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  #1 (permalink)  
Alt 27.06.2006, 20:09
Benutzerbild von oska
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 20.06.2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 163
Standard Welpe zum "alten Hund"

Hallo, folgende Situation. Unsere Hündin lebt jetzt seit 6 Jahren bei uns gemeinsam mit einer Katze. Die Hündin ist jetzt 10 Jahre alt. Nun zieht anfang August ein kleiner Bullmastiff-Welpe zu uns. Wir haben jetzt schon Kontakt zum Züchter. Haben auch ein kleines Kuscheltier, welches in Astas (Hündin) Korb liegt und welches wir mit zum Kleinen nehmen. Wenn es den Geruch von dem anderen Rudel angenommen hat, nehmen wir es wieder mit zu Asta. Habt ihr Tipps oder Erfahrungen, wie so eine "Familienzusammenführung" gut funktioniert?
Danke schonmal für Eure Antworten
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  #2 (permalink)  
Alt 27.06.2006, 20:46
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Frankreich
Beiträge: 299
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Für die alte Hündin wäre es besser gewesen, Ihr hättet Euch ein paar Jahre vorher zum Zweithund entschieden. Als Boxer-Bully-Misch ist zehn Jahre schon ein stattliches Alter und ich befürchte, sie hat nicht mehr die "Nerven" für so einen kleinen Irrwisch und könnte zickig reagieren. Auch wird es ihr körperlich evtl. zu viel werden. Auch wenn sie augenscheinlich noch mal aufblühen wird, solltet Ihr das sehen, dass die alte Dame nicht überfordert wird.
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  #3 (permalink)  
Alt 27.06.2006, 20:53
Benutzerbild von oska
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 20.06.2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 163
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Hallo Julie. Unsere Hündin ist zum Glück noch sehr fit. Wir waren jetzt erst beim Tierarzt und haben sie untersuchen lassen, weil sie etwas Hautprobleme hat, aber es ist alles in Ordnung. Auch psychisch ist sie noch gut drauf, sehr interessiert an allem und hat auch noch richtig Lust, mit anderen Hunden zu spielen. Wir hoffen natürlich nicht, daß es ihr zuviel wird mit dem Kleinen. Außerdem sorgen wir dafür, daß wir mit beiden Hunden auch einzeln etwas unternehmen.
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  #4 (permalink)  
Alt 27.06.2006, 23:00
Benutzerbild von Anne
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 17.02.2005
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Beiträge: 2.784
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Schließe mich aus Erfahrung Julie an. Wir würden zu einem alten Hund nie wieder einen Welpen nehmen.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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  #5 (permalink)  
Alt 28.06.2006, 06:32
Benutzerbild von Grazi
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Also...ich sehe das aus Erfahrung ganz anders als Julie und Anne.

Wobei ich die Entscheidung ganz stark von gesundheitlichem und Allgemeinzustand des Althundes abhängig machen würde. Und ob er generell noch gerne spielt, Welpen / Junghunde erträgt und dergleichen. Eurer Schilderung nach klingt es eigentlich schon so, als ob man Asta einen Welpen zumuten könnte. Aber das könnt nur ihr beurteilen, weil ihr euer Mädel am besten kennt und einschätzen könnte. Und natürlich liegt es an euch, sie vor dem Junggemüse zu "beschützen", falls sie zu sehr genervt wird und den Kleinen nicht problemlos in die Schranken weisen kann.

Mein vorletzter Welpe kam zu einer 6- und einer 12-jährigen Althündin. Wobei die ältere Hündin zwar die kleinere, aber ranghöhere war. Sie hat den Welpen ohne viel Aufhebens in seine Schranken gewiesen und hat sich ansonsten in souveränem Ignorieren geübt. Äußerst selten demonstrierte sie ihre "Machtposition" durch Tabuisierungsspielchen. Ansonsten hat sie sich hin und wieder dazu herabgelassen, mit der Kleinen zu spielen und sich dabei auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn sie bei Beutespielen den Kürzeren zog.

