+++ falsch eingesetzt +++

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Markus
08.05.2013, 05:46
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „+++ falsch eingesetzt +++” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Peppi
08.05.2013, 05:46
Warum lassen die sowas nicht von Fachleuten machen?

http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/vereine/teletac-ein-folterhalsband-d293252.html

Nadine
08.05.2013, 05:59
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Doc_S
08.05.2013, 05:59
...und dann noch die Unverschämtheit zu besitzen, nicht mal dazu zu stehen...:hmm:
Charakterlos

Lucy
08.05.2013, 06:13
hatte jemand von euch schon mal ein Teletac in der Hand und hat sich selber eine verbraten? Würde mich mal interessieren.

Isis78
08.05.2013, 06:31
Jap!!
Die ersten Stufen haben sich in der Hand aushalten lassen, bei den höheren Einstellungen habe ich das Teil im hohen Bogen von mir geworfen. Mir das Ding ums handgelenk oder den hals zu legen, hab ich mich nicht mehr getraut.

Lucy
08.05.2013, 07:05
Wir haben es auch mal versucht, war eher ne Mutprobe, fand es jetzt nicht sooo schlimm um ehrlich zu sein. Weiss aber nicht wie es ist wenn es unter Dauerstrom ist

Sanny
08.05.2013, 07:51
Selbst wenn der Schmerz tatsächlich nicht soo stark sein sollte...Du weißt genau, wann kommt der Impuls und wo kommt er her. Den Hund trifft es dagegen vollkommen überraschend. Außerdem kann er das Gefühl doch überhaupt nicht einordnen, wo das jetzt herkommt. Dazu wird es noch ein erheblicher Utnerschied sein, ob man das an der Hand oder am Hals spührt.
Ich kann jeden Hund der dabei in Panik gerät verstehen und bin für ein generelles Verbot der Teile, ohne Ausnahme!

Marti
08.05.2013, 08:20
Ich denke, dass man die Thematik differenzierter betrachten sollte. Auf der einen Seite bin ich auch gegen ein Teletac, da man damit definitiv viel falsch machen kann und bei der Blödheit, die ein großer Teil der Hundehalter an den Tag legt, will ich mir nicht vorstellen, dass jeder Vollidiot damit herumexperimentiert.

Auf der anderen Seite kenne ich einige Hunde, die aufgrund ihres ausgeprägten Jagdtriebes ihr komplettes Leben an der Leine verbringen müssen. Dabei frage ich mich immer, ob es für diese Hunde nicht besser wäre, wenn sie mal einen leichten Stromschlag bekommen würden (habe es mir schon selber umgehängt, es ist lange nicht so stark, wie es immer beschrieben wird). Meiner Meinung nach ist das falsch verstandene Tierliebe, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich persönlich Hunde kenne, die mit "Hilfe" des Teletacs wieder frei laufen dürfen und dadurch sicherlich wieder erheblich mehr Lebensqualität besitzen.

Ach ja: Mein Hund hat noch nie ein Teletac gesehen und funktioniert trotzdem. Allerdings würde ich bei einem Hund mit übersteigertem Jaddtrieb, welchen ich nicht mehr kontrollieren könnte, dessen Nutzung nicht ausschließen. So, und nun Feuer frei ;)

Lucy
08.05.2013, 09:19
Ich denke, dass man die Thematik differenzierter betrachten sollte. Auf der einen Seite bin ich auch gegen ein Teletac, da man damit definitiv viel falsch machen kann und bei der Blödheit, die ein großer Teil der Hundehalter an den Tag legt, will ich mir nicht vorstellen, dass jeder Vollidiot damit herumexperimentiert.

Auf der anderen Seite kenne ich einige Hunde, die aufgrund ihres ausgeprägten Jagdtriebes ihr komplettes Leben an der Leine verbringen müssen. Dabei frage ich mich immer, ob es für diese Hunde nicht besser wäre, wenn sie mal einen leichten Stromschlag bekommen würden (habe es mir schon selber umgehängt, es ist lange nicht so stark, wie es immer beschrieben wird). Meiner Meinung nach ist das falsch verstandene Tierliebe, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich persönlich Hunde kenne, die mit "Hilfe" des Teletacs wieder frei laufen dürfen und dadurch sicherlich wieder erheblich mehr Lebensqualität besitzen.

Ach ja: Mein Hund hat noch nie ein Teletac gesehen und funktioniert trotzdem. Allerdings würde ich bei einem Hund mit übersteigertem Jaddtrieb, welchen ich nicht mehr kontrollieren könnte, dessen Nutzung nicht ausschließen. So, und nun Feuer frei ;)

:ok: Ich muss dir vollkommen recht geben, und auch ich kenne Hunde bei denen das mit dem Jagdtrieb funktioniert hat.
Aber wie überall gibt es auch hier Idioten die das für alles benutzen, Sitz, Platz, Fuß usw wobei ich es hier nicht verstehe da ich hier ja selber einwirken kann!

Jäger dürfen doch ein Teletac haben oder?

Doc_S
08.05.2013, 09:32
...da möchte ich doch mal wieder gerne den Link (zu einem Bericht von einem von mir sehr geschätzten Kynologen) einstellen... ;)

http://www.canis-kynos.de/uploads/Artikel_Reizstromgeraete_c34.pdf

Peppi
08.05.2013, 09:39
Allerdings würde ich bei einem Hund mit übersteigertem Jaddtrieb, welchen ich nicht mehr kontrollieren könnte, dessen Nutzung nicht ausschließen. So, und nun Feuer frei ;)

Das muss doch nix mit "Feuer frei" zu tun haben. Kann man ja auch sachlich diskutieren.

