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  #61 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 15:46
Benutzerbild von Gonzalez
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Ist das jetzt Kritik, oder Lob?



Okay, also nochmal: Jäger füttern Wildschweine im Wald und im Feld - die Säue gehen auch an Äcker. Durch die Fütterung geht die natürliche Auslese verloren.
Durch die reichhaltige und reichliche Zufütterung überleben kranke, alte und schwache Tiere, ausserdem bekommen die Wildsäue mehr Nachwuchs.
Folge: Die Population nimmt zu. Hier liegt "der Fuchs begraben".
Will man das Problem in den von mir beschriebenen Flächen in den Griff bekommen, sollte man vielleicht, wie von mir vorher beschrieben, die Fütterungen einstellen.
Wenn eine Population in einem Ökosystem zu gross wird, setzt die "soziale Dichteregulation“ ein. Das ist ein natürlicher Prozess, dem man nicht mit einer z.B. Treibjagd unter die Arme greifen muss. ?
Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund.

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Also doch keine Trophäen - oder beides?
Was sagst du zum viel diskutierten Leitbachenabschuss?
Wenn jeder Jäger immer schwache, alte und kranke Tiere erkennt - ist es ja gut. Deshalb habe ich es als Frage formuliert. Starke Zweifel bleiben. Zweifel an der Notwendigkeit allemal.
Aber nochmal: Kann man "gutes und qualitativ hochwertiges Wildfleisch" für den riesigen Markt aus alten, kranken und schwachen Tieren erwarten?
Oder hat das keine Auswirkungen auf die Selektion des Wildes durch den Menschen? ?
Die Trophäe gibt es, allerdings als Ergebnis der vorher Beschrieben Gedankengänge und nicht als erste Intension für einen Schuß.

Ein Leitbache wird, auf Basis meiner Gespräche mit bekannten Jägern, nicht geschossen ( ausser z.b. wegen Krankheit oder anderer Gründe die ein Abgehen von der beschr. Haltung aktzeptabel machen ).

Die Leitbache kennt die Futtergebiete, d.h. die Wildschweine in Berlin haben entweder keine "normale" Nahrung mehr in ihren Revieren oder aber es wurde die Leitbache geschossen und die neue Leitbache definiert jetz eben neue Futtergebiete.

Desweiteren kennt die Leitbache auch die Wanderwege der Rotte sprich das Revier.

Zusätzlich kann eine komplette Rotte eingehen wenn das Wissen der Leitbache plötzlich wegbricht und noch kein adäquater Ersatz zur Verfügung steht. Oftmals bei Rotten mit jüngeren Leitbachen der Fall.

Also schießen von Leitbachen, klares nein
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  #62 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 16:12
Benutzerbild von Gonzalez
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von ********* Beitrag anzeigen

Sicher gibt es auch "Berufsjäger", das sind die Leute, die Förster genannt werden und sich von Berufs wegen damit beschäftigen......
Förster sind Angestellte von Gemeinden ( oder andere kommunale Ebene ), das Jagen wird doch aber an Jagdpächter vergeben.

Macht auch Sinn, die Personalkosten f. den Förster muß die Kommune zahlen, warum soll er dann Arbeiten verrichten die doch ebenso durch Jagdpächter erledigt werden können und f. eben diese Pacht kann dann Geld verlangt werden.

Der Förster kümmert sich in der Hauptsache um die Einhaltung von Quoten und den Waldbestand.

Zumindest kenne ich diese Vorgehensweise.
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  #63 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 17:33
Gast20091091001
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund.
Ich weiss wirklich nicht, wie es bei euch ist. In Baden-Württemberg hat das der Naturschutzbund Deutschland mal unter dem Titel "Auswahl jagdlicher Missbräuche im Jahr 2007" (foto-)dokumentiert:

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Die Trophäe gibt es, allerdings als Ergebnis der vorher Beschrieben Gedankengänge und nicht als erste Intension für einen Schuß.


http://www.pirsch.de/Forum/board_ent...ct&descasc=ASC
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  #64 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 18:41
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Ich weiss wirklich nicht, wie es bei euch ist. In Baden-Württemberg hat das der Naturschutzbund Deutschland mal unter dem Titel "Auswahl jagdlicher Missbräuche im Jahr 2007" (foto-)dokumentiert:

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf





http://www.pirsch.de/Forum/board_ent...ct&descasc=ASC
http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf

Dies ist hier auch in Bayern der Alltag
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  #65 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 21:19
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Gonzales, Du kennst doch anscheinend das Gebiet ganz gut - das mit der Leitbache habe ich genauso auch von einem ziemlich vernünftig scheinenden Jäger gehört.

