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  #11 (permalink)  
Alt 07.08.2008, 12:44
Gast20091091001
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...und für was, ausser als "Scheinmaulkorb", braucht man ein Halti in der Hundeerziehung?

Ich hab für den Zug und für z.B. Italien einen "Gittermaulkorb". Sieht furchtbar gefährlich aus, aber der Hund kann sehr gut Trinken und Hecheln - das geht für mich vor.
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  #12 (permalink)  
Alt 07.08.2008, 19:59
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Mit einem Halti kann man die Aufmerksamkeit des Hundes erzielen weil man den Hundekopf zu sich führen kann. Führen, nicht reißen. Das Halti wird oft mißbraucht weil die Leute meinen wenn ihr Hund an der Leine zieht machen sie die Leine daran und ihr Hund zieht nicht mehr. Mag auch sein weil er Schmerz hat aber so soll es ja nicht eingesetzt werden. Ich glaube das das Halti so einen schechten Ruf hat weil es oft ohne Anleitung falsch eingesetzt und somit mißbraucht wird. Normalerweise führt man mit zwei Leinen, eine ganz leichte dünne am Halti und eine am Geschirr/Halsband. Somit kann man den Kopf des Hundes "umlenken". Dies wird oft mit einem Singnal verknüpft, z.B. schau und wird bei befolgen sofort belohnt. Natürlich kann man das ohne Halti üben aber was funktioniert eben nicht immer und in sehr heiklen Situationen kann es sehr von Vorteil sein den Kopf umzulenken weil ihm eben immer auch der Körper folgt.

Auch wenn es hier nicht darum geht möchte ich noch etwas an Gabi Schmid richten. Ich persönlich würde das Halti nicht so nutzen wie du es tust weil es so "wunderbar" falsch verknüpft wird/werden kann. "Oh, Halti rauf heißt Rüde in der Nähe also rumstänkern".
Ein Halti sollte am Anfang konsequent immer getragen und trainiert werden wenn keine Konfliktsituation ist. In Stresssituationen kann er nicht lernen. Der Hund sollte damit angenehmes verbinden (schauen heißt Leckerli/Lob bekommen).
Manche Hunde sind eben in bestimmten Situationen nicht mehr über Stimme etc. ansprechbar aber wenn sie über die Nase "angesprochen" werden (wie sie es aus dem Rudel kennen) reagieren sie besser.
Uns hat es sehr geholfen, er trägt es nur noch selten und allein durch das tragen ist er merklich ruhiger und aufmerksamer weil er weiß das es eine "Übungssituation" ist. Meine Trainerin hat mir damals noch geraten das wir direkten Hundekontakt meiden wenn er das Halti trägt weil es ihn natürlich etwas in seinem Verhalten einschränkt und zum anderen weil er sich ja damit auf mich konzentrieren soll. Zum Spielen etc. nehme ich es dann einfach ab. Er steckt seine Nase freilwillig rein weil er von Anfang an gelernt hat das es dann etwas tolles gibt.
Ein Halti finde ich bei sinnvollem Einsatz mit Konsequenz und Anleitung durchaus sinnvoll. Dann birgt es auch keine Gefahren und Schmerzen!
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  #13 (permalink)  
Alt 07.08.2008, 20:21
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hallo
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  #14 (permalink)  
Alt 08.08.2008, 09:29
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Bibi Beitrag anzeigen
Natürlich kann man das ohne Halti üben aber was funktioniert eben nicht immer und in sehr heiklen Situationen kann es sehr von Vorteil sein den Kopf umzulenken weil ihm eben immer auch der Körper folgt.
So so. Dafür braucht man also ein Halti! Was wäre denn so eine "heikle Situation" - kannst du mal eine konstruieren?
Ist das, in einer "sehr heikeln Situation" (wie ich sie mir gerade vorstelle), nicht noch zusätzlich "Druck", "Zwang" und "Einengung"...wo der Hund eigentlich, bildlichen und sinnbildlichen, sehr viel "Raum" braucht?
Kann man die Aufmerksamkeit des Hundes nicht, mit ein bisschen viel mehr Geduld, viel positiver erlangen? "Erlangen", nicht "erzwingen" - auch in einer heiklen Situation?

Soll heissen: Ist ein Halti nicht im Grossen und Ganzen völlig contraproduktiv?
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  #15 (permalink)  
Alt 08.08.2008, 11:33
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Wieso hast Du denn für Italien einen Maulkorb, OG? Hab ich was verpasst?
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  #16 (permalink)  
Alt 08.08.2008, 12:35
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Wieso hast Du denn für Italien einen Maulkorb, OG? Hab ich was verpasst?
Hattest du keine Maulkörbe dabei?
Ich habe sie auch noch nie gebraucht - sie sind aber immer im Rucksack dabei....

Guckst du:

Bestimmungen über die Mitnahme von Hunden und Katzen nach Italien

Neuer EU-Heimtierpass für Vierbeiner

Ab dem 3. Juli 2004 gelten in der EU weitgehend einheitliche Bestimmungen für das Reisen mit Haustieren. Für Hunde, Katzen und Frettchen, die innerhalb der EU reisen, muss dann ein neuer, einheitlich gestalteter Ausweis mitgeführt werden.

In dem blauen Heimtierpass mit dem europäischen Sternenbanner wird, neben den Angaben zum Tier und Besitzer, die gültige Tollwutimpfung tierärztlich bescheinigt. Sie wird von den EU-Mitgliedsstaaten als einzige Impfung für die Einreise verlangt und muss mindestens 30 Tage und längstens zwölf Monate vor Grenzübertritt durchgeführt worden sein.