Mir persönlich fehlt die "Verhältnismäßigkeit" in den Argumentationen. Parallel mal zu dem von Lee-Anne eingestellten Thema.

Weil es eine kleine Minderheit gibt, leiten wir eine Allgemeingültigkeit ab.

Es gibt sicherlich auch Fälle, wo die private Wumme in richtigen Händen ist.

Und trotzdem bin ich froh, dass wir hier keine amerikanischen Verhältnisse haben, was das angeht.

Ich würde mich bei dem Beispiel Jagdtrieb eher fragen, wie sinnvoll ist die Zucht "auf Jagdtrieb" für die Zukunft (bzw. Abgabe in private Hand) und welche Alternativen gibt es für den "Bestand"?

Sanny
08.05.2013, 09:42
Ich lehne es auch in einem solchem Fall ab, mit Schmerz zu therapieren. Gegen das kribbeln oder leichte vivirieren würde ich auch nichts sagen, obwohl das einen Hund auch schon arg in Schrecken versetzten kann. Aber es tut eben nicht weg. Schmerz hat für mich absolut gar nichts in der Erziehung zu suchen. Auch nicht beim Antijagdtraining. Wenn es Hunde gibt, denen man das Jagdverhalten durch eine Teletakt abtrainieren kann, sind sie also doch damit therapierbar und nicht unheilbar. Damit erscheint es mir logisch, sie auch mit anderen Hilfsmitteln zu therapieren. Dauert dann vllt länger, aber der Hund behält sein Vertrauen und hat keine Schmerzen.

artreju
08.05.2013, 10:22
"ein Fremder hat es meinem Hund umgemacht"

Ja nee, is klar :hmm: :stupid: der arme kleine Knopf

Wir haben den Tac auch mal selbst getestet - die kleinen Stufen waren noch ganz ok, aber die letzte Stufe hat niemand mehr ausprobiert.
Für mich gehören die Dinger vom Markt weil damit einfach zuviel Mist gemacht wird

Marti
08.05.2013, 10:33
@Peppi: Welches Thema von Lee-Ann meinst du denn?
Versteh mich nicht falsch: ich bin froh, dass die Teletacs verboten sind und somit der Schaden, der womöglich durch einen Großteil der Hundehalter damit angerichtet werden würde, in Grenzen gehalten wird.
Ich könnte mir aber beispielsweise vorstellen, dass z.B. durch einen Lehrgang mit abschließender Prüfung (wie auch immer diese aussehen soll) die Erlaubnis für die Nutzung erworben werden könnte.

Letztendlich denke ich eben, dass das Wohl des Hundes immer im Fokus stehen sollte. Und dies kann man eben nicht erreichen, indem man die Nutzung einfach generell verbietet oder erlaubt.

Marti
08.05.2013, 10:38
@Sanny: Sorry, deine wirre Argumentation ist typisch für Leute, die von der Theorie zwar mal was gehört haben, von der Praxis aber keine Ahnung haben.

Peppi
08.05.2013, 10:49
@Peppi: Welches Thema von Lee-Ann meinst du denn?

Das mit der Unterhaltspflicht von heute morgen...

Guayota
08.05.2013, 10:56
...da möchte ich doch mal wieder gerne den Link (zu einem Bericht von einem von mir sehr geschätzten Kynologen) einstellen... ;)

http://www.canis-kynos.de/uploads/Artikel_Reizstromgeraete_c34.pdf

Fehlt da die Seite 2 oder spinnt mein Rechner? :gruebel:

Doc_S
08.05.2013, 11:03
Schon wieder Kaffee? ;)
Ich seh 3.

Marti
08.05.2013, 11:07
Den Link finde ich übrigens gut, gehe größtenteils konform mit den Aussagen des Autors :ok:

Guayota
08.05.2013, 11:10
Kaffee - ja, aber in der Tasse. :56:

Da steht auch "Das pdf-Dokument wird evt. nicht korrekt dargestellt" drüber. :hmm:

Guayota
08.05.2013, 11:11
Auch nicht beim Antijagdtraining. Wenn es Hunde gibt, denen man das Jagdverhalten durch eine Teletakt abtrainieren kann, sind sie also doch damit therapierbar und nicht unheilbar. Damit erscheint es mir logisch, sie auch mit anderen Hilfsmitteln zu therapieren. Dauert dann vllt länger, aber der Hund behält sein Vertrauen und hat keine Schmerzen.

Sehe ich im Prinzip auch so. Aber. ;)
Beispiel für ein Antijagdtraining - ich mache Radiustraining mit der Schlepp..fange "klein" an , z.B. wo bestimmt kein Wild zu erwarten ist, generalisiere langsam, suche bewusst Wege mit Wild und arbeite daran, mache RAT zur Impulskontrolle, gehe in Tierparks zur Gewöhnung, arbeite gezielt an der Kontrolle über Distanz (z.B. mit Schlepplein oder Helfer)...und irgendwann kommt dann der grosse Tag: Ich bin der Meinung, der Hund kann frei laufen (natürlich auch aufbauend) - und angenommen ich mache ihn nach z.B. 2-3 Monaten Training das erste mal wieder los und in dem Moment oder eben auf der Runde springt eine Herde Rehe aus dem Gebüsch und ich habe mich geirrt - es war zu früh. Auch wenn er davor vll an der Schlepp nicht reagiert hat...
In so einem Fall und kurz bevor der Hund die Rehe anhetzt...ALLE Arbeit futsch ist und der Hund am Schluss noch ein Reh reisst oder verletzt, oder ein Jäger das sieht, oder Spaziergänger das sehen und dich anzeigen (in Hessen hast du dann übrigens einen "gefährlichen Hund"!), oder die Herde auf eine Strasse getrieben wird...in so einem Fall zur Absicherung das Halsband um und zur Not einen kurzen, hochdosierten Schmerz-Impuls...das wird den Hund stoppen. Meiner Meinung nach ist es in so einem Fall wichtiger, die Umwelt sozusagen zu "schützen". Aber wenn man das konsequent aufbaut und seinen Hund kennt und lesen kann, dann wird man es höchstwahrscheinlich eh nicht einsetzen müssen. Die grosse Frage ist auch, "wo" genau man im Training nach so einem "Not-Einsatz" steht.

