HSH Knuth (Rüde, 1 Jahr) im TH Pirmasens

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Markus
27.02.2013, 20:34
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „HSH Knuth (Rüde, 1 Jahr) im TH Pirmasens” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Grazi
27.02.2013, 20:34
NOTFALL!

Knuth

http://i238.photobucket.com/albums/ff265/Grazi_07/tierschutz/Knuth250812-c.jpg

Herdenschutzhund, Rüde, ca. 65 cm groß, knapp 45 kg schwer, 1 Jahr jung.
Standort: TH Pirmasens

Knuth muss dringend innerhalb der nächsten Wochen anderweitig untergebracht werden!

Knuth wurde von einer unerfahrenen Familie als vermeintliches Labrador-Baby angeschafft und dann abgegeben, als er doch viel größer wurde als angedacht. Nicht ahnend, welches Potential tatsächlich in diesem Hund steckt und wie damit umzugehen ist.

Knuth sitzt nun schon seit einem halben Jahr im Tierheim Pirmasens und bisher hat sich noch niemand gemeldet, der Erfahrung mit solchen Hunden hat.

Jetzt hat er zum dritten Mal im Tierheim jemanden gebissen und wir haben 3 Wochen Zeit bekommen, eine Lösung für ihn zu finden. Das Tierheim bietet auch eine Übernahme von Kosten für die Unterbringung und eventuelle Tierarztbesuche an.

Die ersten beiden Male hat Knuth jemanden gebissen, der den angeleinten Rüden draußen angesprochen hat und anfassen wollte (hat leicht geblutet).

Gestern ging es um Futter – ein Mitarbeiter hat die Futterschüssel hingestellt und ist nicht gleich nach draußen gegangen. Knuth hat „komisch geguckt“ , den Mann in den Arm gebissen und dann noch mal in den Oberarm nachgesetzt. Dann ist der Mitarbeiter zur Tür raus.

Nun traut sich niemand mehr in den Zwinger.

Zu ihm bekannten Personen ist Knuth freundlich und zutraulich – lässt sich auch gerne anfassen. Fremde verbellt er am Zwinger.

Will man sich mit ihm anfreunden, muss man ihn öfter besuchen und füttern. Anfangs kann es passieren, dass Knuth beim Betreten des Zwingers schnappt, in die Leine beisst und schüttelt. Ist er aber erst mal angeleint, kann man mit ihm spazierengehen.

Mit dem Gehorsam und der Leinenführigkeit steht es auch noch nicht zum besten: Knuth ist ein typischer Junge im Flegelalter, der kräftig an der Leine zieht und alles Mögliche (auch Artgenossen) anbellt. Offenbar kennt er Spaziergänge noch nicht wirklich.

Wer Knuth sieht, hält ihn erst mal für einen Kuschelbären. Interessenten müssen sich jedoch darüber im klaren sein, dass hier einiges an Arbeit und Erfahrung nötig ist, denn seine Rasse macht keinen alles liebenden Schmusehund aus ihm.

Wir denken, sein Problem ist nicht sooo schlimm, wenn man sich mit dieser Rasse auskennt. Er zeigt eben Herdenschutzhund-typisches Verhalten.

Gesucht wird daher ein Herdenschutzhund-erfahrenes Zuhause oder eine Pflegestelle, wo man weiss, worauf man sich einlässt und wo man aus dem jetzt etwas verunsicherten Junghund einen sicheren und gelassenen Begleiter macht.

Es wird allerhöchste Zeit, ein kompetentes Zuhause für Knuth zu finden, das ihn anleiten kann, denn er ist ja gerade mal ein Jahr alt.

Nadine
07.03.2013, 06:42
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Grazi
07.03.2013, 06:42
Neuer Text:

Wie sich durch Gespräche mit dem Züchter herausgestellt hat, wurde Knuth an eine Familie verkauft, die dann ein Halterverbot bekommen und ihn anschließend einer älteren Frau als Labrador angedreht hat. Diese war natürlich total überfordert – nicht ahnend, welches Potential tatsächlich in diesem Hund steckt und wie damit umzugehen ist – und so ist Knuth hier im Tierheim gelandet.

Zu Anfang zeigte sich Knuth unauffällig und die Pfleger konnten problemlos zu ihm in den Zwinger gehen.

Dann fing er an, nach fremden Leuten zu beißen, wenn sie den angeleinten Rüden draußen angesprochen haben und anfassen wollten.

Als ein neuer Mitarbeiter mit der Futterschüssel in der Hand in Knuths Zwinger ging, wurde er in den Arm gebissen. Wir sind nicht sicher, ob man das als flegelhaftes Junghundverhalten zu bewerten hat oder ob Knuth sich durch Blicke, Bewegungen oder die Anwesenheit in seinem Zwinger provoziert fühlte. Wie auch immer: daraufhin traute sich erst mal niemand mehr in den Zwinger.

Als erste Notlösung haben wir einen zwar einen mit Herdenschutzhunden unerfahrenen Ausführer gefunden, der sich jedoch bereit erklärte, es mit Hilfe von HSH‘lern (die ihn leider aus Platzgründen nicht übernehmen können – sie haben schon 9 Owtscharkas) zu versuchen. Patric hat nun eine ungefähre Ahnung bekommen, wie er Knuth im Tierheim gefahrlos begegnen und ihn kennenlernen kann. An dieser Stelle vielen Dank an Familie Triem (www.baical.de).

Hierbei wurde Knuth übrigens als „HSH light“ beurteilt, d.h. Herdenschutzhund-Verhalten ja, aber nicht in seiner extremsten Ausprägung. Er ist vor allem ein frecher Junghund, der noch geformt werden will.

Sein Ausführer geht jetzt nach einigen Gassigängen und konsequentem Durchgreifen der HSH-Experten schon alleine in Knuths Zwinger und leint ihn ohne Probleme an.

Zu ihm bekannten Personen zeigte sich Knuth bisher ausnahmslos freundlich und zutraulich – da lässt er sich auch gerne anfassen.

Die meiste Zeit verbringt er natürlich mit Wachen. Er liegt vor seiner Hütte und beobachtet. Fremde verbellt er am Zwinger, wenn diese zu nahe kommen.

Knuths Leinenführigkeit ist (solange Fehler sofort unterbunden werden) angenehm. Von Pöbeleien, die er gegen Artgenossen und eigentlich alles, was sich bewegt, gezeigt hatte, lässt er sich mit der nötigen Konsequenz gut abbringen. Er ist schon im Abstand von 20 cm neben einem Rüden gelaufen und hat ihn sogar zum spielen aufgefordert. In einem kompetenten Zuhause kann er also durchaus mit Artgenossen vergesellschaftet werden.

Man sieht jedoch gleich, dass Knuth bei kleinen Nachlässigkeiten sofort wieder seinen Kopf durchsetzt, anfängt, an der Leine zu ziehen und andere Hunde anzumachen.

Nun wird es allerhöchste Zeit, eine richtige Lösung für Knuth zu finden.

Man muss sich bei einem solchen Hund über die Besonderheiten im Klaren sein – man muss sehr klare Regeln vorgeben. Hat man dies von Anfang an geschafft, bekommt man einen ruhigen, anhänglichen Begleiter, der alles für seine Familie geben würde.

Wir würden Knuth gerne an eine fachkundige Stelle geben, um sein weiteres Verhalten gleich im jungen Alter positiv beeinflussen zu können. Gesucht wird daher ein Herdenschutzhund-erfahrenes Zuhause oder eine Pflegestelle, wo man weiß, worauf man sich einlässt, denn er ist ja gerade mal ein Jahr alt. Das Tierheim bietet auch eine Übernahme von Kosten für die Unterbringung und eventuelle Tierarztbesuche an.

Kennt jemand einen Platz oder hat selbst einen Pflegeplatz frei?

Grazi
29.05.2013, 23:31
Knuth ist vermittelt! :ok:

Er hat eine tolle Familie gefunden, wo er ein großes Grundstück bewachen darf.
Am ersten Tag wollte er schon gar nicht im Haus bleiben, sondern hat die dort für ihn gerichtete Decke gleich nach draußen geschleift (und zerrissen). ;)

Er hatte auch schon Kontakte zu Rüden und Hündinnnen und lässt sich durchknuddeln.

Grüßlies, Grazi