Literatur/Erfahrung Impulskontrolle

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Markus
20.08.2015, 13:28
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Literatur/Erfahrung Impulskontrolle” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Scotti
20.08.2015, 13:28
Ihr Lieben, ich brauche Molosserimpulskontrollenhilfe, gerne Literatur, gerne Erfahrungsberichte, Trainersuche läuft auch.
Madame dreht völlig durch wenn sie nicht zu anderen Menschen oder Hunden darf. Sie ist superlieb, aber das geht nicht. Sie ist dann nicht ansprechbar. Das macht bei 50 Kilo keinen Spass. Bisher ging es, nun artet es aber aus.

Nadine
20.08.2015, 13:38
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Peppi
20.08.2015, 13:38
http://www.amazon.de/Impulskontrolle-Hunde-sich-beherrschen-lernen/dp/3981082176

Hab ich. Ist gut.
Aber wenn man drüber nachdenkt, musst Du einfach üben, dass Hund sich beherrschen lernt.
Auf kleinem Level anfangen und steigern...


Ich weiss, dass ist leichter gesagt als getan... ;)

In Deinem Fall würde ich die Entfernung erhöhen. Sitz einfordern und erst nach Freigabe Kontakt erlauben. Mit Leine absichern. Und wenn Du damit anfängst, möglichst immer...

Scotti
20.08.2015, 13:55
Danke dir, ist bestellt. Sind ja bald im Urlsub, da kann ich schmökern.

Conti Inca
21.08.2015, 09:32
Ich hab das Buch auch, finde ich auch super. Und eine gute Trainerin. Trotzdem hat es mind. 1 Jahr gedauert bis es bei Inca klick gemacht hat. Heute ist sie in fast allen Situationen ruhig und kann sich beherrschen. Manchmal fällt sie noch in alte Verhaltensmuster zurück aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Sie ist schneller wieder ansprechbar und fährt schneller wieder runter.
Ich wünsch dir viiieeel Durchhaltevermögen. :)

Scotti
21.08.2015, 12:41
Danke euch.
Bin echt momentan demotiviert.
Sie fährt ja nach 2 Minuten wieder runter, bis dahin spielt sie aber echt Rampensau.
Der neuste Tick ist an der Haustür hochzuspringen/gegenzuspringen wenn es klingelt...
Gut, das habe ich sicher schnell raus, aber irgendwie denkt sie sich immer was neues aus.

Ich habe das Gefühl dass der Rüde manchmal die Augen verdreht bei ihren Aktionen.
Was habt ihr mit Inca gemacht?

Marti
21.08.2015, 13:35
Da Vinci war als Junghhund ähnlich gestrickt. Allerdings dachte ich immer nur, dass er von null auf hundert "explodiert" (aus Freude), wenn ihn jmd anspricht oder er einen anderen Hund sieht. Allerdings sieht man immer kleine Zeichen, auf die man achten muss( Körperhaltung, Ohren, starr werden etc). Wenn man ihn dann sofort korrigiert, ist es kein Problem. Außerdem haben wir darauf Wert gelegt, dass Da Vinci immer Sichtkontakt mit uns sucht und quasi "fragt", ob er dieses oder jenes tun darf (fressen, über die Straße, "Fuß" verlassen etc).

Bambi hat deutlich weniger Temperament und Trieb, da reicht meistens schon ein kurzer Laut, um ihre Aktivitäten einzustellen. Das "Um-Erlaubnis-fragen/anschauen" machen wir bei ihr allerdings genauso. Erleichtert unheimlich viel.

Conti Inca
21.08.2015, 14:16
Wir sind am Anfang nur dort spazieren gegangen wo wir den Abstand zu anderen Hunden halbwegs kontrollieren können und haben einen Abstand gewählt, wo sie noch ruhig blieb. Ruhiges anschauen des fremden Hundes wurde belohnt. Bald hat sie angefangen sich nach dem Click zu mir zu wenden und sich den Keks abzuholen. Sprich sie konnte den Blick vom anderen Hund abwenden. Also echt Erfolge in klitzekleinen Schritten. Ganz am Anfang hätte sie den Keks nicht mal genommen wenn ich ihr ihn vor die Hase gehalten hätte. Mit der Zeit die Abstände verringert und wieder ruhiges Verhalten belohnt. Wenn sie wieder ausgeflippt ist Abstand wieder vergrößert. Auch alle anderen Tiere hab ich ihr schön geclickert. Sie musste einfach lernen ruhiges Verhalten zahlt sich aus. Mittlerweile geht sie an Hühnern und Kaninchen so brav vorbei, auch mit wenig Abstand, man würde es nicht glauben hätte man sie vor einem Jahr randalieren gesehen.
Hundebegegnungen gehen auch schon sehr gut. Grundsätzlich ist bei ihr die Kombination fremder Hund + schnelle Bewegung noch etwas kritisch. Zum Beispiel Hunde, die am Fahrrad mitlaufen oder mit joggen. Wird aber auch besser. Jetzt gehen wir alle 14 Tage in so Sozialisierungsstunden obwohl sie die nicht unbedingt bräuchte, aber ich will einfach dass sie lernt andere Hunde sind kein Grund zur Aufregung. Dort lernt sie lauter verschiedene Hundecharaktere und Rassen kennen und ich hab jetzt schon das Gefühl (erst 2 Stunden gehabt) dass ihr das bei Hundebegegnungen hilft. Sie wirkt souveräner und gelassener. Hunde mit sehr langem Fell, vor allem im Gesicht, haben sie zb total verunsichert weil sie die Augen nicht sehen konnte. Also wieder ausgerastet. Jetzt hat sie in der HuSchu einen Briard kennen gelernt und innerhalb von 5 Minuten abgespeichert "passt, auch kein Problem". Sie hat halt extrem viel nachzuholen. Ich denk beim Züchter hat sie nicht so viele fremde Hunden kennen gelernt und da sie eher der Mitläufer ist, hat sie der Auszug beim Züchter bzw. bei ihrem Rudel damals glaub ich sehr aus der Bahn geworfen. :(

Mola
21.08.2015, 15:23
Hallo Scotti,

ich hatte mit meiner BM Hündin auch einige Probleme. Mit 6 Monaten (vom Züchter) zu mir gekommen war sie sehr Menschen und Hundeverrückt. Außerdem ist in jedem Maisfeld verschwunden. Sie hat Raben, Rehe und Radfahrer gejagt. Ein mal ist sie über einen Zaun gesprungen und hat eine Schafherde im Kreis herum getrieben. (nix passiert und natürlich mit Wein beim Besitzer entschuldigt). Als sie dann ca. 1 Jahr alt war hat sie mich außerhalb des Hauses gar nicht mehr wahr genommen und fröhlich und entspannt ihr Leben genossen. Ich war ziemlich frustriert.

Als ich sie ziemlich frisch hatte habe ich mal die DVD "Respekt" von Vista Dogs angeschaut. Dort heißt es unter anderem, dass der Hund nicht überholen soll, bzw. hinten laufen soll. Daran habe ich mich erinnert. Hört sich lächerlich an, hat aber wie ein Zauber funktioniert. Ich habe die Schleppleine dran gemacht und daran gearbeitet den Hund nicht mehr vorbei zu lassen. Das hat natürlich einige Zeit gedauert.
Unfassbar war für mich, dass sie tatsächlich nicht mehr auf Hunde zugerannt ist, sondern bei mir blieb bis ich an diesen Hunden vorbei war. Sie ist nicht mehr in Maisfeldern verschwunden und hat aufgehört Raben und Radfahrer zu jagen. Dazu kam auch, dass Sie fürs "Kommen" keine Leckerchen mehr wollte. Allerdings hat das "Kommen" nicht immer gut genug funktioniert. Daher habe ich eine Bekannte/Hundetrainerin gebeten uns einen Rückruf anzutrainieren. Ich hatte es bei Ihrem Rhodesian Ridgeback gesehen und davon geträumt so etwas meinem Bullmastiff beizubringen. Wir haben es hin bekommen. Heute schaut sie sehr oft nach mir und ich bemühe mich pausenlos den coolen allwissenden Partner mimen. Wir sind ein tolles Team geworden und ich werde oft gefragt wie ich es hin bekommen habe dass mein Hund so gut hört.

Bei uns läuft das Ganze unter "Wunder", aber die gibt es schließlich immer wieder:D

Viele Grüße,
Anke

..mit der Empfehlung Vista Dogs DVD Respekt!

Peppi
21.08.2015, 16:38
Dort heißt es unter anderem, dass der Hund nicht überholen soll, bzw. hinten laufen soll. Daran habe ich mich erinnert. Hört sich lächerlich an, hat aber wie ein Zauber funktioniert. Ich habe die Schleppleine dran gemacht und daran gearbeitet den Hund nicht mehr vorbei zu lassen. Das hat natürlich einige Zeit gedauert.

Leine ab, umdrehen und in die entgegengesetze Richtung laufen!
Da mit kannst Du einige Hunde zur Weissglut treiben.

Aber eben nicht alle... ;)

Stone
21.08.2015, 17:44
Leine ab, umdrehen und in die entgegengesetze Richtung laufen!
Da mit kannst Du einige Hunde zur Weissglut treiben.

Aber eben nicht alle... ;)


Der Klassiker! Bruno macht dann :king: und renn du mal

Scotti
21.08.2015, 18:54
Ja, Pebs freut sich dann auch dass sie nun laufen kann wohin sie will.


Ich bin halt in Erinnerung noch den lerngeilen Boxer gewöhnt, das ist ein himmelweiter Unterschied, aber sie will inzwischen lernen, auch wenn es nur den Leckerchen zuliebe ist, aber das macht mir für den Anfang nichts.
Von der Leine kann ich beide nicht lassen, das ist aber mein erklärtes Ziel.
Ich danke euch für eure Erfahrungen, es tut gut zu hören dass es anderen auch so geht.

Stone
21.08.2015, 19:04
Also von der Leine lassen ist bei uns kein Problem mehr nicht falsch verstehen;)
So hatten wir aber anfangs seine Ego Tour probiert zu durchbrechen - mäßiger Erfolg :D

Gönn den Hunden doch mal ein Jahr oder länger konsequentes Schleppleinentraining so hat es bei unserem Jäger auch geklappt.


Sorry fürs OT

Mola
21.08.2015, 20:44
Ganz großes Kino ist "hundemoni11" auf youtube. Die Hamburger Hundepsychologin geht mit ca. 20 zu betreuenden Hunden ohne Leine spazieren und macht jeden Tag ein kleines Filmchen (für Ihre Kunden) davon.
Ich schaue es mir jeden Abend staunend an. Wenn ich einen Problemhund hätte dürfte er da zwei Wochen "Urlaub" machen.
LG Anke

Scotti
22.08.2015, 10:28
Das Buch ist angekommen.
Ich habe angefangen und bin total baff dass Madame plötzlich große Lust hat zu lernen. Die nervt sogar plötzlich rum dass wir was tun sollen. Das ist ein tolles Gefühl. Sogar der Dicke macht mit, wenn auch nur 2 Minuten, dann trollt er sich und macht was anderes, ist auch ok.

Peppi
22.08.2015, 16:06
Also von der Leine lassen ist bei uns kein Problem mehr nicht falsch verstehen;)
So hatten wir aber anfangs seine Ego Tour probiert zu durchbrechen - mäßiger Erfolg :D

Gönn den Hunden doch mal ein Jahr oder länger konsequentes Schleppleinentraining so hat es bei unserem Jäger auch geklappt.


Sorry fürs OT


Man muss das richtige Auslaufgebiet aussuchen.
Beim "Jäger" würde ich auch mit Schleppe arbeiten.

Aber bei den meisten Junghunden, fehlt die Einsicht, dass man sich an Herrchen/Frauchen orientiert. Und darum geht's auch bei der Übung. Hund muss auf mich achten und nicht ich auf den Hund. Und es ist auch später egal wer vor oder hinterher läuft. Es geht nur um die Aufmerksamkeit. Und man muss komplett die Klappe halten und auch möglichst leise laufen...

Kann man natürlich auch mit der Schleppleine absichern, aber in den meisten Fällen braucht man das nicht...und die Leine ist eher hinderlich, weil sie dem Hund Infos gibt...