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Alt 19.11.2019, 09:14
Benutzerbild von bulldoZer
Graf / Gräfin
 
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Standard Auf den Hund gekommen...

Hallo zusammen,

mich würde interessieren wie Ihr auf den Hund gekommen seid / oder der Hund auf euch?

[] habt ihr nach dieser speziellen Rasse gesucht - wenn ja warum?

[] Ein Hund aus dem Tierheim/Tierschutz? - wieso dieser?

[] Welche Eigenschaften machen "diesen" Hund für euch besonders?


So lerne ich euch alle ein bisschen besser kennen ;-)
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Alt 19.11.2019, 15:17
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Dann fang ich mal an....
Ich bin hier wohl die Einzige ohne Molosser.
Wir adoptieren grundsätzlich. Warum? Weil es mehr als genug fantastische Kreaturen auf der Welt gibt und zuviel genetischer Müll produziert wird. Bitte nicht als persönlichen Angriff auffassen, es ist halt unsere Meinung dazu!
Wir legen uns rassetechnisch nie fest. Haben zwar immer mal was im Kopf, aber letztendlich finden uns dann komplett andere Hunde und nicht Wir sie
Durchaus nicht auszuschließen das irgendwann etwas Molosserartiges auf dem Sofa sitzt.
Gerade und noch hoffentlich sehr lange sitzen bei uns ein Pudelpointer, ein Wolfhund-Mix und ein keiner spanischer Teufel.
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Alt 19.11.2019, 17:43
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Für mich kam schon als Kind nie ein Hund vom Züchter in Betracht....mein erster Weg hat mich und meine Eltern ins Tierheim geführt, auch wenn ich dann letztendlich zu meinem 7. Geburtstag einen Hund aus einer privaten "Hobby-Zucht" bekommen habe -> Schäfer, die ihre eigene Hunde gezogen haben

Ich sehe das Thema "Zucht" äußerst kritisch, insbesondere wenn ich sehe, wie verantwortungslos viele Züchter sind und dass diese (nicht alle!) bewusst kranke und/oder wesensschwache Hunde produzieren, dass sie ohne Sinn und Verstand an jeden verkaufen, der das geforderte Geld auf den Tisch legt und dass sie sich bei Problemen in der neuen Familie nicht kümmern, insbesondere nicht wenn der Hund sein Zuhause verliert.

Demgegenüber sehe ich die ganzen Nothunde, die oftmals schon mit ihrer Geburt die "Ar***karte" gezogen haben und dann unverschuldet im Tierheim landen. Sie sind nicht immer einfach, je nachdem was sie erlebt haben, aber sie alle haben ein Zuhause verdient, in dem man ausbügelt, was schief gelaufen ist und ihnen die Liebe und Fürsorge gibt, die sie verdient haben.

Von daher wundert es wohl nicht, dass ich irgendwann selber im Tierschutz gelandet bin und seit ein paar Jährchen die Molosser- und die Kampfschmuser-Vermittlungshilfe betreibe.

Rassetechnisch bin ich nicht festgelegt, liebe aber einfach die großen und kleinen Bollerköpfe. Käme auf Umwegen ein Chihuahua zu uns ins Haus, würden wir ihn genauso lieben wie alle unsere Wauzis...aber wenn ich es mir aussuchen kann, dann sollte es schon ein Molosserchen sein. Mein Herz schlägt insbesondere für CCs, Franzosen und Doggen.

Aktuell haben wir drei Hunde... die ich mir nicht selbst ausgesucht habe, sondern die mir alle von befreundeten Tierheimleiterinnen ans Herz gelegt worden sind.

Matilda (French Bulldog x Boston Terrier) kam mit 9 Geschwisterchen als Flaschenkind ins TH Frankenthal. Die TH-Leitung schickte mir schon am 2. Tag via WhatsApp Fotos und Videos, in dem Tenor: "Du wolltest doch immer mal einen kleinen Hund haben, oder? Du hättest hier die freie Wahl aus 10 Franzosen."

Nachdem wir uns kurz beratschlagt hatten und mein Mann mir das OK für einen Vierthund gegeben hatte, wurde die Auswahl dann doch schnell eingeschränkt, da die Welpen auf 3 Pflegestellen verteilt waren und die TH-Leitung natürlich am liebsten einen "ihrer" Welpen bei mir gesehen hätte. Aus den 10 wurden also 3, de facto aber nur 2, weil ich zu meinem CC-Rüden keinen weiteren Rüden haben wollte. Und als es daran ging, zwischen den beiden Hündinnen zu entscheiden, kam dann nur ein "Also wenn ich GANZ ehrlich bin, würde ich das Sorgenkind am liebsten bei DIR sehen."

So kam dann also Matilda zu uns, die (nach einem Sturz im Alter von 2 Wochen incl. Kurz-Aufenthalt in der Tierklinik mit Röntgen, Ultraschall und Schmerzmitteln) in der Entwicklung etwas zurückgeblieben war.

Die Kleine ist einfach nur zuckersüß, clever, total durchgeknallt, selbstbewusst und extrem dickköpfig (das Maychen erlebt das beim Mantrailing jedes Mal). Kurz und gut: ein Teufelchen, das genau weiß, wie niedlich es ist.

Sofia (Presa Canario x Shar Pei) muss in Spanien Schreckliches erlebt haben und kam letztendlich mit eingewachsener Kette ins Tierheim Vitoria. Dort entdeckte sie die TH-Leiterin vom Tierschutz Wörrstadt und holte sie nach Deutschland, da sie in Spanien keine Vermittlungschancen hatte. Sie bat mich, das Mädchen online zu nehmen....und fing dann relativ schnell an zu seufzen und zu jammern, dass sie so eine Angst hätte, nicht die richtigen Menschen für die Süße zu finden. Wie sich später rausstellte, hatte sie von Anfang geplant, sie mir anzudrehen und der Plan ist natürlich aufgegangen.

Das Sofichen ist einfach nur ein Traum. Sie sieht einfach nur niedlich aus mit ihren dicken Pfoten und den Flatterohren, ist NUR nett (Aggression ist ein Fremdwort für sie), dazu extrem verspielt und unglaublich verschmust. Und es ist so schön zu sehen, welche Fortschritte sie macht und wie ein Angsthund immer selbstbewusster und frecher wird (in vertrauter Umgebung).

Unser Neuzugang Balisto (Presa Canario x Hollandse Herder) stammt auch aus dem TH Wörrstadt. Die TH-Leiterin hat mich angeschrieben, dass sie - genau wie bei Sofia - das Gefühl hätte, den perfekten Hund für uns zu haben. Gerne könnte wir ihn bei ihr kennenlernen und ich solle doch mal meinen Mann ganz lieb grüßen.

Wir sind hin, haben ihn kennengelernt...und gleich eingepackt. Bali ist bildschön, elegant, hat Energie für fünf, ist extrem menschenbezogen, lernt superschnell (auch wenn uns sein ausgeprägter Jagdtrieb noch zu schaffen macht), hat immer gute Laune, piepst wie ein Kanarienvogel, wenn er andere Hunde sieht und ist rundum verträglich... was ich nach meinem letzten verhaltensoriginellen Rüden wirklich gut gebrauchen kann.

Ganz besonders glücklich macht es mich, dass wir wieder einmal ein super harmonisches Team haben, das unglaublich liebevoll miteinander umgeht.

Grüßlies, Grazi
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Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe
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Alt 19.11.2019, 19:16
Benutzerbild von Scotti
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Zitat:
Zitat von bulldoZer Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

mich würde interessieren wie Ihr auf den Hund gekommen seid / oder der Hund auf euch?