Aber was ist mit meiner Frage? Statistik über Wildopfer durch Hunde, einhergehend ist natürlich die Frage, ob diese Opfer gesund waren. Und wie alt.

Nächste Frage: Sicher hast Du schonmal was von einem politischen Dokument "Waldzustandbericht" (??? o.ä.) gehört. Da gab es mal eine Ausgabe die (zumindest im Internet) für heftige Diskussionen georgt hat. War von irgendeinem von der CDU, glaub ich. Inhaltlich wurde auf jeden Fall darauf hingwiesen, dass alle großen deutschen Wälder total krank sind. Mit Bildern dokumentiert und mit nachvollziehbaren Merkmalen erklärt.

Unterm Strich wurde der Satz "Wald vor Wild" geprägt. Das resultierte eben auf dem Problem der Zufütterung (aus Steuergeldern!!!) und der Verpachtung an unerfahrene (aber gut zahlende) Hobby-Jäger - denen man einen Jagderfolg garantieren wollte.

Folgen: zu viel Wild auf zu wenig Raum, daraus resultieren weitere Schäden in der Landwirtschaft, das Wild wird weniger Scheu in gut freuentierten Wäldern, der Wald leidet - es muss nachgepflanzt werden (Steuergelder!), Schutzmaßnahmen im Wald vor dem Wild sind nötig.

Und deshalb bin ich bis dahin auch bei Jörg. Allerdings schloß der Bericht damit, dass eher zu wenig Wild geschossen wird (wegen der Verpachtungs (=Geld)-Thematik.

Und der Bericht macht Hoffnung auf das Nachwachsen, einer neueren, jüngeren und modernerer Jägerschaft.

Auf der anderen Seite dann allerdings das Naturschutzgebiet in der (Nord?)Eifel. Keinerlei Maßnahmen und Eingriffe in die Natur und wenn ich richtig informiert bin, der einzige Ort in Deutschland wo sich Dammwild angesiedelt hat und sich auch fortpflanzt (irgendeine Einzigartigkeit war da in dieser Richtung).

Und um mal am konkreten Beispiel zu bleiben: Ich habe drei Leute in meinem recht nahen Bekanntenkreis, die schon diverse Male in Begleitung eines bekannten Jagdpächters/Jägers/Försters auf die Jagd gegangen sind, diverse Likörchen auf dem Hochstand konsumierten und dann selber auch schießen durften. Und einer hat auch erzählt, das irgendein Hirsch angeschossen entkommen ist (den sie noch lange gesucht hatten).

Spätestens bei der sinnlosen Verschwendung von öffentlichen Geldern, ist das - abgesehen von der Moral: pervers!

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  #66 (permalink)  
Alt 18.08.2009, 08:52
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Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Ich weiss wirklich nicht, wie es bei euch ist. In Baden-Württemberg hat das der Naturschutzbund Deutschland mal unter dem Titel "Auswahl jagdlicher Missbräuche im Jahr 2007" (foto-)dokumentiert:

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf
Wenn ich das Dok. richtig verstanden habe werden dort Verstöße aufgezeigt, es sollte eben gerade nicht so sein und es wird verfolgt.

Das es auch Jäger gibt die Deppen sind habe ich niemals ausgeschlossen. Über die Anzahl & eventuelle geographische Beheimatung ( das Jagdverhalten hat sicherlich auch etwas mit der Ausbildung zum Jäger zu tun ) lässt sich disskutieren.



Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Wie bereits oben geschrieben, Deppen sind halt nicht auszuschließen. Aber wenn ich mit den Strang durchlese finde ich auch dort Stimmen die sich kritisch Äussern unter den Jägern.
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  #67 (permalink)  
Alt 18.08.2009, 09:17
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Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Gonzales, Du kennst doch anscheinend das Gebiet ganz gut - das mit der Leitbache habe ich genauso auch von einem ziemlich vernünftig scheinenden Jäger gehört
Mein Wissen ist begrenzt auf das Verhalten bei uns in der Region, durch pers. Bekanntschaft mit einigen Jäger der gleichen Pacht.

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Aber was ist mit meiner Frage? Statistik über Wildopfer durch Hunde, einhergehend ist natürlich die Frage, ob diese Opfer gesund waren. Und wie alt.:
Sorry habe die Frage überlesen. Ich kenne keine solche Statistik, wäre allerdings interessant zu erheben.

Die Frage nach der Gêsundheit kann wieder nicht pausch. beantwortet werden, wenn ich Dich richtig verstehe sagst Du "wenn ein krankes Tier von Hunden gerissen wird stellt es sozusagen die natürliche Auslese dar".

Ist Bedingt nachzuvollziehen, ein Jäger z.B. wird keine kranke ( lahm, ... ) Reh-Kuh schießen solange noch der Nachwuchs versorgt werden muß. ein Hund differenziert in diesen Bereich nicht.

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Nächste Frage: Sicher hast Du schonmal was von einem politischen Dokument "Waldzustandbericht" (??? o.ä.) gehört. Da gab es mal eine Ausgabe die (zumindest im Internet) für heftige Diskussionen georgt hat. War von irgendeinem von der CDU, glaub ich. Inhaltlich wurde auf jeden Fall darauf hingwiesen, dass alle großen deutschen Wälder total krank sind. Mit Bildern dokumentiert und mit nachvollziehbaren Merkmalen erklärt.

Unterm Strich wurde der Satz "Wald vor Wild" geprägt. Das resultierte eben auf dem Problem der Zufütterung (aus Steuergeldern!!!) und der Verpachtung an unerfahrene (aber gut zahlende) Hobby-Jäger - denen man einen Jagderfolg garantieren wollte.

Folgen: zu viel Wild auf zu wenig Raum, daraus resultieren weitere Schäden in der Landwirtschaft, das Wild wird weniger Scheu in gut freuentierten Wäldern, der Wald leidet - es muss nachgepflanzt werden (Steuergelder!), Schutzmaßnahmen im Wald vor dem Wild sind nötig.

Und deshalb bin ich bis dahin auch bei Jörg. Allerdings schloß der Bericht damit, dass eher zu wenig Wild geschossen wird (wegen der Verpachtungs (=Geld)-Thematik.

Und der Bericht macht Hoffnung auf das Nachwachsen, einer neueren, jüngeren und modernerer Jägerschaft.:
Wie gesagt, ich kenne nur dass Verhalten bei uns und dort soll ein gesundes Verhältnis von Waldtieren, bezogen auf eine bestimmte Revierfläche, erreicht werden.

Anfüttern Zwecks erhalt von kranken Tieren um sie dann schießen zu können sehe ich ebenfalls kritisch bzw. stehe dem Ablehnend gegenüber.

Die Frage basieren auf Tierschutz ist dann allerdings auch ob es f. das kranke Tier nicht besser ist vor dem Winter geschossen zu werden anstatt es eben im Winter event. qualvoll verhungern zu lassen.

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Auf der anderen Seite dann allerdings das Naturschutzgebiet in der (Nord?)Eifel. Keinerlei Maßnahmen und Eingriffe in die Natur und wenn ich richtig informiert bin, der einzige Ort in Deutschland wo sich Dammwild angesiedelt hat und sich auch fortpflanzt (irgendeine Einzigartigkeit war da in dieser Richtung).

Und um mal am konkreten Beispiel zu bleiben: Ich habe drei Leute in meinem recht nahen Bekanntenkreis, die schon diverse Male in Begleitung eines bekannten Jagdpächters/Jägers/Försters auf die Jagd gegangen sind, diverse Likörchen auf dem Hochstand konsumierten und dann selber auch schießen durften. Und einer hat auch erzählt, das irgendein Hirsch angeschossen entkommen ist (den sie noch lange gesucht hatten).

Spätestens bei der sinnlosen Verschwendung von öffentlichen Geldern, ist das - abgesehen von der Moral: pervers!

Ohne Schießausbildung bzw. Waffenschein, leicht angeheitert mal eben auf irgendein Tier zu schießen halte ich ebenfalls für, um es moderat auszudrücken, argumentativ schwer zu vertreten ( Klartext: Wenn ihr unbedingt besoffen auf Lebewesen schießen wollt dann zieht euch Tarnanzüge an und baller auf euch selbst ).

Das mit dem angeschossenen Hirsch kommt eben bei einem solchen Verhalten raus.
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  #68 (permalink)  
Alt 18.08.2009, 10:23
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Wenn ich das Dok. richtig verstanden habe werden dort Verstöße aufgezeigt, es sollte eben gerade nicht so sein und es wird verfolgt.
Hallo Gonzales,
Es war von mir nicht ganz ohne Absicht, "Missbräuche" darzustellen, weil du vorher meintest, Wildschweinfütterung oder Wildschweinlockfütterung wäre bei euch nicht (offiziell?) Usus.

"Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund."

Dass in Hessen bzw. in Deutschland reglementierte, offizielle Fütterungen Gang und Gebe sind, ist ja kein Geheimnis, dass Jäger so gut wie garnicht kontrolliert werden, auch.
Wie sagte es der eine Jäger (?) in dem Jäger Forum? "Und da wir eh alle die sauen mit der kirrung zuechten..."

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Die Frage basieren auf Tierschutz ist dann allerdings auch ob es f. das kranke Tier nicht besser ist vor dem Winter geschossen zu werden anstatt es eben im Winter event. qualvoll verhungern zu lassen.
Das hier ist bisher das einzige Argument von dir, welches ich "im Kern" nicht zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Ein emotionaler Appell?
Wo fängt das an, wo hört das auf, wer entscheidet, nach welchen Kriterien, bei welchen Tierarten?
Warum wird die natürliche Selektion überhaupt in Frage gestellt - wo kommt diese "Wir Menschen können das viel besser" Einstellung her?
Sorry, aber das ist für mich zu viel Pathos an der falschen Stelle.
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  #69 (permalink)  
Alt 18.08.2009, 10:39
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Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Hallo Gonzales,
Es war von mir nicht ganz ohne Absicht, "Missbräuche" darzustellen, weil du vorher meintest, Wildschweinfütterung oder Wildschweinlockfütterung wäre bei euch nicht (offiziell?) Usus.

"Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund."

Dass in Hessen bzw. in Deutschland reglementierte, offizielle Fütterungen Gang und Gebe sind, ist ja kein Geheimnis, dass Jäger so gut wie garnicht kontrolliert werden, auch.
Wie sagte es der eine Jäger (?) in dem Jäger Forum? "Und da wir eh alle die sauen mit der kirrung zuechten...".
Wie bereits Peppi mitgeteilt kann ich nur f. unsere Jäger hier in der Nähe Aussagen treffen, da ich selbst eben kein Jäger bin habe ich keine Generellen informationen.

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Das hier ist bisher das einzige Argument von dir, welches ich "im Kern" nicht zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Ein emotionaler Appell?
Wo fängt das an, wo hört das auf, wer entscheidet, nach welchen Kriterien, bei welchen Tierarten?
Warum wird die natürliche Selektion überhaupt in Frage gestellt - wo kommt diese "Wir Menschen können das viel besser" Einstellung her?
Sorry, aber das ist für mich zu viel Pathos an der falschen Stelle.
Wieso emotionaler Appell, wie ein anderer User angeführt hat gehört zur Ausbildung schwache und kranke Tiere aus der Entfernung zu identifizieren, erkenne ich ein schwaches Tier das den Winter nicht überstehen würde stellt sich doch durchaus die Frage was jetzt f. das Tier besser ist. Langsam im Winter verhungern o. geschossen zu werden, das Ergebnis ist das gleiche.

Ein anderes Beispiel:

Ein Reh stürzt einen Abhang runter und bricht sich ein Bein, soll der Jäger es liegen lassen ( natürliche Selektion, eventuell würde es von Füchsen o. Dachsen gefressen ) oder soll er den Schuß setzen?

Vom Grundsatz her das gleiche, Eingriff weil das Tier sich quälen würde ja/nein oder dem leben seinen Lauf lassen.
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  #70 (permalink)  
Alt 18.08.2009, 11:12
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Zitat:
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Die Frage nach der Gêsundheit kann wieder nicht pausch. beantwortet werden, wenn ich Dich richtig verstehe sagst Du "wenn ein krankes Tier von Hunden gerissen wird stellt es sozusagen die natürliche Auslese dar".
Ich wollte nicht pauschalieren, ich wollte mal wissen wieviele gesunde Tiere Hundeangriffen denn wirklich zum Opfer fallen.

Das erinnert mich nämlich immer die Argumente Wölfe abzuknallen, die Schafe auf Weiden reissen. Auch hierbei sollen die Verluste (insbesondere auch die wirtschaftlichen) im Grunde genommen zu vernachlässigen sein. Häufig wird in diesem Zusammenhang dann wieder empfohlen, den Good-Old-Friend des Menschen zu beschäftigen. Einen Herdenschutzhund.

Aber zurück in den Wald: Als "natürliche Auslese" würde ich das also nicht beschreiben. Aber vielleicht als einen zu vernachlässigbaren Schaden - der allerdings nicht bagatelisieren soll, dass die Hundehalter Ihre Hunde unter Kontrolle zu halten haben.


Zitat:
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Ist Bedingt nachzuvollziehen, ein Jäger z.B. wird keine kranke ( lahm, ... ) Reh-Kuh schießen solange noch der Nachwuchs versorgt werden muß. ein Hund differenziert in diesen Bereich nicht.
Es gibt in der Hundefachwelt viele Stimmen, die besagen, dass ERFOLGREICHE Übergriffe auf gesundes Wild EXTREM selten sind. Daher meine Frage nach Zahlen. Das sowas nicht romantisch abläuft liegt in der Natur der Sache.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Anfüttern Zwecks erhalt von kranken Tieren um sie dann schießen zu können sehe ich ebenfalls kritisch bzw. stehe dem Ablehnend gegenüber.
Bei der Anfütterung wird aber kein Unterschied gemacht. Habe noch nie gesehen, dass da steht: "Futterrüben nur für kranke und schwache Tiere..."

(Jeder nur ein Kreuz! )

Das ist doch quatsch. Ich mach mal Photos wenn im Kirchheller Wald wieder zugefüttert wird.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Die Frage basieren auf Tierschutz ist dann allerdings auch ob es f. das kranke Tier nicht besser ist vor dem Winter geschossen zu werden anstatt es eben im Winter event. qualvoll verhungern zu lassen.
....gleiches Thema. Niemand behauptet, das sowas romantisch ist.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Ohne Schießausbildung bzw. Waffenschein, leicht angeheitert mal eben auf irgendein Tier zu schießen halte ich ebenfalls für, um es moderat auszudrücken, argumentativ schwer zu vertreten ( Klartext: Wenn ihr unbedingt besoffen auf Lebewesen schießen wollt dann zieht euch Tarnanzüge an und baller auf euch selbst ).

Das mit dem angeschossenen Hirsch kommt eben bei einem solchen Verhalten raus.
Natürlich sind meine Kollegen dahin gehend bekloppt. Ich wechsle auch immer schnellst möglich das Thema - nicht ohne meinen Unmut zu äußern. Aber ich werd's nicht ändern. Die können meine Sichtweise nicht nachvollziehen.

Aber viel schlimmer ist doch, das soetwas überhaupt möglich ist. Ich glaube nicht das der besagte Waidmann ein grosses Risiko eingeht, wenn er Leute mit auf die Jagd nimmt. Und genau in diese Richtung ging eben auch dieser Waldzustandsbericht. Die besser Verdienenen Bonzen gönnen sich nach dem Büroalltag gerne mal ne Auszeit im Wald um die Tiere an den Futterstellen zu erlegen...

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