Aber generell und ohne Training als Antijagdmethode - Nein. Verbote aufheben - Nein. Und wer "Neues" in der Erziehung mit Strafen oder neg. Verstärkung aufbaut, der versteht meiner Meinung nach eh nicht sehr viel Hunden - leider ist das ja z.B. in Amiland fast schon alltäglich mit den e-collars.

Gibt auch Halsbänder, da kannst du mit Verknüpfung arbeiten. Impuls wird an ein Signal (Ton) im Halsband gekoppelt und später "reicht" der Ton als Strafe.
Kann man gewiss drüber streiten, wenn man sieht wie viele HH da draussen ihre Hunde körperlich maßregeln, z.B. mit Tritten a la Millan.
Oder ob ein Ton (mit neg. Verknüpfung) "schlimmer" ist als ein Wasserstrahl aus der Spritzpistole o.ä. ?
Ich halte da nichts von - aber das spielt ja keine Rolle.

Oder halt für taube Hunde die reine Vibration als Kommunikation.

Ach so...bei nem "richtigen" Stromhalsband kriegst du wirklich ordentlich eine gescheuert - das behält dabei keiner in der Hand.

Sanny
08.05.2013, 12:20
@Guayota

Dein Beispiel sehe ich ein. Aber die Situation kann dir auch mit jedem Hund passieren, der eigl keinen gesteigerten Jagdtrieb hat. Seit 2 Jahren lässt sich der Hund prima bei Wild abrufen und zack...das eine Mal "tickt" er dann doch aus und jagt. Da können die gleichen Horrorszenarien passieren, wie du sie beschrieben hast. Aber soll deswegen jeder Hund vorsichtshalber ein Stromhalsband tragen?

@Marti
Was genau findest du wirr?
Deine Aussage ist relativ. Ja du hast recht, ich hatte keinen wahnsinnig jagdfixierten Hund. Sprich, wenn er nach 200m eingesehen hat, er kriegt seine Beute nicht, kam er auch zurück. Aber bis er ca. 2,5 Jahre alt war, hat er alles gejagt was sich bewegt hat mit Ausnahme von anderen Hunden und Menschen. Ich war zwischendurch auch halb am verzweifeln, vllt ich ihn schon auf ewig an der Leine gesehen habe. Aber nun ist das Thema dank ganz viel (schmerzlosen!) Training durch. Es beschränkt sich bei mir also nicht nur auf Theorie. Schmerz hat in meinen Augen einfach nichts in der Huneerziehung zu suchen, ohne Ausnahme!

Deswegen sehe ich Halsbänder die Pieptöne von sich geben, vibrieren oder auch die Wasser sprühen als etwas anderes an. Auch hier sollte man nicht achtlos mit um sich werfen, da sie bei manchen Hunden auch mehr Schaden als Nutzen anrichten können. Aber der Hund verspührt dadurch keinen Schmerz.

Guayota
08.05.2013, 13:16
Aber soll deswegen jeder Hund vorsichtshalber ein Stromhalsband tragen?

Naja, "solche Hunde", denen es ab und an mal in den Pfoten juckt und die, aber auch nur wenn sie supergute Laune haben, mal 3 Schritte hinterherhüpfen o.ä., kannst du auch mit der Schlepp, Flexi oder der normalen Leine absichern - sollte man auch wenn sie nicht hören. Und wenn sich das einschleicht muss man halt auch mal an ein besonderes Training denken.
Das war auf die Antijagdarbeit bezogen - als Methode zur Absicherung bei diesem (möglichst) letzten Schritt. Ich glaub viele hier wissen garnicht, wie stark das Jagdverhalten bei manchen Hunden ausgeprägt sein kann und mit welcher Leichtigkeit manche Hunde ein Wildtier einholen und auch töten oder schwer verletzen können.

Es kommt halt drauf an, was dein Ziel ist und wie "egal" dir dabei die Umwelt ist bzw. was du dabei billigend in Kauf nimmst.
Ich möchte keinen Hund mit lebenslang Leinenpflicht - das bedeutet, dass irgendwann der Tag kommen muss, an dem man auch den Jagd-ambitionierten Hund abklickst da draussen....und dann zeigt sich, ob deine Arbeit Früchte trägt, ob er unter Kontrolle ist oder nicht. Meiner Meinung nach würde es sich hier anbieten, so einem Hund noch ein paar Wochen ein Elektrohalsband anzulassen, welches den Hund im Notfall auch sicher ausbremst, also keine Zitronenaromaspritz-Halsbänder o.ä. - am besten OHNE dass man es benutzen müsste, quasi als "doppelten Boden", damit er keinen Schaden anrichtet und nicht als Erziehungshilfe in anderen Situationen oder was einem einfällt. Vielleicht auch mit nem Trainer bei den ersten paar "Ablein-Aktionen".
Meine Meinung.
Aber würde, müsste - Konjunktiv, denn es ist ja eh verboten und wenn es das nicht wäre, hätte vielleicht die Hälfte aller Hunde da draussen so ein Ding um und Besitzer, die aus Bequemlichkeit bei jedem schiefen Blick des Hundes da drauf drücken würden...:hmm:

Lucy
08.05.2013, 13:33
Es gibt sehr sehr viele Leute die keine Hunde kennen die richtig auf die Jagd gehen und auch viele die nicht wissen was es heisst einen Aggressiven Hund an der Leine zu haben.

