Clickern für Anfänger

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Markus
06.08.2010, 10:26
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Clickern für Anfänger” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Mila
06.08.2010, 10:26
So, ich fange gerade an, mich ins Clickern einzulesen und übe seit 2-3 Tagen auch immer schon kurz mit Amber.

Gerade war ich mit ihr draußen, und habe sie fast immer geclickert, sobald sie mich angeguckt hat. Mein "Problem" war allerdings, dass ich manchmal geclickert habe, sie dann aber plötzlich von nem Geräusch (z.B. bellender Hund hinter nem Zaun in einiger Entfernung) abgelenkt wurde, und "keine Zeit" hatte, das Leckerchen anzunehmen. Was soll ich in solchen Momenten tun? Denn das wird sicher noch öfter passieren, weil sie sich ziemlich leicht ablenken lässt durch Dinge dir ihr komisch vorkommen oder Angst machen.
Morgen früh werde ich den Clicker dann mal mit in die Hundeschule nehmen, dann muss ich nicht so viel reden, sondern nur clickern und Futter ins Mäulchen schieben. Stelle mir das ganz praktisch vor. Aber auch hier ist euer Rat gefragt ;)
Und zwar: soll ich die ganze Zeit clickern (3/4 Stunde ist immer Unterordnung; 3/4 Stunde Agility-Parcours), oder nur immer für ein paar Minuten und dann wieder verbal loben, wie sie es kennt?
Ich möchte sie halt langsam dran gewöhnen, dass hin und wieder drinnen wie draußen geclickert wird. Und ich denke dazu eignet sich die HuSchu ganz gut, weil die meisten Dinge kann sie gut und zuverlässig, d.h. ich muss nicht wie ein Luchs aufpassen, sondern kann sie für alles Gute belohnen.

Bin über Tipps und Tricks dankbar :)

Nadine
06.08.2010, 10:33
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Aimee
06.08.2010, 10:33
Wichtig ist das das clicken nicht das reden ersetzt. Das clicken ist lediglich die Bestetigung dafür das ein Befehl oder ein gewünschtes Verhalten richtig ist und somit das Verschprechen auf Belohnung.
Viel Erfolg mit dem clicker

Mila
06.08.2010, 10:39
Aber man sagt doch nicht "Fein!", dann Click, dann Leckerchen (oder andere Belohnung), ODER?!

Aimee
06.08.2010, 10:43
Das kannst Du gerne weiter sagen als weiter Bestätigung, da sie das kennt.
Ersetzt nicht das reden, war auf den Befehl bezogen. Hatte das so verstanden das Du den weg lassen wolltest...:sorry:

Mila
06.08.2010, 10:45
Ach so, nee!!!
Telepathie machen wir später ;)

Peppi
06.08.2010, 10:49
Ich find das toll das Du so ein Thema aufmachst, denn der Clicker wird häufig negativ beschrieben, weil die Leute sich nicht ausreichend mit der Thematik und dem Aufbau beschäftigen.

Meine Empfehlung ist:

Clicker in die Schublade und das Buch einmal komplett lesen. Dann wird einiges deutlicher.

Das was Du schreibst ist Hinweis, dass der Hund die Verknüpfung noch nicht hergestellt hat.

Man beginnt in "reizarmer" Umgebung. Zum Bleistift bei Dir im Wohnzimmer. Keiner raschelt, keiner klingelt, alles ruhig und eher langweilig. Der Hund ist entspannt.

Und in der Situation fängst Du mit der Konditionierung an. Und das mehrere Tage. Da geht NUR um die Verknüfung: Click bedeutet (tolles!) Leckerchen (später kann Freilauf, oder spielen auch zur Belohnung werden!).

Ich hab mich auf den Boden gesetzt und das Leckerchen zwischen die Lippen genommen. Den Hund etwas animiert, dass die Trantüte das Leckerchen überhaupt findet und GENAU IN DEM MOMENT wo der Hund das Leckerchen zwischen meinen Lippen wegnimmt: CLICK!

