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Alt 30.12.2015, 08:17
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Grazi Grazi ist offline
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Standard AW: Ins Ohr gebissen

Zitat:
Zitat von Prya Beitrag anzeigen
Ich dulde das natürlich auch nicht.


Zitat:
Die ersten male war ich einfach überrumpelt weil ich nicht mit gerechnet hab. Mittlerweile wissen wir es und ich masregele sie schon wenn sie anfängt zu fixieren und mit den Lefzen zuckt. Oder ich geh einfach zur Seite und lass sie alleine stehen und schon ist nämlich Ruhe und der andere Hund wird beschnüffelt.
Beide Varianten gefallen mir nicht soooo dolle. Aber ich weiss ja nicht, ob du nicht vielleicht weggelassen hast, was darauf folgt.

Drohverhalten komplett zu unterbinden (z.B. durch eine verbale Maßregelegung), kann nach hinten los gehen: Hund schiebt Frust, weil ihm die Situation nicht passt, mosern darf er nicht... und wenn irgendwann die Frustrationstoleranz überschritten wird, kann es passieren, dass der Wauz ohne Vorwarnung zur Aktion schreitet. Solche Szenarien erlebt man ganz häufig, wenn es heißt, dass der Familienhund von jetzt auf gleich das Kind gebissen hat.

IMO wäre es besser, verbal zu maßregeln... den eigenen Hund absitzen zu lassen oder abzulegen, den Fremdhund zu streicheln...und dann den eigenen Hund für's "Aushalten" zu belohnen, damit ein Lerneffekt entsteht: "Wenn's Frauli andere Hunde streichelt, fällt auch für mich immer was Gutes ab." (Lob, Liebkosung, Leckerchen).

Mein zweiter Hund (kniehoher Wuschel-Terrier-Mix) war ein kleiner Giftzahn und mochte nach ihrer ersten Hitze erst mal keine fremden Hunde mehr. Entweder man stellte Violetta fremde Hunde während ihrer Läufigkeiten vor (dann war sie nett und blieb es später auch) oder man hat den anderen Hund schöngefuttert. Sprich: Wir haben beide Hunde eng an uns rangeholt und abwechselnd unter Lobhudelei Leckerchen in beide reingestopft. Klappt aber nur, wenn keiner futterneidisch ist.

Dein Weggehen, damit Prya erstmal "unbelastet" Kontakt machen kann, ist erst mal super. Ich bringe auch oft erst mal Distanz ein, damit die Ressource Mensch nicht als Negativverstärker wirkt.

Belässt man es aber dabei, hat der Hund sein Ziel erreicht: Hund sollte weg von Frauchen, also hat sich das Fixieren / mit den Lefzen zucken / Fauchen / Knurren etc. pp. gelohnt und wird wiederholt.

Also: Distanz reinbringen und wenn die Situation sich entspannt hat, wieder an der Toleranz arbeiten und den fremden Hund unter kontrollierten Bedingungen streicheln, damit der eigene Hund es irgendwann positiv verknüpft.

Zitat:
Macht sie aber nicht nur bei mir! Bei meiner Freundin standen deren 2 Töchter neben ihr und schon wurde der eigene Familienhund weggedroht!
Kleines Aas!

Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

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