Aber alles erstmal verteufeln was nicht zur Wattebauschfraktion gehört!
Cesar Milan ist in manchen Situationen genauso gut wie die, die mit Leckerlis um sich schmeissen.

Und so kann manch einer seinen Hund der eh nur drei schritte Hinterherläuft einfacher davon abhalten wie einer dessen Hund ne halbe Stunde jagen geht.

Man kann doch nicht immer gleich sagen das ist alles tierquälerrei wenn ich nicht nur mit Leckerlis um mich schmeisse. :sorry:

Peppi
08.05.2013, 13:37
Es gibt sehr sehr viele Leute die keine Hunde kennen die richtig auf die Jagd gehen und auch viele die nicht wissen was es heisst einen Aggressiven Hund an der Leine zu haben.

Es gibt aber eben halt auch die Verhaltensforscher, die sagen, dass der Trieb Begriff falsch ist und es eines Auslösereizes bedarf, um ein Verhalten auszulösen.

Und so habe ich das auch schon mehrfach gehört/gelesen:

Wenn der Hund einmal "Blut geleckt hat", dann hat er anschließend auch Spaß am Jagen.

Und ich glaube darauf wollte Sanny auch hinaus, mit der Bemerkung "jedem Hund profilaktisch ein Halsband anhängen, falls dann doch mal..."

Lucy
08.05.2013, 13:50
Ich habe ja auch schon gehört man solle mit den Hund keine Ballspiele machen usw weil das den Jagdtrieb anheizt. Und meine Jagen z.B. Mäuse, Eidechsen, Vögel usw und das auch im Garten, also wird eigentlich jedem Hund der anreiz des Jagens schon von klein auf beigebracht,

Oder fangspielchen die Kinder mit Welpen machen usw. und somit hat der Hund auch schon Blut geleckt! Oder habe ich dich da eben falsch verstanden?

Peppi
08.05.2013, 13:52
Ja! ;)

Guayota
08.05.2013, 14:56
Man kann doch nicht immer gleich sagen das ist alles tierquälerrei wenn ich nicht nur mit Leckerlis um mich schmeisse. :sorry:

Darauf wollte ich (zumindest) nicht hinaus. Trotz Absicherung mit der Schlepp sollte meiner Meinung nach das Antijagdtraining schon soweit möglich positiv aufgebaut werden und nicht mit Zwang und Strafe.

Mir ist meine Umwelt hier und die Tiere in ihr wichtig - darum könnte ich mir so eine Absicherung als Rettungsleine vorstellen. Es bringt den Hund nicht um, wenn ich ihn so stoppe, aber das Rehkitz oder Fuchswelpe vielleicht, wenn ich ihn nicht stoppe. Oder den Hund weil er deshalb vom Jäger abgeknallt wird oder vor ein Auto rennt oder die Orientierung verliert und weg ist - oder was weiß ich...aber auch nur als "konstruiertes Szenario"...

Lucy
08.05.2013, 15:58
Ja! ;)

Wie immer :D

Grazi
10.05.2013, 05:48
Teletakt in Einzelfällen nach entsprechender Schulung durch einen wie-auch-immer-zertifizierten Trainer könnte ich mir noch gefallen lassen.... quasi als letzte Chance auf ein halbwegs artgerechtes "ungebundenes" Leben, wenn alles andere nicht funktioniert hat.

Und ja...auch ich habe so ein Teil mal an mir ausprobiert, habe mir aber die höchsten Stufen nicht zugetraut.

Leider ist jedoch das Missbrauchspotential recht hoch und das TT wird gerne von Leuten benutzt, die die schnelle Lösung suchen. Knöpfchen drücken und gut ist's. Klappt nur leider oft nicht und dann wird ohne Sinn und Verstand weitergedrückt. :hmm:

Hat man einen jagdlich motivierten Hund, muss man immer aufpassen. Noch anstrengender ist es bei Mehrhundhaltung, da sich die Misttölen gerne mal "absprechen" und dann zusammen lospreschen. ;)

Obwohl Vega nicht völlig durchgeknallt ist, hat sie von Welpenbeinen an jedes Jahr 1x "Jagd"erfolg gehabt (entweder ein Jungtier oder ein krankes/verletztes Wildtier)... zuletzt vor 2 Jahren, als sie sich ein Nutria gepackt hat. :(

Jedes Mal war es meine Schuld, weil ich nicht genügend aufgepasst hatte. Denn an sich ist Vega wildgehorsam, solange sie weiss, dass ich sie im Blick habe.

Simba war da ein anderes Kaliber. Der startet ohne Vorwarnung durch, ist extrem schnell und ließ sich nicht mal durch Reinlaufen in die Schleppleine (incl. Abheben, weil am Hang...und Sprengung des Karabiners) oder Reinlaufen in Stacheldraht incl. unfreiwilligem Rückwärtssalto über den Zaun irritieren. Glücklicherweise hatte er jedoch nie Jagderfolg....denn dann hätte ich wahrscheinlich komplett verloren gehabt. :schreck:

Jetzt, nach gut 4 Jahren "Dauertraining", bin ich weitestgehend zufrieden: solange er direkt bei mir ist, erträgt er den Anblick von Gänsen und Hasen und ich kann im Freilauf an ihnen vorbei. Rennt er mal los, blendet er nicht mehr alles aus und lässt sich meist schon nach wenigen Metern abrufen... selbst wenn Mortisha mitrennt.

Einzige Hilfsmittel: Schleppleine, Leckerchen und Stimme.

Hier mal ein typische Situation... ich passe nicht auf, weil ich fotografierend über die Wiese schlendere. Simba entdeckt einen Hasen und rennt los. Da ich ihn quasi auf den ersten Metern bei der Beschleunigung abrufe, bremst er brav ab.

http://i238.photobucket.com/albums/ff265/Grazi_07/simba/DSC_0036.jpg

Man sieht es an der (fehlenden) Körperspannung: er ist nicht im Jagdfieber. Der Blick ist jedoch ganz klar auf ein "Objekt" vor ihm gerichtet.

Hätte ich ihn aber nicht zufälligerweise gerade im Fokus gehabt, sondern eine der Hündinnen, wäre er hinterhergegangen.

Sprich: Antijagdtaining (also das Abtrainieren eines natürlichen Verhaltens eines Hundes) ist eine langwierige und immer wieder durch Rückschläge gekennzeichnete Sache... und man wird als Halter in der Regel ein ganzes Hundeleben lang nicht träumend durch die Pampa schlendern dürfen, um sich die erzielten Erfolge nicht durch eine blöde Situation kaputt zu machen.

Grüßlies, Grazi

Louis&Coco
10.05.2013, 16:27
Hat man einen jagdlich motivierten Hund, muss man immer aufpassen. Noch anstrengender ist es bei Mehrhundhaltung, da sich die Misttölen gerne mal "absprechen" und dann zusammen lospreschen. ;)

(...)

Sprich: Antijagdtaining (also das Abtrainieren eines natürlichen Verhaltens eines Hundes) ist eine langwierige und immer wieder durch Rückschläge gekennzeichnete Sache... und man wird als Halter in der Regel ein ganzes Hundeleben lang nicht träumend durch die Pampa schlendern dürfen, um sich die erzielten Erfolge nicht durch eine blöde Situation kaputt zu machen.

Grüßlies, Grazi

:ok:


Keine Ahnung was für ein Tele du mit "nicht so stark wie es immer beschrieben wird" meinst Marti, aber ich hatte das Vergnügen verschiedene TTs an mir selbst auszuprobieren und ich kann dir sagen es gibt da gewaltige Unterschiede! Das reichte von "Lulu-Stromschlag" auf höchster Stufe bis hin zu "gestandene-Männer-in-die-Knie-zwingen-Stomschlag" bei gerademal 3/4 der Leistung...:hmm:;)

Wenn mir nach einem kurzen Schlag noch 5 Minuten lang ein Kribbeln in den Knochen und Nerven steckt reicht mir das um so eine "Erziehungshilfe" für jegliche Art von humaner Hundeerziehung auszuschließen.
Human im Sinne von fair, achtsam menschlich.

Von vielleicht 10 Fällen in denen gesagt wurde man würde es lediglich als letzten Schritt im Anti-Jagdtraining benutzen, kenne ich gerade mal 2 (!) bei denen es dabei blieb. Da das Tele schnellen Erfolg verspricht traue ich nur den wenigsten von den Menschen -die fähig sind den richtigen Zeitpunkt zu treffen- zu, keinen Missbrauch damit zu treiben.

Es gab eine Zeit in der ich Leuten, die es als letzten Schritt für wirklich jagdambitionierte Hunde benützten, keine Vorwürfe gemacht habe, da sie gute Argumente dafür vorbrachten und versprachen sie würden es verantwortungsbewußt:rolleyes: einsetzen...doch erstens wurde ich in weiterer Folge von den Meisten von ihnen bitter enttäuscht und zweitens weiß ich (spätestens seit meiner Coco) dass in 99,9% der Fälle mit etwas Geduld alles möglich ist...;)
Aber dafür braucht man Durchhaltevermögen und Zeit-die Bereitschaft dazu findet man heutzutage leider eher selten...:hmm:

Als letzte Chance vor drohender Euthanasie-natürlich ja, aber für alles andere ist der Gebrauch solcher Hilfsmittel abzulehnen. :shake:

Anna&Pedro
13.05.2013, 19:34
ICh verstehe nicht warum es die Teile noch legal zu kaufen gibt, wenn sie verboten sind???? Vllt sollte sich erst al da was ändern! U

Und ich find es unter aller Sau, sowas seinem Hund um den Hals zu legen :( Furchtbar wenn ich mir vorstelle dass man sowas macht :(

bold-dog
15.05.2013, 05:31
ich melde mich auch mal wieder zu Wort :
ich habe eine 3 Jährige Podenco Canario Hündin hier sitzen,
die kommt aus direkt Teneriffa vom Jäger.
Dort werden diese Hunde seit Genarationen auf "Leistung" gezüchtet, dh. der Podenco der nicht jagt, den gibt es eigentlich nicht.
Die sind alle hasenscharf, und zwar richtig.
Das ist ja eine reine Leistungs-Zucht. Die Jäger achten da sehr drauf nur "gute" Hunde zu züchten.
Ich bin der Meinung das Podencos eigentlich keine Hunde sind,
für "Otto-Normalverbraucher-Hundhalter" hier in unseren Breiten.

So einen Hund kann man draussen nicht ableinen.
Was soll man jetzt machen ?
Dieses Verhalten, mit "Stark-Zwang", abtrainieren ?
Da bin ich anderer Meinung.
Dieser Hund bleibt bei mir angeleint.
Da muss man als Hundehalter anders für Ausgleich sorgen.