Vorteil später, Hund sucht Blickkontakt! Aufmerksamkeit! :ok:

Du musst Dir vorstellen Du schiesst ein Photo mit dem Clicker. Timing ist das Zauberwort (neben Simsalabim :D).

Wenn die Verküfung sitzt, dann kommt die Übung mit dem Karton.

Wenn Du dann sein Startwort einbaust, oder Ritual, wird Dein Hund anfangen Dir Verhalten anzubieten, weil er einfach Spaß hat.

Und Du hast die ideale Beschäftigung für die kalte Jahreszeit. Du kannst dem Hund damit alles beibringen, weil er irgendwann den Click als Bestätigung für richtiges Verhalten verinnerlicht. Quasi wie beim Topfschlagen das Wort "heiss".

Guck mal bei You Tube, da sind viele tolle Videos! :lach4:

Guayota
06.08.2010, 11:06
:lach2: Das ist es!

Du wirst später nicht mehr auf den Clicker verzichten wollen - in der Hundeschule oder wenn du dem Hund etwas Neues beibringen willst! Und auch, wenn du ein unerwünschtes Verhalten abtrainieren willst. Das klappt besser, oder sagen wir "nachhaltiger" und stressfreier für alle Beteiligten als Strafen...aber das wirst du selbst bald merken.
Die Gassigänge werden sich auch "entspannen", es gibt ja Halter, vor allem mit Welpen/Junghunden, die nur am "Aus" "Nein "Pfui" "Lass das" schreien sind - hast du den Clicker dabei, kannst du gezielt das bestärken, was der Hund gut macht...auch jede Kleinigkeit vom "unerwünschten Verhalten" weg...

Viel Freude dabei! Dieser Weg ist ein richtiger!

Das Video zur Konditionierung ist klasse:

http://www.youtube.com/watch?v=g_5XEEQWe8o&feature=related

Cash
06.08.2010, 11:10
Ich finde Clickerarbeit auch super. Wollte ich auch mit anfangen,ABER da ich so ein Schussel bin und ständig irgendwelche Dinge zu Hause vergesse und der Clicker würde früher oder später auch dazu gehören habe ich mich für ein Markerwort entschieden:kicher:
Das wird jetzt noch verstärkt geübt und sollte dann auch funktioneren. Angefangen mit Leckerlis und nun kommt Spielzeug dazu ODER der Jackpot:ok:
Bei Cash ist es eine handvoll Leckerlis verstreut auf den Boden schmeißen. Hört sich blöd an----ist aber so:kicher::kicher:

Lg

Isis78
06.08.2010, 11:21
Peppi hat das wirklich fast Lehrbuchhaft erklärt :ok: :ok:

erstmal muss der Hund darauf konditioniert werden, heißt also:
klick-lecker-klick-lecker-klick-lecker...
Den Test ob Amber die Verknüpfung hat, kannst Du machen, wenn Du in einem anderen Zimmer bist und den Clicker drückst. Kommt die MAus angerannt, hat sie das kapiert.
Dann kannst Du anfangen sie wie Peppi beschrieben hat in "reizarmer" Umgebung zu trainieren.
Den Tip das Leckerchen in den Mund zu nehmen, um Augenkontakt herzustellen, finde ich echt phänomenal... werde das selber mal als Tip weitergeben!

Bei mir kommt der Klicker regelmäßig zum Einsatz:
zum einen, um gelernte Signale (man hat mir während des Studiums das Wort Kommandos abgewöhnt :kicher:) zu generalisieren.
Ausserdem war es bei dem halbstarken Grobmotoriker eine riesen Hilfe, dass er die Signale sofort umgesetzt hat, und nicht ewigkeiten beschäftigt war, seinen Revuekörper zu "organisieren"
Ausserdem haben die Hunde einen Riesenspaß daran, also ich finde es super!

Aimee
06.08.2010, 11:33
Isis da warst Du wohl etwas schneller:ok:
Besser wie Peppi kann es wohl nicht erklärt werden, detalierter nurch durch lesen des Buches:ok: da weiß jemand sich auszudrücken:ok:

Mila
06.08.2010, 11:55
Ok, danke für die vielen Beiträge!

Das Clickerbuch von Pietralla hab ich ja, bin halt gerade dabei das zu lesen, was ich immer nur zwischendurch schaffe wegen meiner Abschlussarbeit für die Uni. Aber ich wollte halt parallel zum lesen schonmal anfangen mit dem clickern.
Werde also die nächsten Tage weiterhin immer zwischendurch kurz die Konditionierung auf den Clicker üben. Gestern hatte ich so ne große Kiste, weil ne Futterbestellung angekommen ist. Da hab ich das direkt ausprobiert. Kiste ins Zimmer gestellt, und Amber animiert sich Leckerchen auf oder in der Kiste zu holen, oder unter der Kiste zu finden. Wenn ich geklickert hatte und ihr nen Leckerchen hingeschmissen und sie das gefressen hatte, hat sie mich immer fragend angeguckt, dann hab ich gesagt "Mach weiter!" und bisschen angefeuert mit der Stimme, und für jedes Kratzen auf der Kiste etc. hab ich wieder geklickert. Ist es denn am Anfang wichtig, dass der Klick Sinn macht, dass man also selbst ein Ziel vor Augen hat, dass der Hund erreichen soll?
Beim Kisten-Beispiel aus dem Buch sitzt der Hund ja am Ende drin, aber ich habe es so verstanden, dass der Hund hauptsächlich einfach IRGENDWAS tun soll.

Die Tipps von Peppi mit Leckerchen zwischen die Lippen finde ich super. Werde das nachher auch mal probieren, wenn Amber wieder Hunger hat :)

In die Hundeschule nehme ich den Clicker trotzdem morgen mal mit, und werde den benutzen wenn Amber z.B. ne Weile sitzen muss während die anderen ihre Übungen machen. Mal gucken wie das klappt!

Peppi
06.08.2010, 13:17
Nein mach das nicht. Du versaubeutelst Dir alles. ;)

Geduld, Geduld.

Die Konditionierung am Anfang ist das wichtigste. Nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen.

Vertrau mir :lach4:

AlHambra
06.08.2010, 14:01
Peppi bringt es auf den Punkt.
Ich denke auch, dass die meisten Leute, bei denen etwas nicht klappt beim Klickern, nicht sauber / ausreichend konditioniert haben.

Wir klickern auch und ich nehme den Klicker (noch) nicht mit in die Huschu, zum einen, weil es die anderen ggf irritiert und zum anderen, weil das wirklich bombenmässig sitzen muss und im gemischten Training ist einfach sehr viel Ablenkung für einen Klicker-Newby.

Wünsche Dir viel Erfolg !!! :lach4:

Regi
08.08.2010, 00:07
Ich denke auch, du solltest den Clicker (noch) nicht in der Hundeschule benutzen. Der Clicker wird oft missbraucht als pure Freigabe. Also Hund kriegt ein Hörzeichen, macht etwas, dass er eigentlich schon kann und wird mit dem Clicker freigegeben und erhält die Bestätigung, meist Futter.

Das ist aber nicht der eigentliche Sinn des Clickers und z.T sogar kontraproduktiv. Das "richtige" Clickern, also das Shapen funktioniert genau andersrum. Der Hund ist der Aktive Part, der dir aktiv etwas anbietet und damit den Click auslöst. Damit kann man ein gewünschtes Verhalten durch viele, viele kleine Teilschritte formen. Du musst dir das folgendermaßen vorstellen:

Wenn der Hund auf den Clicker kondizioniert ist (hat Peppi ja schon beschrieben), baut sich eine Erwartungshaltung auf. Als Bestätigung muss es etwas sein, was der Hund um jeden Preis haben will! Das Non plus Ultra. Beim Boxer bietet sich Futter eher an, Wurst, Käse...
Nach dem Konditionieren weiß er, nach dem Click gibts etwas tolles. Also kommt der Hund ins Grübeln, wodurch der Click ausgelöst wird. Am Anfang ist es am einfachsten mit einem Target dem Hund zu helfen. Dazu kann man z.B einen Kochlöffel nehmen. Du nimmst deinen Löffel, so dass der Hund nicht dran kann, deine Leckerchen und den Clicker, gehst ins Wohnzimmer/Garten und sagst dem Hund ein bestimmtes Wort, was die Clickerarbeit ankündingt. (ich sage "mach was") Das ist, wenn du es immer so machst, wie ein An-Schalter. Der Hund weiß, jetzt wird geshaped.
Dann hälst du den Löffel runter, die Neugier und die Bewegung nach Unten wird den Hund automatisch zum Beschnuppern animieren. In dem Moment, wo der Hund sich dem Löffel nähert, Click & Bestätigung, dann den Löffel wieder hoch (zur Schulter). Wenn du den Löffel runterhälst, wird der Hund automatisch mit der Nase dran, C&B. Wenn der Hund zunehmend versteht, was er soll, kannst du den Löffel stehen lassen, also nicht wegnehmen und er wird trotzdem mit der Nase anstupsen, C&B. Wichtig ist, dass du dabei nichts sagst, aber ihm hilfst indem du dich selbst auf den Löffel konzentrierst und diesen hypnotisch anstarrst :kicher:. Damit der Hund aktiver wird ist es manchmal von Vorteil die Leckerchen nicht in den Rachen zu schieben, sondern 1 oder 2 Meter wegzuschmeißen, das bringt Dynamik rein und einen zusätzliche Reiz, das Futter quasi zu jagen. Der Hund wird das weggeworfene Leckerli nehmen und zurück zu dir laufen, Löffel anstupsen, Leckerchen "jagen". Da der Hund mitdenken muss, ist das wahnsinnig anstengend für ihn, daher bitte, bitte nicht zu lange clickern. Auf keinen Fall, bis der Hund keinen Bock mehr hat und abschaltet. Wenns am besten läuft und der Hund noch motiviert ist und du das letzte mal clickst, gibt es ein verdientes Highleight. Eine Ganze Hand voll, oder den Rest und freu dich dabei, sag ihm wie toll das wahr! Wenn er aufgefressen hat, gibt es eine klare Ansage. So wie am Anfang, muss der Hund wissen, wann die Arbeit beendet ist. (Ich sage immer "Ende") das ist quasi der "Ausschalter", der Hund braucht sich nicht weiter bemühen und hat Feierabend. Das ist wichtig, dass muss er wissen.

Nächste Mal gleiches Spiel, nimmst deinen Löffel, die Leckerchen und den Clicker, sagst dass das Clickern losgeht und der Hund wird schon Vorfreude haben. Dann wiederholst du die alte Übung, quasi als Erinnerung und machs einen Schritt weiter. Dazu kannst du den Löffel auf den Boden legen. Wenn der Hund ihn anstupst, C&B. Du selbst schaust den Löffel an, nicht den Hund. Wenn der Hund mal nen Hänger hat und nix macht, macht nix! Du kannst ihm helfen, indem du dich ein paar Schritt bewegst, um den Löffel rum, immer den Löffel anschauen, aber bitte nicht zu sehr helfen, auf keinen Fall den Hund zutexten oder locken. Er muss den Hänger selber überwinden und selbst etwas anbieten. Dann freust du dich besonders. Lobst verbal, zusätzlich zum Clicker. Dann wieder deutlich das Ende mitteilen.

So geht es dann weiter...Wenn der Löffel langweilig ist, kommt ne Kiste oder ein Eimer, ein Handtuch, ein Hocker, was auch immer. Aber bitte eines nach dem anderen, nicht parallel an 10 Sachen clickern, Geduld, Geduld...

Mit der Zeit eignet sich der Hund ein ganzes Repertoar an, an Verhalten die sich mal gelohnt haben: Etwas anstupsen, Etwas in den Fang nehmen, sich irgendwo draufstellen, sich hinsetzen, hinlegen, aufstehen, rumlaufen, etwas irgendwo reinlegen usw. Dann fängst an richtig Spaß zu machen! Wenn man dann eine neue Übung anfängt und sich im Kopf ein Endziehl gesetzt hat, dann spult der Hund alles ab, eins nach dem Anderen und schaut was sich lohnt. Das kann sich schon mal fünf Minuten hinziehen bis er etwas neues anbietet, nachdem er alles alte angeboten hat und sich was neues einfallen lassen muss. Das tollste ist, dass die dabei so aktiv und motiviert sind, nicht aufgeben und mitdenken müssen. Wenns soweit ist, kann man sehr komplexe Übungen clickern, Hilfswörter einbringen und Hörzeichen.
Z.B kennt meiner "falsch", das beteutet soviel wie: Naja, ist zwar nett was du da machst, aber so kommst du nicht zum Click, versuch was anderes. Das ist nicht negativ belegt. Dann fängt er an was anderes anzubieten. :ok:

Habe alle entscheidenden Übungen für der Fährte und in der Unterordnung, auch das Apportieren komplett geshaped. Bin zufrieden :D

Ach ja, wie ich am Anfang schrieb, wird der Clicker oft missbrauch als Marker. Ich gebe zu ich missbrauch ihn auch:hmm: und behaupte auch, dass es machbar ist. Mein Hund unterscheidet den Clicker als passiven Marker, also ein Hörzeichen, passive Ausführung, C&B und zum Shapen. Man muss es nur klar abgrenzen. Ich sage ihm vorher immer wie es eingesetzt wird. Sobald ich sage "mach was" bedeutet es, lass die Sau raus :kicher:

Ich liebe das Clickern :ok: mein Kleiner hat sich auch noch nie beschwert und richtig, richtig gut läufts jetzt nach 2 Jahren...also nichts überstürzen, nicht überfordern.

viel Spaß und berichte, wie es weitergeht...

Peppi
08.08.2010, 09:21
...und das mit dem anbieten ist so lustig! Ich hab dem Schulle das mit dem Kopfschütteln (auch aus dem Pietralla Buch) beigebracht. Das macht er jetzt immer wenn er was haben möchte...:kicher:

BÖR
08.08.2010, 09:28
Bör spielt auch sein Repertoire ab, vorzugsweise "Nase",d.h. er stubst mit seiner dicken Nase meine Nase an... das kommt gut, wenn der Sabber in Erwartung von Leckerchen läuft und er im Eifer des Gefechts schon mal das Ziel verfehlt...:kicher:

Andrea

Mila
08.08.2010, 11:33
Eure Beiträge habe ich jetzt erst gelesen, Hundeschule war schon gestern Morgen/Vormittag. Vorgestern hatte ich mir mal heimlich Clicker und Leckerchen geschnappt, und dann in nem anderen Zimmer 1x geclickt, und Amber kam sofort angeschossen und hat sich das Leckerchren abgeholt. Habe ich danach noch 1x gemacht, hat auch geklappt, obwohl sie gemütlich in der Sonne lag und sich wirklich aufraffen musste...

In der HuSchu hatte ich den Clicker wie gesagt mit. Hat aber sehr gut geklappt. Ich habe vorher kurz mit der Trainerin geklärt, ob ich den benutzen kann. Sie hatte null Ahnung davon, meinte, das benutzt man ja eigentlich nur für Tricks und zum freigeben (also Click und Hund darf laufen), aber ich habe kurz erklärt wie ich das benutze(n will), und ist ok. Ich war natürlich die einzige mit Clicker und manche haben sich wegen der Geräusche gewundert, aber es hat gut geklappt. Ich habe z.B. geclickert sobald Amber saß, und wenn sie im Fuß direkt mitgekommen ist, ohne zu trödeln, und ich hatte das Gefühl sie war aufmerksamer, so als ob sie "mit den Ohren bei mir" ist...
Wie gesagt, für neue Übungen oder Dinge die sie nicht kennt, würde ich auch (noch) nicht clickern. Ich habe das gestern nur für Übungen benutzt, die sie kann und sowieso ausführt, und habe z.T. verbal gelobt, z.T. nur geclickert und Fleischwurst gefüttert, z.T. ne Kombination aus verbalem Lob und Clicker...

Aber ich werde das in der nächsten Zeit auch zuhause weiter konditionieren, üben, üben, üben.

@Regi: Gut zu wissen, dass es seine Zeit braucht (du schreibst was von 2 Jahren), bis es wirklich sitzt und man ernsthaft damit arbeiten kann.

Regi
08.08.2010, 19:37
@Regi: Gut zu wissen, dass es seine Zeit braucht (du schreibst was von 2 Jahren), bis es wirklich sitzt und man ernsthaft damit arbeiten kann.

Nee, so habe ich es nicht geschrieben. Das ist von Hund und Mensch abhängig und sehr individuell. Es ist NUR meine persönliche Erfahrung rückblickend und ich würde es jederzeit wieder so machen.
Es ist auch am Anfang "lohnenswert". Aber es ist eben auch kein Zaubermittel und erfordert wie alle anderen Wege in der Hundeerziehung/Ausbildung einen langen Atem und Durchhaltevermögen.

Aber es ist eine tolle Möglichkeit den Hund zu fördern, man kann einen Hund damit sehr zum Positiven polen (gerade die Sensibelchen und die Unsicheren)

Mila
09.08.2010, 08:22
Nee, so habe ich es nicht geschrieben. Das ist von Hund und Mensch abhängig und sehr individuell. Es ist NUR meine persönliche Erfahrung rückblickend und ich würde es jederzeit wieder so machen.
Es ist auch am Anfang "lohnenswert". Aber es ist eben auch kein Zaubermittel und erfordert wie alle anderen Wege in der Hundeerziehung/Ausbildung einen langen Atem und Durchhaltevermögen.

Aber es ist eine tolle Möglichkeit den Hund zu fördern, man kann einen Hund damit sehr zum Positiven polen (gerade die Sensibelchen und die Unsicheren)

Nee, ich meinte auch nur: Gut zu wissen, dass es ne Weile dauern kann, wie ja alles andere auch. Ich glaube viele Leute denken ja auch, clickern wäre was schnelles für zwischendurch. "Wenn mein Hund Probleme macht, clicker ich die weg." Aber es ist schon etwas, dass man langsam und mit Geduld aufbauen muss, wenn man in unterschiedlichsten Situationen darauf bauen will, denke ich!

Peppi
09.08.2010, 10:21
Also die Konditionierung auf den Clicker ist nach maximal 14 Tagen durch.

Danach kann sofort los gelegt werden.

Das Problem beim Clicker bleibt, das viele Menschen das Prinzip nicht verstehen.

:hmm:

http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung

Regi
09.08.2010, 17:46
Mein Lieblingsvideo was Clickern (im HuSpo) angeht.
Der Aufbau ist rückwärts, also mit dem Schluss angefangen, hier das Halten des Holzes und vorsitzen, dann immer einen Schritt zum Anfang, dem Wegwerfen des Holzes... einfach genial, oder?
Das Endergebnis: schnell, korrekt, freudig, toll anzusehen und das Wichtigste, der Hund macht es gerne, kein Knautschen, kein Stress, keine Konflickte...

http://www.youtube.com/watch?v=h-vmX9IreBc&feature=related

Peppi
09.08.2010, 19:34
:ok: so kanns gehen.

Ich hab 2 Jahre gebraucht bis der Schulle was zurück gebracht hat :kicher: