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  #1 (permalink)  
Alt 19.06.2010, 20:38
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 15.05.2010
Beiträge: 41
Standard Welpe – ungewollt überfordert

Vor knapp 3 Wochen haben wir unseren Bax einen Cane Corso vom Züchter abgeholt.
Daheim war alles vorbereitet. Wie hatten im Vorfeld dafür gesorgt, dass nur die engsten Familienmitglieder zur Begrüßung daheim waren. Die Bekannten und Verwandten kamen dann in den nächsten Tagen zu Besuch.

Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, Bax in seiner Sozialisierungsphase möglichst viele Dinge zu zeigen.
Dabei sind wir wirklich sehr Behutsam an die Sache herangegangen. Alles absolut ohne Zwang und Druck.
Bax ist mutig wie ein Löwe, es gab eigentlich noch nichts wofür Bax nach einer vernünftigen langsamen Herangehensweise Angst hatte.

Nach 1 Woche mußten wir zu unserer 2 Wohnung.
Das hat für Bax bedeutet, dass er wieder in ein komplett anderes Umfeld gekommen ist.
Zudem haben wir ihn mit in unser dortiges Büro genommen.
Bax mußte sich allso relativ schnell auf 3 verschiedene Umgebungen einstellen.

Ich muß dazu sagen, dass Bax nie alleine ist. Nachts schlafe ich immer noch bei Bax im Wohnzimmer.
Im Moment sind wir dabei, ihn tagsüber ans allein sein zu gewöhnen. Wenn wir das geschafft haben, muß er auch Nachts alleine bleiben.

Trotzdem wollte Bax nicht mehr Gassi gehen.
Er wollte nicht mehr aus der Wohnung bzw aus dem Büro raus.
Ich habe Ihn dann rausgetragen, weil ich ihn nicht an der Leine hinterher ziehen wollte.
Wenn wir dann weiter von der Wohnung weck waren, ist er freudig Gassi gegangen.
Wobei er merklich schneller wurde, wenn es zurück ging. (Wahnsinn wie schnell sich Bax Wege merken kann)
Wir sind zu dieser Zeit 3 - 4 mal am Tag mit Bax raus.
Bax war praktisch sofort Stubenrein (Bis auf ein paar kleinere Ausrutscher)

Daheim war Bax sehr aufgedreht, er wirkte so als wäre Bax unausgelastet und hätte zu viel Energie.
Darum habe ich mit Bax möglichst viel gespielt und habe mit ihm rumgebalgt.
Natürlich wollte ich Bax auslasten.
Unglücklicherweise hat er es dann auch teilweise auf meine Frau und unsere Tochter (schon Erwachsen) abgesehen.
Er hat Sie dann schon heftig gezwickt.
Ignorieren hat nicht so richtig funktioniert.
Wenn die beiden sich umgedreht haben, hat Bax sie eben von hinten gezwickt.

Erst der Besuch, bei einer professionellen Hundetrainerin hat die Lösung gebracht.

Dadurch das wir Bax relativ schnell 3 Umgebungen zugemutet haben, war er wohl doch etwas überfordert.
Auch unsere Bemühungen Bax möglichst viel neue Dinge zu zeigen war wohl etwas zuviel. ---- Reizüberflutung ---
Wobei ich sagen muß, dass Bax eher unausgelastet als ängstlich oder überfordert gewirkt hat.
Im Nachhinein muß ich jedoch sagen, ich glaube jetzt auch, dass Bax überdreht war.

