbekommen habe, die noch zwei Mal operiert werden musste, weil Keime im Gelenk waren, bin ich hochzufrieden, dass Luni wirklich nur diese unschöne Narbe hat und ansonsten alles super gelaufen ist.

Noch kurz OT: Auf den Bildern kann man sehr schön erkennen, dass Luni gar keine Haare am Bauch hatte bevor sie die SD-Medikamente bekam und ihr Bauch nun gut behaart ist.

Maya
30.12.2015, 18:13
:schreck::schreck::schreck:
Nein. Nein, ich werde die OP trotzdem nicht absagen :pfeiff:
Aber gut zu wissen, dass mit den Assistenz-TÄ :kicher:
Ich werde auf jeden Fall auch darauf bestehen, dass der Doc von dem ersten Schnitt bis zur letzten Naht dran bleibt.
Habt ihr die Wunde irgendwie speziell behandelt? Massiert? Ist Kühlen wichtig-wie lange?
Puh, ich hab' viele Fragen :sorry:

Nicol
30.12.2015, 18:23
Die Naht hane ich mit kolloidalem Silber behandelt, das Narbengewebe später mit Wallnussöl massiert.
Ottos Naht ist fast unsichtbar, trotz NachOP

Lee-Anne
30.12.2015, 18:28
Nein. Nein, ich werde die OP trotzdem nicht absagen :pfeiff:
Habt ihr die Wunde irgendwie speziell behandelt? Massiert? Ist Kühlen wichtig-wie lange?

Das würde ich an deiner Stelle auch nicht, denn du hast ja lange genug ohne „herumprobiert“.

Ich habe Luni kurz vor und dann nach der OP zusätzlich Arnica-Globuli gegeben. Ob es was geholfen hat, weiß ich nicht, geschadet hat es auf jeden Fall nicht.

Gekühlt habe ich mit Hepa-Gel, natürlich außerhalb der Wunde, und auch mit diesen Kühlgel-Beuteln, so lange wie sie die Schwellung hatte. Massiert habe ich nicht und Physio hat sie auch keine bekommen.

Ich drücke euch mal die Daumen für die OP.

Sari
30.12.2015, 18:41
Wir haben die Naht nie behandelt, Physiotherapie habe ich selber durchgeführt unter Anleitung meiner TÄ.
Die Narbe sieht gut aus und war auch schnell verheilt.

Maya
30.12.2015, 20:15
mit kolloidalem Silber behandelt
Nicol, hast Du das KS auf die Wunde drauf getan (pur?) als das Pflaster ab war und als die Nähte gezogen wurden? Werden die eigentlich gezogen oder verwendet man heute die "selbstauflösbaren?

Das Maychen
30.12.2015, 23:36
Solange wie es nicht nässt, haben wir nie etwas an der Narbe gemacht. Da kann man der Natur seinen Lauf lassen. Bei Schwellungen gab es Quarkwickel und Arnika gab es bei uns auch. Ich bevorzuge die Pysiotherapie. Halte dich an die Vorgaben zur Bewegung die du bekommst, wie gut der Hund auch immer drauf sein mag. Häng am Ende lieber noch 2 Wochen dran zur Sicherheit. Wir haben übrigens jeweils ein halbes Jahr im Wohnzimmer auf Matratzen unser Quartier gehabt und Sofa war abgesperrt. Allerdings haben wir 2 junge Wilde.

Ganz wichtig ... Mach dich nicht bekloppt! Das wird alles werden, du wirst sehen

Nicol
01.01.2016, 13:11
Kolloidales Silber flüssig direkt drauf....
Je nachdem, wie die Naht aussah...
Fäden habe ich immer selbst gezogen bei meinen Tieren (bin Krankenschwester).
Das spart manchmal Nerven, zumindest bei unseren Zwergen!