[] habt ihr nach dieser speziellen Rasse gesucht - wenn ja warum?
[] Ein Hund aus dem Tierheim/Tierschutz? - wieso dieser?
[] Welche Eigenschaften machen "diesen" Hund für euch besonders?
Eigentlich wollten wir einen Broholmer, die hatten aber ewig Wartezeit und waren sauteuer, so kam ein Boxer aus dem Tierschutz zu uns. Er starb leider mit 6,5 am plötzlichen Herztotod.
Dann kamen 2 Bullmastiffs vom Züchter, leider wurden sie nicht alt, da konnte aber der Züchter nichts für.
Momentan wohnen bei uns 1 Labbi vom Züchter und ein Tierschutz Boxer (nicht mehr der Erste). Die beiden lieben sich unfassbar.
Boxer sind wie Topf auf Deckel für uns, der Nächste kommt aber vom Züchter.
Der Labbi ist toll, aber Boxer sind schon was Besonderes, bewegungslegasthenische Clowns die wachsam sind und jeden Mist mitmachen. Man sieht immer was sie denken. Hab ich so bei keiner Rasse bisher erlebt.
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  #5 (permalink)  
Alt 19.11.2019, 21:13
Benutzerbild von bulldoZer
Graf / Gräfin
 
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Wir sind alle hier nicht ganz normal - und es war gar nicht so leicht eine Hunderasse zu finden zu der wir passen ;-).
Unser 1. Hund ein BM - war einfach nur toll.... er wurde aber nicht sehr alt. Wir suchten also nach ähnlichem Charakter, kleiner, sportlicher etc. - ohne Hund ein no-go.

Unser Hobbit, vom Züchter, mit dem wir auch heute noch Kontakt haben und uns von Zeit zu Zeit melden, um ein Update zu geben. Sie passt perfekt zu unserem verhaltensoriginellen Kind .
Hier war es auch so, dass unter all den Welpen - dieser eine sich unseren Sohn ausgesucht hat.

Nach 4 Jahren kam der BÄR dazu. Auch Hank ist vom Züchter - und auch hier haben wir Kontakt und nur gute Erfahrungen gemacht. Auch mit den anderen Welpenkäufern, aus den verschiedenen Würfen, tauscht man sich aus - das ist schon wirklich toll.

Sicher hat man keine Garantie auf Gesundheit, auch beim Züchter kann man einen montags Hund erwischen.

Der Bulldog meint ein vollwertiges Familienmitglied zu sein und plädiert auf Entscheidungsspielraum - und nicht nur wenn es um den Platz auf der Couch geht :-) Ich glaube sie nehmen sich nicht unbedingt selbst als Hund wahr...diese Hunde beanspruchen ein Stück "Mensch" sein, wenn man sie lässt.
Die beiden Beton-Elfen sind ein gutes Team - Bellt der eine - atmet der andere Autorität ein. Macht der Planet das Licht aus - wird aus dem Schmusehund eine Alarmanlage.

Der Bulldog passt einfach in unseren normalen Wahnsinn.
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  #6 (permalink)  
Alt 22.11.2019, 12:31
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Herzog / Herzogin
 
