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Alt 03.07.2018, 14:55
püüppi püüppi ist offline
Ritter / Edle
 
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Standard Hundeanfänger- großer 2. Hund zu kleinem Rüden?

Hallo zusammen,

ich (28 J, w.) lebe im Moment mit meinen zwei Katern Caspar und Milou (6 Jahre alt) und meinem French Bulldog Rüden Rudi (3 Jahre- intakt) in einer Mietswohnung mit Garten und direkt am Feldrand.

Dies wird sich Ende diesen, Mitte nächsten Jahres ändern, da ich ein kleines Häuschen mit mittelgroßem Garten direkt am/im Wald baue.

Meine Kater habe ich damals ( da waren es 3) aus dem Tierschutz aufgenommen- 3 kleine Racke von unterschiedlichen Tierschutzorgas und es hat wunderbar zu dritt geklappt. Leider ist mein Herzenskater nach einer schweren Krankheit im Alter von 2,5 Jahren verstorben.

Vor zwei Jahren habe ich Rudi aus sehr schlechter Haltung aufgenommen, da war er 11 Monate alt. Ich, als Katzenfan und "ich muss fremde Hunde nicht unbedingt anfassen" Mensch, lag , nachdem ich nicht nur Auffangstation war, sondern dann stolze Besitzerin, mit Rudi zusammen auf der Couch und auch im großen Körbchen (Bett- im kleinen Körbchen ist es nämlich alleine unheimlich )

Obwohl ich keine Ahnung von Erziehung eines Hundes hatte- Rudi keine Erziehung je bekommen hatte, sind wir jetzt nach 2 Jahren ein echt gutes Team (Hilfe bekam ich von meiner Cousine, die ein 7 köpfiges Rüden-Rudel führt). Er läuft ohne Leine (außer an der Straße) flitzt nicht ab, lässt mich nicht im Wald "stehen", kommt, wenn man ihn ruft, wenn auch manchmal über einen kleinen Umweg 8wie ich hier lesen, sind einige Bollerköpfe hier vertreten und ich dachte immer, es liegt an mir *pfeif*), und kann sein Sitz und sein Bleib perfekt, sogar wenn ich um die Ecke gehe. Das einzige was er nicht mag, ist die Innenstadt- ich habe es paar mal versucht- einfach damit er auch da mal war am Anfang, aber er brauch das nicht- ich brauche es sowieso nicht und somit ist Rudi ein 100% Feld und Wald Hund... ich weiß, viele finden das nicht gut- aber ich gehe eh nicht so shoppen und wenn, dann halt ohne ihn.

Er hat gelernt Auto zu fahren, zu "schwimmen"- Wasser bis zur Brust ist jetzt ok, vorher war schon trinken am offenen Wasser heikel, im Restaurant zu sitzen und nicht zu nerven und sich zu entspannen, einfach überall dabei zu sein. Er hat so viel gelernt, wenn ich an die Anfänge zurück denke^^ dass ich froh bin, dass ich die Zeit investiert habe und wir jetzt ein super tolles, einfaches gemeinsames Leben führen^^

Er liebt den Wald mehr als das Feld- er ist ein ausgeglichener kleiner 12 Kilo Molosser, der Rüden wie auch Hündinnen sehr gerne um sich hat. Auf manche kastrierte Rüden geht er am Anfang hinten drauf- bis man ihn in die Schranken weist.


Ich bin schon seit einiger Zeit am Überlegen, ob Rudi nicht glücklicher wäre mit einem Rudelmitglied. Mit den Katern beschäftigt er sich auch- Ohren putzen- spielen- jedoch gehen sie, wenn es zu wild wird aus seinem Wirkungskreis raus ^^ aber noch wohne ich in der Mietwohnung und möchte mich daher im Vorfeld gerne sehr ausgiebig darüber informieren, ob es überhaupt klappt.
Die Continental Bulldogge schwebte mir vor, der Bullmastiff wäre einer meiner absoluten Favoriten, die Bordeauxdogge fand ich schon immer klasse, toll finde ich auch die mini Bulls, jedoch, wenn ich alleine am Waldrand wohne und nachts noch mal raus muss- hätte ich halt gerne etwas größeres neben mir. Molosser sind schon seit ich Kind bin für mich der Inbegriff eines tollen Hundes, Schäfer und Goldies fand ich schon als Kind, naja nicht besonders anziehend. Vielleicht liegt es daran, dass mein Onkel immer Bullterrier und Bulldoggen hatte, die so schön knautschig für mich aussahen und total kinderlieb waren. (Besonders die "Bananennasen" waren auf uns Kinder extrem fixiert)