Mein letzter Welpe kam zu einer 9-jährigen und einer 2-jährigen Hündin. Obwohl die alte Dogge ansonsten total begeistert ist von Jungspunden, war ihr das Gehibbel zuhause zuviel und sie hat oft und viel gemotzt. Was aber sicher daran gelegen hat, dass sie generell kein ultragelassener Hund ist. Mit ein bissel menschlicher Hilfe war aber auch das kein übermäßiger Stress und so ist auch diese Dreierkonstellation zu einem harmonischen Kleinrudel gewachsen.

Grüßlies, Grazi
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  #6 (permalink)  
Alt 28.06.2006, 07:26
Bonsai
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Moin, moin, ich denke wie Grazi, dass es zum einen an der Konstitution und Temperament und Gesundheitszusstand von der Hündin und in großem Maße auch von euch abhängt, wie gut oder schlecht so eine Adoption über die Bühne geht.
Wir haben persönlich keine Erfahrungen mit so einer Situation gemacht, aber ich erlebe es momentan bei einer Freundin mit: die haben eine 9jährige Doggen-Labradorhündin, die noch erstaunlich fit ist für ihr Alter und haben vor drei Wochen einen Welpen zu sich geholt. Leika (die "Alte") hat die Lütte innerhalb weniger Tage angenommen, spielt ab und zu mit ihr, ignoriert sie auch immer wieder, läßt sie bei sich im Korb schlafen und putzt sie ziemlich intensiv. Nur wenn es zum einen Kauknochen geht, knurrt Leika die Lütte an, die schon verdammt gut kapiert hat, dass sie dann besser geht. Es ist wunderschön zu beobachten, wie toll das funktioniert!
Ihr kennt eure Hündin am besten und da kommt es glaube ich eher auf das Bauchgefühl an, als auf Argumente von außen, denn Außenstehende können doch gar nicht beurteilen, wie eure Hündin reagieren könnte...
Unser Bonsai (Rotti) war ja erst 3 1/2 als Welpi kam, aber wir haben trotzdem einen Fehler gemacht: wir haben mit Halvar zu wenig allein unternommen... er fühlt sich ohne Bonsai ziemlich verloren und unwohl... aber wir arbeiten nun daran...
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  #7 (permalink)  
Alt 28.06.2006, 08:04
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
Ort: Bonn
Beiträge: 29.411
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Zitat:
Zitat von Bonsai
Unser Bonsai (Rotti) war ja erst 3 1/2 als Welpi kam, aber wir haben trotzdem einen Fehler gemacht: wir haben mit Halvar zu wenig allein unternommen... er fühlt sich ohne Bonsai ziemlich verloren und unwohl... aber wir arbeiten nun daran...
Ein sehr wichtiger Punkt! Der Welpe sollte sehr viel alleine unternehmen und lernen, neue Situationen sowie Fremdhundbegegnungen alleine zu meistern und Selbstsicherheit zu erlangen, ohne sich immer wieder auf einen "Bodyguard" zu verlassen, der alle "unsicheren" Situationen für ihn klärt. Natürlich kann und wird ein Welpe von einem selbstsicheren, erwachsenen Hund lernen und gerade die Spaziergänge mit seinem Kumpel besonders geniessen, aber macht bitte nicht den Fehler, die beiden niemals zu trennen und jedem Hund nicht mal seine ungeteilte Aufmerksamkeit und "Einzelstunden" zu gönnen.

Habe das mal wieder in meiner Bekanntschaft gesehen: Herdenschutzhund zu einem Althund dazugepackt und der Senior hat immer alles geregelt. Der nun erwachsene HSH ist dadurch fast zwangsläufig sozial unsicher (und unberechenbar) geworden. Unglücklicherweise ist sein "Chef" nun so alt und krank, dass er ihn nicht mehr auf seinen Spaziergängen begleiten kann. Es kam, wie es kommen musste: der HSH hat eine Situation falsch eingeschätzt und hat einen anderen Rüden attackiert ... dass dieser den Angriff überlebt hat, war reines Glück.

