Thema: Geschichte
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Alt 24.12.2010, 06:23
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Djego Djego ist offline
Knutschkugelmutti
 
Registriert seit: 23.12.2006
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Standard Geschichte

Hallo,

ich möchte euch passend zu Weihnachten eine kleine traurige aber auch schöne Geschichte erzählen, die zeigt wie viel Gespür und Liebe in unseren Hunden steckt.

Vorweg muss ich aber auch noch sagen (für alle die es noch nicht wissen) Djego lässt sich von fremden Menschen nicht anfassen, weil er Angst vor ihnen hat.

Gestern sind wir zum Fäden ziehen zu unserem TA gefahren und waren wie immer zu früh dran. Djego und ich gingen ins Wartezimmer, wo eine Frau alleine saß und setzten uns ihr gegenüber hin. Djego legte sich unter meinen Stuhl an die Wand, legte den Kopf gleich ab und schaute die Frau an. Diese meinte wie süß er doch sei und was für eine Rasse er ist. Wir unterhielten uns und plötzlich fing die Frau schrecklich an zu weinen. Sie erzählte, das ihr Hund, 11 Jahre gerade im Behandlungszimmer ist. Sie meinte er habe einen harten Bauch und vor den Feiertagen wollte sie nur kurz abklären lassen, was es ist. Aber so wie es aussieht ist es ein Tumor. Der Hund wurde operiert und auf ihr nachfragen hin wurde sie gebeten noch da zu bleiben. Als sie wieder ins Wartezimmer kam fragte sie ob sie Djego streicheln dürfe. Ich erklärte ihr, dass er das von fremden Menschen nicht mag aber er evtl. von selbst kommt wenn sie in die Hocke geht und nur die Hand hin streckt. Sie machte dies aber Djego schaute sie nur an. Also setzte sie sich wieder und erzählte weiter, dass sie eigentlich nie einen Hund wollte, weil sie weiß wie sehr man sich an so ein Tier bindet und wie weh es tut wenn man dieses verliert. Djego fing in der Zwischenzeit an, es sich bequem unter dem Stuhl zu machen (heißt er änderte manchmal die Position) und entlockte ihr ein Lachen (man kann sich ja vorstellen wie es aussieht, wenn so ein Kalb unbedingt unterm Stuhl umherrutschen muss). Dann kam die Tierärztin, der Tierarzt operiert noch aber es ist Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie tat mir so leid, weil sie wirklich sehr verzweifelt war.
Wir wurden aufgerufen und aus irgendeinem Grund schaute Djego die Frau, der immer noch die Tränen kullerten, länger an, fiepte kurz, ging zu dieser und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Sie streichelte ihn und sagte nur Danke.
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