Thema: Beurteilung
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Alt 29.12.2009, 22:43
Benutzerbild von Mia lustig
Mia lustig Mia lustig ist offline
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 02.11.2009
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Standard Beurteilung

Beurteilung

Beurteilt wird Mia Lustig, französischen Bulldoggenhündin 1 Jahr 8 Tage alt
Farbe: Schwarz mit weißem Brustlatz und kleiner weißer Blesse an der Stirn
Mia ist für ihr Alter körperlich gut entwickelt.
Sie ist ein großrahmiger sehr muskulöser Rennbully
Die Nase ist sehr gut ausgefahren, die Ohren sind überproportional groß,
wahrscheinlich hört sie deshalb nicht so gut, weil die Ohren auf Durchzug gestellt sind.
Die Geräuschentwicklung ist sehr leise, nur bei ausgeprägten Träumen werden leise Fieplaute geäußert. Schnarchen tut nur das Herrchen.
Pupsen tun beide, aber die ausgestoßenen Lüftchen von Mia riechen stärker.
Mia ist wahrscheinlich hochintellegent (im Gegensatz zu ihren Hundehaltern) hat aber
ganz starke Defizite in der Aufmerksamkeit. Die richtet sie überhaupt nicht auf Frauchen o. Herrchen,
wenn andere Hunde, Katzen, Menschen in der Nähe sind, da ist die Leine dauerstramm.
Bei den langweiligen Leuten kann ich dass verstehen, aus Hundesicht total uninteressant die Menschen.
Egal, was sie versuchen um Ihren Hund zu erziehen, es ist zum Scheitern verurteilt.
Wer so wenig Ahnung von Hunden hat, sollte erst Bücher lesen, sich in Foren schlau machen,
bei der Hundeschule mal schauen, was man alles so falsch machen kann,
und sich dann erst eine so untypische hyperaktive Bullydame ins Haus holen.
Oder es am Besten bei Kater & Katze belassen.
Nunja, sie haben es getan, haben ihren persönlichen Herzschrittmacher zu Hause, müssen den Tag
planen, als wenn Kleinkinder im Haus sind und das kann ich bescheinigen, das klappt gut, da ist
noch Übung aus der Zeit vorhanden, als die eigenen 3 Kinder klein waren.
Mia weiss genau, wie sie ihre Leutchen austricksen kann, hat alle Betteltricks drauf.
Wenn Mias Leutchen arbeitsbedingt ein paar Tage nicht soviel Zeit für sie haben, sind sie
sich auch nicht zu schade, sie zum HuKiGa zu bringen, wo sie den ganzen Tag mit Anderen
spielen kann.
Außerdem geht Frauchen jeden Sonnabend zur Hundeschule (Welpenspielstunde, Junghundeausbildung); nützt Frauchen aber nicht viel, ihre Entwicklung bleibt weit hinter
der ihres Hundes zurück.
Androhungen, das Tier ins Tierheim zu geben, werden von den Hundetrainern regelmäßig ignoriert, die Arme wird dann ganz besonders vor den anderen
Teams niedergemacht. Das Herrchen muss an solchen Sonnabenden dann zu Hause wieder Aufbau-Arbeit leisten (am Frauchen) mit solchen Sprüchen wie: Hauptsache, der Hund/Mia hatte Spaß.
Und die hat dort Spaß mit den anderen Hunde. Sie lebt regelmäßig jedes Mal auf dem Hundeplatz
ihre verrückten 5 min ca 1 Stunde lang aus. Ist der Klassenclown für die anderen, macht sich zum Hasen, selbst mit den Bordercollies und Shelties, die ja nun wirklich sehr windschnittig sind, rennt sie um die Wette und fordert alle zum Spielen auf.
Das Timing-Problem hat Mias Frauchen leider im letzten dreiviertel Jahr nicht wirklich in den
Griff bekommen, trotz ständigen drauf rumreiten von den Hundetrainern,
Sie ist zwar multitasting-fähig, aber leider nicht in der Lage, sich auf längere Zeit zu 150%
auf den Wuzz zu konzentrieren, und dass nutzt das Hundchen unverschämterweise sofort aus.
Wenn Frauchen das Dorfhundchen extra in die nahegelegene Kreisstadt mitnimmt um
zu üben, sieht das echt peinlich aus. Leine ist immer stramm, Hund immer mit der Nase woanders, aber nicht von Frauchen abrufbar/ansprechbar. Bei Fuß gehen klappt dann überhaupt nicht,
warum tuen sie sich dass an?
Bei der 1. Hundewanderung über geschätzte 7 km ist Mia ca die 3fache Strecke gelaufen, Frauchen ließ es da gemütlicher angehen, sie kann aber inzwischen nicht leugnen, auch viel besser in Form zu sein, als noch vor der Zeit mit Mia. Wenn Frauchen & Herrchen zusammnen mit Mia spazieren gehen, was sehr selten vorkommt, rennt ganz vorn der Hund, dahinter Frauchen und dann irgendwann das Herrchen ganz ganz ganz gemütlich – also praktisch kann von zusammen spazieren nicht die Rede sein.
Naja, es ist eben bildlich beschrieben so, als wenn Eltern mit nicht gemachten Hauptschulabschluß
(oder 6. Klasse aus der Schule) ein hochbegabtes hyperaktives Kind haben. Das kriegen die ohne
Hilfe, Anleitung, Privatlehrer auch nicht hin. Nur Liebe und gutes Futter allein reicht da nicht.
Apropos Futter: da kann das Tierchen nicht meckern – es gibt hauptsächlich rohes Fleisch, Knochen, Eier, Obst, Nüsse, Gemüse, Zwar nicht hochwissenschaftlich zusammengestellt, Wie denn auch, wenn die Leutchen nicht so besonders helle sind und die eigenen Ernährung auf den Reihe bekommen. Aber sie vermitteln ihren Schützling: Essen macht Spaß.
Und geben auch mal Kekskrümel, Gummibärchenbeine, und anderes Naschzeug in nanogramm ab.
Um es mal ganz dolle kurz zusammenzufassen:
Das Problem mit Mia ist am anderen Ende der Leine.