Ähm... nicht dass das jetzt so aufgefasst wird, als ob so was immer der Fall sein muss. Betrachtet das bitte nur als warnendes Extrembeispiel.

Grüßlies, Grazi
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  #8 (permalink)  
Alt 28.06.2006, 09:34
Carolina
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Mein Hermann wurde auch als Welpe zu zwei Althunden gesetzt und
ist trotzdem ein selbstsicherer Hund geworden ohne sich die Macken der "Alten" abzuschaun. Auch bin ich immer mit allen Hunden
gelaufen und habe keine schlechten Erfahrungen mit der Erziehung von Hermann gemacht.
LG, Caro
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  #9 (permalink)  
Alt 28.06.2006, 10:00
Bonsai
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Caro, das ist aber eher die Ausnahme... läßt man den Welpen keine Einzel- und Eigenerfahrungen machen, bleibt er vom Kopf her meistens "klein und unsicher". Klaro, wir gehen auch fast immer mit beiden zusammen spazieren, ist im Alltag meist auch gar nicht anders machbar. Aber nachdem uns diese Unsicherheit bei Halvar aufgefallen ist, achten wir darauf, dass beide auch Hundekontakte, Spaziergänge, Stadtgänge, Hundeausstellungen usw. ohne den anderen machen. Halvar ist ja erst 17 Monate alt, wir hoffen schon, dass er noch selbständiger wird und sich nicht nur MIT Bonsai wohl fühlt.
Und was das Macken annehmen betrifft... Bonsai übernimmt die Macken von dem "Kleinen" wie z.B. Tapeten anknabbern, Teppichbrücken per "Reißverfahren" verkleinern, Holzrahmen zerbeißen...
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  #10 (permalink)  
Alt 28.06.2006, 10:36
Carolina
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Beiträge: n/a
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Hallo Biggi

Ich weiß nicht ob Hermann eine Ausnahme ist, weil bei uns zu Hause auch immer die Kleinen zu den Großen kamen und es gab nie diese schlechten Erfahrungen. In meinem Bekanntenkreis ist es nicht anders, meine Freundin hat immer Boxer und holt auch zu den Alten ihre Welpen. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass dann auf dem Hundeplatz die Alten nicht dabei sind und dort der „Kleine“ auf sich gestellt ist, keine Ahnung. Ich kenne viele Leute die Rudelhaltung haben und Welpen dazu kommen, aber auch dort sind mir solche Probleme nicht bekannt.

Mag vielleicht an der Erziehung liegen, ich hatte teilweise 5 Hunde und jedes Alter war dabei und alle waren bunt zusammen gewürfelt, d. h. aufgelesen oder aus Tierheimen. Aber ich habe alle Hunde erzogen und Möbel anknabbern hätte ich auch bei den Alten nicht durchgehen lassen. Meine Tiere können sich alle frei im Haus bewegen und ich bin leidenschaftliche Antiquitätensammlerin, aber ich muss mir wirklich keine Gedanken machen, dass da mal was angeknabbert wird. Genau so verhält es sich beim Gassi, ich konnte mit allen Hunden gehen, weil auch die Alten gut erzogen waren und es für einen Welpen nichts schlechtes zum abschauen gab.

Ich denke, viele Leute deuten die Macken ihrer Hunde auch falsch und überhaupt wird viel darauf geschoben, was der Hund sich wo anders abgeschaut hätte. Mir wurde letztens erzählt, dass ein Bullmastiff Rüde jetzt nach dem Pinkeln anfängt zu scharren, weil er sich das von der Hündin abgeschaut hätte ;o) Aber dieser Rüde ist im besten Alter und fängt jetzt an zu scharren, weil er sein Revier absteckt und nicht weil er sich das von der alten Hündin abgeschaut hat.

LG, Caro

Geändert von Carolina (28.06.2006 um 10:44 Uhr)
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