Wir haben jetzt darauf geachtet, das Bax möglichst viel schläft.
Außerdem haben wir alle Beißspiele abgeschafft und Sie durch Denkspiele ersetzt.
Schon nach einem Tag haben wir gemerkt, dass Bax ausgeglichener wurde.
Wenn er allerdings seine 5 Minuten hat, dreht er immer noch ganz schön auf (das ist normal)

Wir waren auch 4 Tage nicht mit Bax Gassi bzw. draußen.
Wobei Bax natürlich ungehindert Zugang zum Garten hat.
Ich bin immer wieder alleine vors Haus, wobei ich Bax nicht beachtet habe.
Bax hat mich beobachtet und ist dann mit der Zeit auch vors Haus.
Ich habe mich dann im näheren Umkreis des Hauses bewegt ohne auf Bax einzuwirken. (kein locken oder ähnliches)
Jetzt kommt Bax schon ohne Probleme aus dem Haus.
Gestern waren wir wieder Gassi. Wobei ich ihn erst nach ca 50 Meter an die Leine genommen habe.
Es geht jetzt schon echt gut.

Ohne den Hinweis der Hundetrainerin hätte ich garantiert das falsche getan.
Ich wäre davon ausgegangen Bax ist nicht ausgelastet und ich hätte versucht ihn durch spielen oder längeres Gassi gehen besser auszulasten. Was ihn ungewollt weiter überfordert hätte.


Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße Joachim
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  #2 (permalink)  
Alt 19.06.2010, 21:06
Benutzerbild von cane de presa
Privatier
 
Registriert seit: 19.05.2005
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Beiträge: 1.729
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Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Ich sags mal so,im Frühling sind wir Menschen sehr Sehr Hektisch.
Da ist ein Hundebaby sehr schnell überfordert.Und wir merken das garnicht.

Dazu hast du ihn bestimmt schon mit 8 wochen übernommen?

Das wäre viel zu früh für eine solche "Sozialisierung"(3 wohnungen dazu stubenrein nicht beissen,gassi usw).
frühestens mit 16 wochen würde ich den welpen auf ganz Fremdes "Sozialisieren"
__________________
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  #3 (permalink)  
Alt 19.06.2010, 21:17
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 29.05.2010
Beiträge: 77
Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Ja dieselben Erfahrungen hatte ich früher (15 Jahre plus) gemacht.

Ich dachte wie Du, dass ein Hund (gerade ein großer) extrem beschäftigt werden muss, auch im Welpen- und Junghundalter.

Irgendwann bin ich auch durch ne tolle Freundin (HTin) draufgekommen, dass so ein kleiner Wurm mind. 15 Std. schlafen bzw. ruhen sollte.

Die Hunde sind einfach überfordert bei einem "Rundumprogramm".

Ich schicke die meinen auf "Decke" oder mit meinen Eltern mal mittags in deren Schlafzimmer (wir wohnen in getrennten Häusern auf einem Grundstück), wenn die Eltern ihren Mittagsschlaf machen. Das hilft Wunder.

Allerdings halte ich von der Mär "5-Min-Spaziergang pro Lebensmonat" null. Das ist von Hund zu Hund verschieden.

Zu viele verschiedene Eindrücke sind für den Hund Gift.

Freunde, Bekannte etc. dürfen mich mal nach vll. 6 Wochen nach Einzug besuchen, aber NIE nach nur wenigen Tagen. Das überfordert einen Neuzugang komplett, wenn da auf einmal zig Leute auf der Matte stehen.

Freue mich, dass Ihr das auf die Reihe bekommen habt und wünsche Euch alles Gute bei Eurer Zusammen-Arbeit mit Bax.

Grüßle vom Milo
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  #4 (permalink)  
Alt 19.06.2010, 21:17
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 15.05.2010
Beiträge: 41
Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Nein, wir haben unseren kleinen mit 9 Wochen bekommen.

Dann haben wir versucht ihn behutsam an fremde Dinge heranzuführen.
Aber wirklich sehr behutsam ohne jeden Druck.

Wobei ich sagen will, dass unser Bax kein " Weltmeister" werden soll\muß.
Die Zielsetzung ist es aus Bax einen folgsamen umweltverträglichen Hund zu machen.

Gruß Joachim
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  #5 (permalink)  
Alt 19.06.2010, 21:19
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 29.05.2010
Beiträge: 77
Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Zitat:
Zitat von cane de presa Beitrag anzeigen
Ich sags mal so,im Frühling sind wir Menschen sehr Sehr Hektisch.
Da ist ein Hundebaby sehr schnell überfordert.Und wir merken das garnicht.

