Einzelnen Beitrag anzeigen
  #67 (permalink)  
Alt 07.05.2009, 15:05
Mastinofreund Mastinofreund ist offline
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 03.01.2009
Ort: Im Odenwald
Beiträge: 51
Standard AW: Gute Reise Cara Mia

Lieber Jörg,

genau wie Nina schon sagte, eine Antwort wirst Du nicht bekommen. Zurück bleibt nach dem Verlust eines geliebten Lebewesens nur ein ganz dickes Fragezeichen.

Du bzw.Ihr könnt mich für verrückt halten, natürlich wird immer wieder gesagt man darf den Verlust eines Tieres nicht mit dem eines Menschen vergleichen, nur bin ich der Meinung es schmerzt nicht weniger. Das die Vergleiche zwischen Mensch und Tier doch immer wieder gezogen werden haben sicher schon viele erlebt, oder wie lässt es sich erklären das man bei ganz schlimmen Krankheiten eines Menschen, den Satz hört "ein Tier könnte/würde man in dieser Situatuation erlösen"? Und wenn man diese Entscheidung für sein Tier zu treffen hat, machen wir es uns dehalb einfach? Überlegen wir nicht welche Möglichkeiten sind noch vorhanden, was kann man noch versuchen?

Bei uns sind und waren unsere Hunde immer Familienmitglieder, dazu müssen sie nicht im Bett schlafen, aber sie gehören dazu. Man hat viele schöne Erlebnisse zusammen, lacht oft genug über die Kasper und genau so hält man die Angst aus bei Krankenheiten oder Operationen.

Ich will damit sagen, Verluste zu erleiden ist meiner Meinung nach immer sehr schlimm und mit dem Verstand zu erfassen "warum" ist nicht machbar.
Um diese Verluste nicht zu erleben, dürfte man eigentlich nie in seinem Leben Lieben oder Beziehungen aufbauen, weder zu Menschen noch zu Tieren.

Aber das würde doch auch gleichzeitig bedeuten, dass man auf die schönen, lustigen, rührenden und tolle Erlebnisse verzichten müsste, die das Leben so bereichern und das wäre doch echt schade.

Eine Antwort auf das "Warum" finden zu wollen, habe ich mir fast abewöhnt, denn sie wird dir niemand geben können. Ich bin gut damit gefahren, das "Schicksal" oder wie man es auch immer nennen will zu akzeptieren. Nach dem Tod meines Vaters oder auch nach dem von unserer goldigen Mastinohündin Bärbel war ich natürlich total traurig und verzweifelt, doch immer dann habe ich in meinen Erinnerungen schöne Erlebnisse hervorgekramt und war und bin einfach nur dankbar über die schönen Zeiten die wir zusammen erleben durften.

Also lieber Jörg, auch wenn Du momentan nicht daran glauben kannst, das Leben hält auch wieder schöne Seiten für dich bereit, der Tag kommt ganz bestimmt habe nur etwas Geduld.

Und noch eines zum Schluss, als mein geliebter Dad wusste das er nicht mehr lange Leben würde, sagte "denk immer daran, wo eine Tür sich schliesst, öffnet sich eine neue und dahinter wirst du viel schönes finden" glaube ich er hatte recht!

So total abgeschweift, und nun wird der eie oder andere denken, die hat was an der Klatsche, aber damit kann ich gut umgehen
__________________
Schöne Grüße
Doris

Geändert von Mastinofreund (07.05.2009 um 15:09 Uhr)
Mit Zitat antworten