Vor 2 Jahren lernten wir ein CC Hündin kennen, die super toll war und Rudi und sie total toll miteinander waren. Leider sind sie vor einem Jahr weggezogen. Jetzt "kenne" ich aktuell nur einen CC-Rüden auf unserer großen Hundewiese und joa- das ist ein Tier- welches leider nie Erziehung genossen hat- sein Frauchen über die Wiese zieht, sie sich mit ihrem ganzen Körpergewicht gegen den Hund stellen muss, und er auf alles losgeht- was 4 Beine hat... Kein großer Sympathieträger für mich^^


Vor kurzem haben wir einen CC kennengelernt- und ich bin sofort bisschen unsicher geworden, wieder dieses Bild vor Augen von dem anderen CC der Rudi am liebsten verschluckt hätte- er stand angeleint in der Stallgasse, neben seinem Frauchen als ich mit Rudi aus dem Auto ausgestiegen bin. Ich direkt meinen Hund angeleint und in die Stallgasse gerufen, wie es denn aussieht, dass ich einen Rüden an der Leine habe. Und sie: "meiner macht nichts"... okay, diesen Satz kenne ich- und dann passiert doch was, weil sie sich nicht riechen können und bei Rudi mit seinen 12 Kilochen, ist es schnell auch kein Spaß mehr. Sie ruft wieder- "meiner macht nichts er ist total lieb" und leint ihn ab. Mir ist tatsächlich kurz das Herz in die Hose gerutscht... dieser 50 Kilo muskelbepackte, 2 jährige Hund mit den größten Klöten die ich je bei einem Hund gesehen habe *lach*, kommt auf mich zu, ignoriert mich, trabt auf Rudi los und ....

Hintern hoch, Kopf nach unten, Pfoten nach Vorne

Loooooos spiel mit mir!

Und ich dachte, das ist es - das ist er. Genau das ist er. (Mein Angebot- dass, wenn sie ihren Hund nicht behalten will- ich ihn gerne nehme- hat sie lachend abgelehnt^^)


Und Rudi war in seinem Element- endlich wieder ein großer Hund, der ihn mag und spielen will. (Rudi liebt es körperbetont zu spielen- lange Renn-Spiele findet er mit seinen kurzen Beinen nicht so toll^^)

Sie meinte, dass CC den Ruf haben nicht mit anderen Rüden klar zu kommen. Ist das wieder nur ein Ruf, den wie immer alle "Listenhunde" haben, oder ist da was Wahres dran? Oder ist das allein eine Sache der Sozialisierung?

Ich habe nur etwas Angst vor dem Größenunterschied- 12 Kilo Bully gegen 50kg CC- kann so was klappen?

Am liebsten wäre es mir, wenn es ein 1-3 Jähriger Rüde wäre, und die Chemie einfach von Anfang an, so wie mit diesem CC, einfach passt und stimmt- ein lieber Rüde, der es einfach kennt mit Hunde und am besten Katzen zu leben... bei einem Welpen wäre ich mir irgendwie unsicher, wenn er sich falsch entwickelt und dann mit der Pubertät Streitigkeiten entstehen, die Rudi vielleicht nicht unverletzt übersteht?! (ich weiß- jeder empfiehlt immer einen Welpen zu holen, weil man dann selbst die Weichen stellen kann, aber ich glaube man kann nicht alles erzwingen/erlernen- wenn sie sich mit geschlechtsreife vom Zweithund nicht mehr riechen können- steht man doof da)... oder habe ich Bedenken, wo gar keine sein sollten? Zerdenke ich zu viel?


Wenn ich an dieses absolut harmonische Bild gestern denke, wie der CC sein Stöckchen hatte, es los lässt- paar Schritte geht, Rudi auf den Stock zu geht und einfach- nichts passiert. da kenne ich ganz andere "Treffen". Sich auf den Rücken wirft und Rudi ihn zum Spielen animiert. Einfach toll... Und was ein schöner, absolut traumhaftes Tier. Am liebsten hätte ich ihn einfach eingepackt^^


Was meint ihr- ist es besser einen Welpen zu sozialisieren - oder irgendwann zu hoffen, dass genau so ein toller CC, wie es dieser ist, ein neues zu Hause sucht? Ist wahrscheinlich eher unwahrscheinlich... hmm, aber ich habe ja Zeit- min. mal 12 Monate und mehr^^
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