Dazu hast du ihn bestimmt schon mit 8 wochen übernommen?

Das wäre viel zu früh für eine solche "Sozialisierung"(3 wohnungen dazu stubenrein nicht beissen,gassi usw).
frühestens mit 16 wochen würde ich den welpen auf ganz Fremdes "Sozialisieren"
Wie kommst Du auf das? Und was spricht dagegen? Ich habe meine Hunde auch zwischen 8 und 12 Wochen "bekommen".

Edit: habe leider erst nur die "8 wochen" gelesen. Sorry. Sicher hast Du Recht mit der Sozialisierung auf komplett Fremdes. Das würde ich sogar noch SPÄTER machen. Also nix für ungut.

Geändert von milo2010 (19.06.2010 um 21:26 Uhr) Grund: edit
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  #6 (permalink)  
Alt 19.06.2010, 21:22
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 29.05.2010
Beiträge: 77
Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Zitat:
Zitat von Cane Corso 2010 Beitrag anzeigen
Nein, wir haben unseren kleinen mit 9 Wochen bekommen.

Dann haben wir versucht ihn behutsam an fremde Dinge heranzuführen.
Aber wirklich sehr behutsam ohne jeden Druck.

Wobei ich sagen will, dass unser Bax kein " Weltmeister" werden soll\muß.
Die Zielsetzung ist es aus Bax einen folgsamen umweltverträglichen Hund zu machen.

Gruß Joachim
Sehr schön Eure Zielsetzung.

Freut mich immer HH zu hören, die sich für den Hund einsetzen , diesen ordentlich/sozial verträglich erziehen möchten und nicht für irgendwelchen ... (ich enthalte mich jetzt diesen Kommentars)

Grüßle vom MNilo
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  #7 (permalink)  
Alt 20.06.2010, 10:37
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Zitat:
Zitat von cane de presa Beitrag anzeigen
Ich sags mal so,im Frühling sind wir Menschen sehr Sehr Hektisch.
Da ist ein Hundebaby sehr schnell überfordert.Und wir merken das garnicht.

Dazu hast du ihn bestimmt schon mit 8 wochen übernommen?

Das wäre viel zu früh für eine solche "Sozialisierung"(3 wohnungen dazu stubenrein nicht beissen,gassi usw).
frühestens mit 16 wochen würde ich den welpen auf ganz Fremdes "Sozialisieren"
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  #8 (permalink)  
Alt 20.06.2010, 10:42
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Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Warum war mir schon in dem ersten Fred klar dass sowas passiert?

Man kann sich eben auch im Voraus zu viele Gedanken machen...
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  #9 (permalink)  
Alt 20.06.2010, 11:18
Baron / Baronin
 
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Beiträge: 41
Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Zitat:
Zitat von Scotti Beitrag anzeigen
Warum war mir schon in dem ersten Fred klar dass sowas passiert?

Man kann sich eben auch im Voraus zu viele Gedanken machen...
Stimmt, es wäre weit aus besser gewesen, sich keine Gedanken zu machen.

Blöd von mir, dass ich mich überhaupt über die Rasse informiert habe.
Danke für den Tip, super dann kann ich mir die Zeit sparen in der ich mir bisher Gedanken über die Erziehung von Bax gemacht habe.
Das Geld für die Hundetrainerin kann ich mir dann auch sparen.
Warum sich Gedanken machen, es geht ja auch nur um ein Hundeleben.

SCOTTI - Super Einstellung
Scotti damit Du es auch verstehst, dass war ironisch gemeint. Nach so einer Aussage (Man kann sich eben auch im Voraus zu viele Gedanken machen... ) schreibe ich Dir das besser dazu:

Aber mach Dir keine Gedanken deswegen.

Gruss Joachim
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  #10 (permalink)  
Alt 20.06.2010, 12:39
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Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

@Cane Corso 2010
Warum fragst Du überhaupt, wenn Du keine Kritik vertragen kannst?
@Scotti

Andrea
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