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Alt 16.09.2010, 11:35
Bonita_08 Bonita_08 ist offline
Baron / Baronin
 
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Standard AW: wenn ein hund alt wird...

Den Zeitpunkt, wann wir uns von unserem Liebling trennen, festlegen zu müssen, ist und bleibt die schwierigste Entscheidung, ganz klar.
Wenn das Tier plötzlich schwer erkrankt ist es immer noch einfacher, als wenn das Tier einfach "nur alt" wird.
Ich habe ja nun fast tagtäglich mit dem Thema zu tun und bin immer dafür, das Leiden so kurz wie möglich zu halten bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Wenn ich weiß, mein Tier ist unheilbar krank und ich komme an den Zeitpunkt, wo es nur noch bergab geht, dann würde ich es lieber erlösen lassen als mir und natürlich meinem Liebling noch Tage oder Wochen mit Qualen zuzumuten. Immerhin hat man in der Veterinärmedizin die Möglichkeit!
Wenn ich manchmal sehe, dass ein Hund seit Tagen nur noch liegt, unter sich macht und nicht mehr geh- und stehfähig ist, dann kan ich nicht nachvollziehen, dass man es soweit kommen lässt und sich sowas noch über Tage anguckt, nur weil der Hund vielleicht noch mal ein Stück Wurst gefressen hat (die Begründung kommt häufig: er hat aber noch ein Leckerli gefressen).
Ich wirke da auf manchen vielleicht etwas hart, aber wahrscheinlich sehe ich das berufsbedingt auch so. Ich kann nicht nachvollziehen, dass man nur aus purem Egoismus sein Tier so lange wie möglich bei sich haben will, obwohl dieses kein lebenswertes Leben mehr führen kann.
Das heißt aber nicht, dass ich das nicht ein Stück weit verstehen kann, natürlich hängt man an seinem Vierbeiner, aber ich finde, man ist ihm dann einfach schuldig, dass er nicht unnötig leiden muss.
Wenn ich daran denke, dass es bei meinen Hunden irgendwann soweit ist, dann wird mir auch total flau im Magen.
Letztendlich ist es sehr schwer, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen.
Diese Entscheidung muss man ganz für sich treffen, aber dabei sollte das Wohl des Hundes immer an allererster Stelle stehen.

Eine Faustregel für alle, wann es richtig ist, die gibt es nicht.
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