Wie stark belastet ihr eure Molösserchen körperlich?

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Markus
23.02.2014, 19:38
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Wie stark belastet ihr eure Molösserchen körperlich?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Bonsai
23.02.2014, 19:38
Weil es mir grade in den Sinn kam und ich sowieso mal nachfragen wollte..
Was macht ihr mit euren großen, wie stark belastet und beansprucht ihr sie körperlich?
Geht ihr voll nach dem Motto 'auch das wenigste ist zuviel' weil ihr nicht wollt, dass der sowieso schon vorbelastete Mollosser sich das Band reißt oder die Gelenke kaputt macht?
Oder seid ihr eher der Typ der sagt 'Hund is Hund'?
Wo ist bei euch die Grenze, was ist bei euch das No- Go schlechthin?
Inwiefern macht ihr Unterschiede zu anderen Hunden oder Rassen?

Nadine
24.02.2014, 05:52
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Skadi
24.02.2014, 05:52
Da unser "Großer" erst knappe 8 Monate alt ist wird in sportlicher Hinsicht noch nicht viel gemacht. Allerdings sind wir Anfang März auf einem NADAC-Seminar. Für alle die es interessiert www.nadac.de/home/was_ist_nadac_eigentlich__.html Mal sehen ob es ihm Spaß macht. Ansonsten wird bei uns auf Obe hingearbeitet. Ob das klassische oder nur Rallye-Obedience wird sich zeigen.

Mit meinem Mali-Mix Hibbeltier wird Agility, Obe, Ralley-Obe, Trickdogging, normale UO und ZOS gemacht. Für Fährte reicht es zeitlich einfach nicht mehr :)

Skadi
24.02.2014, 05:54
Grenze ist dort erreicht wenn der Spaß aufhört.

Grazi
24.02.2014, 08:23
Als gebranntes Kind hinsichtlich Kreuzband-OPs neige ich dazu, übervorsichtig zu sein... trotzdem kann und will ich meine Mini-Molosser (denn das sind sie im Vergleich zu den Standard-Molossern) nicht in Watte packen.

Im Spiel dürfen sie rennen, springen und toben.... wird es zu wild (heftige Bodychecks, bei denen vor allem die wirbelsäulenoperierte Mortisha durch die Gegend kugelt), breche ich ab oder bringe die Hunde dazu, einen Ganz runterzuschrauben.

THS fand und finde ich ok, wenn man es nicht übertreibt und der Hund noch ein Format hat, mit dem er Sprünge gut wegsteckt. Immer vorausgesetzt, er ist gesund.

Bei Agility setze ich persönlich eine Grenze, weil es hier auf Geschwindigkeit des Hundes geht (beim THS ist es das Team...und der Mensch eigentlich immer langsamer als der Hund) und er vor / bei / nach den Sprüngen teilweise sehr enge Wendungen machen muss, was eine unglaubliche Belastung für die Sehnen und Bänder darstellt.

Obedience, Fährten, Mantrailing, Joggen, gemäßigtes am-Rad-Laufen, stundenlange Wanderungen... das alles ist IMO für Molosser (auch die größeren Brocken) machbar und sinnvoll, WENN der Hund dran Spaß hat.

Grüßlies, Grazi

blue
24.02.2014, 09:17
Ich geb zu,ich mach so richtig aktiv garnichts mehr.....
Früher waren wir gern auf dem Hundeplatz,Unterordnung,etwas Fährte...
Hier auf den Plätzen ist mir der Ton zu grob.

Sie gehen mit uns spazieren,manchmal auch 3-4 Stunden Touren,mal ein bissel radfahren (wohl nicht mehr als 20km...ich bin kein fitter Fahrer)
oder schwimmen (Meer),je nach Jahreszeit.
Nix Großes mehr...schade eigendlich.
Und spielen und Wachdienst nach eigenem Ermessen....die Tür zum Garten ist fast immer offen.