Ich bin jetzt, nach fast 8 Wochen schon mal froh das mich die Hündin draussen überhaupt mal wahrnimmt und sich rumdreht wenn ich sie rufe.

Und ja, ich weiss.....man hätte den Hund auch in Spanien lassen können, weil hier niemand so einen Hund wirklich braucht.

bold-dog
15.05.2013, 05:35
was soll ich in so einer Situation machen, aufs Teletact drücken :schreck:

oder dafür sorgen das der Hund sein Spässchen unter kontrollierten Bedingungen hat, wie hier bei Coursing auf dem Windhunde-Rennplatz ?

Guayota
15.05.2013, 08:55
Antijagdtraining ist ja im Prinzip von Jägern abgeschaut - viele Jagdgebrauchshunde sollen ja nicht einfach allem und jedem hinterher. (Ja ich weiß, bei den Rehalas teilweise schon)
Mit (u.a.) RAT trainieren viele Jäger Vorstehhunden das Vorstehen - das ist nicht "genetisch verankert" (die Anlagen sicher), sondern sorgfältig antrainiert. Ohne Anhetzen oder Zupacken.
Eine Spur, oder Wild "melden" und nicht einfach kopflos drauf oder hinterher. Oder dass ein z.B. Drahthaar den Hasen nicht beachtet, weil der Jäger...was weiß ich...Wildschweine jagen will. Ein Jagdhund muss neben Schärfer, Härte, Schneid, Nase, ausgeprägtem Jagdverhalten usw. auch noch unter Kontrolle sein...bzw. "sollte". Gibt ja da auch...:hmm:...aber lassen wir das.

Bei einer Meute ist das sicher etwas anderes - aber bei einem einzelnen Jagdhund?

Ich würde nach einem intensivem Antijagdtraining...irgendwann...der Umwelt zuliebe so Absichern bevor was passiert - wenn es erlaubt wäre. Absicher - nicht damit trainieren oder so.
Wie gesagt - wo man nach so einem Not-Einsatz steht kann ich nicht sagen - schätze mal "ground zero"...

Ich bin der Meinung das Podencos eigentlich keine Hunde sind,
für "Otto-Normalverbraucher-Hundhalter" hier in unseren Breiten.
(...)
Und ja, ich weiss.....man hätte den Hund auch in Spanien lassen können, weil hier niemand so einen Hund wirklich braucht.

Ich denke mal du "brennst" darauf, diese (versteckte bzw. sich daraus ergebende) Frage zu beantworten? Nur zu...:)

bold-dog
16.05.2013, 06:05
ich wollte eigentlich damit sagen das meiner Meinung nach, derjenige der sich einen Podenco aus Spanien vom Jäger ins Haus holt wissen sollte was er da an der Leine hat.
Es finden sich doch hier kaum Leute die so was haben wollen.
Warum diese Hündin jetzt hier bei mir ist, hat einen Grund, aber der gehört nicht zum Thema. Können wir gerne woanders erörtern.
Das wäre eine Diskussion zum Thema Auslandstierschutz.
Ich gebe diesen Hund nicht zu Leuten die mir sagen : wir machen Anti-Jagd Training
Das bringt in dem Fall nichts. Da nützt keine Schleppleine (ist übrigens bei Windhunden gefährlich find ich, wegen dem Speed den die sofort draufhaben...), kein Sprühhalsband, kein "Würstchenbaum" nach animal learn, oder was anderes.
Irgendwann kommt der Moment wo der Hund doch durchstartet, aber das ist ja kein Molosser oder Schäferhund.....ein Windhund bekommt das Häschen/Reh o.ä. zu fassen,bzw. ein Ausdauerjäger wie ein Podneco würde ein Stück Wild "Todhetzen":schreck:
Vielleicht würde ein Teletakt funktionieren, man könnte dem Hund sicher ein Meideverhalten antrainieren, indem man ihm (erheblichen!)Schmerz zufügt.
Das ist doch aber höchst unfair !

Diese Teile gehören für mich vom Markt.
Auf wievielen Gebrauchshunde-Plätzen wird denn noch damit trainiert ?
Sonntags-morgens früh, wenns keiner sieht.....
So ein Teil in der Hand eines "Übungswarts" dessen Hundeerfahrung darin besteht das er seit 30 Jahren hintern Haus Schäferhunde im Zwinger hat....
ich hör jetzt auf:sorry:
gehe jetzt die Podenca bespassen.....aber schön an der Leine:ok:

Lucy
16.05.2013, 07:44
naja wenn du die Teile noch mehr verbietest (sind ja eigentlich verboten) was passiert?
Die die Hunde damit quälen weil sie dumm sind machen es trotzdem weil dann wird es halt illegal gekauft.

Drogen sind ja auch illegal, hält das einen süchtigen davon ab sie zu kaufen.

Eher sollte darauf geschult werden wann man soetwas benutzt oder für was es da sein sollte und nicht um sitzt oder platz zu üben.

So ein Teil in der Hand eines "Übungswarts" dessen Hundeerfahrung darin besteht das er seit 30 Jahren hintern Haus Schäferhunde im Zwinger hat....


Übrigens Hunde im Zwinger sind nicht zwangsläufig unglücklich, es kommt drauf an was für ein Zwinger usw.

Lucy
16.05.2013, 07:47
Und auch ein Übungswart mit 30 Jahren Erfahrung der SCHÄFERHUNDE im Zwinger hält kann ein guter Trainier sein.

Immer auf die Schäferhundebesitzer schimpfen die in Schäferhundevereinen sind ist das selbe wie wenn die breit Masse immer auf die Molosserbesitzer losgeht. Pauschalisieren ist nun mal nicht das non plus Ultra

Guayota
16.05.2013, 08:50
Das bringt in dem Fall nichts. Da nützt keine Schleppleine (ist übrigens bei Windhunden gefährlich find ich, wegen dem Speed den die sofort draufhaben...), kein Sprühhalsband, kein "Würstchenbaum" nach animal learn, oder was anderes.

Was ihr immer alle mit eurem animal learn habt? Manche scheinen in der Beziehung ja ein regelrechtes Trauma erlitten zu haben - wie von ner Sekte oder so.
Ich behaupte mal, dass man auch für so ein windiges Kerlchen wie nen Podenco ein ordentliches Geschirr finden kann - und dann macht man die Schleppeleine halt kürzer.

Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich behaupte es gibt Jagdhunde, die unter Kontrolle sind - sicher muss der Halter immer mehr und anders aufpassen wie bei einem Molosser, aber die sind dafür in anderen Situationen "beobachtungsbedürftiger".;)

Ich denke der ein oder andere Jäger arbeiten nicht mit nem Würstchenbaum (was ist das eigentlich??), Hula-Hoop oder Quietscheentchen - sondern z.B. mit einer Reizangeln, an der ein Fuchsschwanz oder ein toter Hase festgebunden ist...als Training...Jagdtraining...und Kontrolle...;)

Ich lehne ein Teletaktgerät auch ab - aber ich lehne es auch ab, wenn ein unkontrollierter Hund draussen ein Reh reisst oder die Katze von klein Erna aus der Nachbarschaft. Da gibt es dann 2 Möglichkeiten mit dem jagenden Hund: Entweder er bleibt immer an der Leine, oder man arbeitet daran. Ich habe mich halt damals entschieden, daran zu arbeiten - mit einem Hund der auch locker jedes Reh eingeholt hat und soviel Ausdauer hatte, dass er täglich am Pferd mitgelaufen ist. Bei uns hat das ca. 3-4 Jahre gedauert und wir hatten nur diesen einen Hund damals - schon mit 2 Hunden wäre das Training so in der Art unmöglich gewesen, glaube ich.

Mir ging es auch nicht um Auslandstierschutz generell. Nur: Wäre die Welt eine schlechtere, wenn du stattdessen einen Nothund aus Spanien importiert hättest, der "in unsere Breiten paßt" - weil anfangs wolltest du ihn (sie) ja offensichtlich vermitteln, nicht? Oder willst du das immernoch, nur mit Leinenpflicht im Vertrag und als Voraussetzung auf keinen Fall Antijagdtraining? ^^

Peppi
16.05.2013, 10:15
naja wenn du die Teile noch mehr verbietest (sind ja eigentlich verboten) was passiert?
Die die Hunde damit quälen weil sie dumm sind machen es trotzdem weil dann wird es halt illegal gekauft.

Aufgruns dieser Argumentation hat man sich jetzt überlegt, potentielle Schwerverbrecher-Ausbrecherkönige einfach nicht mehr einzusperren!

:37:

Lucy
16.05.2013, 10:56
Aufgruns dieser Argumentation hat man sich jetzt überlegt, potentielle Schwerverbrecher-Ausbrecherkönige einfach nicht mehr einzusperren!

:37:

Du wieder :D

Die die es benutzen wollen um schaden anzurichten die benutzen es auch ohne verbot ganz einfach :p

Peppi
16.05.2013, 11:12
Du wieder :D

Die die es benutzen wollen um schaden anzurichten die benutzen es auch ohne verbot ganz einfach :p

Ja, aber wegen der "Gesetzesbrecher" schafft man auch keine Gesetze ab! :p

Deshalb: Kein (gutes) Argument, es nicht zu verbieten!

:04:


:peace:

bold-dog
17.05.2013, 07:05
Hallo Guayota ::D ich hab nix gegen AL.
Ich arbeite selbst manchmal auf die Art gerade mit diesem Hund.
Aber das ist eigentlich nur Beschäftigung und der Versuch den Hund auszulasten...
Ich habe für sie eine Longiergerte umfunktinoniert, da hängt unten ein Stofftier :kicher:dran.
Und sie apportiert mittlerweile auch einen Futterbeutel, da ist sie natürlich an der (gekürzten) Schleppleine,
einen Baum mit Wurst oder Käsestückchen zu behängen und gemeinsam mit dem Hund "finden".....das hab ich jetzt noch nicht gemacht.
Ich verstecke halt einfach ein paar Brocken Trofu im Gras oder in einer Hecke....ist aber wohl ähnlich.
und ich werfe ab und an einfach mal ein Leckerlie einfach so und zeige es ihr.

Bei so einem Hund geht es ja erst mal darum Bindung aufzubauen.
Die hat ja gelernt, alleine ohne Menschen, im Rudel mit anderen Podis, selbstständig zu jagen.
Das ist doch ganz anders als es die Jäger hier bei uns machen.
Und das macht es ja auch so schwierig.
Einen schmusigen, lieben, zarten Podenco, der zuhause anhänglich ist und auf zarte, leise Töne reagiert, den lässt Du im Wald aus dem Auto und schwupp hast Du einen anderen Hund an der Leine !
Die sehen Dich beim Spaziergang ja gar nicht mehr, da fällt eine Klappe runter, die haben nur noch eins im Kopf.
Ich bin ganz stolz das diese Hündin jetzt draussen schon mal eine zeitlang Blick-Kontakt mit mir halten kann, und auf Zuruf kommt und sich kraulen lässt.


Und gegen Anti-Jagdtraining hab ich nichts.
Aber dann so wie es Grazi beschrieben hat.
Auf keinen Fall mit einem Tele Tact, oder anderen "Stark-Zwang" Mitteln.:schreck:
Bei einem Hund der schon mal ein Stück Wild, oder eine Katze gejagt hat und auch am Ende Erfolg hatte, bei dem muss man meiner Meinung aber lebenslang Vorsichtig sein, der Moment das er doch mal durchstartet kommt sicher.
Ich würde einem Podenco in der Beziehung nie trauen, und deshalb gehört so ein Hund für mich im Wald an die Leine.

Und Schleppleine will ich nur dran machen wenn wir alleine sind, auf keinen Fall auf der Hundewiese, im Freilauf womöglich noch mit unseren Hunden.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das ausgehen könnte wenn eines der Windspiele da zufällig mal ein Beinchen dazwischen bekommt wenn die Hündin durchstartet.
Ich würde mich auch nicht trauen so einen Hund "in die Leine" laufen zu lassen, auch nicht mit Geschirr, die würde sich ja mehrfach überschlagen:schreck:
Freilauf hat der Hund bei mir also nur im (grossen) eingezäunten Grundstück, da kann sie dann fetzen, was sie auch gerne macht.
Wenn ich es zeitlich schaffe gehen wir auf die Windhunde-Rennbahn, aber das ist die Ausnahme.

Und ja, diese Hündin soll vermittelt werden.
Ich weiss sehr wohl das es schwierig wird jemand zu finden :
ein Jäger will so was nicht, weil für die Jagd hier bei uns ja überhaupt nicht geeignet,
den Windhund-Leuten ist das nicht "Windhund" genug, weil es eher Ausdauer Jäger sind, als Sprinter,
den "Normalos" zu dünn, zu grosse Ohren, zu wild, zu schwer erziehbar.....
Das war mir vorher klar.
Und wir haben uns das gut überlegt, ob wir es noch mal wagen sollen einen Podi als Pfegehund zu nehmen.
Der Hund passt ja zu uns ins Rudel und sie verstehen sich alle gut. Die fühlt sich hier auch wohl, da bin ich sicher.
Wenn sich wirklich niemand findet, sagen wir mal in den nächsten 6 Monaten, dann haben wir halt einen Podenco !
Aber das ist nicht mein Ziel.
Ich suche wirklich einen Platz für die Maus.

Und zum Thema Schäferhunde, bzw. Gebrauchhunde-Sportler : kann sein das ich da vorbelastet bin.
Sicher gibt es auch nette, kompetente "Übungswarte" ....ich kenne halt nicht sehr viele.

Und zum eigentlichen Thema : Tele Tact gehört für mich verboten.

Peppi
17.05.2013, 09:09
einen Baum mit Wurst oder Käsestückchen zu behängen und gemeinsam mit dem Hund "finden".....das hab ich jetzt noch nicht gemacht.

Kann ich empfehlen, weil es - je nach Hund - dafür sorgt, dass Hund lernt, wenn man nicht selber ran kommt, Super-Herrchen hilft und eine "Kooperation" zielführend ist! ;)

(Jetzt im Gegensatz zu "selber rankommen").

Ronja
17.05.2013, 10:15
Die Idee mit dem Baum finde ich besser als Leckerlis auf den Boden zu werfen zum suchen lassen.

Damit fördert man nur das noch mehr vom Boden aufgenommen wird.
Ich habe lange gebraucht das mein Hund nichts mehr vom Boden frisst, weil sie alles aber auch alles als Junghund draußen aufnahm.
Wenn mir heute ein Leckerli runter fällt, schaut Ronja mich an und wartet bis ich mich bücke :)

Und das nur ich an die Dose mit den Leckerlis im Regal komme, dass hat sie schnell gelernt :D
Da bin ich dann auch immer Super-Frauchen :king:

Sorry für OT :lach3:

christlgo
18.05.2013, 16:09
Ich muss hier mal auch meinen Senf dazu abgeben:
Eine gute bekannte von mir, hat einen aussi- border-schäfer oder was weiß ich noch alles mix. Ein vollblutjäger. Er ist reiner Sichtjäger, aber wenn, dann geht er ab wie eine Rakete. Sie hat wirklich ganz viel mit ihm gearbeitet und es hat nichts gebracht. Plötzlich war bei dem Rüden das Jagen kein Thema mehr. Als ich das bemerkte, wollte ich natürlich sofort wissen, wie sie denn das trainiert hat. Erst wollte sie nicht raus mit der Sprache .... es war der TT. Einmal verwendet und auf niedriger Stufe. Sie wollte es mir erst nicht sagen, weil sie weiß, wie lang ich mit Pumba trainiert hab, auf andere Art und weise , und weil sie weiß, dass ich die Dinger nicht mag. ABER in diesem Fall muss ich sagen, es war für den Rüden echt eine gute Lösung. Es hat ihn einmal erwischt und bestimmt auch geschockt, aber er schaut jetzt nur noch. Er bleibt beim Frauchen und lässt die Hasen laufen. Es ist für ihn und auch für sein Frauchen ein besseres Leben geworden. Er darf von der Leine, keine Gefahr fürs Wild und auch keine Gefahr mehr durch Jäger. ich bin trotzdem der Meinung, dass man andere Wege suchen sollte, nur für manche, kann es eine Lösung sein.
Mit Pumba hab ich lange trainiert und hätte fast schon aufgegeben. Mittlerweile ist unser letzter Jagdtausflug 2 Jahre her und er ist prima abrufbar. Nebenher am Pferd noch leichter, aber auch wenn wir spazieren gehen bin ich wichtiger als der Hase. ... auf Holz klopf...