............................................Mia... ................ Mias Menschen
Schnelligkeit: ......untypisch, Rennmaus ...............langsam

Konzentration: allein i.o mit andere Hunden: .......geht so, läßt zum Abend
.....................gar nicht..................................nach

Multitasting: .....nicht vorhanden ......................frauentypisch vorhanden

Auffassungsgabe:.........superschnell............. ........... sehr mäßig

Timing: .....................immer zu früh....................... immer zu spät
Wachsamkeit: ............vorhanden
Futterneid: .......sehr, besonders aufs Katzenfutter .....gar nicht
Zugkraft:......... gefühlte 80 kg an der Leine ..............weniger als <-
Gewicht: ..........13,1 kg....................................... .will sie nicht wissen
Alter: ...............1 Jahr 8 Tage............................ 17 Jahre bis zur Rente
Spieltrieb: ....ja, aber immer nur kurz .................bemüht, aber tolpatschig
Kommunikation
mit Artgenossen ......sehr gut .................................. gut


Zusammenfassend kann man sagen, dass Mia in der Erziehung und Entwicklung schon weiter wäre,
wenn sie Menschen hätte, die Ahnung von Hunden hätte.
Einer Abgabe ins Tierheim könne wir unter gar keine Umständen zustimmen.
Die Menschen sind gewillt, mit ihr das Leben. Essen, Bett zu teilen und sind auch bereit, zu lernen,
dass sie das in dem Alter nicht mehr so schnell können, ist zwar schade für diese nette kleine
Bullydame, aber es gibt bestimmt viele Hunde, denen es schlechter geht.


Gez.
Müller-Meier-Schulze-Schmidt
geprüfte Beurteilerin in Hunde-Menschen Beziehungen

Sorry, ist sehr lang geworden, aber ich mußte mich mal selbst auf die Schippe nehmen,










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