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Damals kauften sich meine Eltern, nach dem sie in ein Haus gezogen waren, einen Boxer. Das war so in den 50er Jahren. Er wurde noch in einer Kiste geschick. Mein Vater beschäftigte sich ausgiebig mit ihm, aber Mutter blieb Hauptperson bis zu dem Punkt, dass Vater Distanz zu seiner Ehefrau wahren musste. Wir KInder waren viel mit ihm unterwegs. Damals kaum Verkehr und Weite. Leider reichten meine Eltern ihn weiter und er kam auf die Caoch eines Musiklehrers. Wir Kinder trauerten. Viel später erwähnte dann mein Mann, dass er mit einen Boxer eines Kunden gut spielen kann und er es sich vorstellen könnte so einen Hund zu haben. Ich war damals noch nicht so rassistisch und informierte mich über andere Rassen. Aber OK gabs nur für Boxer. Erst einemal ein Buch gekauft um das Wichtigste zu wissen. Züchter gab es damals noch nicht so viele. Ich begab mich zu einem Vorsitzenden des Boxer Klubs, der mich auch noch beriet und mir eine Adresse eines Züchtesr gab, die ihre Hündin vor ein paar Tagen gedeckt hatten. Ich nahm Kontakt zu den Züchtern auf, dass sie sich melden würden wenn der Wurf da ist. Als mein Mann den Preis hörte damals 700,00 DM (dieser Züchter hatte schon erhöht) wollte er sich auch woanders umschauen. Aber, das ich mich informiert hatte, blieb es bei dem Züchter. Mein Sohn suchte sich den Welpen aus, und es blieb einer Freundschaft, die über 13 Jahre dauerte. Dieser Hund zeigte mir alles, was man als Hundhalter erleben kann und ich muss im Nachhinein sagen, in der heutigen Zeit würde das überhaupt nicht gehen. Nur damals war es alles noch etwas anders. Eine Frau, die Doggen hatte, half mir beim Kleben der Ohren. Als diese Frau später einen Wurf Bordeauxdoggen hatte, kam eine Hündin zu dem Boxer, der damals schon sechs Jahre war und wir dachten, falls der Boxer mal verstirbt, hätten wir noch einen Hund. Die Bordeauxdogge, war der Liebling meines zweiten Sohnes, der mir dann später wieder zur gleichen Rasse verhalf. Als die BX und fast ein Jahr später der Boxer verstarb, wollte mein Mann sein Bett und seine Freiheit wieder haben und es hieß: KEIN HUND MEHR. Das galt bis mein Sohn Cleo entdeckte. Sie war in einem Zwinger auf einem Hundeplatz dauerhaft untergebracht. Verdreckt, mager, ängstlich (der Figurant des Platzes hatte sich an ihr versucht). Ein paar Tage holte ich sie zum Spazieren gehen und brachte sie dann unter einem Vorwand mit nach Hause. Es dauerte lange ehe sie zu meinem Mann, der sich sehr bemühte, Zutrauen fasste. Aus dem ängstlichen Hund wurde ein selbstbewuster Hund, der sehr gut aufpasste. Mit ihr war ich dann viel unterwegs in Sachen "Kampfhund" , wir waren öfter im Fernsehen und sie spielte in einer ZDF Serie mit. Zu ihr holte ich mir von einer Freundlin dann die nächste BX. Sie war nicht so schön vom Kopf her, aber gebäudemäßig super, war selten mal krank und wurde über 11 Jahre alt. Mit ihr hatte ich zwei Würfe. Sie war eine gute aber autoritäre Mutter. Aus dem zweiten Wurf behielt ich eine Tochter, diese war vom Wesen eigentlich mehr für eine brasilanische Hazienda gedacht, als für das enge Zusammenleben hier. Wem sie einmal kannte, der konnte mit ihr alles machen, nur Fremde die ihr von Frauchen nicht vorgestellt wurden, dass ging gar nicht. Sie wurde 9 Jahre und 6 Monate alt. In ihrer Zeit hatten wir ausgekugelte Schultern und verstauchte und gebrochene Knöcheln. Dann gabs eine Pause von sieben Monaten und eine Freundin meinte, es reicht jetzt mit der hundelosen Zeit und legte mir Maiva ans Herz. Sie war aus dem Wurf eine mit dem besten Wesen. Mit ihr machte ich Hundesport und sie war eine der ersten BX mit einem positiven Eintrag ins Arbeitsbuch. Mit ihr hatte ich einen Wurf von 5 Welpen, wovon heute noch zwei leben. Leider wurde sie nur 5 Jahre alt und verstarb an Lymphdrüsenkrebs. Als Maiva 7 Monate alt war, wollte mir ihre Züchterin eine schönere Hündin geben, weil Maiva ja nicht sooo schön war. So bekam ich meine erste Schwarzmaske. Mit dieser hatte ich zwei Würfe. Sie wurde 10 Jahre und 7 Monate alt. Aus dem letzten Wurf behielt ich einen Rüden, der jetzt bald sieben Jahre alt wird. Leider hat auch er Krebs. Er wird mit Cortison vom TA behandelt und von meiner Seite aus mit Löwenzahn, MSM, Kurkuma, D3, Katzenkralle, CBD, Omega 3 behandelt und ich hoffe er macht es noch eine Weile, denn es wird mein letzter Hund sein.
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  #7 (permalink)  
Alt 23.11.2019, 12:57
Benutzerbild von Nessie
Hundenanny
 
