Gibt es noch Hoffnung?

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Markus
14.11.2011, 12:42
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Gibt es noch Hoffnung?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Kira1208
14.11.2011, 12:42
Hallo,
ich wollte euch mal um Rat fragen.
Wir haben unseren Molossermix vor ca. 2 Jahren im Alter von einem Jahr von einem Hof mit sehr vielen anderen Hunden geholt. Anfangs hielt ich nicht viel von rassespezifischen Vorurteilen und ging von der Theorie des unbeschriebenen Blattes aus, dass bei sozialisations Defiziten mit einer geraden, liebevollen, Linie in der Erziehung kompensiert werden kann. Ich (männlich) wurde direkt bei dem Erstkontakt freudig begrüßt.
Nachdem der Hund bei uns einzog kam nach ca. 2 Wochen der erste männliche Besuch zu uns nach Hause. Dieser wurde heftigst angebellt und angeknurrt. Sobald diese Person jedoch einen Schritt in Richtung Hund ging, wich Kira panisch aus.
Auch Spaziergänge wo man Menschengruppen antraf wurden zu einem super Gau :help: ( Der Hund krallte sich in den Beton und zog geduckt mit eingeklemmter Rute um sein Leben). Die erste Hundeschule versuchte mit Gehorsamsübungen das Problem zu beheben. Als nach einem dreiviertel-Jahr keine Besserung eintrat nahmen wir Kontakt mit einem Hundepsychologen auf. Dieser arbeitete intensiv am Leinenverhalten. Als Resultat kann sich Kira nun ca. 1 Stunde in Gegenwart von fremden Menschen auf die Übung konzentieren danach ist Feierabend. Jetzt am Wochenende hatten wir eine Party. Es kamen natürlich auch verschiedene Männer. Diese wurden anfangs heftig angebellt danach war es ok. Nur bei einem großen und muskulösen Mann konnte sie nicht aufhören. Er wurde während der gesamten Party genaustens beobachtet, mit Abstand verfolgt und bei schnellen Bewegungen angebelllt. Wir gaben ihm Leckerlies damit er sich mit Kira anfreunden kann. Die Leckerlies wurden sehr sehr vorsichtig genommen es hat sich allerdings nichts an der Situation geändert. Sobald dieser nur einen Finger in die Höhe streckte wurde er angebellt.
Jetzt stellt sich natürlich für mich die Frage ob sie geschlagen wurde und ob es überhaupt noch Hoffnung auf weitere Erfolge gibt. Sollen wir uns mit dem jetzigen Status abfinden und den Hund soweit wie möglich von für ihn stressigen Situationen fern halten. Wir sind in der letzten Zeit immer nach einem längeren Spaziergang auf den Parkplatz von Real gegangen aber auch da hat sie die Angst nie verloren.

Nadine
14.11.2011, 13:01
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Peppi
14.11.2011, 13:01
Wie auch, wenn Ihr die Angst auch noch mit Leckerchen belohnt?

Kira1208
14.11.2011, 13:08
Ich ging von einer positiven Verknüpfung mit der Person vor der sie Angst hat aus. Ich dachte wenn sie merkt die Person gibt Futter dann merkt sie das davon keine Gefahr ausgeht. Was wäre denn deiner Meinung nach besser geeignet?? Bin über jeden Ratschlag dankbar.

Kira1208
14.11.2011, 13:15
Ansonsten arbeiten wir ganz ohne Leckerlies. Auf dem Parkplatz vom Real bleiben wir beispielsweise stehen und achten auf die Reaktionen vom Hund. Fängt der Hund ansatzweise an sich zu entspannen wird er beachtet und gestreichelt. Fixiert er aufmerksam andere Personen oder bellt und knurrt wird er nicht beachtet.

Kira1208
14.11.2011, 13:27
Das Grundgehorsam ist ansonsten beanstandungsfrei. Auch wenn man bei Spaziergängen an einzelne Personen vorbei geht, bestehen keinerlei Aggressionen der Hund läuft von alleine ins Beifuß und bleibt da bis die Person vorbei ist. Somit ist nach mancher Definition der Respekt und das Vertrauen zu uns schon gegeben.

Natalie
14.11.2011, 13:48
Zeigt Sie denn nur bei Männern diese Angst oder gibt es auch noch andere Situationen (Mülltonne am Wegesrand, abgestellte Fahrräder, etc.)?

Unsere Apple zeigt fremden Männern und burschikosen Frauen gegenüber ein ähnliches, aber nicht ganz so ausgeprägtes Verhalten!
Sie hat auch keine Probleme mit meinem Freund oder anderen Männern, die sie schon länger kennt. Sie braucht halt etwas länger und sucht sich die Leute aus.

Sie ist immer ganz groß und stark, wenn sie hinter dem Zaun ist. Sie bellt die fremde Person an und weicht zurück, wenn diese auf den Zaun zugeht. Ich rufe sie aus der Situation heraus, dass sie sich nicht weiter reinsteigert, außerdem bin ich ja da, um die Lage am Zaun zu checken und das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Auch unterbinde ich oft die Kontaktaufnahme der fremden Person zu Apple, weil dieses oft praktizierte von oben begrabbeln des Kopfes für sie schlichtweg Horror ist. Sie weicht dann aber einfach ein Stück zurück bzw. duckt sich.
Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, den Leuten zu sagen, dass sie Apple einfach ignorieren sollen. Mit der Zeit entspannt sie sich und nimmt auch mit dem einen oder anderen Kontakt auf. Die Belohnung folgt dann prompt, man wird ja gestreichelt (nicht von oben auf den Kopf!!). Auch haben unsere Hunde immer einen Rückzugspunkt.

Und ich habe es immer so gehalten, dass, wenn bei uns eine Party war, die Hunde daran nicht teilgenommen haben. Es gibt ja reichlich Grobmotoriker, das will ich meinen Monstern nicht antun. Auch ist ein Schnitzel o.ä. schnell mal "runtergefallen", was ich nicht möchte. Aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.

Ich habe mich bei Apple damit "abgefunden" und kommentiere blöde Blicke von "Nichtverstehern" mit: Sie ist ein anständiges Mädchen und lässt sich halt nicht von jedem begrabbeln!

Peppi
14.11.2011, 13:54
Ansonsten arbeiten wir ganz ohne Leckerlies. Auf dem Parkplatz vom Real bleiben wir beispielsweise stehen und achten auf die Reaktionen vom Hund. Fängt der Hund ansatzweise an sich zu entspannen wird er beachtet und gestreichelt. Fixiert er aufmerksam andere Personen oder bellt und knurrt wird er nicht beachtet.

DU machst die Situation doch zu etwas Besonderem.

Glaubst Du der Hund merkt nicht, dass es komisch ist, dass Ihr auf einmal auf einem Parkplatz steht und Leute observiert?

Du musst doch vorleben, dass alles NORMAL ist. Dann muss man auch ganz normal sein!

Und weil ein Hund Fuß läuft, heisst das ja nicht, dass er Euch alles zutraut.

Danach liest es sich nämlich nicht.

natürlich so "aus der Ferne". ;)

Kira1208
14.11.2011, 14:01
Stimmt sie hat auch Angst vor großen Gegenständen die die Sicht verhindern wie z.B. große Autos etc. aber das schließe ich auf die fehlende Sozialisierung im Welpenalter zurück. Was mich jetzt etwas verzweifeln lässt ist die Situation am Wochenende. Normalerweise braucht sie auch etwas Zeit und dann hat sie sich an die fremde Person gewöhnt. So war es auch bei allen anderen Gästen nur bei diesem einen eben nicht. Sobald dieser schnell gestikuliert hat, zuckte sie panisch zurück, bellte und knurrte obwohl sie ca. 10 meter weg lag. Ansonsten hat sie nur vor Männern und vor lauten Kindern Angst. Frauen sind für sie keine Bedrohung.
Wir hatten bisher immer noch die Hoffnung die Angst aus ihr rauszubekommen.

Wie Waldi
14.11.2011, 14:17
Ich hatte mal einen MA-Rüden mit ähnlichen Problemen.
Bei ihm half nur totales Ignorieren und gleichzeitiges Herausführen aus der Situation.

Mit der Zeit wurde es besser, aber er hat es nie ganz ablegen können.

Kira1208
14.11.2011, 14:23
Und weil ein Hund Fuß läuft, heisst das ja nicht, dass er Euch alles zutraut.



Ich meinte damit das einige Hundetrainer, die Gehorsamkeit des Hundes, als Indikator für Respekt und Vertauen benennen und das das Grundgehorsam soweit vorhanden ist.

Wir versuchen aber genau mit dieser Übung ein Normalempfinden für den Hund herzustellen. Wir setzen uns eine halbe Stunde auf einem Betonpfeiler vor das Geschäft und achten auf den Hund :kicher:. Da gibt es ja ständig viele verschiedene Geräusche, Menschen, Kinder, Einkaufwagen, Autos, Lichter, Musik, Durchsagen etc.. Wir erhoffen uns das durch die Konfrontation mit der Vielzahl an Einflüssen ein Normalempfinden eintritt.
Wäre deiner Meinung nach ein regelmäßiger "Stadtspaziergang" wirkungsvoller??

Natalie
14.11.2011, 14:34
Auch bei Hunden gibt es Sympathie und Antipathie. Du darfst nicht vergessen, dass sie sich im Dauerstress befand. Sie hat zwar gelegen, aber sicherlich nicht eine Sekunde wirklich geruht oder gar geschlafen. Wie hat sie sich denn am nächsten Tag verhalten?

Wie verhält sie sich nach einem stressreichen Spaziergang? Spielt sie dann noch im Haus oder Garten, baut also Spannung ab, oder macht sie dies nach der Angstsituation direkt und ist ansonsten entspannt beim Spaziergang?

Meine Erfahrung ist, dass es sich nicht 100%ig legen wird.
Ich halte es so, dass ich im Wechsel entspannte Spaziergänge und Konfrontationsrunden einschlage. Bei den Konfrontationsrunden gehe ich ohne Pause, die Geschäfte dürfen natürlich erledigt werden, auch darf hier oder da geschnüffelt werden, aber nicht, ach guck mal da und dort usw.. Je mehr Aufmerksamkeit Du den Dingen schenkst, um so mehr machst Du den Hund darauf aufmerskam.

Kira1208
14.11.2011, 14:38
Ich hatte mal einen MA-Rüden mit ähnlichen Problemen.
Bei ihm half nur totales Ignorieren und gleichzeitiges Herausführen aus der Situation.

Mit der Zeit wurde es besser, aber er hat es nie ganz ablegen können.

Wir wohnen hier ziemlich ländlich so kann man mit der Situation halbwegs gut umgehen aber wie habt ihr das denn mit dem Hund z.B. im Urlaub gemacht??

Wir waren im Sommer mit Hund in Sardinien und es war ehrlich gesagt zeitweise einfach nur die Hölle. Die Sarden kennen keine großen Hunde. Von allen Seiten hörte man nur Pitbull. Der Hund wurde von der ganzen Aufmerksamkeit noch panischer und zog wieder um sein Leben und die Leute fühlten sich in ihren Vorurteilen bestärkt. Am Strand wurde jeder Strandbesucher der neu dahin kam lautstark verbellt. Man möchte den Hund ja nicht den ganzen Tag im Zimmer lassen und in einer Hundepension habe ich Angst das Kira ebenfalls mit der Sitution überfordert ist und noch mehr verstört wird.

Kira1208
14.11.2011, 14:50
Auch bei Hunden gibt es Sympathie und Antipathie. Du darfst nicht vergessen, dass sie sich im Dauerstress befand. Sie hat zwar gelegen, aber sicherlich nicht eine Sekunde wirklich geruht oder gar geschlafen. Wie hat sie sich denn am nächsten Tag verhalten?

Wie verhält sie sich nach einem stressreichen Spaziergang? Spielt sie dann noch im Haus oder Garten, baut also Spannung ab, oder macht sie dies nach der Angstsituation direkt und ist ansonsten entspannt beim Spaziergang?

Meine Erfahrung ist, dass es sich nicht 100%ig legen wird.
Ich halte es so, dass ich im Wechsel entspannte Spaziergänge und Konfrontationsrunden einschlage. Bei den Konfrontationsrunden gehe ich ohne Pause, die Geschäfte dürfen natürlich erledigt werden, auch darf hier oder da geschnüffelt werden, aber nicht, ach guck mal da und dort usw.. Je mehr Aufmerksamkeit Du den Dingen schenkst, um so mehr machst Du den Hund darauf aufmerskam.

Danke für deinen Ratschlag.
Am nächsten Tag war sie ziemlich müde aber ansonsten unauffällig. Stimmt geschlafen hat sie nicht wirklich. Also du glaubst nicht , dass das Verhalten auf mögliche frühere Misshandlungen zurückzuführen ist ??

Wenn sie einmal in Panik geraten ist, ist es schwer wieder in den "Normalmodus" zugelangen. Sie zieht dann meist stark an der Leine und möchte nur noch ins Auto oder nach Hause.

Wir drehen auch erstmal eine größere Runde in bekannter Umgebung ohne Menschen (damit sie sich erstmal auspowern kann und später dann ruhiger ist) und gehen dann im Anschluss beispielsweise zum Real.

Aber wenn ich doch ohne Pause durch gehe, dann zeige ich ihr doch auch das da etwas nicht stimmt oder ??

sina
14.11.2011, 15:04
Ich hätte meinen Hund wenn er so ängstlich und unsicher ist nicht den Stress einer Party angetan.
Sicher hätte er sich wohler alleine in einem Raum gefühlt als unter all den Gästen!
Es kamen natürlich auch verschiedene Männer. Diese wurden anfangs heftig angebellt danach war es ok. Nur bei einem großen und muskulösen Mann konnte sie nicht aufhören. Er wurde während der gesamten Party genaustens beobachtet, mit Abstand verfolgt und bei schnellen Bewegungen angebelllt.

Kira1208
14.11.2011, 15:09
Hatten wir auch überlegt allerdings hört sie die Geräusche ja auch in einem anderen Raum. Ich glaube nicht das die mehr zur Ruhe gekommen wäre da sie schon versucht ihr zu Hause vor Fremden zu beschützen.

Natalie
14.11.2011, 15:23
Ich kann Dir sagen, dass Apple niemals misshandelt / missbraucht wurde! Ich weiß ja nicht, wo Dein Hund herkommt, aber wenn sie dort misshandelt wurde, wird sie es wohl nie wirklich ablegen können.

Ich würde die Spaziergänge im täglichen Wechsel machen. Also nicht erst die entspannte Runde und dann den Stressparcours. Wenn Du es so beibehalten möchtest, mache es aber andersheraum. So kann sich im Anschluss an den Stressparcous die Anspannung durch spielen, laufen oder toben mit anderen Hunde (wenn sie verträglich ist und darauf einsteigt) bei der ländlichen Runde abbauen. Sonst kommt sie total gestresst nach Hause und hat wieder nen besch... Tag gehabt.

Ich weiß ja auch nicht, wie Ihr die Runden sonst dreht, aber ich gehe meine Runde normal durch, lasse Apple schnüffel, mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen usw. Ich mache sie aber nicht auf "Gefahren" aufmerksam, indem ich stehen bleibe und sie das gefährliche Objekt fixieren kann.
Kira bleibt doch im ersten Augenblick stehen und guckt, wenn etwas gefährlich ist, und dann kommt die nächste Reaktion. Was machst Du: Du gehst mit ihr zum Real oder Marktkauf, egal, bleibst stehen und guckst, richtig?

Du hast die Führung, schenkst Du dem Ungeheuer Deine Aufmersamkeit, ist es viel schlimmer, als wenn Du es ignorierst, daran vorbeigehst und ihr somit signalisiert, das ist unwichtig, da gehen wir mal einfach dran vorbei. Zumal sie sich ja immer mehr reinsteigert und gar nicht mehr in ihrer Panik runterzuholen ist.

Ich würde jetzt erst einmal, damit die Maus zur Ruhe kommt, eine Zeit lang nur entspannte Runden drehen, damit sie merkt, dass es auch total relaxt sein kann, wenn man vor die Tür geht. Und wenn Du merkst, dass sie ohne Anspannung rausgeht und die Spazierrunden einfach nur toll waren, dann würde ich langsam wieder mit dem Aufbau von Konfrontationskursen beginnen.
Sie muss einfach mal aus diesem täglichen Stressmodus raus. Leider gibt es bei Hunden keinen Reset-Knopf!

Wenn wir mal ein verlängertes Wochenende wegfahren, haben wir tolle Nachbarn, die unsere Hunde und Katzen kennen. Somit sind sie in gewohnter Umgebung, genießen die besondere Aufmerksamkeit und wir haben die Sicherheit, dass es den Tieren gutgeht! Ansonsten würde ich mir einen anderens Urlaubsort suchen. Hier gibt es doch tolle Tipps für eine entspannte Urlaubsreise in den Süden o.ä.

Unsere Hunde sind im Übrigen nie bei Partys oder so zugegen, sondern in anderen Räumen. Die Geräusche interessieren die überhaupt nicht. Ich würde es das nächste Mal so handhaben, denn stressiger kann es für Dein Monster ja eigentlich nicht werden. Oder ermögliche ihr wenigstens den Rückzug in ein Zimmer, wo sonst kein Fremder reingehen darf.

Und bleib bitte entspannt, auch wenn es manchmal "zum Haareausraufen" ist. :lach4:

Peppi
14.11.2011, 15:25
Wäre deiner Meinung nach ein regelmäßiger "Stadtspaziergang" wirkungsvoller??

Auf jeden Fall. Ich habe das Gefühl, dass allein das "in Bewegung" bleiben, beruhigend auf den Hund wirkt.

Und natürlich würde ich Sonntags vormittags starten.


Aber ich würde Ihr auch klare Regeln und Grenzen an die Hand geben.

Jule69
14.11.2011, 23:20
Ich denke auch du solltest nicht versuchen, ihre Angst und den damit verbundenen Stress mit einem Brachialakt zu kurieren.
Angst lässt sich sicher auch nicht alleine durch Gehorsamkeitsübungen bewältigen. Versetz dich doch mal in ihre Lage, wenn man von dir in einem Moment großer Angst verlangen würde, diese zu unterdrücken nur um "gehorsam/folgsam" zu sein, würde das sicher auch nicht dem Vertrauensverhältnis dienen.

Dich mit ihr vor den Real zu setzen und abzuwarten, muss sie ja schon in Lauerstellung und Stress bringen.
Vielleicht solltest du etwas sensibler an die Sache rangehen und ihr nur so viel zumuten wie sie ertragen kann. Also vielleicht erst mal im Bogen um den Realparkplatz spazieren gehen, oder wie Peppi schon sagte, Sonntags vormittags eine kleine Runde durch die Stadt o.ä.
Aber immer nur so viel wie es für sie gerade noch akzeptabel ist und erst dann in kleinen Schritten steigern.
Geh z.B. mal mit ihr durch eine menschenleere, engbebaute Fußgängerzone und du wirst wahrscheinlich merken das alleine diese Eindrücke/Gerüche sie an ihre Grenzen bringen.

Wenn du dich an einem solchen Abend mit Gästen schon dafür entscheidest sie dabei sein zu lassen, solltest du wenigstens so fair sein und ihr immer die Möglichkeit zum freiwilligen Rückzug lassen.

Meine letzte Notnase war ein Angsthund, vieles wurde im Laufe der Zeit durch ignorieren der Situation bzw.allmähliches konfrontrieren und gaaaanz viel Geduld besser, aber zu 100% raus ging es nie.

kairos
15.11.2011, 07:32
Ich würde die Spaziergänge im täglichen Wechsel machen. Also nicht erst die entspannte Runde und dann den Stressparcours. Wenn Du es so beibehalten möchtest, mache es aber andersheraum. So kann sich im Anschluss an den Stressparcous die Anspannung durch spielen, laufen oder toben mit anderen Hunde (wenn sie verträglich ist und darauf einsteigt) bei der ländlichen Runde abbauen. Sonst kommt sie total gestresst nach Hause und hat wieder nen besch... Tag gehabt.
Diesen Beitrag finde ich super!:ok:
Meines Wissens nach sollte der Tag mit einem positiven Erlebnis enden, denn das ist was der Hund am meisten verankert...:hmm:
Also würde ich ganz normale Runden gehen, bei denen der Hund entspannt ist und bleibt, so einmal Normalität herbei führen. Wenn das dann der normale Tagesablauf ist, kann man durchaus mal in die Stadt gehen und das andere trainieren. Am Anfang aber nur kurz und dann gleich wieder auf eine "gewohnte" Runde, damit die Verknüpfung mit der "Normalität" stattfindet. Langsam aufbauen und so dem Ziel entgegen gehen. Ich denke das ist auch die Arbeitsweise, die man auf dem Hundeplatz so macht. Dort übt man auch nicht unablässig die eine Übung, die noch nicht richtig funktioniert, sondern teilt eine solche in kleine Schritte auf um ein positives Erlebnis zu kreiren...:lach4:
Viel Erfolg und noch mehr Geduld wünschend:lach3:

Conner
15.11.2011, 07:37
Schonmal Bachblüten, DAP-Produkte oder sowas versucht?

AlHambra
15.11.2011, 09:35
Ich habe einen ähnlichen "Fall" geahbt, einen Dobermann, den ich mit 8 Monaten aus sehr schlechter Haltung in Ungarn übernommen habe, da war der Kerl schon brutal bearbeitet worden und reagierte in entsprechenden Situationen (Männerkontakt, Menschenmengen etc) wehrtriebig aggressiv.
Ich habe auch zunächst mit allen positiven Verstärkern, Geduld und Spucke versucht, dem Hund zu zeigen, dass es das alte Leben nicht mehr gibt und ihm bei mir nichts Böses mehr zustossen wird.
Bei Fremden blieb es aber immer so, dass er auf Aggression umschaltete, wenn er der Meinung war (!), aus der Situation nicht anders "rauszukommen" - und das war auf deutsch gesagt lebensgefährlich.

Es blieb nur eine Lösung: Ich habe mehr als hart mit ihm trainiert und perfekten Gehrosam verlangt - gut, bei einem Dobi ist das einfacher als bei einem Molosser ;) - und ihm die Entscheidung über Situationen total abgenommen. Er hiess dann später im Freundeskreis nur "der Automat", weil er wirklich nicht mehr reagierte, ausser wenn ich ihm etwas sagte. Beispiel:
Party bei einem Freund, Hund bei Begrüssung im Eingangsbereich abgelegt, dort "vergessen", nach 30 Minuten die Frage, wo er denn sei. Er lag in der Garderobe ohne einen Mucks, egal welche Männer da rein kamen. Er hatte einfach gelernt, dass ICH Begegnungen regele.
Die Schattenseite war aber, dass er eben nie unbeschwert rumgewuselt ist und immer kontrolliert werden musste, also zB immer strikt ins Fuss, wenn man Fremden begegnete, jede kleinste Reaktion auf andere sofort unterbunden.
Das klingt jetzt schlimm und ich wünsche mir nie wieder so eine Hundebeziehung, war damals aber der einzige Weg (neben dem Tragen eines MK), den Hund überhaupt in der Öffentlichkeit dabei zu haben.

Dein Hund hat offensichtlich wahnsinnig Schiss und kann selber keine entspannte Lösung herbeiführen. Also ist mAn Deine Führung gefragt.
Vielleicht geht es bei euch ja auch nur über Gehorsam (zunächst) und nebenbei positivem Bestärken gelungener Begegnungen, ich denke, es ist nicht so ein Härtefall wie meiner damals.

Peppis Tip mit dem "in Bewegung bleiben" finde ich übrigens auch sehr wichtig.

Kira1208
15.11.2011, 10:44
Vielen vielen Dank für eure Ratschläge :ok:.Wir haben gestern abend mal einen Spaziergang zum Stadtanfang gemacht, sie war sehr aufmerksam konnte sich aber noch auf die Übung konzentrieren und hat nicht wie wild gezogen. Im Anschluss habe ich sie im Wohngebiet aus der Übung geholt und mit ihr gespielt um dies mit etwas positiven zu verknüpfen. Ich bin mal gespannt ob das Früchte trägt, wäre ein Traum. Bis auf diese Problematik ist sie nämlich ein Goldstück.
Wir werden das jetzt mal so mit langsamen Steigerungen probieren.

Bei der Party standen natürlich alle Türen auf, der Hund hätte sich also problemlos in sein Bett in einem Raum vor der Küche oder ins Esszimmer, wo kein Besuch war, legen können. Sie hat aber halt die eine Person genaustens beobachtet und verfolgt.

Ich werde mal berichten wie es klappt.
:lach3:

Kira1208
15.11.2011, 10:50
Achja Bachblüten usw. haben wir noch nicht probiert meint ihr das bringt was?? Ich steh dem Ganzen sonst eher etwas skeptisch entgegen..

Wie Waldi
15.11.2011, 10:55
aber wie habt ihr das denn mit dem Hund z.B. im Urlaub gemacht??

Nun, man muss das Urlaubsgebiet natürlich sorgsam auswählen.
Im Winter zum Skilaufen besteht ja sowieso kein Problem und im Sommer sind wir eben an die Nordsee.
In fremder Umgebung war er sowieso mehr auf uns fixiert und orientierte sich daher mehr an uns. Man kann dann auch noch die großen, grauhaarigen Männer (die im schlimmsten Fall auch noch hinkten) höflich bitten sich dem Hund nicht zu nähern.

Peppi
15.11.2011, 10:57
sie war sehr aufmerksam konnte sich aber noch auf die Übung konzentrieren und hat nicht wie wild gezogen.

Nur mal für's Verständnis:

Mit Grenzen und Regeln meinte ich weniger "Fuss" und "sitz", als einfach so eine Art Hunde Knigge. Halt wie man sich benimmt. Das Sozialverhalten.

Unterordnungsübungen, etc. sind zwar auch hier und da hilfreich, um die Positionen zu demonstrieren, aber man sollte das nicht in einen Topf werfen - was leider aber sehr häufig passiert.

Ich behaupte Ihr kriegt das hin. Auch mal wieder auf den Bauch hören! ;)

suifeng
15.11.2011, 10:59
Wie auch, wenn Ihr die Angst auch noch mit Leckerchen belohnt?

Angst kann man mit Leckerlies nicht belohnen!

Das Problem ist eher der Konflikt, in den der Hund gebracht wird, wenn er Leckerlies von einem Menschen annehmen soll, vor dem er sich fürchtet.

Kira1208
15.11.2011, 11:04
Nun, man muss das Urlaubsgebiet natürlich sorgsam auswählen.


Das hatten wir eig. auch, die Beschreibung von Sardinien klang viel versprechend abgeschiedene kleine Buchten touristisch nicht voll erschlossen und nur 1,3 Mio. Einwohner perfekt dachten wir. Aber demnächst wird es wieder die Nordsee da haben wir auch gute Erfahrungen gemacht.

Wie Waldi
15.11.2011, 11:06
Ist auch reisetechnisch angenehmer für Hund und Fahrer ;)

Peppi
15.11.2011, 11:06
Angst kann man mit Leckerlies nicht belohnen!


Kannst Du das erklären? Ich lerne immer gerne dazu.

Danke! :lach4:

Kira1208
15.11.2011, 11:11
Nur mal für's Verständnis:

Mit Grenzen und Regeln meinte ich weniger "Fuss" und "sitz", als einfach so eine Art Hunde Knigge. Halt wie man sich benimmt. Das Sozialverhalten.

Unterordnungsübungen, etc. sind zwar auch hier und da hilfreich, um die Positionen zu demonstrieren, aber man sollte das nicht in einen Topf werfen - was leider aber sehr häufig passiert.



Sobald Kira in fremder Umgebung aus der Übung genommen wird fängt sie sehr stark an zu ziehen und ein normales Spazieren ist nicht möglich.
Als wir sie mit einem Jahr bekamen kannte sie nichts. Sie war weder stubenrein, noch hörte sie auf ihren Namen oder kannte eine Leine. Sie lebte halt auf einen großen Hof der sich im Wald befand mit geschätzten 60 anderen Hunden :schreck:.
Ich habe das Gefühl das sie auch mit Leine ängstlicher ist, als ohne aber ich kann ja schlecht einen unsicheren Hund ohne Leine durch die Stadt führen.

kairos
15.11.2011, 11:14
Ach Peppi....:p
ich denke das sollte heissen ein Gefühl wie Angst kann man nicht belohnen... aber auf der anderen Seite sehe ich deine Aussage als genau so richtig an. So kann man vielleicht auch sagen, dass man die gezeigten Reaktionen, die aus der Angst resultieren nicht mit Leckerlies belohnen sollte - und dann stimmt es doch für alle...
LG:lach4:

Kira1208
15.11.2011, 11:16
Ist auch reisetechnisch angenehmer für Hund und Fahrer ;)

Ja das stimmt :kicher:. Aber falls einer mit einem sicheren Hund mal da runter möchte, dem kann ich die Fährgesellschaft "Sardinia Ferries" wärmstens empfehlen, da darf man den Hund sogar mit in die Kabinen nehmen.

Peppi
15.11.2011, 12:07
Ach Peppi....:p
ich denke das sollte heissen ein Gefühl wie Angst kann man nicht belohnen... aber auf der anderen Seite sehe ich deine Aussage als genau so richtig an. So kann man vielleicht auch sagen, dass man die gezeigten Reaktionen, die aus der Angst resultieren nicht mit Leckerlies belohnen sollte - und dann stimmt es doch für alle...
LG:lach4:

Das ist ja nett das Du schreibst was Du denkst, aber ich wüsste schon gerne womit die Userin das begründet.

Vielleicht überlassen wir Ihr die Möglichkeit zu antworten! :ok:

Diggimon
15.11.2011, 12:28
Hi !
Ich habe ja auch so einen Angsthasen gehabt , der sich aber zu einem mutigem Tiger entwickelt hat . Vielleicht Hilft Dir ja meine Geschichte :
http://www.molosserforum.de/erziehung/9122-ich-weiss-nicht-mehr-weiter.html
Ist zwar lang , aber doch sehr Informativ auch bezüglich der Bachblüten ;):lach3:

kairos
15.11.2011, 12:28
Vielleicht überlassen wir Ihr die Möglichkeit zu antworten! :ok:

Haste ja Recht!:ok: und irgendwie nimmt mich dieses Statement auch wunder... vorallem zum zweiten Teil der Aussage über den Konflikt, den hab ich nicht ganz verstanden...:lach4:

Kira1208
15.11.2011, 16:23
Hi !
Ich habe ja auch so einen Angsthasen gehabt , der sich aber zu einem mutigem Tiger entwickelt hat . Vielleicht Hilft Dir ja meine Geschichte :
http://www.molosserforum.de/erziehung/9122-ich-weiss-nicht-mehr-weiter.html
Ist zwar lang , aber doch sehr Informativ auch bezüglich der Bachblüten ;):lach3:

:ok: Auch von unserer Seite großen Respekt. Das gibt echt Mut und Hoffnung wenn man hört das es bei Anderen geklappt hat.
Was bewirken denn die Bachblüten?? Ist das eine Art Hormon?? Hast du dabei irgendwelche Nebenwirkungen festgestellt und macht es einen Unterschied ob eine Hündin kastriert ist oder nicht??
Ich habe einen Tierheilpraktiker in unserer Gegend im Internet gefunden habe aber noch keinen Erfahrungsberichte über diesen. Wie kann man erkennen ob der einen Plan davon hat was der da macht??

sammy
15.11.2011, 20:21
Nur mal für's Verständnis:

Mit Grenzen und Regeln meinte ich weniger "Fuss" und "sitz", als einfach so eine Art Hunde Knigge. Halt wie man sich benimmt. Das Sozialverhalten.

Unterordnungsübungen, etc. sind zwar auch hier und da hilfreich, um die Positionen zu demonstrieren, aber man sollte das nicht in einen Topf werfen - was leider aber sehr häufig passiert.;)

Ich denke Grenzen,Regeln und Sozialverhalten halt der gewisse Hundeknigge
haben sehr stark mit Aufmerksamkeit zu tun.Meines Erachtens ist es enorm wichtig auf wen oder was der Hund seine Aufmerksamkeit lenkt und wer die Entscheidungen darüber trifft.Wenn man es schafft Ruhe und Sicherheit auszustrahlen und die möglichst ungeteilte Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu lenken,wofür es keine harte Unterordnung,sondern konsequente Kontinuität braucht,hat man eine gute Chance das der Hund seine Angst und Unsicherheit abbauen kann.
`türlich nur meine Meinung

Gruß
sammy

Diggimon
16.11.2011, 09:52
:ok: Auch von unserer Seite großen Respekt. Das gibt echt Mut und Hoffnung wenn man hört das es bei Anderen geklappt hat.
Was bewirken denn die Bachblüten?? Ist das eine Art Hormon?? Hast du dabei irgendwelche Nebenwirkungen festgestellt und macht es einen Unterschied ob eine Hündin kastriert ist oder nicht??
Ich habe einen Tierheilpraktiker in unserer Gegend im Internet gefunden habe aber noch keinen Erfahrungsberichte über diesen. Wie kann man erkennen ob der einen Plan davon hat was der da macht??

Die Bachblüten werden genau auf die Bedürfnisse deines Hundes zusammengestellt . Diese ,so war es bei Uns ,bewirken das der Hund sich entspannt und so besser mit den Gruselsachen zurecht kommt . Gehe doch mal zu der THP hin und lasse Dich beraten . Nebenwirkungen habe ich keine Festgestellt und soll auch keine geben ;) Einen Unterschied ob Kastr.oder nicht gibt es Glaube ich nicht . Ob die Dame/Herr gut ist , das kann ich so auch nicht sagen . Nur so als Tip , mehr als 4-5 Blüten sollten nicht in einer Mischung sein ;)

Peppi
16.11.2011, 10:52
:ok: Auch von unserer Seite großen Respekt. Das gibt echt Mut und Hoffnung wenn man hört das es bei Anderen geklappt hat.
Was bewirken denn die Bachblüten?? Ist das eine Art Hormon?? Hast du dabei irgendwelche Nebenwirkungen festgestellt und macht es einen Unterschied ob eine Hündin kastriert ist oder nicht??
Ich habe einen Tierheilpraktiker in unserer Gegend im Internet gefunden habe aber noch keinen Erfahrungsberichte über diesen. Wie kann man erkennen ob der einen Plan davon hat was der da macht??

Hier ist was für den Hormonhaushalt:


http://www.vet-concept.com/Relax-Plus.htm?websale7=vet-concept&ci=000034

Pöllchen
17.11.2011, 23:17
Ich habe hier doch einen sich sehr ähnlich verhaltenen Hund neben mir liegen. Er hat nie schlechte Erfahrungen gemacht, habe ihn mit 9 1/2 Wochen zu mir geholt ... trotzdem ein Angsthase wie er im Buche steht. Mittlerweile ist er 3 1/2 Jahre alt, und es wird immer besser.

Mülltüten am Strassenrand, abgestellte Fahrräder, Knaller, Rollstühle und Menschen die ihn ansprechen stell(t)en eine große Gefahr für ihn da. Das zeigte sich in lautstarkem Gebell und gleichzeitiger "Unbewegbarkeit", außer bei Menschen, die ihn ansprachen, da ging er bellend nach vorne. (Gab hier mal ein nettes Video von uns, was aber leider nicht mehr online ist. Sonst hättest du vielleicht ganz gut vergleichen können...)
Jeder Spaziergang ist Übung! Noch heute und egal zu welcher Tageszeit!

Ich belohne nicht die Angst, sondern in dem Moment, in dem er sich von der "Gefahr" lösen kann!
Die Belohnungsfrequenz hat mittlerweile deutlich abgenommen. Und die Spaziergänge werden von Woche zu Woche entspannter. Vor 1 1/2 Jahren wurde noch jeder entgegenkommende Fussgänger fixiert, heute geht er locker an ihnen vorbei. Nur wenn Personen an ungewöhnlichen Stellen stehen bleiben, oder gar im Gebüsch sind, guckt er recht aufmerksam. Fixieren würde ich das in den meisten Fällen nicht mehr nennen, eher Neugier.
Probleme können nach wie vor bei Leuten auftreten, die ihn ansprechen. Doch mittlerweile habe ich schon die Zeit, die Leute auf das bestehende Problem hinzuweisen, so dass es nur noch äußerst selten zum Bellen kommt. Die meisten Menschen wenden sich dann nämlich mir zu und gucken Pöllchen nicht mehr an, so das die Gefahr für ihn schnell gebannt ist. Und mit mir dürfen sie ja reden :D

Hatte aber auch über lange Zeit einen Einzeltrainer, der mir tolle Hilfestellungen gab und vor allem eine komplett andere Herangehensweise hatte als meine Trainerin davor.
Also gib bitte nicht auf und bleib dran! Ich weiß, dass man manchmal an seine Grenzen gerät. Aber ihr werdet bestimmt irgendwann für eure Geduld belohnt und eure Maus hat es doch mit Sicherheit verdient ein "entspanntes" Leben zu führen. :lach4:

suifeng
19.11.2011, 12:09
Kannst Du das erklären? Ich lerne immer gerne dazu.

Danke! :lach4:

Boah, sorry! Jetzt erst gelesen! Ich vergesse hier immer die Threads zu abonnieren und bekomme so keine Benachrichtigungen!

Die Emotion Angst lässt sich mit Futter nicht belohnen/verstärken, wohl aber das Angstverhalten wie Flüchten oder Meiden.

Die negative Emotion Angst lässt sich gut mit Futter gegenkonditionieren, wenn es in der Situation vom Hund als positiv empfunden wird. Enthält die Gabe des Futters bedrohliche Elemente (frontale Ausrichtung des Menschen, Rüberbeugen etc), kann die Angst dadurch verstärkt werden. Ähnlich verhält es sich mit dem "Trösten".

Das "Schönfüttern" ist aber nur für den Einstieg sinnvoll, dabei aber sehr wirkungsvoll, und es sollte bald auf operanter Ebene weiter trainiert werden.

Viele Grüße
Nicole

kairos
20.11.2011, 05:07
Boah, sorry! Jetzt erst gelesen! Ich vergesse hier immer die Threads zu abonnieren und bekomme so keine Benachrichtigungen!

Probiers mal mit der erweiterten Suche... da kannste deinen eigenen Namen eingeben und dann kommen alle Themen in denen du geschrieben hast...:lach4:

suifeng
20.11.2011, 07:53
Probiers mal mit der erweiterten Suche... da kannste deinen eigenen Namen eingeben und dann kommen alle Themen in denen du geschrieben hast...:lach4:

Ich hab's gerade im Kontrollzentrum umgestellt :D !

kairos
20.11.2011, 08:21
Hab nicht das Abonnement gemeint... da haste immer diese Meldungen...
das kannste eben auch über die erweiterte Suche lösen, indem du deinen eigenen Benutzernamen eingiebst und den Rest nicht einschränkst, dann siehste immer was aktuell ist...
LG:lach4:

Peppi
20.11.2011, 08:24
Boah, sorry! Jetzt erst gelesen! Ich vergesse hier immer die Threads zu abonnieren und bekomme so keine Benachrichtigungen!

Die Emotion Angst lässt sich mit Futter nicht belohnen/verstärken, wohl aber das Angstverhalten wie Flüchten oder Meiden.

Die negative Emotion Angst lässt sich gut mit Futter gegenkonditionieren, wenn es in der Situation vom Hund als positiv empfunden wird. Enthält die Gabe des Futters bedrohliche Elemente (frontale Ausrichtung des Menschen, Rüberbeugen etc), kann die Angst dadurch verstärkt werden. Ähnlich verhält es sich mit dem "Trösten".

Das "Schönfüttern" ist aber nur für den Einstieg sinnvoll, dabei aber sehr wirkungsvoll, und es sollte bald auf operanter Ebene weiter trainiert werden.

Viele Grüße
Nicole

Ich kenn "Theorien" die beschreiben Angst als "Strategie", die nicht belohnt/bestärkt etc. werden sollte...

suifeng
20.11.2011, 16:18
Ich kenn "Theorien" die beschreiben Angst als "Strategie", die nicht belohnt/bestärkt etc. werden sollte...

Die Emotion Angst als erlernte Strategie zur Bewältigung von Konflikten bei Hunden? Quellen :) ?

Peppi
21.11.2011, 09:38
Ich dachte man muss keine mehr Angeben sondern einfach nur so formulieren und schreiben, als handele es sich um "Fakten". :lach4:


Nebengedanke meinerseits: Für mich sprechen die zunehmenden Fälle von unsicheren und ängstlichen Hunden eine eigene Sprache (wenn sich auch kaum seriöse Gedanken anleiten lassen) und erinnern mich stark an die Anfänge der "antiautoritären Erziehung" und deren Folgen.

suifeng
21.11.2011, 16:18
Nebengedanke meinerseits: Für mich sprechen die zunehmenden Fälle von unsicheren und ängstlichen Hunden eine eigene Sprache (wenn sich auch kaum seriöse Gedanken anleiten lassen) und erinnern mich stark an die Anfänge der "antiautoritären Erziehung" und deren Folgen.

Erkläre dich mal genauer, wenn du magst :) !

Peppi
22.11.2011, 12:26
Erkläre dich mal genauer, wenn du magst :) !

Gerade erst entdeckt! Also das hier...


http://www.molosserforum.de/erziehung/18293-lotta-ist-zu-umwerfend-2.html


:sorry: