Hundeerziehung

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Markus
18.02.2005, 14:15
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Hundeerziehung” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Beate
18.02.2005, 14:15
Wie habt ihr eure Hunde erzogen?

Wer war alles hier auf einer Hundeschule / Hundeplatz...

Was ist für euch in der Erziehung wichtig, oder welches können "muss/sollte" für euch ein Hund haben...

Mich würde es interessieren... Da wir jahrelang immer DSH hatten und die ohne Hundeschule ect erzogen haben und die einwandfrei gehorchten sind wir ja mit Tequilla von Anfangan auf einer Hundeschule gewesen. Mit Gina war ich kurz nachdem ich sie bekam auf dem Hundeplatz.

Was denkt ihr über verschiedene Erziehungspraktiken...?

LG
Beate mit Anhang

Nadine
18.02.2005, 14:21
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
molossergirl
18.02.2005, 14:21
Also für mich ist ein "sollte" in der Hundeerziehung, dass der Hund in jeglicher Situation abrufbar ist, denn nur so ist er glücklich.
Wenn ein Hund abrufbar ist, dann kannst du ihn ohne Leine laufen lassen und ich denke das sollte jeder Hund am besten jeden Tag um sein Lauftrieb zu befriedigen.

Beate
18.02.2005, 14:48
ich genauso. Aber was tun wenn der Hund nicht abrufbar ist.

Es gibt ja viele Menschen die Nothunde mit vortgeschrittenen Alter aufnehmen. Dort ist die Erziehung oftmals nicht so einfach wie bei einem Jundhund.
Der Haltern muss sorge tragen das nichts passiert, obwohl das oft schneller geht als man kucken kann. Es können immer Situationen auftreten mit denen man nicht rechnet aber rechnen sollte.

Was habt ihr für Erziehungsmethoden versucht.
Zum Glück habe ich das Probl. bei Gina nicht .... zur Zeit ist sie sehr aufmerksam und ich kontrolliere sie ständig. Sie lässt sich aber abrufen - ausser sie sieht Pferdemist :p

Hattet ihr schon schlechte Erfahrungen mit Hundeschulen wo ihr dessen Methoden strikt abgelehnt habt???

Beate
18.02.2005, 15:02
ein Beispiel nenen... Ein bekannter von uns hatte sich im sommer 02 einen Rotti "geholt". Er war auf einer Münchner Hundeschule ... als Stefan u ich mal bei ihm zu Besuch waren, saß er auf seinen Hund u. hielt ihm die Augen zu...als wir fragten was das werden soll erklärte er uns das man ihm in der Hundeschule gelernt hat, das wenn der Hund n. gehorcht man sich auf ihn setzen soll u. die Augen zuhalten müsste bis der Hund alle Gelenke ganz locker hält... !!! Das ganze dauerte ca 30 Min. Der Rotti hat sich n. gewert aber die Gelenke müssten leicht mit dem Finger anzustupsen sein so das sie gaaanz locker sind!
Nämlich nur dann hätte der Hund sich unterworfen.

Ich hab echt nur den Kopf geschüttelt da ich dies n. nachvollziehen konnte....
Der Hund ist nun fast so alt wie unser Tequilla .... gebracht hat es nichts!
Wobei mir das schon klar war!!!! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Tanja H.
18.02.2005, 15:07
Vor ca. 9 Mon. ist bei uns eine damals 2,5 J. alte Filamaus eingezogen. Anfangs dachte ich: kein Thema, bin ja hunde erfahren. Sie zeigte aber ein Verhalten, dass ich bis dato nicht kannte und ich wußte damit auch nicht um zugehen. Also bin ich eine Hundeschule, besser gesagt, in DIE Hundeschule :D
(Fockenbachmühle) Das Ganze hat für mich mehrere Vorteile. Ich lerne dazu, mein Hund auch, sie hat Sozialkontakt etc. Eine gute und seriöse Hundeschule hat immer mehr Wissen und Erfahrung als der einzelne Hundhalter.
Auch wenn ich einen "normalen" Hund hätte, würde ich immer diesen Weg gehen. Dann würde aber nur ich zur Hundeschule gehen während der Hund zu Hause bleiben könnte. :rolleyes:
Liebe Grüße Tanja

Fleur
18.02.2005, 15:16
Ne also ich habe auch schon mit der ein oder anderen Hundeschule meine Probleme gehabt und hab dann auch abgebrochen. Das Problem ist wirklich das sich jeder Trottel "Hundetrainer" schimpfen darf und eine Hundeschule eröffnen kann.

Regula
18.02.2005, 15:21
Ich finde auch, dass Abrufbarkeit das Wichtigste ist. Ausserdem sollte sich jeder Hund auch von Fremden blocken lassen, wenn diese nicht wollen, dass er näherkommt.
Stopp aus der Bewegung ist auch nützlich, vor allem an Strassen.

Für mich ist den Halter grundsätzlich für seinen Hund verantwortlich, und wenn er sich in einer Situation nicht sicher ist soll er seinen Hund halt in Gottes Namen an die Leine nehmen.

Ich habe meinen Hund auch erst mit 6 Jahren übernommen, und er ist recht schwierig mit anderen Hunden. Wie das im Tierheim halt so ist macht jeder Gassigeher was er für richtig hält, das heisst Babur war mehr verwirrt als erzogen, als er zu mir kam.
Ich gehe regelmäsig mit ihm in die Hundeschule (Gruppenstunden), was nicht immer stressfrei ist. Es hat sich aber schon eine Menge bei ihm getan.

Unsere alte Hündin (Entlebucher Sennenhund) war ein Schaf, da lief das eigentlich alles von alleine.

Die Auswahl der Hundeschule/des Hundeplatzes ist wichtig, man sollte sich da auf keinen Fall mit etwas zufriedengeben, wo man sich nicht 100% wohlfühlt. Am besten schaut man sich mehrere an (geht auch schon in aller Ruhe bevor man den Hund geholt hat), die Qualität ist sehr unterschiedlich.
Und wenn man vier angeschaut hat, die nicht taugen, dann schaut man sich halt eine 5. und 6. an.

Nur meine Meinung.

Grüsse, regu.

Beate
18.02.2005, 15:24
bin ich auch schon gekommen.
Der Augsburger Hundeplatz war für uns bisher echt super! Ich war von seeehr viel überzeugt was ich dort gelernt habe. Meine Trainer sind auf Gina und auf Tequilla eingegangen.
Auf einen anderen Hundeplatz für jeder Hund gleich "bearbeitet" wobei ich 2 100 % unterschiedliche Hunde habe u. die beim bessten willen n. gleich ausbilden kann...Leider ist Augsburg für uns einfach mit 70 km 3 mal die Woche einfach zu weit u. die kosten für den Sprit sind da kaum noch tragbar da mein jetziger Kombi schluckt wie ein Abwasserrohr!
Desshalb vertiefe ich mich derzeit in das Thema "Ausbildung-Beschäftigung für den Hund und Halter und der dazu passende Hundeplatz!!! " Es ist echt nicht einfach...!!!!

Beate
18.02.2005, 15:34
genau das ist es... Wir waren bisher auf paar Hundeplätzen wobei ich sagen muss - null! Wir waren auf einen DSH Platz (n. falsch verstehen ich lieeebe DSH) nur auf dem Platz ist nur der DSH ein Hund...d.h. sie sehen einen andere Rasse die n. für voll genommen wird!!! ist ja k. DSH!

Dann kuckst Du dir den nächsten Platz an und denkst ...was macht der Trainer...ich seh 5 Sachen die ich für falsch ansehe die grad der Halter mit dem Hund macht u. er ratscht mir nem anderen Typen? sorry ... bisher wurden unsere hunde immer einzeln Trainiert nur ab und zu in der Gruppe....unser Trainer hat die beobachtet die auf dem Platz trainiert haben und n. geratscht...da wundert man sich wenn man den Hund was falschen beibringt....

Es gibt so viel...aber bisher k. wo es "click" gemacht hat...Also wir kucken auf jeden fall weiter bis wir unsere 2 Köter´s untergebracht haben....

Rocky
18.02.2005, 15:56
... zum Junghunde-Erziehungskurs haben wir beide ein Jahr alles durchgemacht. Erst noch sehr erfolgreich, der finale Test hat er mit Bravour bestanden. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich mit einer Basicausbildung, also Abrufen, Sitzen, Sitzen Bleiben, u.a. auch vom Tisch fernbleiben und entspannt an der Leine laufen zufrieden bin. Bergsteigen, Joggen, Eier suchen und Blumen tränken verlange ich nicht von ihm :rolleyes:

Hallo zusammen

Jetzt vier Jahre später sitzt immer noch einiges, natürlich nur durch ständiges Weiterüben. Das mit dem 100% Abrufen ist aber etwas, was leider nicht immer funktioniert! Das fängt an bei "Schwerhörigkeit" oder einfach, weil das zu begutachtende Objekt so viel spannender ist als der Rufende.

Ich denke aber liebes "Molossergirl", ein Hund kann auch glücklich sein ohne das er das Abrufen in jeder Situation beherrscht. Natürlich muss man ihn dann mehr an die Leine nehmen als ihm vielleicht lieb ist. Natürlich hat es ein Hund auf dem Land da viel einfacher, dort gibt es immer Wald- oder Wiesengebiete wo er frei herumtollen darf.

Interessanterweiser kommt Rocky, wenn wir in Begleitung sind auf den ersten Ruf zurück. Das liegt aber mehr daran, dass er die Belohnung nicht der Hündin alleine überlassen will ;)

Freundlicher Gruss
Beat

bmk
18.02.2005, 16:30
nuja, krümi ist nicht wirklich erzogen, aber tut auch nix schlimmes. daher nicht so wild. anderswo als auf wald und flur lassen wir ihn eh nie laufen und da hört er ganz gut.

finde diese hundeschulen haben einen nachteil: es bilden sich im cliquen von leuten die meinen sie sind die geilsten insider, wissen so oder so immer alles besser und sind untereinander so stutenbissig. ich kann sowas nicht ab, daher schliess ich mich sowas nicht an.
wenn ich mittlerweile mutters erziehungsfehler ausbügeln will mach ichs allein, er hat ja durchaus potential.

molossergirl
18.02.2005, 16:38
da hast du wohl sicherlich Recht.... Aber trotzdem ist ein Hund ja wohl ohne Leine glücklicher als an der Leine..... Und somit tut man dem Hund damit ja auch ein Gefallen, wenn er einfach hört und nicht durch die Kante rennt wie er möchte....
So sehe ich das und ich muss jetzt mal so einbringen, dass ich selber auch auf einem Hundeplatz tätig bin... Ich bin jetzt schon seit 7Jahren Mitglied und habe jetzt Anfang des Jahres meinen Sachkundenachweis erfolgreich gemacht und gebe mittlerweile auch selber Training an Jungendliche Hundebesitzer...
Ich kenne somit auch sehr viele verschiedene Hundeplätze und kann euch da nur zu stimmen, dass die Einstellung der Trainer von Platz zu Platz extrem unterschiedlich sind.... das liegt aber auch viel an den unterschiedlichen Altersklassen der dort tätigen Trainer.... Früher gab es einfach andere Methoden den Hund zu erziehen und manche sind auf dieser Schiene stecken geblieben und manche sind davon abgekommen....
Ich finde eine gute Hundeerziehung kann man nicht einfach so ausdrücken, wie ja nur rein auf motivation oder nur rein mit Futter und mit Leinenruck,....
Ich finde es macht einfach die richtige Mischung aus allem angepasst an die unterschiedlichen Bedürfnisse jeden unterschiedlichen Hundes....


Liebe Grüße :D

mara
18.02.2005, 20:56
ich bin selber familienhundegruppe leiterin und gebe auch noch jugend und hund. für mich war und ist hundesport ein muss den in der heutigen zeit ist es sehr wichtig das man eine hund hat der gehorcht und vorallem wesensfest ist. :D

ich habe mit meinem amstaff ares ca. mit 9 wochen die welpen spielstunde besucht und ging dan weiter zum junghund und nun arbeite ich auf die begleithundeprüfung hin. :rolleyes:

ja und seit eine jahr leite ich nun mit ner freundin zusammen in einem verein.da muss man sich ja mit x verschiedenen meschen, hunden und vorallem erziehungsmethoden auseinander setzen.für mich ist die methode "würstli" (futter) am besten den durchs spielen wird mein brummer nur noch triebiger und ich hab dann mühe mit ihm zu arbeiten.was ich auch nicht schlecht finde ist der clicker.gerade für sachen auf distanz ist dies ein gutes lehrmittel. ich finde das man verschiedene sachen ausprobieren sollte den nur so merkt man was für hund und herrchen stimmt. :p :p

liebe grüsse

feuermohn
18.02.2005, 21:08
....dass die Einstellung der Trainer von Platz zu Platz extrem unterschiedlich sind.... das liegt aber auch viel an den unterschiedlichen Altersklassen der dort tätigen Trainer.... Früher gab es einfach andere Methoden den Hund zu erziehen und manche sind auf dieser Schiene stecken geblieben und manche sind davon abgekommen....
Ich finde eine gute Hundeerziehung kann man nicht einfach so ausdrücken, wie ja nur rein auf motivation oder nur rein mit Futter und mit Leinenruck,....
Ich finde es macht einfach die richtige Mischung aus allem angepasst an die unterschiedlichen Bedürfnisse jeden unterschiedlichen Hundes....