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

In den Achtzigern hatten meine Eltern einen Mischlingshund aus dem Tierheim adoptiert. Wir waren ein Herz und eine Seele Nach geraumer Zeit entschieden sich meine Eltern, den Hund wieder abzugeben, weil sie ihn nicht im Griff bekamen. Als ich das erfuhr schlief ich mit ihm zusammen im Körbchen, damit ich es mit bekommen würde, wenn sie ihn zurück ins Tierheim bringen würden. Ich vermisste ihn sehr, mir fehlte mein bester Freund. Also hatte ich mir einen Plan ausgeglügelt, um meine Eltern davon zu überzeugen mir die Chance auf einen neuen besten Freund zu geben. Ich schrieb über Jahre meinen Eltern Briefe, mit der bitte doch wieder einen Hund in die Familie auf zu nehmen. Ich versprach meinen Eltern mich auch um den Hund zu kümmern. Wollte ihnen beweisen, das ich Verantwortung übernehmen kann. Nach einigen Jahren täglichen Briefe schreiben, bekam ich dann meinen Hund. Es war erneut ein Mischling, aber eine ganze Ecke kleiner als ihr Vorgänger. Sie wog nur 5 kg. Meine Mutter mag lieber kleine Hunde und sie wollte mir auch die Möglichkeit geben, mit ihr spazieren zu gehen. Und wie ich es meinen Eltern versprochen hatte, kümmerte ich mich um die kleine Maus. Ich ging mit ihr spazieren, fütterte sie und ging mit ihr in die Hundeschule. Ich war sehr viel mit ihr unterwegs, man kannte uns nur zusammen. Selbst als ich später in die Lehre ging, wurde sie nicht vergessen. Ich durfte mit ihr erwachsen werden, das war das größte Geschenk für mich. Selbstverständlich war ich auch bei ihr, als sie ihre letzte Reise antrat

2004 entdeckte ich in der Zeitung eine Anzeige, in dieser stand Bordeaux Doggen Welpen geimpft und entwurmt zu verkaufen. Ich rief dort an und bekam die Aussage, das noch zwei Rotmasken Rüden zu haben wären. Das klang toll, da ich ein großer Freund von Rüden bin. Ich sprach mit meinem Partner darüber, was er davon hielt bei uns ein neues Familienmitglied aufzunehmen. Er zweifelte am Anfang etwas, da wir uns gemeinsam um seinen pflegebedürftigen Opa kümmerten. Er hatte Angst das es zu viel werden könnte, mit einem Welpen im Haus. Er sagte, frag Opa was er dazu sagt. Wir wohnten bei ihm um uns besser um ihn kümmern zu können. Also fragte ich ihn, auch er hegte zweifel. Er hatte die Befürchtung vergessen zu werden, wenn der Welpe bei uns ist. Ich versprach ihm, das sich nichts ändern wird, ich weiterhin für ihn da sein werde. Mit diesem Versprechen, bekam ich sein ok. Und somit zog dann unser Bordeaux Doggen Rüde Odin bei uns ein. Er war für mich der beste Hund der Welt mein Leben! Mit 9 Jahren und 9 Monaten musste ich ihn gehen lassen. Er hatte einen Herztumor

Im Jahre 2006 zog ein Französischer Bulldoggen Rüde bei uns ein. Da mein Partner ein großer Bulldoggen Liebhaber ist. An diesen kleinen Kerl kamen wir durch Bekannte. Diese kannten Leute die gerade einen Wurf kleiner Bullys hatten. Dort gab es komplikationen, die Mutter kümmerte sich nicht um die Kleinen, keinerlei Mutterliebe. So wurden die Kleinen schon mit 5 Wochen von der Mutter weggenommen und in Famillien untergebracht. Wir waren vorher vor Ort um uns ein Bild zu machen. Die Kleinen nahmen schon brei Nahrung zu sich. Also stimmten wir zu. Was ich aber auch nur tat, weil wir Odin hatten. Ich weiß nicht ob ich es getan hätte, wenn kein Ersthund vorhanden gewesen wäre? Odin freute sich wie ein kleines Kind über den Zwerg. Sie wurden die besten Freunde. Mit 10 1/2 Jahren mussten wir dann Lord Vader gehen lassen. Er hatte einen bösartigen Milztumor. Dieser wurde entfernt und kam nach zehn Monaten wieder, diesmal inoperabel.

Dann passierte etwas was so gar nicht geplant war. Wir bekamen einen dritten Hund, ein Mädchen und eine Italienerin. 2009 wurde eine Mastino Hündin aus der Tötungsstation in Rumänien gerettet. Sie kam auf eine mir bekannte Pflegestelle. Was niemand vorher wusste war, dass das arme ausgemärgelte Mädchen tragend war. Sie bekam insgesamt 14 Welpen!! 10 haben davon überlebt. Ich hatte die große Ehre mich um Mama und ihre kleinen Mäuse kümmern zu dürfen. Es war eine stressige Zeit, aber auch unvergesslich. Ich bin morgens vor der Arbeit zu den Kleinen gefahren, habe sie versorgt und nach der Arbeit auch wieder sofort dorthin. War im Schnitt nach der Arbeit immer vier bis fünf Stunden dort. Fuhr anschließend nach Hause. Dort kümmerte ich mich um meinen Partner und meine Hunde. Mein Partner hatte in den 9 Wochen bis die Kleinen in ihr neues zuhause zogen, nicht viel von mir. Aber er machte es geduldig mit. Tja was soll ich sagen? Dann erwischte ich mich dabei, wie ich immer wieder eine bestimmte Hündin aus dem Wurf heraus hob. Sie hatte es geschafft sich in mein Herz zu schleichen, ganz lamgsam und leise. Also ein erneutes Gespräch mit meinem Partner geführt Er ahnte schon das so etwas passieren würde, dafür kannte er mich einfach zu gut Er willigte ein und so mit zog dann Faye bei uns ein Die drei wurden ein sehr harmonisches Rudel Faye wurde leider nur 6 Jahre, sie viel mir während eines spazierganges einfach um

Seit 2015 wohnt erneut eine Bordeaux Dogge bei uns, diesmal ein Mädchen Sie ist wunderschön und eine wahre Seele. Ich sage immer gern, sie ist eine würdige Nachfolgerin für Odin. Durch Odin habe ich die Liebe zu den Bordeaux Doggen für mich entdeckt. Diese Rasse ist für mich so wundervoll und passt sehr gut zu mir. Ich liebe diese Ruhe und Souveränität, die diese Rasse ausstrahlt. Sie stellt keine großen Ansprüche, möchte einfach nur in der Nähe ihrer Menschen sein.

Und zu gut der letzt, zog 2017 erneut ein kleiner Franzmann bei uns ein. Nachdem Lord Vader verstarb, veränderte sich unser Mädchen. Sie trauerte sehr um ihren kleinen Freund, sie zog sich in sich zurück, veränderte sich zum negativen. So stand für mich fest, sie braucht einen neuen Freund. Ich konnte sie so nicht sehen. Es brach mir das Herz. Und so wurden wir fündig. Eine junge Familie schaffte sich ein Geschwisterpaar an und mussten festellen, das sie schnell überfordert waren mit drei Hunden, davon zwei Welpen. Also entschieden sie sich dazu einen davon abzugeben. Ich fuhr mit unserem Mädchen dorthin, um zu sehen ob sie sich mögen. Unser kleiner war von Anfang an hin und weg von unserer großen. Wäre am liebsten sofort mit ihr mit Am nächsten Tag setzten wir einen Kaufvertrag auf und ich nahm klein Buddha mit nach Hause. Die Große und der Kleine wuchsen schnell zusammen, schon am Tag darauf beschützte sie ihn, vor einem anderen knurrenden Hund. Der kleine Mann tut ihr gut, sie veränderte sich, sie wurde wieder zu dem Mädchen das ich kannte
__________________
Liebe Grüße
Nessie und die zwei Franzosen