Erforderlich ist außerdem, dass Hunde, Katzen und Frettchen mit einem Mikrochip oder durch Tätowierung (nur noch übergangsweise bis zum Jahr 2011) gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnungsnummer muss ebenfalls im Ausweis eingetragen werden.

Die Regelungen zum Heimtierpass gelten grundsätzlich für den privaten Reiseverkehr mit bis zu fünf Tieren wie auch für den Handel zwischen Mitgliedsstaaten der EU.

Ermächtigung für Tierärzte
Die Verordnung (EG) Nr. 998/2003 sieht vor, dass die neuen Heimtierausweise nur von Tierärzten/-innen ausgestellt werden dürfen, die hierzu behördlich legitimiert worden sind.

Mit der behördlichen Legitimation für das Ausstellen der Heimtierausweise übernimmt der Tierarzt zugleich die volle Verantwortung für das ordnungsgemäße Ausfüllen des neuen Dokumentes.

Sonstiges:
Maulkorb und Leine sind mitzuführen (für Hunde)


Für andere Heimtiere, etwa Nager, Hauskaninchen oder Vögel (ausgenommen Geflügel) sind keine Bescheinigungen erforderlich.

Es dürfen allerdings maximal 5 Tiere pro Person mitgeführt werden.
Im Ausweis, der vom Tierarzt ausgestellt wird, sollten Tollwutimpfungen und andere Impfungen attestiert sowie weitere Angaben zum Gesundheitszustand der Tiere gemacht werden. Ziel ist ein vollständiger Überblick über den Gesundheitszustand des betreffenden Tieres.

Jungtiere, die noch nicht geimpft werden können, dürfen ohne Impfung reisen.

http://www.enit-italia.de
(Italienische Zentrale für Tourismus - ENIT)
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  #17 (permalink)  
Alt 08.08.2008, 12:39
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Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Soll heissen: Ist ein Halti nicht im Grossen und Ganzen völlig contraproduktiv?
Nein, zumindest nicht, wenn man es richtig anwendet.

Man kann sich ein Halti sicher sparen, wenn der Hund bereits sehr gut auf ein Signal hin den Blickkontakt zum HF herstellt und damit der Blickkontakt zur potentiell heiklen Situation unterbrochen wird.

Sitzt das jedoch (noch) nicht, kann man den Hund sanft am Kopf lenken... kann z.B. hilfreich sein, wenn der Hund zu fixieren beginnt und man es mit der Führungshilfe schafft, einen Bogen zu laufen und den Hund wieder auf sich zu konzentrieren.

In heiklen Situationen würde ich (und habe ich in Trainingszeiten früher bei Demona getan) das Leinenende mit dem Halti immer fallenlassen. Mir war das Risiko zu hoch, dass der Hund womöglich ins Halti knallt oder ich versehentlich daran robbe... und Verletzungen der Halswirbelsäule riskiere.

Grüßlies, Grazi
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  #18 (permalink)  
Alt 08.08.2008, 13:06
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Grazi Beitrag anzeigen
Sitzt das jedoch (noch) nicht, kann man den Hund sanft am Kopf lenken... kann z.B. hilfreich sein, wenn der Hund zu fixieren beginnt und man es mit der Führungshilfe schafft, einen Bogen zu laufen und den Hund wieder auf sich zu konzentrieren.
Also z.B. bei der Annährung an einen anderen Hund, wenn meiner an der Leine den Macker rauslässt, oder?
Das "Schau-Signal", Ablenkung (z.B. ein Ball), ein tolles Leckerlie, Bogen laufen, richtige Stimmungsübertragung, jedes "Her- bzw. Wegschauen" loben, usw...ist das nicht zwar wesentlich zeitaufwendiger, aber auch effektiver als Druck bzw. Gegendruck - auf Dauer?
Und festigt nicht auch noch das dabei Erlernte und irgendwann Verinnerlichte (positiv Bestärkte) die Beziehung Mensch/Hund, weil es direkt und positiv vom Hund mit meiner Person in Bezug gebracht wird - gerade in einer "heiklen Situation"?
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  #19 (permalink)  
Alt 08.08.2008, 13:13
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Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Also z.B. bei der Annährung an einen anderen Hund, wenn meiner an der Leine den Macker rauslässt, oder?
Das "Schau-Signal", Ablenkung (z.B. ein Ball), ein tolles Leckerlie, Bogen laufen, richtige Stimmungsübertragung, jedes "Her- bzw. Wegschauen" loben, usw...ist das nicht zwar wesentlich zeitaufwendiger, aber auch effektiver als Druck bzw. Gegendruck - auf Dauer?
Ich finde das auch besser, doch manchmal muss schnell was passieren, bevor sich negative Verhaltensweisen festigen oder der Hundehalter selbst in Bedrängnis gerät.

Ich hatte mit Demona (65 kg) einmal ein ziemlich heftiges Erlebnis... und habe mich die nächsten Tage kaum noch mit ihr auf die Straße gewagt, ohne am ganzen Körper zu zittern und Atembeschwerden zu bekommen. Das Halti gab mir übergangsweise eine gewisse Sicherheit... parallel dazu habe ich aber an mir gearbeitet sowie an einem "Schau mich an".

Ein Halti sollte IMO niemals als alleiniges Erziehungsmittel herhalten, sondern immer nur kurzzeitig und unterstützend eingesetzt werden.

Grüßlies, Grazi
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  #20 (permalink)  
Alt 09.08.2008, 09:22
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Grazi, danke für die Erklärungen. Ich glaub, da brauch ich wohl nichts mehr zu schreiben, oder?
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