Nicol
24.02.2014, 12:41
Leider muß ich unseren CC wegen der Kreuzband-OP etwas ausbremsen...
Keine langen Fahradtouren mehr, dafür durchaus sehr lange Wanderungen(max. 15-20km). In der Hundeschule darf es ruhig etwas rauher zugehen, soweit alle Beteiligten damit einverstanden sind...
Mind. 2x/Woche Mantrailing, was wohl eher mich als den Hund körperlich anstrengt ;-), da ist er eher vom Kopf gefragt...
Oboedience wäre Ok, Agility würde ich mit dem Brocken nicht machen!

Guayota
24.02.2014, 14:27
UO, Fährte, Mantrailing, ZOS, Spaziergänge, Schwimmen usw. ...ich denke das ist keine nennenswerte körperliche Belastung für einen Hund.

Ich persönlich habe immer die Röntgenbilder im Hinterkopf - immer, auch (schon) unterbewusst.

Wir gehen viel Hänge rauf und runter (Muskeln, Sehen, Bänder, Kondition), ich achte auf eine gute Muskulatur, vermeide ihn springen zu lassen...hebe ihn auch teilweise wo rauf oder runter...:hmm:
Ich persönlich denke Sehen und Bänder müssen auch gedehnt und sozusagen gestärkt werden - nicht durch plötzliche grosse einseitige Belastung (vielleicht noch "unaufgewärmt"), sondern eben gleichmässig und schonend.

Nur beim Spielen hat er einen Freischein - das möchte ich ihm nicht nehmen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich ihn manchmal, wenn's zu dolle wird, auch mal kurz ablenke oder daruaf dränge ein Stück zu weiter zu gehen oder sowas...wie gesagt, ist immer im Hinterkopf...

Bonsai
24.02.2014, 15:19
Ich hatte gestern noch überlegt ob ich in den ersten Post mit reinnehme, dass es natürlich nur um gesunde Hunde geht, dachte mir dann aber, dass das ja selbstverständlich ist.. :D
Also, dass man mit gesundheitlich angeschlagenen, alten oder jungen Hunden nicht so viel macht ist ja klar.

Nun kommt mir aber ne neue Frage in den Sinn. Die Hunde die Glenke, Sehnen, Bänderprobleme haben, woher kommen diese Probleme?
Durch falsche Belastung?
Vererbung?
Unfälle?
Alltag?
Gewicht?

Gibt es hier Mollosser die wirklich durch 'falschen Sport' große gesundheitliche Probleme bekommen haben?

Guayota
24.02.2014, 15:20
Sehen = Sehnen :hmm:

Guayota
24.02.2014, 15:33
Nun kommt mir aber ne neue Frage in den Sinn. Die Hunde die Glenke, Sehnen, Bänderprobleme haben, woher kommen diese Probleme?
Durch falsche Belastung?
Vererbung?
Unfälle?
Alltag?
Gewicht?

Bei uns ist die Kniescheibe (Patella) locker. Hatte aber noch keinen KBR...

Bänderprobs durch allgemeine Bänderschwäche (kann auch krankheitsbedingt sein), Instabilität Bindegewebe, zu offene oder zu geschlossene Winkelung Hinterhand (oft bei zu steiler, steifer und daruas resultierend schwächlicher HH)...klar Gewicht, falsche Ernährung, zu wenig sinnvolle Bewegung...und ein Teil durchaus auch traumatisch (Unfall, verhüpft, verdreht etc.) usw.

Peppi
24.02.2014, 16:03
Gibt es hier Mollosser die wirklich durch 'falschen Sport' große gesundheitliche Probleme bekommen haben?

Jetzt bist Du doch genau an dem Punkt, wo die Diskussionen zwischen Züchter und Welpenkäufer losgehen:

Irgendwann kommt das Untersuchungsergebnis und dann wird sich der schwarze Peter zugeschoben.

Es gibt ja nachweislich für viele Krankheitsbilder auch verschiedene Gründe.
Nur wie realistisch sind die dann?

Am konkreten Beispiel:

Schulle = Spondylose, diagnostiziert mit 3 Jahren
Züchter: "Ihr habt den Hund zu oft springen lassen, etc. pp."
TA: "In dem Alter ganz sicher genetisch".

Ergebnis: Terz. Alle haben sich in den Haaren.


Das muss man jetzt mal zu Ende denken, hinsichtliche Bändern, Bänderschwächen, Magendrehungen, Belastungshinweisen, etc. :(

Wenn ich einen Welpen schon aktiv so einschränken soll, dass ich ihn im Vergleich zum "natürlichen" Vorbild dauernd in seine Box sperren muss, ist irgendwas im Argen mit der Anatomie.

Man spielt ja auch nicht mit Glaskugeln Fußball.
Nur sollte man dann halt auch weiter Fußbälle "produzieren".


Andere Extrem natürlich die Leute, die Ihre Tiere als Sportgeräte MISSBRAUCHEN, oder verfetten lassen...

Bonsai
24.02.2014, 16:50
Peppi, genau das ist meine Frage. Denke ich zumindest, man wird sehen.. :D

Gibt es Mollosser die wirklich aufgrund von (normalen) sportlichen Aktivitäten Schäden genommen haben?
Und in welcher Relation steht das zu den Mollossern die durch falsche Haltung (wenig Bewegung, zuviel Gewicht) Probleme haben?
Und überhaupt, was ist mit der Vererbung? Wie oft hat die ihre Finger im Spiel?

Hintergrund ist der, dass ich Bonnie nicht sonderlich anders behandle als meine andere Hündin. Sie darf rennen, toben, springen, macht ZHS und Canicross und holt alle Jahre mal einen Reifen vom Baum runter. Dafür bekam ich gestern über FB aber einwenig Kritik, es gäbe so viele Mollosser die kaputt sind und man müsse das nun nicht herausfordern (es ging vorrangig um das Springen wenn sie ihr Spielzeug vom Baum holt).

Auf der einen Seite, klar! Ich werd meinen CC nun nich wie einen Border über den Agi- Platz hetzen und über etliche 2m Hindernisse springen lassen.
Aber macht es wirklich Sinn seinen Mollosser vorsorglich so zu verpacken, wo doch so vieles dadurch hätte verhindert werden können, dass der Hund gute Muskelmasse aufgebaut hat und seine Bänder und Sehnen gut 'trainiert' hat und dabei nicht zuviel Gewicht mit sich herumschleppen musste?

Meine bisherige Meinung war: mach den Hund sportlich, dann läufst du nicht Gefahr, dass bei der kleinsten unkontrollierten Belastung gleich alles zusammenkracht.
Aber vielleicht täusche ich mich ja total, vielleicht ist es ja doch richtig so, dass so viele Halter ihre Hunde eher bremsen..

hellodallas
24.02.2014, 20:16
Vor kurzem war ich auf einem Vortrag von Gansloßer ("Fellfarbe und Verhalten"). Da kam er kurz auf Molosser und Bull and Terrier-Rassen zu sprechen.
Laut seiner Aussage haben diese Hunde flachere Gelenkpfannen, da besonders die Vorderläufe sehr gelenkig sind/sein mußten. Deshalb brauchen sie mehr Muskelmasse als bspw. Windhunde, die überspitzt gesagt, nur geradeaus laufen müssen.
Diese Muskelmasse sollten sie aber idealerweise nicht durch monotones Ausdauerlaufen/Radfahren aufbauen/erhalten, sondern im Gegenteil durch Toben und Spielen (Abbremsen, Springen, Wendungen etc.). Fand ich ziemlich interessant, ist ja eigentlich das genaue Gegenteil der landläufigen Meinung.

Mit unserer CC-Hündin haben wir von Welpenalter an viel verschiedene Geräte (Wippe, Slalom, Wand etc.) und auch natürliche Hindernisse (Baumstämme, Gräben) trainiert. Wir machen auch Agility mit ihr ( in Maßen und keine hohen Sprünge). Sie durfte immer toben, wie sie lustig war und durfte sich auch die steilsten Abhänge runterstürzen, über Bäche springen etc.

Mit dem Ergebnis, daß sie (wird im März drei) topfit ist, überwiegend aus Muskeln besteht und - und das finde ich das Wichtigste- sie kann sich selbst, ihre Kräfte und Fähigkeiten einschätzen. Sie hat für einen Hund ihrer Größe ein sehr gutes Körpergefühl, ist wendig und schnell. Das verringert mMn erheblich das Verletzungsrisiko, sie weiß, was sie leisten kann und ich vertraue ihr total. Sie weiß genau, wenn sie am Ufer steht, ob der Sprung übers Wasser klappt oder nicht. Weil sie es lernen durfte.

Als unser Rüde bei uns eingezogen ist, war er das genaue Gegenteil. Nie richtig bewegt worden, kaum Muskeln und , wie wir kurz drauf feststellen mußten, mit kranken Hüften und Athrose. Er ist teilweise beim Laufen über seine eigenen Beine geflogen, ist gegen Gegenstände geknallt und hat sich eigentlich permanent auf die F**** gelegt. Ich habe dann angefangen, mit ihm Slalom etc.zu üben und nach ein paar Wochen hat man die ersten Ergebnisse gesehen, er wurde beweglicher, hat ein besseres Körpergefühl bekommen.

Es geht überhaupt nicht darum, einen Molosser durch den Parcours wie einen Border zu scheuchen, es geht auch nicht um Turniere etc. Aber man kann von ihnen mehr verlangen, als bräsig aufm Sofa zu gammeln. Und ganz ehrlich: lieber lebt der Hund nicht so lange, aber dafür LEBT er, als zwölf Jahre als Couch Potato sein Leben zu fristen. So, und jetzt steinigt mich :D

Bonsai
24.02.2014, 20:28
Und ganz ehrlich: lieber lebt der Hund nicht so lange, aber dafür LEBT er, als zwölf Jahre als Couch Potato sein Leben zu fristen. So, und jetzt steinigt mich :D

Pshhht, sowas darf man doch nicht sagen! :D
Nein ehrlich, ich habe manchmal den gleichen Gedanken. Mollosser sind nun sowieso nicht die langlebigsten Hunde. Dass sie mit 10 schon zu den absoluten Senioren gehören ist schon ein stück weit traurig.
Und wenn man überlegt, dass man die ersten zwei Jahre nicht zu viel machen sollte und der Hund erst mit drei, manchmal sogar erst mit fünf wirklich ausgereift ist, dann fände ich es doppelt schade ihm diese kurze Zeit der Unbeschwertheit zu verwehren.

Dass Muskeln besonders durch verschiedenes Training aufgebaut werden sollten finde ich nur logisch.
Bei Menschen ist es doch auch nichts anderes. Wenn wir einen sehr muskulösen Körper möchten dann müssen wir nicht nur joggen sondern ein riesen Programm durchziehen das alle Körperpartien mit einbezieht.

Peppi
25.02.2014, 06:54
Aber macht es wirklich Sinn seinen Mollosser vorsorglich so zu verpacken, wo doch so vieles dadurch hätte verhindert werden können, dass der Hund gute Muskelmasse aufgebaut hat und seine Bänder und Sehnen gut 'trainiert' hat und dabei nicht zuviel Gewicht mit sich herumschleppen musste?

Ich finde die züchtersiche Grenze muss dort sein, wo das Hundeleben aus phänotypischen Gründen kein Hundeleben mehr sein darf!

Ab da beginnt Qualzucht.

Wenn ich Muskeltraining BRAUCHE, damit die Muskeln anstelle von Bändern und Sehnen irgendwas zusammenhalten, KANN das meinem Empfinden nach ebenfalls nicht die Alternative sein.

Ich fall ja auch nicht auseinander. ;)

Ich blicke weiter zu den "Pizzahunden": Verwilderte Haus- und RASSEhunde, die mehr oder weniger auf sich allein gestellt in der Toskana im Wald leben (gefüttert werden).

Bewegung: 2 x 1/2 Stunde pro Tag, wird das Revier abgeschritten.


Sind wir da nicht sehr nah an dem was Blue schreibt?
Oder sind die (Pizza-)Hunde verrückt, weil sie trotz der mangelnden Auslastung keine "Auffälligkeiten" zeigen? Können die solange alleine bleiben?
Gehen die nicht zum Hundeplatz? Nasenarbeit? Geistige Auslastung?

Selbsthilfegruppe?;)

Wir machen nebenbei auch nichts anderes. Bei den Spaziergängen stehen dann aber die Hunde auch im Mittelpunkt. So wie man das kennt. Stöckchen schmeissen, Leckerchen verstecken. Zwangsläufig hier und da Fußlaufen.

Ich bleib dabei: Wenn ich mir keinen Leistungssportler ranziehe, freut Hund sich, wenn er mal rennen kann.

Wie der Bürohengst, der sich nach dem Joggen "irgendwie" besser fühlt.
Endorphine.

Und klar sind junge Hunde quierliger! Sind die Kinder von meinen Freunden auch. Während die "Erwachsenen" spazieren, ist bei den Kids Vollalarm!

Normal? Oder vermenschlicht?

Bin etwas vom Thema ab! :pfeiff: :sorry: :D

Grazi
25.02.2014, 08:54
Mit unserer CC-Hündin haben wir von Welpenalter an viel verschiedene Geräte (Wippe, Slalom, Wand etc.) und auch natürliche Hindernisse (Baumstämme, Gräben) trainiert. Wir machen auch Agility mit ihr ( in Maßen und keine hohen Sprünge). Sie durfte immer toben, wie sie lustig war und durfte sich auch die steilsten Abhänge runterstürzen, über Bäche springen etc.

Mit dem Ergebnis, daß sie (wird im März drei) topfit ist, überwiegend aus Muskeln besteht und - und das finde ich das Wichtigste- sie kann sich selbst, ihre Kräfte und Fähigkeiten einschätzen. Sie hat für einen Hund ihrer Größe ein sehr gutes Körpergefühl, ist wendig und schnell. Das verringert mMn erheblich das Verletzungsrisiko, sie weiß, was sie leisten kann und ich vertraue ihr total. Same as here.

Vega (CC-Mix) ist schon in den Welpengruppen begeistert über die Wippe geflitzt, war immer unsere "kleine Bergziege". Sie war schlank, extrem gut bemuskelt, sehr agil und temperamentvoll. Wurde (ohne Leistungsdruck) sehr gut im THS geführt.

Leider hat uns das trotzdem nicht vor einem Kreuzbandriss bewahrt.

Dasselbe Spiel in grün mit Mortisha: sie hatte zwar nie die Muskelpakete von Vega, hatte aber trotzdem eine gute Muskulatur, war schlank...und eine absolute Granate. Aufgrund ihrer Größe und des geringen Gewichts waren wir frohen Mutes....bis dann auch bei ihr der Kreuzbandriss kam.

Pech, Genetik, schlechtes Karma? Ich weiss es nicht.... bin mir aber sicher, dass ich sie NICHT überlastet habe. Sie durften sich im normalen Rahmen bewegen und AKTIV sein.

Grüßlies, Grazi

Louis&Coco
25.02.2014, 09:18
Wenn ich Muskeltraining BRAUCHE, damit die Muskeln anstelle von Bändern und Sehnen irgendwas zusammenhalten, KANN das meinem Empfinden nach ebenfalls nicht die Alternative sein.

Ich fall ja auch nicht auseinander. ;)



Gutes Zuchtmaterial eben deine Eltern...:ok::p;)

(...eine Freundin von mir hat kaputte Hüften-von Geburt an, also erblichbedingte HD ;)...mit knapp über 30 läuft sie nun rum wie ein altes Mütterchen und es wird bereits über eine Operation nachgedacht...:(...da sie Hundehalterin ist -und meinen Humor kennt- brachte ich sie mit meinem Kommentar von wegen "...deine Mutter hätte man aus der Zucht nehmen sollen..." als sie es mir erzählt hat, wenigstens zum Lachen...)

Meine Hunde mögen zwar aus Sicht eines Hundesportlers Couchpotatoes sein (obwohl nur eine wirklich auf die Couch darf ;)), aber ich bin einfach auch der Meinung man sollte alles mit Maß und Ziel tun.
Wir trainieren nicht wirklich was extra, sondern achten schlicht darauf verschiedene Untergründe (Wald , Wiese, Asphalt, Schotter), Steigungen, Hindernisse (Baumstamm balancieren, Bänke, Felsen,...), Gegenden (Flachland, Hügel, Ufer), Spielchen, etc. bei unseren Spaziergängen zu haben.
Wir gehen jeden Tag mindestens eine Runde im Wald auf Wurzelwegen spazieren, was allen in Bezug auf ihr Gleichgewichtsgefühl und sicher auch dem Aufbau von Muskeln und Sehnen gut tut. (Muskeln und Sehnen, die bei monotonem Training wie neben dem Rad herlaufen, vielleicht nicht so ausgeprägt sind...:35: Was nützt mir ein auftrainierter Langstreckenläufer, der sich z.B. beim Treppenabsteigen eine Sehne zerrt...:hmm:)
Wichtig auch: Vor Wurfspielen mit uns müssen sie aufgewärmt sein, da die Mädels zeitweise etwas übermotiviert dem Spielzeug hinterherjagen, aber das sollte für jeden Hundehalter selbstverständlich sein...

Coco bekommt ohnehin meist eine "Extrabehandlung", weil sie die einzige ist, die mehr braucht. Sie liebt Apportier-und Suchspiele -und die bekommt sie auch. Da ich allerdings nicht will, dass sie jedesmal Vollgas zu ihrem Objekt der Begierde hinprescht und jedesmal sehr abrupt abbremst, wird einfach etwas Abwechslung ins Spiel gebracht. Ein paar -aus unserer Sicht ;)- Gehorsamkeitssübungen wie erst loslaufen wenn ich es sage (wahlweise aus Sitz, Platz oder Steh), auf der Stelle bleiben während Frauli 15m weitergeht und erst dann wirft (Frauli hat keinen sehr ausgeprägten "Wurfarm" ;)), das Spielzeug verstecken (Hundi ist leider viel zu gut im Suchen und Frauli muss sich jedesmal aufs Neue was gefinkeltes ausdenken...) oder auch einfach während sie das Spielzeug trägt fallen lassen und ein ganz schönes Stück weitergehen bis sie es sich wieder holen darf (bei der Gelegenheit kann man sehr gut "Fuß" gehen üben...:kicher:)...
Mittlerweile ist sie auch ein Frisbee-Profi und fängt das Ding beinahe während dem Laufen aus der Luft, sofern Herrli es schön langsam und flach wirft...(dabei sind sie beide schön beschäftigt...:D;))

Lieber kürzer 'leben' als lange als 'Couchpotatoe'...:
Nunja, ich denke richtige Faulpelze leben auch nicht unbedingt länger, denn wie sagt man so schön-wer rastet, der rostet...:35:

Als wir vor einem Jahr Suzie als Pflegehund zu uns holten, hatte ich mich tagelang in die "Materie dreibeiniger Hund" eingelesen. Auf der ersten Internet-Seite stand gleich zu lesen man könne/dürfe einem Dreibein noch nicht einmal 2-3 Stufen zumuten, keine Spiele welche die Gelenke belasten könnten, und und und...
...das klingt ja erstmal ganz logisch und vernünftig, aber erzähl' das mal einem AmStaff-Dreibein! :hmm:;)
Um es abzukürzen-sie darf. Sie darf ab und zu kurz dem Spielzeug hinterher -mehr als 3 bis 4x braucht sie eh nicht, damit ihr Schlecker am Boden hängt (SIE würde natürlich laufen bis er blau ist...:hmm:)- und öfters als mir lieb ist hüpft sie auch mal die Treppen runter -dabei hüpft sie allerdings mit allen dreien gleichzeitig und mit Schwung, so dass es eigentlich recht geschmeidig aussieht :35:...
Desweiteren ist sie auch teilweise mit uns quer durch den Wald/Wiese/Ufer unterwegs über Stock und Stein und sie liebt es! Also warum sollten wir sie davon abhalten...:sorry:


Zum Thema Pizzahunde-Aktivitäten:
...würden unsere ihre Tage fast ausschließlich im Garten verbringen, denke ich würden sie gerade mal von 'sonnebraten' zu 'schattenliegen' wechseln-und das ständig den ganzen Tag über. Maximal mal 10 Minuten spielen oder etwas am Zaun "Vorbeigehendes" verjagen...und dann wieder Sonne/Schatten/Sonne/Schatten/...:kicher:;)
...oder auch mal einen Baum fällen, aber sonst würden sie die meiste Zeit chillaxen...:35:

Louis&Coco
25.02.2014, 09:28
Gibt es Mollosser die wirklich aufgrund von (normalen) sportlichen Aktivitäten Schäden genommen haben?
Und in welcher Relation steht das zu den Mollossern die durch falsche Haltung (wenig Bewegung, zuviel Gewicht) Probleme haben?
Und überhaupt, was ist mit der Vererbung? Wie oft hat die ihre Finger im Spiel?



Auf der einen Seite, klar! Ich werd meinen CC nun nich wie einen Border über den Agi- Platz hetzen und über etliche 2m Hindernisse springen lassen.
Aber macht es wirklich Sinn seinen Mollosser vorsorglich so zu verpacken, wo doch so vieles dadurch hätte verhindert werden können, dass der Hund gute Muskelmasse aufgebaut hat und seine Bänder und Sehnen gut 'trainiert' hat und dabei nicht zuviel Gewicht mit sich herumschleppen musste?

Meine bisherige Meinung war: mach den Hund sportlich, dann läufst du nicht Gefahr, dass bei der kleinsten unkontrollierten Belastung gleich alles zusammenkracht.
Aber vielleicht täusche ich mich ja total, vielleicht ist es ja doch richtig so, dass so viele Halter ihre Hunde eher bremsen..

Meiner Meinung nach sollten Hunde (in Maßen) fit gehalten UND gesund ernährt werden-liegen erblichbedingte Gelenkprobleme oder Ernährungsfehler vor, können die Leute 'bremsen' was sie wollen...gesünder wird der Hund dadurch auch nicht mehr...:sorry::35:

...ein Auge drauf haben-ja, aber selbst bei den übervorsichtigsten HH passieren immer wieder Unfälle-davor ist eben keiner gefeit...:(

Sister Sunshine
25.02.2014, 09:50
Unser BM ist jetzt 14 Monate und ich belaste ihm beim Spazierengehen mit einem Rucksack. Das sind jetzt gerade mal 2kg, wird aber nach und gesteigert. Unser BM ist nicht so der Ballholer und Zerrspiele fangen wir gar nicht erst an. Mal schauen, wie ihm im Sommer das Wasser gefällt und ob er dann schwimmen mag. Unser voriger BM fand das super. Wenn er aber von selber anfängt rumzutoben und aufeinmal auf einen 3m Holzstapel im Wald hochkrackselt, dann lass ich ihn auch. Ansonsten sind wir 2x die Woche aufm Hundeplatz und üben Grundgehorsam und Resozialisierung. Leider war er nie in einer Welpengruppe und kennt kaum andere Hunde. Da ist das erstmal ein großes Projekt und das fordert ihn geistig ungemein. Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass ein gut ausgelasteter Hund auch ein glücklicher Hund ist. Wir machen dann viel Kopfarbeit in Form von Suchspielen etc. Ich glaube einfach, die gesunde Mischung machts. :)

anna1
25.02.2014, 10:52
Ich als Züchter muss wissen, ob eine erblich bedingte Bänderschwäche oder sonstige Probleme des Bewegungsapparates vorliegen und zwar bevor ich meine Hunde zur Zucht einsetzte. Einiges, wie lose Knie, weicher Rücken etc. sehe ich bzw. der TA. Anderes kann ich nur "herbeiführen". Ich belaste meine jungen Hunde schon recht früh, denn lieber einen KBR mit 1 Jahr als mit 4 und schon Nachkommen.

Bonsai
25.02.2014, 13:48
Damit der Hund gut bemuskelt ist muss man ja zum Glück nicht stunden auf der Wiese verbringen.
Wenn wir Gassi gehen, also ne richtige Runde und keine 5min- Piller- Runde, dann laufen die Hunde erst nen halben km und dann geht's richtig los. Die haben auch nach drei Jahren immernoch jedesmal irren Spaß daran miteinander zu spielen und zu raufen, ergo sind sie nach einer halben Stunde schon ziemlich fix und foxi.
Wenn sie mal einen Tag langweiliger sind und nicht so recht miteinander wollen, dann hänge ich Reifen oder Spielie an den Baum, werfe Ball, zerre mit ihnen, lasse sie Hügel hoch und runter rennen etc..
Wenn MICH aber mal der Sportwahn packt, dann geht es einzeln durch den Wald zum CaniCrossen. Wenn Schnee liegt ziehen sie Schlitten (nicht mit mir drauf, Gott bewahre! :D) und im Sommer schwimmt Leelah jeden zweiten Tag und Bonnie plantscht (fest vorgenommen Bonnie diesen Sommer ans Schwimmen heranzuführen!).

Ich finde meine Mädchen machen nicht suuperviel. Aber genug um toll bemuskelt zu sein und sich 'gut anzufühlen'. Auch die Ausdauer der beiden ist sehr gut (bei der Huskymische natürlich deutlich besser, wer kann es ihr verübeln).
Ich glaube ich kann meine Gassigänge eigentlich ziemlich gut mit dem Spazierengehen von Kindern vergleichen. Die zwei finden halt immer irgendwo etwas wo sie sich bei austoben können. Da kraxelt dann die Dicke plötzlich einen Graben hoch und runter obwohl dort nichts Intressantes ist.
Ich glaube einen großen Vorteil habe ich dadurch, dass Leelah als Huskymische deutlich mehr Bewegung braucht und fordert. Ich denke, hätte ich zwei Mollosser, dann würde ich weniger machen, denn der Druck den Hund artgerecht zu bewegen wäre nicht da.
Zumindest fielen die Gassirunden deutlich langweiliger und kürzer aus, als Leelah mal in der Urlaubsbetreuung war und nur Bonnie bespaßt werden wollte..
Manchmal habe ich auch den Eindruck das hält sie geistig fitter, besonders wenn ich mir die Teckel und Labradore anschaue die hier einfach nur an ihrer 2m Leine hin und her trotteln als wären sie garnicht 'da'..

Anna, deine Vorgehensweise finde ich eigentlich ziemlich gut. Hab noch von keinem Züchter gehört der es wirklich drauf anlegt zu sehen wie robust seine Mollosser sind.