Geändert von Nessie (23.11.2019 um 13:07 Uhr)
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Alt 23.11.2019, 20:00
Benutzerbild von Iris
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Zitat:
Zitat von bulldoZer Beitrag anzeigen
Sie passt perfekt zu unserem verhaltensoriginellen Kind .
Hier war es auch so, dass unter all den Welpen - dieser eine sich unseren Sohn ausgesucht hat.
Genau so war es bei uns und genau darum kam auch immer nur ein Welpe vom Züchter in Frage.
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  #9 (permalink)  
Alt 24.11.2019, 06:48
Benutzerbild von Grazi
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Zitat:
Zitat von Nessie Beitrag anzeigen
Also hatte ich mir einen Plan ausgeglügelt, um meine Eltern davon zu überzeugen mir die Chance auf einen neuen besten Freund zu geben. Ich schrieb über Jahre meinen Eltern Briefe, mit der bitte doch wieder einen Hund in die Familie auf zu nehmen. Ich versprach meinen Eltern mich auch um den Hund zu kümmern. Wollte ihnen beweisen, das ich Verantwortung übernehmen kann. Nach einigen Jahren täglichen Briefe schreiben, bekam ich dann meinen Hund.
Uff... da waren deine Eltern aber viel "härter" als meine, du Arme!

Ich musste nur 1 Jahr lang täglich bitten, betteln, flehen, weinen, toben und zetern, bis meine Mutter mich am Morgen meines 7. Geburtstages in die kleine grüne Ente ihrer besten Freundin Trudi setzte und wir einen Ausflug machten. Ich staunte nicht schlecht, als wir bei zwei Schäfern landeten, die offenbar Welpen inseriert hatten. Es war nur noch eine Hündin da (mit 4 Wochen!), da sie die Welpen mit der Flasche großgezogen hatten, damit die Mutterhündin gleich wieder an der Herde arbeiten konnte. An sich wollten sie die Kleine behalten, um sie auszubilden...aber als sie erfuhren, dass das kleine italienische Mädchen Geburtstag hatte, haben sie sie mir geschenkt.

So bekam ich meine Lilla, die aussah wie ein Bearded Collie. Sie war extrem auf mich fixiert, ich bin mit ihr vor und nach der Schule kurz spazieren gegangen, nachdem ich die Hausaufgaben erledigt hatte, bin ich wieder mit ihr raus und stundenlang unterwegs gewesen (einsame Strecken in der Wahner Heide...heute so bestimmt nicht mehr möglich, vor allem weil es damals noch keine Handys gab), habe sie ganz nebenbei und ohne darüber nachzudenken erzogen (sie kannte keine Leine und wir verständigten uns ohne Worte), sie wäre never ever von meiner Seite gewichen (selbst wenn sie läufig war, hat sie alles und jeden verbissen) und dieses Lamm von einem Hund wäre ernsthaft böse geworden, hätte jemand versucht, mir etwas anzutun (meine beiden Brüder haben das mehrfach zu spüren bekommen).

Lilla hat mich meine ganze Kindheit begleitet, war meine beste Freundin und
Vertraute...und für mich ist eine Welt zusammengebrochen, als sie mit fast 12 Jahren an Krebs (Mammatumore, bereits operiert und dann massiv gestreut) verstorben ist.

Grüßlies, Grazi
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  #10 (permalink)  
Alt 24.11.2019, 10:10
Benutzerbild von Nessie
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Standard AW: Auf den Hund gekommen...

Hallo Grazi

In erster Linie, die es zu überreden galt, war meine Mutter! Sie wollte absolut keinen Hund mehr. Meinem Vater war es egal, weil er von vornherein sagte, das er sich nicht um den Hund kümmern würde. Dazu muss ich sagen, er arbeitete viel und da hatte er keine große Lust sich dann auch noch um den Hund zu kümmern. Als ich dann dieses kleine süße Wesen geschenkt bekam, war ich 10 Jahre alt. Und sie wurde 17 Jahre Wie ich sagte, ich durfte mit ihr erwachsen werden Auch mein ehemaliges Chaoten Trio, durfte die kleine Chefin noch kennen lernen
__________________
Liebe Grüße
Nessie und die zwei Franzosen
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