Endoskopische Kastration der Hündin

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Markus
25.01.2011, 09:29
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Endoskopische Kastration der Hündin” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

*Memmi*
25.01.2011, 09:29
Hallo,

als ich heute in der Tierklinik http://www.kleintierklinik-am-hochberg.de/home.html war und wir vom Kastrieren gesprochen haben, hat mir der Chefarzt Dr. Rieker voller stolz erzählt, dass es nun auch bei ihnen die Möglichkeit der Endoskopischen Kastration gibt....

Ganz klar ist es für die Hündin natürlich wesentlich schonender wie die große Bauch-OP, für den Operateur jedoch ist es eben aufwändiger und filigraner und für den Hundehalter knappe 100,- teurer...

Hat hier jemand bereits Erfahrung mit ner endoskopischen Kastration?
Wie sind eure Meinungen dazu?

Nadine
25.01.2011, 09:37
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
aurelie
25.01.2011, 09:37
Unsere Emba wurde vor 1 Jahr per Endoskop kastriert. Ist zwar teurer, aber sehr viel schonender. Ihr ging es am nächsten Tag schon wieder super gut. Man hat nicht mal mehr gemerkt, daß sie am Vortag operiert wurde.

*Memmi*
25.01.2011, 09:43
Weißt du, ob man alles über die Scheide operiert hat oder über die Bauchdecke?

Hab ich gestern vergessen zu fragen vor lauter... :king:

aurelie
25.01.2011, 09:51
Über die Bauchdecke. Es werden drei kleine Schnitte im Bauch gemacht, ca. 1 cm lang. Durch diese Öffnungen werden die "Geräte" in die Bauchhohle geführt. Emba hatte jeweils 1 Faden pro Schnitt.

*Memmi*
25.01.2011, 12:45
Ok, so kenne ich es aus der Humanmedizin, dort spricht man dann allerdings von einer lapraskopischen OP.

Sushi
25.01.2011, 12:57
Hallo,

wir haben unsere Hündin im Nov. 10 endoskopisch kastrieren lassen. Ich würde es jederzeit wieder so machen. Nach 2 Stunden war Sie schon wieder auf den Beinen und hat sich nicht mit einer langen Wunde quälen müssen. Die kleinen einschnitte wurden noch nicht einmal genäht, sondern nur geklebt. Schonender geht es nicht.

A. & Sushi

Doodles
25.01.2011, 17:01
Ich kann mich dem auch nur anschließen. Unsere Hündin wurde im Dezember
letzten Jahres operiert und man hat ihr überhaupt nichts angemerkt.

Maxe
25.01.2011, 17:22
da lucy jetzt wieder fitter ist wird sie am donnerstag operiert. kann es zwar aus dem grund (noch) nicht empfehlen doch liegen die vorteile, die hier auch schon genannt wurden auf der hand. hab mich heute mit einer frau beim spazieren gehen unterhalten dessen hündin vor zwei wochen mit ebenfalls dieser methode operiert wurde. und auch sie war hellauf begeistert.

hier kannst du dich nochmal schlau machen, sogar nen video gibt es :ok:
http://www.kleintierpraxis-ettlingen.de/chirurgie_kastration.shtml

leider ist die methode bei unserer klinik gleich doppelt so teuer wie die "normale" alte kastration. mag aber sein das es so ist weil der herr professor höchst persönlich operiert ;)

gruss max

flitzer
27.01.2011, 14:10
Kann diese positiven Ansichten leider nicht teilen. Meiner Meinung nach nur teure Abzocke, unsere alte Hündin wurde vor 1 Jahr normal operiert und war auch nach 3 Stunden wieder völlig fit - und schon zu Hause. Wunde war klein, nach 10 Tagen Fäden raus und ende.
Vor 4 Jahren hab ich leider den Fehler gemacht, unsere andere Maus endoskopisch kastrieren zu lassen: nichts als Ärger, doppelt so teuer (warum eigentlich???), und dann noch Wundinfektion, außerdem massive tagelange bauchschmerzen: O-Ton TA: na ja, die ist halt empfindlich. Später hab ich dann erfahren, daß diese bauchschmerzen auch beim Menschen nach endoskopioscher Op bekannt sind, liegt wohl an irgendeinem Gas, das in den Bauch gepumpt wird, damit man besser sehen kann.
Mein Fazit: zu teuer, nie wieder endoskopisch.

Maxe
27.01.2011, 14:59
tja, so unterschiedlich sind meinungen und erfahrungen.
waren mit lucy grad zur op.
10 uhr termin, 11.15 gings ab in die op.
nach anfänglichen schock für uns, lucy wehrte sich stark gegen die narkose, schlief sie dann friedlich.
um 13 uhr kam sie dann zu uns um aufzuwachen.
sind jetzt seit 15 minuten zu hause. lucy ist selbstständig aus derpraxis, ins haus, treppen runten und ab ins bett.
jetzt schläft sie erstmal.

vorteile der endoskopischen sind auf jedenfall die sofortige möglichkeit wieder voll zu belasten. erhalt der gebärmutter, geringerer eingriff, sprich geringere wunde.
lucy kann morgen wieder ohne leine laufen und ganz normal ihren alltag leben.
das du schlechte erfahrungen hattest kann natürlich mal vorkommen aber die statistik sagt aus das etwa 90% weniger komplikationer auftreten, so sagte uns der operierende arzt. das diese variante erheblich teurer ist liegt ja auf der hand. erstns muss das personal dementsprechend geschult werden um mit den gerät umgehen zu können. dann muss das gerät beschaffen werden usw. dies erhöht den preis natürlich. hab aber grad vor zwei tagen mit ner frau gesprochen die mir einen arzt empfohlen hat wo die endoskopische kastration nur 100euro mehr kostet wie die normale alte kastration.

denke komplikationen können immer auftreten, ist ja immerhin kein allzu kleiner eingriff.
wir sind bis jetzt zufrieden, mal shen was die nächsten tage so bringe.

gruss max

Sushi
28.01.2011, 16:47
Wir waren bei Dr. Diehl in Neuss. Super Arzt und es war kaum teurer, als eine normale OP. Der Vorteil ist eindeutig darin zu sehen, dass, sollten bei der OP Komplikationen auftreten, die Hunde sofort aus der Narkose zurückgeholt werden koennen, ohne sich noch um einen großen Bauchschnitt kümmern zu muessen.

Peppi
28.01.2011, 17:07
Nur mal so als Info: Im Wuff ein Artkel Kastration der Hündin.

Ich hab's aber nicht gelesen...:lach3:

Vina
17.02.2011, 17:09
Wenn ich das richtig weiss ist das keine richtige Kastration.Sonder nur eine Sterilisation.Was zur Folge hat,das die Gebährmutter drin bleibt und das Krebsrisiko bleibt.Verbessert mich bitte wenn ich mich irre.

Cira
17.02.2011, 17:27
Werden denn die Eierstöcke dabei nicht entfernt?

Wie sieht es eigentlich aus, wenn die Gebärmutter erhalten bleibt, wird die Hündin auch noch weiterhin läufig?

...

Maxe
21.02.2011, 10:45
Moin, natürlich ist das eine richtige Kastration. Sagt doch schon das Wort, EndoskopischeKASTRATION ;)
Die Eierstöcke werden entfernt. Sobald die Kastration vor der dritten Läufigkeit geschiet, soll das Krebsrisiko genauso wie bei einer Vollkastration gesenkt werden.
Eine Sterilisation ist bloss eine Durchtrennung der Eileiter.
Die Hündin wird nicht mehr Läufig, alle merkmale einer Vollkastration sind auch hierbei die Folge.
Ist eigentlich genau das gleiche nur das die Gebärmutter erhalten bleibt und somit ein recht wichtiges und intaktes Organ.
Das Risiko einer Inkontinenz wird auf ein minimales reduziert und der Eingriff ist wesentlich schonender für die Hündinn.

blue 1
21.02.2011, 11:02
Moin, natürlich ist das eine richtige Kastration. Sagt doch schon das Wort, EndoskopischeKASTRATION ;)
Die Eierstöcke werden entfernt. Sobald die Kastration vor der dritten Läufigkeit geschiet, soll das Krebsrisiko genauso wie bei einer Vollkastration gesenkt werden.
Eine Sterilisation ist bloss eine Durchtrennung der Eileiter.
Die Hündin wird nicht mehr Läufig, alle merkmale einer Vollkastration sind auch hierbei die Folge.
Ist eigentlich genau das gleiche nur das die Gebärmutter erhalten bleibt und somit ein recht wichtiges und intaktes Organ.
Das Risiko einer Inkontinenz wird auf ein minimales reduziert und der Eingriff ist wesentlich schonender für die Hündinn.

ich mag mich irren, glaub ich aber nicht. bei einer sterilisation wird die hündin weiterhin läufig, sie kann nur nicht mehr unerwünschten nachwuchs bekommen. die gebärmutter bleibt erhalten, das ei kann nur nicht mehr zur gebärmutter wandern,alles bleibt wie gehabt ....wie beim menschen auch.

http://www.hunde.com/magazin/m964201a.html

da ist vor und nachteil kurz erklärt

lg blue :lach4:

Maxe
21.02.2011, 11:06
Ja, sagte ich doch mit der Sterilisation.
Da werden nur die Eileiter durchtrennt.
War bischen doof geschrieben. Der Text danach bezog sich wieder auf die Kastration.
So wäre besser.

Moin, natürlich ist das eine richtige Kastration. Sagt doch schon das Wort, EndoskopischeKASTRATION ;)
Die Eierstöcke werden entfernt. Sobald die Kastration vor der dritten Läufigkeit geschiet, soll das Krebsrisiko genauso wie bei einer Vollkastration gesenkt werden.
Die Hündin wird nicht mehr Läufig, alle merkmale einer Vollkastration sind auch hierbei die Folge.
Ist eigentlich genau das gleiche nur das die Gebärmutter erhalten bleibt und somit ein recht wichtiges und intaktes Organ.
Das Risiko einer Inkontinenz wird auf ein minimales reduziert und der Eingriff ist wesentlich schonender für die Hündinn.Eine Sterilisation ist bloss eine Durchtrennung der Eileiter.

blue 1
21.02.2011, 11:16
sorry...brauch wohl ne brille.:sorry: jetzt les ich auch dass du geschrieben hast " wird NICHT mehr läufig ". hab vorhin das nicht gesehn.

naja...wer lesen kann ist hier klar im vorteil :hmm:;)

lg blue :lach3:

Maxe
21.02.2011, 11:20
Kommt vor, kenne ich zur genüge ;)

blue 1
21.02.2011, 11:26
Kommt vor, kenne ich zur genüge ;)

na...da bin ich doch beruhigt, dass es mir nicht allein so geht :D

*Memmi*
02.03.2011, 10:19
Bei einer Endoskopischen Kastra wird ja nicht "alles leer geräumt",
die Gebärmutter verbleibt im Hund...

Heißt ja auch, dass weiterhin Pyometras entstehen können und das Gebärmutterkrebsrisiko somit auch nicht ausgeschalten ist - oder?

Wenn ich nun also eine endosk. kastrierte Hündin hab, die ne fette Pyometra bekommt, kann ich im schlimmsten Fall zusätzlich noch ne Total-OP machen lassen und die Überbleibsel der endosk. Kastra rausholen lassen?!

Macht für mich dann schon wieder weniger Sinn endoskopisch kastrieren zu lassen...

Scotti
02.03.2011, 14:23
Wenn du ausschliesslich kastrierst um eine Pyo auszuschliessen, dann ja.
Wenn du kastrierst um Nachwuchst vorzubeugen, ist es durchaus sinvoll nicht alles rauszunehmen.

bx-junkie
06.03.2011, 07:01
Wenn du ausschliesslich kastrierst um eine Pyo auszuschliessen, dann ja.
Wenn du kastrierst um Nachwuchst vorzubeugen, ist es durchaus sinvoll nicht alles rauszunehmen.

Das stimmt so nicht. Eine Pyometra wird ausgelöst durch hormonelle Einwirkungen, sprich wenn Eierstockgewebe nach der endoskopischen Kastration im Körper verbleiben würde. Wird alles restlos entfernt, bildet sich der Uterus aufgrund fehlender Hormone(die in den Ovarien, also Eierstöcken gebildet werden) zurück und wird sich nicht mehr entzünden.

Somit ist eine endoskopische Kastration vollständig als auszuschliessender Faktor einer Pyometra zu sehen ;)

Pyometra:
Die Ursache für die Erkrankung ist im Ablauf der Läufigkeit des Hundes zu sehen. Am Ende des Östrus ist die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) aufgrund des Einflusses von Östrogen in seiner Abwehrfähigkeit gegen Krankheitserreger herabgesetzt. Gleichzeitig sind jedoch der Muttermund und Gebärmutterhals (Cervix uteri) für Keime noch passierbar. Es entwickelt sich eine lokale Infektion. Mit dem Ende der Brunst schließt sich die Cervix wieder und die Abwehrkraft der Gebärmutterschleimhaut nimmt zu und es kommt zu einer Bildung einer eitrigen Flüssigkeit. Die gebildeten Sekrete können die verschlossene Gebärmutter nicht verlassen und sammeln sich in ihr an. Typischerweise entwickelt sich die Symptomatik der Erkrankung drei bis acht Wochen nach Ende der letzten Läufigkeit. Diese Form wird als geschlossene Pyometra bezeichnet.
Ebenfalls ein häufiger Auslöser von Gebärmutterentzündungen ist die Behandlung von Hunden mit gestagenhaltigen Kontrazeptiva („Pille“) zur Verhinderung des Eintritts in die Läufigkeit. Wenn die Applikation des Medikamentes nicht in der Phase der hormonellen Inaktivität der Hündin (Anöstrus) erfolgt, besteht gleichfalls die Gefahr aufsteigender Infektionen.
Die Ausbildung einer Pyometra ist ebenfalls eine wahrscheinliche Komplikation, wenn der Hündin im Zuge einer Kastration die Eierstöcke nicht vollständig entfernt wurden, sondern hormonell aktives Restgewebe im Körper verbleibt (Ovarian-Remnant-Syndrom). Die damit verbundene hormonelle Störung verursacht fast zwangsläufig eine so genannte Stumpfpyometra, also eine eitrige Entzündung des Gebärmutterrests, der bei einer Ovariohysterektomie (Entfernung der Eierstöcke und eines Großteils der Gebärmutter) übrig bleibt.
Im Zusammenhang mit vom normalen Sexualzyklus abweichend häufig wiederkehrenden Läufigkeiten und verstärkten oder übermäßig abgeschwächten Scheinträchtigkeitssymptomen besteht ein erhöhtes Risiko der Ausbildung einer Pyometra, da diese Symptome hinweisend für eine hormonelle Störung sein können.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pyometra

Grazi
06.03.2011, 10:43
Sei bitte so lieb und liefere die Quelle dieses (offensichtlichen) Zitats nach!

Grüßlies, Grazi

bx-junkie
06.03.2011, 13:21
Sei bitte so lieb und liefere die Quelle dieses (offensichtlichen) Zitats nach!

Grüßlies, Grazi

Ich denke du meinst mich...der untere Teil ist ein Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Pyometra der Rest ist auf meinem Mist gewachsen ;)

Grazi
06.03.2011, 15:32
Ja, genau...ich meinte dich. ;)
Habe deinen Beitrag entsprechend "repariert".

Grüßlies, Grazi

bx-junkie
06.03.2011, 16:04
Danke Grazi. Ich gelobe Besserung http://www.cosgan.de/images/more/bigs/e082.gif