Liebe Grüße :D


Wir gehen seit wir unseren Hund haben zur Hundeschule. Wir haben uns einige angeschaut.
In der 1. waren Welpen die bereits mit 4 Moanten eine solche Aggression an den Tag legten und anderen Welpen an die Kehle sind, dass wir sofort nach einer anderen schauten.
In der 2. trat die Trainerin auf den Karabiner zwischen Leine und Halsband um den Hunden "platz" beizubringen. Die Welpen sort durften ab 12 Wochen nicht miteinander spielen, sich nciht beschnuffeln usw.
Hundeschule Nr. 3 war nur auf Schutzhundausbildung fixiert.
Hundeschule NR. 4 war ganz passabel, zuerst Welpenspielstunde, leider durfte mein Hund daran nur 2 mal teilnehmen weil er schon zu groß war (nicht zu alt),
Dann fielen mir nach und nach Dinge auf die ich nicht akzeptieren konnte. Ein Trainer schlug seine Hündin mit der Leine (Karabinerseite) nach dem Training. Das taten auch einige Hundebesitzer.
Mehrere Rüden haben meinen Hund und auch Andere als sie noch nicht geschelchtsreif waren angegriffen. Als diese dann in die Pubertät kamen und sich nciht mehr angreifen ließen hieß es sie seien "dominant". Um dem beizukommen soll man sie auf den Rücken legen mit gewissen Handgriffen. Was zur Folge hatte dass sie teilweise total verängstigt waren.
Eine kleine Dackeldame ging vor ein paar Wochen verschiedenen Hunden an die Kehle, da hieß es nur "laß sie doch sie muß lernen sich durchzusetzen". Wenn mein Hund das gemacht hätte...........
Zum Glück waren wir auf Schwierigkeiten die sich in der Pubertät einstellen können vorbereitet und haben uns einen privaten Hundetrainer gesucht, der uns und unseren Hund beobachtet uns Tipps zum Umgang mit bestimmten Problemen gibt, uns aufzeigt was wir falsch machen usw. und zeigt erfolgreiche Lösungen.

In der Hundeschule (im Gehorsam) waren wir seit einigen Wochen nicht mehr, oder nur zur Spielstunde um den Kontakt zu fremden Hunden nicht abbrechen zu lassen.

feuermohn

Antje
18.02.2005, 21:35
Hallo,

ich habe auch nicht gerade gute Erfahrung mit dem Hundeplatz gemacht. Auf die Einzelheiten will ich nicht groß eingehen, da könnt`ich heute noch kotzen.
Mit den dort gemachten Fehlern haben mein Rüde und ich heute noch zu kämpfen.
Wenn ich meinen Hund an der Leine führe und somit in meiner Nähe habe, sollte der Hund auch absolute Sicherheit und Vertrauen empfinden. Wenn dieses durch Dritte mißbraucht und zerstört wird, kann es durchaus zu künftigen schwierigen Situationen kommen.
Der Grundtenor meines Rüden ist freundlich bis neutral - egal ob Hündin oder Rüde - aber in wenigen Situationen duldet er keine Unterschreitung seiner "Privatsphäre"...Dank Hundeplatz.
Aber da wir ländlich wohnen, kann man wenn man will einzelnen Individuen aus dem Wege gehen.

Gruß
Antje

BeateH
18.02.2005, 22:23
[QUOTE=Antje]Hallo,

ich habe auch nicht gerade gute Erfahrung mit dem Hundeplatz gemacht. Auf die Einzelheiten will ich nicht groß eingehen, da könnt`ich heute noch kotzen.

@ Antje: du sprichst mir aus der Seele


Hab dann auch ziemlich schnell wieder aufgegeben, unter anderem, weil ich nicht bereit war, meinem Hund ein Stachelhalsband anzulegen und man mir nahelegte, daß ich ohne dieses "Hilfsmittel" auf dem Platz nicht arbeiten könnte.

Inzwischen habe ich einen Hundeplatz gefunden (der ist sogar nur ein paar Minuten von uns entfernt), wo man sich auch auf den einzelnen Hund einstellt und auf bestimmte "Hilfsmittel" verzichtet. Bis jetzt hab ich allerdings nur zugeschaut, will aber demnächst mit zwei meiner Hündinnen "just for fun" da mal hingehen.
Bis jetzt habe ich (bis auf den Ausrutscher damals auf dem "tollen" Hundeplatz) meine Hunde selbst erzogen. Ich denke, daß ist auch sehr gut möglich und es ist für die Erziehung nicht zwingend nötig in eine Hundeschule zu gehen. Ausgenommen die Welpenspielstunde, die find ich am wichtigsten.

Viele Grüße
BeateH

Evschi
19.02.2005, 00:37
Ich habe mit der Dogo Argentino Hündin, die wir letzten Sommer in Pflege hatten, einen Clicker-Kurs neben zweimal wöchentlich Junghundstunde gemacht. Mit dieser Methode kann man praktisch jeden Hund, egal ob jung oder alt, ängstlich, verschüchtert, aggresiv oder sonstwas, super motivieren und erwünschtes Verhalten positiv verstärken.
Die Theorie hört sich zwar für manchen etwas abgedreht an, aber die Praxis ist einfach faszinierend!

Liebe Grüße, Eva

Regula
19.02.2005, 07:38
Ich finde auch, dass Welpenspielstunden sehr wichtig sind. Aber grade weil da schon der Grundstein für das spätere Sozialverhalten gelegt wird reicht es nicht, einfach ein paar Welpen auch eine Wiese zu schmeissen, wie das oft gemacht wird.
Wenn ein Welpe sich ständig von anderen drangsalieren lassen muss ohne dass der Besitzer ihm hilft wird ihm doch von Anfang an vermittelt, dass er mit seinen Problemen allein dasteht und auf seinen Menschen nicht zählen kann. Wieso sollte er sich also später an seinem Menschen orientieren?

Eine kleine Dackeldame ging vor ein paar Wochen verschiedenen Hunden an die Kehle, da hieß es nur "laß sie doch sie muß lernen sich durchzusetzen".

Und was soll passieren, wenn diese Hündin mal an einen anderen Hund gerät, der sich nicht mehr zurücknimmt? Der vermöbelt die Kleine halt richtig und dann ist wieder der grosse böse Hund schuld... sowas ist vorher schliesslich "noch nie passiert".
Seinem Hund beizubringen, auch mal nachzugeben sollte doch schon allein aus Sorge um den Hund passieren, besonders wenn er klein ist.

Könnt mich grad schon wieder kapital aufregen...

Grüsse, regu.

webbie
19.02.2005, 09:42
Ausserdem sollte sich jeder Hund auch von Fremden blocken lassen, wenn diese nicht wollen, dass er näherkommt.

Sorry.. abeer diese Aussage von Dir kann ich nicht ganz nachvollziehen. Also für meinen Teil würde ich sagen ich würde mich selber mit ner Zeitung auf die Rübe hauen wenn jeder da draussen Einfluß auf meinen Hund nehmen könnte. Wie soll das funktionieren? Da sieht dich einer auf 50 Meter und ruft "Halt" - und dein Hund dreht sich mit samts Dr an der Leine um? Oder er macht einfach Sitz im Freilauf? Hmmmm.. wie lange dauern dann Spaziergänge wenn sich das mal auf den üblichen Runden rumgesprochen hat???

Ne, also so ganz versteh ich das nicht. Entweder ich selbst hab meinen Hund entsprechend im Griff das er jederzeit und sofort abrufbar ist (damit erledigt sich diese Aussage ja bereits) oder ich hab selbst ein Problem mit meiner Erziehung und somit den Hund nicht "im Griff", sonst würde er ja nicht auf fremde Personen losmarschieren. Solche Sachen sind lern- und trainierbar.

Beate
19.02.2005, 10:47
schon im Spiel das Tequilla sich von anderen nix sagen lässt... Wenn er mir zu crass aufdreht und ich sage "ab" oder " aus" wird das unverzüglich ausgeführt.
Aber überfällt er einen Besucher u. fängt an mit ihm zu spielen kann der 10 mal aus sagen - Tequilla nimmt den nicht für voll!!!! Das sind so feinheiten, die meisten hacken sieht man schon am Spiel...
Wobei ich finde das man mit einem verspielten Hund der offen und Quirlig ist (meine ansicht) wesentlich besser arbeiten kann als mit einem schwer motivierbaren Hund der grad mal aufs leckerlie anspringt.... So ist es bei Gina...
Ich hab sie nach 1,5 jahren soweit das sie ungehemmt spielen kann. Zuvor hatte sie Angst Spielzeug vom Boden aufzuheben... Wer weiss was sie im Welpenalter / Jundhungalter alles erlebt hat... mir hat es schon gereicht das sie auf Männer mit Kopfbedeckung u. langen Gegenständen (Besen, Holzlatten, Regenschirmen) angeschlagen hat.

Dafür BRAUCHST DU EINEN HUNDEPLATZ DER AUF DEINEN HUND EINGEHT!!!
Larifari wie zuvor geschrieben auf die Wiese schmeissen u bissi hier und bissi da...trallala...bringt null... Du versaust Dir den Hund mehr als Du ihm was gutes tust!

Regula
19.02.2005, 11:04
Wenn Du Deinen Hund so gut im Griff hast, dass Du ihn abrufen kannst wenn er auf Leute (und ihre Hunde) zustürmt finde ich das vollkommen ausreichend. Das ist aber leider bei den meisten Hunden nicht so, und für diese Situationen würde ich mir wünschen, der andere Hund liesse sich wenigstens blocken.
Ich hab ein Problem mit denen, die ihre Hunde freilaufen lassen, der Hund stürmt auf mich und meinen (angeleinten) Hund zu, schert sich einen Dreck ob wir wollen, dass er kommt, meist noch gefolgt von einem "der will nur spielen" oder "der tut nichts" des Besitzers. Wenn mein Hund an der Leine ist will ich nicht, dass er von anderen Hunden belästigt wird, und wenn's sein muss mache ich das dem Hund auch deutlich (bevor es mein Hund tut).
Wenn der Hund sich in solchen Situationen wenigstens sanft blocken liesse statt dass ich ihn anschreien muss wär's doch für alle Seiten einfacher...

Ich frag mich, was solche Leute an der Strasse machen, wenn auf der anderen Seite ein anderer Hund vorbeiläuft?

Wär natürlich schön, wenn alle ihre Hunde "im Griff" hätten, dran arbeiten würden oder ihn wenigstens an die Leine nehmen würden, wenn sie sich nicht sicher sind, in der Realität sieht das aber leider oft anders aus.

Grüsse, regu.

webbie
19.02.2005, 11:19
Es ist ein alter Hut das es Leute gibt die so agieren - Pech für die wenn sie an den Falschen kommen. Ändern wirst Du das nicht. Die gehen immer davon aus das alle Hunde freundlich und spielfreudig sind - bis sie die bittere Wahrheit erkennen müssen. Die Frage ist immer: Wie reagiere ich. Und es gibt keine Patentlösung dafür. Selbstverständlich ist im Falle einer Beißerei immer der Schuld der den größeren Hund hat (toll das ich Doggen hab, ich bin also immer Schuld) - aber selbst ich hab noch kein Patentrezept dagegen gefunden, außer das meine Hunde halt mal sauber Grundsozialisiert sind, was aber auch keine Gewähr ist - vor allem nicht mit dem Rüden bei anderen Rüden soweit der meint den Macho raushängen lassen zu müssen.

Ansonsten - wenn jedermann deinen Hund blocken könnte wäre das allein schon eine riesen ausbilderische Leistung - wenn dem aber so wäre wäre es genauso möglich den Hund sauber abzurufen.. die Leistung ist auch nicht mehr.

Regula
19.02.2005, 11:35
Pech für die wenn sie an den Falschen kommen. Ändern wirst Du das nicht.
ja, leider. Aber wie gesagt, da verscheuche ich den anderen Hund lieber selber, bevor mein Hund es tut.

aber selbst ich hab noch kein Patentrezept dagegen gefunden, außer das meine Hunde halt mal sauber Grundsozialisiert sind
Und was machst Du mit erwachsenen Hunden und Nothunden, deren Grundsozialisation Du nicht selber in der Hand hattest? Deren Besitzer sich vielleicht nicht so viel Mühe gegeben haben, oder die durch schlechte Welpenspielstunden (s.o.) versaut wurden?

Ansonsten - wenn jedermann deinen Hund blocken könnte wäre das allein schon eine riesen ausbilderische Leistung - wenn dem aber so wäre wäre es genauso möglich den Hund sauber abzurufen.. die Leistung ist auch nicht mehr.
Ja, da hast Du vielleicht recht, schade eigentlich. Gute Diskussion übrigens :D .

Grüsse, regu.

Antje
19.02.2005, 14:29
Hallo,

selbst wenn der Hund grundsozialisiert ist, kann es immer Situationen geben, wo es höchst unangenehm werden kann, wenn ein fremder Hund Deinem angeleinten zu nahe kommt.
Unsere Dobi-Dame ist nun 10 1/2 Jahre alt, hat Spondylose, die sie zur Zeit sehr beeinträchtigt und Athrose in den Hüftgelenken.
Sie hat zeitweise Schmerzen und meidet gewisse Bewegungen. Mit Artgenossen - wenige Ausnahmen ausgeschlossen - möchte sie nichts mehr zu tun haben, da hat sie einfach einige schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Da hat sie einfach nur noch Angst und wird unsicher.
Letztlich kam ein freilaufender Jack-Russel-Rüde auf sie zu, der Besitzer ca. 20m weiter hinten. Ich bat ihn seinen Rüden zurückzurufen, da kam nur der blöde Spruch:"...wenn der Hund das nicht abkann, muß er einen Maulkorb tragen..."
Tschuldigung, aber solche Sprüche sind für mich keine Grundlage für irgendwelche Diskussionen.

Gruß
Antje

Regula
19.02.2005, 15:03
Tschuldigung, aber solche Sprüche sind für mich keine Grundlage für irgendwelche Diksussionen.
Seh ich auch so. Mal ganz abgesehen davon, dass ein grosser Hund auch mit Maulkorb einem kleinen ganz schön weh tun kann.
Ich glaube, jeder kennt Beispiele für solches Verhalten. Wir haben einen Rüden in der Nachbarschaft, der bekannt dafür ist, dass er auf andere zurennt und sie von hinten anhümpelt. Das bräuchte er bei Babur nicht probieren, der wäre einen Kopf kürzer. Die Besitzer finden das nicht nur ok, sondern lustig.

Grüsse, regu.

BeateH
19.02.2005, 18:00
vor allem hasse ich es, wenn die Leute (bei uns gibt´s welche davon) ihre Hunde alleine spazieren gehen lassen. Wenn du da mit deinen Hunden vorbeigehst, dann geht die Haustür auf, der Hund kommt alleine raus, und die Tür geht wieder zu, kein Mensch zu sehen. So macht es einer bei uns immer. Der nächste lässt seinen Jagdhund stundenlang alleine rumstromern. Meine Hunde kennen die inzwischen alle, also da passiert auch nix, aber ich hasse es trotzdem, weil du dann auch von denen verfolgt wirst. Ganz super ist es mit einer läufigen Hündin dann spazieren zu gehen. Genauso schlimm find ich, wenn irgend ein Hund plötzlich aus irgendeiner Hofeinfahrt geschossen kommt und auf uns zurennt. Hatten wir auch schon. Da krieg ich echt ne Krise.

Oder wie hier auch schon gesagt wurde, ich hab meinen Hannes (Jack Russell) an der Leine, eben weil er nicht ohne ist, dann kommt da jemand, hat seinen Hund frei, ruft ihn natürlich nicht ran, von dem Besitzer ganz weit hinten kommt nur der Satz gebrüllt:" Der tut nix" Ne, aber meiner vielleicht!!!! Da krieg ich echt die Wut. :mad:

Viele Grüße
BeateH

molossergirl
19.02.2005, 18:38
Über solche Menschen könnte ich mich auch zu tode aufregen, aber ich sag immer, die lernen es eh nicht bevor nicht ein Unglück passiert und selbst dann bleiben die meisten uneinsichtig... Also ich find das schlimm.... Ich mein wenn sie dann aus ihren Fehlern lernen ist ja schön, aber warum immer erst ein größeres Unglück passieren muss damit die Leute überhaupt kapieren, dass sie ein Fehler machen ist für unbegreiflich.....

mara
20.02.2005, 19:03
zu diesem thema kann ich ne geschichte erzählen.

es war letzten samstag als ich mit meinem ares raus ging.da ich in einem block wohne zwar in ländlicher gegend aber trotzdem mit befahrener strasse hab ich meinen hund immer an der leine.ich bin kaum zu haus raus da läuft ein typ mitnem rotti x dsh mischling nicht angeleint auf uns zu.als der hund mich und ares sah rannte er auf uns zu.

( ares war bis vor kurzem absolut umgänglich und nicht auf angriff aber seit er 3 ist hat sich das geändert :mad: .wen ihm einer blöd kommt dan pech für den andern.)

der typ rief seinen hund noch schnell aber der hörte nichts mehr. da ich sollche situationen absolut hasse hab ich den typ angekeifft er solle doch seinen hund an die leine nehmen oder ihm wenigstens gehorsam beibringen. und lief dan fluchend weiter.mein brummer schaute immer nach hinten weil der typ verfolgte uns,plötzlich überholte er und sagte zu seinem hund "kom der ist es nicht wert"und da ist mir der kragen geplatzt.
hab dan nur gesagt gut ich lass meinen hund das nächste mal auch los dan wollen wir sehn.der typ lachte mich nur aus und lief weiter.

natürlich weis ich das meine reaktion absolut daneben war aber wie würdet ihr euch fühlen wenn ihr euch immer recht verhaltet und jeder art von raufereien aus dem weg geht und dan meint so ein daher gelaufener freak er könne euren hund beleidigen!!! da muss einem ja der kragen platzen. :mad:

lg

Katja
20.02.2005, 20:12
Mara
da kann ich noch einen draufhauen
Ich kenne fast alle Hunde bei uns.Nur am Wochenende (wenns Wetter schön ist) kommen verhaßte Schönwettergassigeher zu uns aufs Feld.
Ich seh von weiten einen Akita Inu ankommen,Mädels an die Leine(Fremde Hunde werden manchmal etwas ruppig behandelt). Als sie vor mir steht seh ich is ne Hündin mit bereits aufgestellter Bürste und Knurren.Herrchen kommt und meint zu mir, das ich meine doch losmachen solle das machen die schon unter sich aus.Häää dachte ich is der blind?? Da hatten meine schon ne Bürste und knurrten zurück. Och meine is sooo Dominant die brauch mal eine richtige Abreibung.
Aber doch nicht von meinen der soll sich doch einen DSH dafür suchen.Sehe schon die Schlagzeile: Killermaschinen bissen harmlosen Welpen tot.
Oder Salome trifft auf einen Jack Russel geht freundlich hin und das Vieh beist ohne Warnung in ihre Nase.Blutet besonders toll.Frauchen meint daraufhin das nur meine daran Schuld sei, weil sie so groß ist und ihre Angst habe.
Solche Sachen sind hier recht häufig und auch ein Grund dafür das wir weiter weg auf ein Dorf ziehen wollen.

Julie
20.02.2005, 21:31
Katja meinst Du in einem Dorf wird's besser? Idioten gibt es überall und man braucht sich nicht zu wundern, wenn Hundehaltung immer mehr in den Verruf kommt.

mara
20.02.2005, 22:22
@katja



ich glaube sollche idioten gibt es überall.aber das immer wir mit unsern kampfschmuser drunter leiden kanns doch auch nicht sein.sind wir nicht schon genug gestraft? indem wir uns anpöbel lassen müssen von leuten die keine ahnung haben.es ist einfach zum kotzen.aber zum glück lieben wir unsere hunde so und müssen wohl oder übel damit klar kommen.
glaube kaum das es in einem dorf besser sein wird.denke eher das sie da noch viel bessesener drauf sind.

ne freundin von mir hat 3 rottis und hat sich ein häuschen gekauft und auch angefragt wegen den hunden (bei uns inder schweiz spinnen sie auch wegen rasselisten und so). ja das sei alles kein problem und und und.3 wochen nachdem sie da eingezogen ist kommt ein brief von der gemeinde sie dürfe ab sofort nicht mehr mit ihren hunden im dorf laufen gehn. die leute hätten angst und so.da kann ich nur sagen unglaublich!!!! :mad:

Martin
20.02.2005, 22:58
hallo Mara

wir haben uns vor kurzem auch ein Häuschen gekauft. Ist sicher kein Immobilien-Traum, aber dafür absolut Hundetauglich, und Nachbarn haben wir so weit weg wie möglich, was auch gut ist (obwohl wir mit diesen keinen Stress haben).
Wir machen alles, damit sich niemand an unseren Doggies stören muss. Aber was zu viel ist ist zu viel!
Wir bezahlen beide pünktlich (und auch reichlich) Steuern, also lasse ich mir von gar niemanden vorschreiben wo ich was wie mit unseren Hunden zu machen habe!!! Meine Freiheit hört dort auf wo sie die Freiheit meiner Mitmenschen tangiert. Gilt dann aber auch umgekehrt. Habe mir so was noch nie gefallen lassen, und solange ich gesund (physisch und psychisch; ja , ist relativ :p ) bin werde ich mich auch mit allen Kräften zur Wehr setzen.
Irgendwann reichts :mad:

Katja
21.02.2005, 10:41
Ist ein Mini-Dorf ;) 200 Menschen und ca.500 Pferde :p
Wir haben auf einem Dorffest die Hunde vorgestellt,es war überraschend keine schreienden wegrennende Hundehasser.Ganz im Gegenteil alle waren begeistert selbst der Förster.Sind dann auch mit ihm durch den Wald gegangen und er konnte garnicht glauben das die nicht dem Wild hinterher hetzen

Dirk
21.02.2005, 20:51
.... Nur am Wochenende (wenns Wetter schön ist) kommen verhaßte Schönwettergassigeher zu uns aufs Feld.
...


Katja,

auch die 'Cabrio'-Hunde wollen mal raus ... :rolleyes: