Wie kann man helfen?

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Markus
15.09.2005, 23:28
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Wie kann man helfen?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

D.F.K.
15.09.2005, 23:28
Hallo Zusammen,

ich bräuchte Eure Hilfe bzw. Ratschläge ... ich habe in der Nachbarschaft einen Mann (ca. 55 - 60 Jahre) der Hartz-IV-Empfänger ist. Da ich ja als Bewerbungstrainer arbeite, weiß ich, dass da das Geld sehr knapp ist. Er hat einen tollen und lieben Mischlingsrüden mit ca. 35 kg. Ein ganz lieber und verschmuster Kerl der auch schon mit unserer Frieda gespielt und rumgetollt hat.

Auf jeden Fall habe ich den Mann letzte Woche getroffen als ich beim joggen war und wir sind wie immer ins Gespräch gekommen. Als ich gesagt habe, wie sehr ich Frieda vermisse hat er mir seine Leine hingehalten und gemeint, ich könnte Rocky haben. Zuerst dachte ich als Begleitung beim joggen aber dann hat sich herausgestellt, dass er ihn mir schenken wollte. Ich war zuerst richtig bestürzt, weil ich nicht verstehen wollte, wie er so einfach seinen Hund weggeben will. Aber dann hat er mir sein Leid geklagt und gemeint, dass er sich den Hund einfach nicht mehr leisten kann. Da ich weiß, dass der Mann den Hund sehr liebt, redet er das nicht einfach so daher. Er kann sich die Futterkosten nicht mehr leisten, da laut seinen Angaben der Hund nur Pedigree-Naßfutter und Frolic frisst. Er wäre da halt sehr verwöhnt und was anderes frisst er anscheinend nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich kann im Moment keinen Hund nehmen und wenn ich ganz ehrlich bin, müsste er, wenn schon, in Richtung Bullmastiff oder höchstens Bullmastiff-Mix gehen. Meine Frau war auch richtig erschüttert als ich ihr das erzählt habe und sie meinte, wir können ja ab und zu mal das Futter sponsorn. Aber dauerhaft kann ich mir das auch nicht leisten und spende eh schon einiges für caritative Zwecke. Meine Frage; gibt es vielleicht eine Organisation oder irgendeine Möglichkeit bzw. Hilfe für ihn, an die er sich wenden kann. Er weiß nichts von meiner Anfrage, da ich keine Hoffnungen wecken wollte aber hat von Euch jemand einen Rat oder Vorschlag?

Ich würde mich sehr über Eure Unterstützung freuen.

Viele liebe Grüße,

Daniel

Nadine
16.09.2005, 05:57
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Claudia Aust-W.
16.09.2005, 05:57
Ganz auf die Schnelle!

Find ich supertoll, daß du dem Mann helfen willst!
Ich hoffe, es kommen hier einige Ratschläge zusammen!
Ich habe im Moment keine auf Lager (leigt vielleicht an der frühen Stunde...)
aber ich überlege mal mit :lach1:

LG!
Claudi

Grazi
16.09.2005, 06:10
Find ich supertoll, daß du dem Mann helfen willst!
Ich hoffe, es kommen hier einige Ratschläge zusammen!
Ich habe im Moment keine auf Lager (leigt vielleicht an der frühen Stunde...)
aber ich überlege mal mit Dito!

Grüßlies, Grazi

Jeannette
16.09.2005, 07:17
Da ich ja als Bewerbungstrainer arbeite

Gib ihm Hilfe zur Selbsthilfe. Einen kleinen Job dürfen, glaube ich, selbst Hartz Empfänger haben.

Claudia Aust-W.
16.09.2005, 07:26
Gib ihm Hilfe zur Selbsthilfe. Einen kleinen Job dürfen, glaube ich, selbst Hartz Empfänger haben.


Ja, aber dieses Einkommen wird an der Beihilfe abgezogen, also bleibt unterm Strich das Gleiche (mein Bruder ist Hartz-Empfänger)!

LG!
claudia

Ingrid
16.09.2005, 08:08
In Anbetracht dessen, dass bei Spenden an Organisationen immer ein Teil in die Administration fliesst, würd' ich das Spendenbudget in Richtung Direkthilfe verlagern und lieber den armen Hundebesitzer mit einem kleinen "Futterbeitrag" unterstützen.
Das ist zwar nicht steuerabzugsfähig, aber dafür siehst Du, wo's landet...

Anne
16.09.2005, 08:18
einen freibetrag,der nicht von der beihilfe angezogen wird,gibt es aber.ich weiß nur nicht wie hoch er ist.bei den 1€ jobbern wird der zuverdienst auch nicht abgezogen.
ingrids vorschlag finde ich gut.ansonsten mal in der nachbarschaft oder auch im TH nachfragen.die TH`s bekommen häufig von den futtermittelherstellern kostenlose lieferungen.ansonsten,überlegt,wieviel ihr im monat erübrigen könntet und kauft 1x pro woche futter zu.ihr müßt ja nicht die gesamten futterkosten tragen,ein gewisser anteil entlastet den hundebesitzer schon gewaltig.
davon abgesehen,bevor er den hund abgibt,verwöhnt hin oder her, mach ihm den vorschlag,den hund auf etwas günstigeres futter umzustellen.

Meike
16.09.2005, 08:33
Da hat er sich selber einen verwöhnten Hund rangezogen. Rede mit ihm und sag ihm wie schädlich grade diese beiden Futtersorten sind und das es auch günstigeres Futter gibt was er füttern soll. Frist der Hund nicht hat er auch keinen Hunger, da muss er eben durch. Wenn er merkt das es nichts anderes gibt, dann wird er schnell das neue Futter annehmen. Muss er nur selber an sich arbeiten. Wenn er das nicht will, dann ist es doch wirklich eine Ausrede und nicht mehr...

Fussel
16.09.2005, 08:52
Ich sehe das ganze wie Meike.
Wir haben hier bei uns auch einen etwas schlechter gestellten Mann mit drei Kleinhunden. Er liebt die drei, sie haben es auch gut bei ihm, das Geld ist aber knapp. Daher "spende" ich mit zwei Kollegen öfters mal einen 20kg Futtersack.
Angefangen hat das damals, als ich mal aus Versehen das falsche Futter für Fussel bestellt hatte (Mera Dog Univit für ganze EUR 27,50!!). Dieser 20kg-Sack war dann der Anfang und seitdem holen wir für die drei nur noch dieses Futter, da günstig, aber doch noch ok.
Ich würde auf jeden Fall erst mal mit einer Futterumstellung beginnen - gerade Grosspackungen kosten doch deutlich weniger als das minderwertige Frolic!!
Sobald das geschehen ist, kann man dann auch mit einem kleineren Betrag gut aushelfen. Problematisch wird es erst dann, wenn irgendwann mal ein grösserer Tierarztbesuch ansteht.

Fleur
16.09.2005, 10:43
Wenn es nicht anders geht dann sollte er sich im örtlichem Tierheim vorstellen und dort seine Geschichte erzählen. TH helfen des öfteren Privat Personen auch bei OPs oder anderen Tierarztbesuchen (impfen etc..) Sonst fällt mir noch der Tierschutzbund ein.

Verschiedene Futtermittelhersteller spendieren auch ab und zu mal den ein oder anderen Futtersack. Da könnte ich einige Adressen rausschreiben.

Beate
16.09.2005, 16:54
den Mann nicht verurteilen nur weil er evtl von jungen Jahren an mit teurem Futter ihn herangezogen hat. Tequilla ist ein seeeeeeehr seeeeeeeeehr schlechter esser und würde ohne weiteres auf mehr als dürr runterhungern wenn er sein Fleisch nicht bekommt.... Es gibt bei ihm natürlich auch möglichkeiten ihn an was anderes heranzuführen aber ich würde diesen Grund nicht als ausreden sehen...

Aber er soll doch mal beim Tierheim in seiner nähe anfragen... die bekommen oft Spenden was evtl sogar er beziehen könnte wenn er seine Lage schildert.

Geld, sag ich ganz ehrlich, würde ich ihm nicht geben, es soll dem Hund geholfen werden u. nicht dem Mann - hört sich evtl zu crass an. Aber wer weiss ob das Geld auch in das Hundefutter fliest und nicht in nen Kasten Cola oder ne Schachtel Kippen... ohne das ich ihn verurteilen mag...aber es geht ja um den Hund und das Futter problem

Ingrid
17.09.2005, 10:04
Du hast ganz recht mit dem Geld, Beate.
Mit Futterbeitrag meint' ich auch eher in regelmässigen Abständen einen Sack vom gewohnten Futter vor die Tür... Hätt' mich genauer ausdrücken sollen. :sorry:

Wencke
17.09.2005, 10:54
Ich meine, das ist kein Einzelfall. Es ist ein Zeichen der ZEit, dass immer mehr Leute in wirtschaftliche Bedrängnis geraten - und am Ende besteht die Gefahr, dass das Tier abwandert ins TH. Würde mir es so gehen, dass mir jemand seinen Hund in die Hand gibt und ich weiß, wie sehr er ihn liebt und das Tier auch in Ordnung ist, wäre mir die Rasse egal. 10 Jahre.....die ein Hund durchschnittlich hat.............danach ist immer noch Zeit für meine Rassen.
Ich würde auch, solange es geht, mit Futter unterstützen - umstellen auf andere Futter ist nicht das Ding aber früher oder später wird Rocky nicht mehr bei dem Mann sein - Erfahrungswert. Der psychische Druck für die Leute unter ALG 2 ist enorm und wenns ums überleben geht, stehen Tiere doch in den meisten Fällen hinterm Menschen.......Leider.

Wer aktiv Tierschutz macht, weiß, dass es traurige Realität ist........

Fällt mir eine Geschichte ein, als ich im Mai letztes Jahr Aron geholt habe: Am Zaun hat sich eine Hündin um meine streichelnde Hand hin und her geschoben. Die Kleine sah häßlich aus aber die Augen......Hinzu kam, dass sie Demodex in Größenordnung hatte. Begann mit ihrer Abgabe ins Heim( sie war 7, als sich die Besitzer von ihr getrennt haben) Als ich mir Aron, meinen Edelhund aus seiner Zelle holen durfte, hörte ich auf zu streicheln, schaute m ich noch mal nach der KLeinen um und sah den Blick..............mich hat das ewig verfolgt. Wir haben Aron geholfen aber ich hoffe, dass auch die KLeine in dem Zustand noch eine Chance bekommt - sie ist heute noch im TH.....

Es ist und bleibt nicht fair.

Martin
17.09.2005, 13:03
Trauriges Thema,

aber schön wieder mal was von dir zu lesen Wencke! :lach3:

Wencke
17.09.2005, 13:35
Hei Martin,

freut mich auch, Dich zu lesen :) - habe gerade etwas Zeit und Muße..... :16:

LG